Dragonfly auf Laptop?

lukesky333

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Hallo Leute,

ich habe einen neuen Firmen-Laptop bekommen ud zwar einen Toshiba Portege Z30-A-15M.

Diese Gelegenheit würde ich gern nutzen um von Linux (Gentoo) auf BSD umzusteigen. Mein bisheriger Favorit war FreeBSD, da ich damit bereits ein wenig Erfahrung habe. Jedoch ist leider die "moderne" Haswell-CPU (i7-4500) das Killerkriterium, da bekomm ich einfach das X nur mit Vesa zum Laufen.

Nun habe ich gelesen, dass da die Unterstützung bei Dragonfly besser sein soll. Stimmt das, hat da jemand eigene Erfahrungen gemacht?

Dann stellt sich auch noch die Frage, mit welchem Dateisystem ich fahren soll. Da der Laptop "nur" über eine SSD verfügt, sollte das Dateisystem "schonend" mit selbiger umgehen.
Gibt es da vielleicht eine Empfehlung von Euch? ...irgendwie klingt HAMMER ja ziemlich interessant...

Ich hoffe Ihr könnt mir da ein wenig die Richtung weisen, ich wäre Euch sehr dankbar.
 
Gibt es noch irgendwelche Meinungen zu dem Thema? ...ich kann ja wohl nicht der Einzige sein, der sich mit dieser Thematik auseinandersetzen muss oder?
 
Das scheint wohl wirklich so zu sein... Gibt es einen Grund dafür? Was ist der Grund für das "Nischendasein" von Dragonfly?

Ich habe echt gehofft, dass ich BSD mit Intel-Grafiksupport zum Laufen bekomme - das schaut dann wohl eher schlecht aus. :-/
 
Naja Linux ist recht verbreitet auf Notebooks. BSDs sind faktisch alle exotisch auf Notebooks. Aber wenn es ein BSD sein soll war ich überrascht wie gut OpenBSD auf manchen Kisten läuft. FreeBSD ist jedoch auch (für ein Nieschensystem) gut unterstützt. Das sind wohl auch die beiden größten BSDs, alles Andere ist Hobby ;)
 
Ich gehe aber mal davon aus, dass auch bei OpenBSD die Haswell-Architektur schlecht unterstützt wird. D.h. ich werde auch da Probleme mit der Grafik bekommen. DragonFly war das einzige BSD, welches Haswell supportet.

Linux hatte ich bereits oft auf dem Laptop, nun interessiere ich mich für BSD. ...und wie lernt man schneller damit umzugehen als wenn man es täglich benutzt.

Wenn alle Stricke reissen, dann werde ich wohl oder übel wieder zu Linux wechseln - jedoch hätte mich BSD echt interessiert.
 
Eine option waere das du mit VESA anfaengst und auf den Support fuer Haswell wartest, das sollte nicht mehr lange dauern
 
Hast du denn DragonFly jetzt getestet oder nicht? Probieren geht über studieren sagte man doch mal so schön ;)
 
Ich hab es mal in einer VM installiert, das sagt aber nix über die "Sinnhaftigkeit" am Laptop aus. Mich hätte halt interessiert, ob jemand Erfahrungen oder sogar Tipps bzgl. HAMMER auf einem Laptop (SSD) hat.

Aber ich werde es einfach mal testen, alles andere bringt wohl nix.

Wusste aber echt nicht, das DragonFly so wenig verbreitet ist...
 
Naja Linux ist recht verbreitet auf Notebooks. BSDs sind faktisch alle exotisch auf Notebooks. Aber wenn es ein BSD sein soll war ich überrascht wie gut OpenBSD auf manchen Kisten läuft. FreeBSD ist jedoch auch (für ein Nieschensystem) gut unterstützt. Das sind wohl auch die beiden größten BSDs, alles Andere ist Hobby ;)

Also FreeBSD (und auch PCBSD) ab Release 9.0 liefen/laufen alle auf meinem Lenovo R61 (ab 10.0 wirklich gut). Ich habe Nvidia treiber, sound, wlan... was will man mehr? Ich weiss der Laptop ist nicht mehr neu und nicht mit einem i7 zu vergleichen - aber zum Rechnen gibt es ja auch server ;-)

VG Norbert
 
Ich gehe aber mal davon aus, dass auch bei OpenBSD die Haswell-Architektur schlecht unterstützt wird. D.h. ich werde auch da Probleme mit der Grafik bekommen. DragonFly war das einzige BSD, welches Haswell supportet.

Ich meine, dass auch OpenBSD die Haswell-Chips unterstuetzt, denn der drm-stack ist ebenfalls auf dem Stand von Linux 3.8, mitsamt Mesa 10. Zudem findet man im Changelog fuer 5.4(!): Added the remaining support code for 4th gen intel(4) Core/Haswell graphics.

An deiner Stelle wuerde ich einfach mal testweise OpenBSD 5.6 oder einen aktuellen snapshot (= -current) installieren, das dauert 5 Minuten und liefert X gleich mit, sodass du einfach schnell testen kannst. Falls du es machst, waere es nett wenn du die dmesg an dmesg@openbsd.org schicken koenntest ;)
 
Also ich kann da nicht zustimmen. Gerade was Laptops und GUI-Sachen angeht hat DragonFly out of the box bei mir meist besser funktioniert. Das mag daran liegen, dass die ziemlich viel darin investiert haben die Interfaces so zu machen, dass die Treiber von Linux gut funktionieren.

Aber das würde ich auch jetzt nicht generell sagen. Es gibt mehr FreeBSD-User, aber wenn man einen Laptop hat, der vielleicht dem von einem DragonFly-Entwickler ähnelt oder gar der Selbe ist kann man damit auch mehr Glück haben.

Mein Laptop, ein Acer (nicht selbt ausgewählt), der noch auf Ivybridge (also nicht Haswell) läuft selbst mit Linux nicht übermäßig toll. Bei den BSDs läuft er mit DragonFly Release und FreeBSD-CURRENT ganz gut. Unter FreeBSD 9 und 10 gab es ziemliche Macken, rund um X11. Unter FreeBSD 11 funktionieren aber zum Beispiel die Tasten zur Helligkeitsregelung out of the box (wenn auch der Standardwert da relativ schwach ist und man oft drücken muss) unter DragonFly hat man das mit Sysctls und muss es regeln. xbacklight funktioniert nirgends wirklich, was vielleicht auch erklärt, warum das nicht mal unter Linux anständig läuft.

Ich würd's probieren. In all den Jahren, die ich BSDs verwende habe ich gelernt, dass Statements über einzelne BSDs entweder falsch, weil viel zu generell oder extrem schnell (mit dem nächsten Release/Commit eben) out of date sind.

Trifft übrigens dann auch auf die ganzen Generalisierungen zu. Also gerade wenn man sagt OpenBSD sei langsamer oder sicherer als alle anderen und NetBSD hat den besten Hardwaresupport. Also OpenBSD setzt schon auf Security, aber wenn man sich anschaut, dass NetBSD zum Beispiel schon früh auf postfix umgestiegen ist oder es als Alternative hatte und früher auf Signaturen gesetzt hat für packages und (wieder subjektiv auf das bezogen was ich verwende) schneller Updates für 3rd party Software mit Lücken liefert, dann relativiert sich das genauso, wie die Sache mit den Plattformen. Ich habe zum Beispiel eine alte Workstation mit einer hppa64-CPU, die weder im 32bit noch im 64bit Modus mit NetBSD funktioniert, wo trotz offiziellen Support Debian Jahre lang einen gravierenden Bug im Installer nicht gefixed hat und Linux gennerell Macken hatte, während OpenBSD out of the box funktioniert hat und ich ziemlich viel Software laufen hatte von denen Entwickler nichtmal wussten, dass sie da drauf funktionieren könnte. Habe dann allerdings trotzdem einen Bug in libcs Math.floor auf der Platform entdeckt. War echt komisch, dass die meiste Software trotzdem gut lief, nur ein Test in einer Testsuite fehlschlug.

Sorry, war off-topic, aber wollte damit nur sagen, dass man es am Besten einfach mal ausprobiert und sich nicht nur an Userzahlen orientiert.
 
Jo, einfach ausprobieren. Hardware sollte funktionieren aber viel wichtiger sind die Anwendungen, sind die die ich brauch verfügbar, komme ich mit den Rest auch klar? Ist doch egal ob man aktiver Nutzer Nr. 10 wird oder Teil einer großer Community. Mittlerweile sollte doch Haswell Unterstützung bei allen BSD existieren.
 
Also ich hab es jetzt einfach mal mit DragonFly probiert und X scheint mit intel zu funktionieren. Hab es zwar noch nicht alles konfiguriert und bis ins Detail getestet, aber soweit schaut es gut aus.

ABER: ...es gibt ein anderes Problem. Scheinbar gibt es noch immer keinen Treiber für's Wireless. Verbaut ist eine Intel Wireless AC-3160, gibt es da schon ein Möglichkeit und ich find einfach nix drüber?
Linux-Treiber scheint es ja schon zu geben (http://www.intel.com/support/wireless/wlan/sb/CS-034398.htm) - kriegt man die unter BSD zum Laufen???
 
PCI IDs sind aber nicht Treiber? Die gäbe es nämlich in DragonFly auch. Das Problem scheint eher zu sein, dass iwn den nicht unterstützt und wohl einen komplett neuen Treiber bräuchte. Insofern hat man da derzeit(!) wohl mit keinem BSD wirklich viel Vergnügen.

Wie oben geschrieben kann sich das rasch ändern, wenn zum Beispiel ein Entwickler an die Hardware kommt... oder eben länger dauern, wenn die Leute andere Hardware bevorzugen.

Das ist auch ein Grund warum die typischen Entwicklersysteme (also High-End Lenovo zum Beispiel) meist, aber eben nicht immer rechtc gut funktionieren und es bei anderen Systemen vielleicht nie so rund laufen wird.

Der beste Weg, egal ob auf Linux oder unter BSD bleibt wohl sich selbst drum zu kümmern. Sorry.
 
Dann stellt sich auch noch die Frage, mit welchem Dateisystem ich fahren soll. Da der Laptop "nur" über eine SSD verfügt, sollte das Dateisystem "schonend" mit selbiger umgehen.
Gibt es da vielleicht eine Empfehlung von Euch? ...irgendwie klingt HAMMER ja ziemlich interessant...

Ich hatte vor einigen Wochen DragonFlyBSD erfolgreich auf meinen alten Laptop installiert.
Allerdings ein simpler "Einkerner" & herkömmliche HD & AMD Turion Grafik. Bei SSD wird gemäss deren Anleitung Swap Partition empfohlen.

Offenbar ist Hammer auf grosse Festplatten und weitreichende Unterteilung ausgelegt (Cluster usw). So viel mein Gedächnis hergibt, ein Dateisystem ab 60GB.
Ob das jetzt eine Empfehlung oder gar Bedingung sein soll, weiss ich nicht. Gerade ältere & auch günstigere SSD's hatten oftmals 60GB oder gar weniger. Also vlt auch mal darauf achten und ggf danach entscheiden.
Ich denke, für den "einfachen" Gebrauch auf einem Client-PC/Laptop reicht auch UFS.
 
Ich meine, dass pciids keine Treiber sind und, dass diese in fast allen BSDs vorhanden wären. Dass es wohl komplett neue Treiber braucht habe ich von hier:
http://freebsd.1045724.n5.nabble.com/FreeBSD-Intel-7260-td5865163.html
Ich meine mich zu erinnern, dass FreeBSD auch die Hardware nicht identifiziert sondern die ID(Vendor, Device) als Hexstring in dmesg anzeigt. Und bisher hatte ich immer das Gefühl, dass bei OpenBSD WLAN ziemlich früh mit Hardware Support ist, weit fixer als FreeBSD. Nicht umsonst portieren die anderen BSDs häufig deren Treiber.

Aber zurück zum Thema, werden denn spez. Exklusivfeatures von DragonFly benötigt bzw. brauchst du unbedingt WLAN? Ich bspw. bin so alt & faul geworden, dass ich lieber das Kabel anstecke, als wpa_supplicant & dhcp-Klient zu starten. Ist auch schneller und zuverlässiger.
 
Sorry das ich mich jetzt erst wieder melde - die Antworten sind in meiner Mailbox irgendwie untergegangen...

Nun zum Problem WLAN:
Ich bin auch ein Fan von fixer Verkabelung, jedoch geht das nicht immer bzw. brauch ich gelegentlich schon WLAN. Wie hoch ist denn die Chance, dass es da in naher Zukunft mal passende Treiber gibt??? ...bis auf weiteres kann ich aber sicher mal auf WLAN verzichten bzw. versuche es mal mit einem passenden USB-Modell. ;-)

Ein viel größeres Problem stellt nun wohl doch das X dar. Ich hab X mit Intel-Treibern laufen und das schaut soweit auch ganz gut aus. Einzige folgende Meldung macht mich ein wenig ratlos:

Code:
info: [drm] Supports vblank timestamp caching Rev 1 (10.10.2010).
info: [drm] Driver supports precise vblank timestamp query.
drm0: taking over the fictitious range 0xe0000000-0xf0000000
error: [drm:pid981:__gen6_gt_force_wake_mt_get] *ERROR* Timed out waiting for forcewake to ack request.
drm0: More than 8 outputs detected
info: [drm] Initialized i915 1.6.0 20080730
error: [drm:pid981:intel_dp_set_link_train] *ERROR* Timed out waiting for DP idle patterns
error: [drm:pid981:i915_write32] *ERROR* Unknown unclaimed register before writing to 64040
info: [drm] Enabling RC6 states: RC6 off, RC6p off, RC6pp off

Was kann da das Problem sein bzw. ein adäquater Lösungsansatz?

Weiters hab ich das Problem, dass ich vom X nicht wieder zur Console komme. Mit "STRG + ALT + F1" wird lediglich der Bildschirm schwarz und ich komm nicht mehr weg (auch nicht zurück zum X). Es hilft dann nur mehr ein "Killen" des X... (via SSH)

Ich bin wirklich für jeden Input dankbar... Hätte nicht gedacht, dass mir der Wechsel von Linux zu BSD solche Probleme bereitet... Aber noch gebe ich nicht auf...
 
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