DragonFly - Netzwerkauswahl im Installer

logoft

Well-Known Member
Hallo,

ich möchte DragonFly testen und will es auf ein USB-Stick installieren. Das funktioniet nur etwas.

Bei Netzwerk nimmt die ISO nur ein Netzwerk was es bei mir nicht gibt. Wie kann man die Parameter des INSTALLERs ändern??

PCBSD hatte ich drauf, aber das gefiel mir nicht. Es kam mir vor als wenn es nicht ganz ausgereift ist. Ich habe die man pages nicht im appcafe gefunden und das wechseln der Task funktionierte nicht richtig.

Ich will weg von Windows und suche verstärkt MEIN Betriebssystem. Bei Arch Linux gefällt mir pacman nicht, den Update Zwang empfinde ich als Geselung.

Ich will mir jetzt Dragon ansehen. Weil ich mir Debian auf der SSD nicht zerstören will muß Dragon auf ein Stick.

Danke
 
Ich benutze zwar schon länger DragonFly, bin aber nicht wirklich kompetent dir zu antworten da ich es nur als Server verwende und damit recht zufrieden bin. Wenn ich deinen Verweis auf PCBSD richtig verstehe willst du das als Basis für ein GUI benutzen. Ich denke nicht dass das ohne Netzwerkanschluss möglich ist da du ja die Komponenten dafür über das Package-System herunterladen musst. Da hier nur sehr wenige DragonFly Benutzer sind (2 wenn ich das richtig sehe), würde ich vorschlagen dass du dich an die Mailing-Liste wendest, vielleicht vorher ins Archiv schaust.

Du solltest dir darüber klar sein dass sowohl bei FreeBSD als auch DragonFly ein GUI eine Bastelaufgabe ist, was ja vielleicht deinen Absichten entgegen kommt. Ich vermute mal dass das bei OpenBSD und NetBSD nicht anders ist. Out of the box findest du nicht so viel im BSD-Land. Von daher würde ich vorschlagen erst einmal einen Server aufzusetzen, mich mit dem Ganzen vertraut machen und erst dann ein GUI hinzufügen.

Peter
 
als ich letztens (vor einigen Jahren) DragonFly mal wieder in einer VM installierte, gab es da keinerlei derartige Probleme.
Unabhängig davon ist die Konfiguration des Netzwerks auch nach der Installation ja immer möglich. Also, selbst dann, wenn der Installer nun irgendwie nicht ganz gescheit funktioniert, kannst du ja erst mal die Installation laufen lassen, das System starten und dann dein Netzwerk setzen.
Das wird nicht das Einzige sein, was du da noch konfigurieren und setzen musst.

OpenBSD kommt mit GUI. Also, es bietet quasi X on Board, wenn ich die letzten Meldungen dazu richtig verstanden habe. Insofern und auch aus einigen anderen Gründen ist es vielleicht das einfachste System aus der BSD-Familie für Umsteiger, die mal was probieren wollen.

Ohne mich da jetzt zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen:
Weg von Windows finde ich ausgezeichnet!
Wie das aber nun mal so ist, weg, das bedeutet es gibt quasi unendlich viele Richtungen die du von deinem derzeitigen Standpunkt aus nehmen könntest und alles erfüllt die Bedingung "weg".
Etwas eingeschränkter kann das werden, wenn du nicht nur weißt, das du weg von etwas willst, sondern, wenn du auch benennen kannst, wie es an deinem Ziel aussehen soll.
Sehr oft ist es so, dass Leute zwar sagen: weg von Windows, aber dann meinen: doch wie Windows, nur ohne Microsoft.
Die Gründe, die du oben gegen Arch-Linux anführst, kann ich nicht nachvollziehen, weil ich es nicht kenne. Aber, es hört sich nach etwas an, wie ich das ganz oft erfahren habe. Nämlich, dass man schneller etwas Neues versuchen will, bevor man sich mit dem was man hat auseinandersetzt und sieht, wie man das für seine eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Ganz sicher wirst du mit FreeBSD ebenso viel Zeit verbringen müssen, alleine, um es erst mal zu einem Desktop aus zu bauen.
PC-BSD wird hier in letzter Zeit häufiger kritisiert und es scheint, als ob man da tatsächlich einige Probleme hätte.
Erwarte aber nicht, dass du alleine und ohne Kenntnisse aus FreeBSD ein besseres System zusammenstellen kannst, als es die PC-BSD Leute hinbekommen haben.
Und verwechsele nicht ein Betriebssystem mit den Anwendungen darauf. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass eine Version eines Programms, sagen wir LibreOffice, unter einem GNU/Linux buggy ist und dann unter FreeBSD oder DragonFly-BSD, oh Wunder, problemlos läuft. Fast alles, was du benutzt und siehst, ist nicht Betriebssystem, sondern Anwendungen von Dritten.
Deshalb also die Warnung, nicht zu viel zu erwarten.
Jeder lobt natürlich das System, für das er sich entschieden hat.
Enttäuschungen sind aber vorprogrammiert, wenn man vorbehaltlos solchen Darstellungen folgt.
 
Hast du das System fertig installiert? Was meinst du mit "Netzwerk, was es bei mir nicht gibt?". Ich nehme an die Netzwerkkarte?

Die Konfiguration des Netzwerkes unter DragonFly ist der von FreeBSD recht ähnlich. Kurzum, wenn du auch ein FreeBSD hast, dann kannst du dort vielleicht in die /etc/rc.conf schauen.

Was hast du für eine Netzwerkkarte? Was findet der DragonFly-Installer?
 
Hallo,

ich habe die Installation abgeschlossen. Mir ging es um das Fenster Netinstall, da ha er eine IP drin die man nicht ändern kann. Irgendwo müßte eine conf liegen für den Netinstall.

Ich bin etwas weiter gekommen. Ich brauche jetzt Infos wie ich mit ee oder vi Ein Textblock markieren kann. Bei vi steht was es ginge mit dem Befehl yy, aber da sagt vi den Befehl mit 2 yy gibts nicht.
Der ee der mit edit aufrufbar ist finde ich auch keine Textblöcke, wie ich die kopiere - um diesen dann in eine andere Datei zu kopieren.

Ich will jetzt mit passphrase den WPA2 umwandeln um ihn dann in eine Datei zu kopieren. Dann kann ich wohl mit ifconfig das Netzwerk finden. Und dann mit up einschalten.

Und mir ist klar das das eine Menge Arbeit ist. Debian ist da wesentlich einfacher. Mit BSD lerne ich viel mehr, weil ich zu vielem gezwungen werde.
Ich müßte noch von Linux auf das BSD-Filesystem kommen. Linux kennt anscheind BSD nicht :-)) Mit Linux hat er den Usb-Stick nicht gemountet. Dann könnte ich so manches screenshotten :-))

mfg
 
Hast du das System fertig installiert? Was meinst du mit "Netzwerk, was es bei mir nicht gibt?". Ich nehme an die Netzwerkkarte?

Die Konfiguration des Netzwerkes unter DragonFly ist der von FreeBSD recht ähnlich. Kurzum, wenn du auch ein FreeBSD hast, dann kannst du dort vielleicht in die /etc/rc.conf schauen.

Was hast du für eine Netzwerkkarte? Was findet der DragonFly-Installer?

Die IP die im Installer ist, wenn man Netinstall anklickt. Dann erscheint eine Netzwerkverbindung IP die es bei mir nicht gibt. Entweder man muß das vorher per Hand machen oder es gibt für den Installer eine conf die man editieren kann? Jetzt ist die Frage: Welche .conf? Denn die IP läßt sich imMenü nicht ändern.

mfg
 
Bei Arch Linux gefällt mir pacman nicht, den Update Zwang empfinde ich als Geselung.
Dann installiere doch einfach ein anderes Pacman, statt ein neues Betriebssystem. Jegliche Software die du bei den verschiedenen Distributionen finden wirst, kannst du quasi auf jeder anderen Distribution auch nutzen (solange es ein Installationspaket dafür gibt). Davon mal abgesehen: was meinst du mit Updatezwang? Es ist grundsätzlich geboten, sein System auf dem aktuellen Stand zu halten.

Rob
 
Ah, mir schwant da was.
Netinstall meint vermutlich eine Installation aus einem Netzwerk, das bedeutet, dass du auf einen entsprechenden Server zugreifst, der dann quasi das Installationsmedium darstellt. Da hat diese IP Adresse dann nichts mit deiner eigenen zu tun, also mit der Einstellung für deinen lokalen Rechner. Trotzdem müsste die Adresse änderbar sein, denn du musst ja irgendwie in der Lage sein, deinen Ziel-Server zu bestimmen.
Aber, mal so grob gesagt, in der Regel willst du das nicht, nicht als Neuling.
"Normale" Installationen sehen im BSD-Land ungefähr so aus, dass man ein Grundsystem aus "Kernel und Unix" installiert und vielleicht auch eine ganze Reihe weiterer Anwendungen aus einem Angebot an Paketen. Dann kümmert man sich um die Konfiguration des Systems, stellt das Netzwerk ein, setzt einige Sachen für die Sicherheit und Performance und legt automatische Start-Routinen fest. Dann entscheidet man sich für eine Desktop-Umgebung (falls man so etwas braucht), konfiguriert diese und wendet sich dann allgemeineren Anwendungen zu, die man auch noch haben möchte.
Alle Systemkonfigurationen passieren ungeführt und ohne Grafik. Dazu muss man lesen und Dinge herausfinden.

Das Standard-Dateisystem von DragonFly ist HAMMER und das kennen nicht mal die anderen BSDs. Mit einem Linux mache ich dir da keine Hoffnung, dass du das wirst einbinden können.
Was du vielleicht auch bedenken solltest: DragonFly ist zwar ein BSD, aber die Entwicklung geht nun schon Jahre eigene Richtungen und ich selbst würde DragonFly am ehesten als Bleeding-Edge-System unter den BSDs beschreiben. Keines der BSDs hat vorrangig die Bedienbarkeit durch unbedarfte Nutzer im Blickfeld, aber gerade DragonFly hat Entwicklungsschwerpunkte, die sehr technisch und sehr tief im System liegen und schon deshalb haben Entwickler nicht viel Zeit und Muße, das auch noch für die einfache Bedienbarkeit schmackhaft abzuwürzen. Das Team ist außerdem klein, wirkt aber extrem enthusiastisch.
Aus solchen Gründen finden sich nicht sehr viele Nutzer dieses Systems und deshalb musst du damit rechnen, nur wenig konkrete Hilfe zu finden. Es kennt einfach kaum jemand sich damit aus.

Was das Kopieren von Textblöcken angeht, ist das meist auch nicht sehr sinnvoll.
Wie aber schon erwähnt tut es die Maus ganz gut und zwar auch über mehrere Konsolen hinweg. Du kannst also auf einer Konsole deinen Text ausgeben und dann kopieren, in der anderen mittels mittlerer-Maus-Klick dann innerhalb eines Editors einfügen.
Ich selbst habe so etwas noch am liebsten von einem zweiten PC aus gemacht und über ssh.
Die Bedienung von VI ist nichts, das man jemandem an einem einzigen lauen Nachmittag mal erklären und beibringen könnte. Wenn es ee gibt, würde ich den empfehlen. Der zeigt die Hauptbedienung im Header, was hilfreich ist. Dort steht auch, wie Zeilenweise kopiert und gelöscht und eingefügt werden kann.
Ein Textblock aus einer anderen Datei könnte auch per Umleitung einer mittels head und tail zurechtgeschnitten Ausgabe in die Zieldatei eingefügt werden. Natürlich kann je nach Situation sed, cut, grep und ähnliches auch deinen Textblock erzeugen.
 
aber gerade DragonFly hat Entwicklungsschwerpunkte, die sehr technisch und sehr tief im System liegen und schon deshalb haben Entwickler nicht viel Zeit und Muße, das auch noch für die einfache Bedienbarkeit schmackhaft abzuwürzen.
Das ist Unsinn. Im Userspace unterscheidet sich DFLY nicht allzu sehr von FreeBSD, benutzt sogar dessen Packet-System. Und Hammer ist wohl kaum komplizierter als ZFS. Im übrigen kann man auch UFS verwenden. Klar, GUIs werden im BSD-Land nur mitgeschleppt, aber natürlich kann man sie überall mit einigem Aufwand installieren.
Aus solchen Gründen finden sich nicht sehr viele Nutzer dieses Systems und deshalb musst du damit rechnen, nur wenig konkrete Hilfe zu finden. Es kennt einfach kaum jemand sich damit aus.
Das mag für dieses Forum richtig sein, aber die Mailing-Liste ist wirklich hilfreich. Da ist die geringe Größe der Community eher von Vorteil. Klar, wie überall wird auch da erwartet dass man zunächst selbst sein mögliches tut.

Es mag sein dass DFLY in mancher Hinsicht ein CuttingEdge System ist, aber als normaler User merkt man das nicht. Insgesammt macht es für mich einen sehr soliden und durchdachten Eindruck. Auch hier ist möglicherweise das kleinere Entwicklerteam von Vorteil.
 
Dann installiere doch einfach ein anderes Pacman, statt ein neues Betriebssystem. Jegliche Software die du bei den verschiedenen Distributionen finden wirst, kannst du quasi auf jeder anderen Distribution auch nutzen (solange es ein Installationspaket dafür gibt). Davon mal abgesehen: was meinst du mit Updatezwang? Es ist grundsätzlich geboten, sein System auf dem aktuellen Stand zu halten.

Rob

Das ging nicht. pacman war 5 Jahre alt. Ich konnte nicht pacman erneuern, weil er die lib-Dateien nicht erneuern konnte und er die PGP-Mails nicht downloaden konnte. pacman war wie eine Tesortür. arch hat auch nicht von USB-Stick gebootet, er hatte Probleme mit der RAMDisk. Arch ging bei mir nur von der CD zu booten. Und wenn ich ein Programm installieren wollte wo ich mir vorher eine Verfügbarkeitsliste erstellte, dann sagte pacman das Programm gibts nicht. Ein anderes war da und lies sich installieren. (joe, der Editor ging)
Arch war mir zu umständlich. Die Gefahr das Arch nicht funktioniert, nur weil pacman zualt sein könnte, ist mir zu blöd.
 
Ah, mir schwant da was.


AHHH,tolle Antwort von Dir. Die IP ist glaube ich 10. irgendwas. An ein lokales Netzwerk hatte ich nicht gedacht.

Und das kopieren brauchte ich, weil ich mein WPA2-Key erstellt hatte, ihn in eine Datei umgeleitet habe. Und nur waren die Settings in der falschen Datei. Ich müßte sie kopieren und dann in die richtige Datei setzen.

Deine Mail hat mich so überzeugt, daß ich DrogonFly löschen werde und PCBSD wieder drauf machen werde. Ich werde mit der Maus vorher noch probieren.

Das mit vi ist auch neu für mich. Ich wußte nicht das man nur zeilenweise kopieren kann,
Mir gefällt joe so gut, weil er mich an den Editor von DRDOS 5 erinnert. Damals gabs noch keine Mäuse :-))

mfg
 
Das ist Unsinn. Im Userspace unterscheidet sich DFLY nicht allzu sehr von FreeBSD, benutzt sogar dessen Packet-System. ...

Das bestätigt aber genau, was ich meinte.
Die Änderungen liegen bei DFLY wesentlich tiefer. Es wurde nicht ins Leben gerufen und weiter entwickelt, weil man etwa ein neues Paketsystem haben wollte oder ein anderes Look-n-Feel oder weil jemandem der Text einer man-page auf die Nerven ging.
Natürlich wurde es auch nicht ins Leben gerufen, um schlechter benutzbar zu sein, als etwa der Vorläufer FreeBSD.
Als man sich damals abspaltete, ging es etwa um Fragen des Kernels und wie verteiltes Rechnen in Zukunft aussehen könnte. Als FreeBSD sich mit SMP noch schwer tat, hatte man bei DFLY-BSD schon viel weitreichendere Visionen. Und das zeigt ja auch das Dateisystem. Hätte man in erster Linie darauf Wert gelegt, schnell ein bequemes System als FreeBSD-Abklatsch auf die Beine zu stellen, hätte man nicht noch eigens ein neues, ganz eigenes Dateisystem entwickeln müssen.
Es war den Entwicklern damals ernst und ist es wohl auch heute noch, dass sie grundlegend andere Ideen in Fragen des Systemdesigns testen und umsetzen wollen. Das schient ihr Hauptantrieb zu sein und darin "toben die sich aus", sehr erfolgreich, wie ich meine.
 
@logoft

nun weiß ich ja nicht, ob deine Antwort ironisch war oder wie viel Ernsthaftigkeit darin steckt. Ich nehme das mal alles ernst und versuche vielleicht, dir ein wenig zu helfen bei deiner Richtungs-Festlegung "weg von Windows".

Arch-Linux kenne ich selbst nicht, lese aber, dass es durchaus auch kein System für den unbedarften Endanwender ist.
Um da nicht arrogant zu klingen: ich selbst bin solch ein unbedarfter Endanwender und passe von meinen Kenntnissen auch eher nicht zu FreeBSD. Unix und den Umgang mit Betriebssystemen habe ich nie erlernt und auch nie ein Buch über solche Themen gelesen.
Microsoft hat ganz genau diese unbedarften Anwender im Blick. Sie sind das Hauptziel der Entwicklung, "der Markt". Das ist grundsätzlich eigentlich sehr löblich, dass man auch armen, hilflosen Menschen den Zugang zu den Möglichkeiten eines PCs anbietet und ich finde es nicht verwerflich, dafür auch Geld zu verlangen. Microsoft ist die größte und erfolgreichste aller SoftWare-Firmen (und um nicht eine Diskussion darüber loszutreten: ich meine Firmen, die nur SW herstellen und verkaufen). Die Produkte, die dort entwickelt werden, sind immer im Hinblick darauf designed, dass sie einfach zu bedienen sind und einen schnellen Erfolg erwarten lassen. Sie sind mit Blickpunkt auf den Endanwender konzipiert. Außerdem steht den Entwicklern bei Microsoft natürlich auch der Blick in das Schaffen der OpenSource-Gemeinschaft offen. Das bedeutet, faktisch und praktisch kann Microsoft OpenSource plus X bieten (also X nicht für X-Server und Grafik, sondern als Ausdruck für das mysteriöse Etwas mehr). Es ist abenteuerlich vor diesem Hintergrund anzunehmen, dass irgendein Produkt, das vielleicht von Hobby-Entwicklern in der Mittagspause auf die Serviette entwickelt wird, einem Vergleich zu den Produkten aus dem Hause Microsoft standhalten kann.
Wenn jemand sich von Microsoft weg bewegen möchte, sollte er das meiner Ansicht nach im Kopf haben. Es gibt zahlreiche Alternativen, aber wenn da etwas erwartet wird, das möglichst nahe bei und vergleichbar zu Microsoft sein soll, dann wird das eher eine Enttäuschung.

Die meisten Alternativen zu Microsoft bilden sich aus bestimmten Entwicklungs- und Design-Ideen und davon wiederum sind jene aus dem OpenSource-Umfeld am bekanntesten und hier haben wir es fast immer mit "Unix-ähnlichen" Systemen zu tun. Wegen ihrer Ähnlichkeit zueinander finden sich relativ leicht auch die gleichen Programme für jede dieser Plattformen. Das bedeutet konkret, dass nahezu jedes OpenSource-System ähnliche Tools mitbringt (also so etwas, das wie Unix aussieht) und dass immer der gleiche Xserver (von der XOrgFoundation) benutzt wird und dass darauf die gleichen Windowmanager, Dektop-Environments und so weiter zugreifen und dass schließlich auch die gleichen Anwendungsprogramme benutzt werden können. Alles OpenSource und deshalb auch für Windowse verfügbar.
Für den Anwender bedeutet das, dass es kaum einen sichtbaren Unterschied gibt, ob ein GIMP nun seine Arbeit in einem GNU/Linux, einem BSD, einem Solaris, Mac-OS-X oder auch Windows tut. GIMP bleibt GIMP und wenn eine bestimmte Version Fehler macht, dann auf allen Plattformen.
Nun werden die meisten dieser OpenSource-Anwendungen unter und für GNU/Linux entwickelt, vermutlich, weil den meisten Entwicklern dieses Lizenzmodell am ehesten zusagt oder weil sie es vielleicht nicht besser wissen. Das kann vielleicht ein Vorteil für diese Systeme bedeuten, ich vermute das jedenfalls. Für alle abweichenden Systeme müssen ja mehr oder weniger große Anpassungen vorgenommen werden und das bedeutet ja auch wieder neue Fehlerquellen.
Jedenfalls stehen diese Endanwenderprogramme nicht am Anfang der Entwicklung eines Betriebssystems.
Sie machen nicht den Unterschied aus.
Für den Endanwender dürfte der unterschiedliche Aufbau eines Betriebssystems nur sehr schwer zu sehen sein. Wie da nun der Kernel Speicher verteilt und Prozesse voreinander schützt, das kann man lesen aber an der Arbeit des Systems selbst kaum jemals erfahren. Ob deshalb für einen Endanwender derartige Design-Fragen wichtig für seine Entscheidung sind, kann bezweifelt werden.

Wichtig kann aber die Handhabung des Systems in Fragen SW-Installation, Updateverwaltung und Systemadministration sein.
Hier lassen sich unterschiedliche Typen klassifizieren. Es gibt Systeme, die wollen Endanwendergerecht sein und es gibt Systeme, die einen Schwerpunkt auf technische Neuerungen setzen und deshalb nicht so viel Zeit in den Ausbau der Bedienbarkeit investieren.
Natürlich, jemand, der das kann, der kann alle Tools von einem Distributor auch bei einem anderen einbauen. Wer das kann, braucht aber keine automatischen Tools mehr.
Als Endanwendergerechte Distributionen aus dem GNU/Linux-Umfeld galten Mandriva, SuSE, allen voran Ubuntu, Linux-Mint und einige mehr. Debian in meinen Augen auch, aber durchaus bereits mit Einschränkungen. Als weniger geeignet für bloße Anwender zählen Arch-Linux und Gentoo und sicher noch etliche mehr.

Persönlich habe ich gerade eben wieder einen Test mit Ubuntu durchgeführt und muss sagen, dass ich durchaus begeistert bin davon. Die Installation gelingt einfach und sicher und das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend, vor allem, wenn ich nicht versuche etwas eigenes einzubauen. Ich kann mir kaum etwas vorstellen, das einen einfacher glücklich macht.
Schon deshalb, wegen seiner Ausrichtung für Endanwender und wegen seiner umfangreichen Paketsammlung sowie des ausgezeichneten Wikis, ist Ubuntu meine erste Empfehlung an jemanden, der "weg von Windows" möchte.
PC-BSD ist eine Endanwendergerechte BSD-Distribution. Im Vergleich zu Ubuntu ist das Team super klein und entsprechend begrenzt sind hier die Möglichkeiten. Die Technologie ist FreeBSD und die Macher haben viel investiert, um ein FreeBSD fertig für den Gebrauch als Desktop herzurichten. Wenn es gut funktioniert, ist das sicher eine super Wahl. Aber man darf nicht erwarten, dass solch ein "Nischenprodukt" aus einer Klicke von einem halben Dutzend Leuten etwas vergleichbares darstellt zu dem, was eine Firma Canonical mit etwa 500 Mitarbeitern fertig bringt (im Vergleich zur Firma Microsoft mit über 90000 Mitarbeitern).
Wenn es da mal klemmt und etwas nicht geht, kann man wesentlich einfacher und besser Hilfe für Ubuntu finden, als für PC-BSD.

Entschuldige, wenn das etwas wirr daherkommt. Ich bin ziemlich abgelenkt und muss nun auch abbrechen.
zusammengefasst nochmal mein Eindruck aus dem was du sagst: wenn PC-BSD für dich funktioniert, dann gut. Wenn du Probleme findest, versuch es mal mit einer Ubuntu-Installation, lies die Dokumentation, schau dort ins Wiki und stell bei denen Fragen. Dann wirst du vermutlich ein System finden, das dir gut liegt und für den Anfang auch wirklich einfach dient.
 
Hallo Pit234a,

mein erster PC hatte 8 Mhz (Acht) mein 2. 12 Mhz, Megahertz, nicht Gigahertz :-))))))

Jedesmal wenn ich ne Platte gekauft hatte,habe ich vorher mal Linux installiert. Meine 1. Festplatte hatte damals 42 Mega Byte (MegaByte :-))))) ) Aber damals wußte ich von Linux noch nichts, damals war DRDOS und OS/2 Warp und OS/2 Merlin da.

Ubuntu fällt auf, weil es im Internet zu allen Fragen ein Link zum Thema gibt.
Debian gefällt mir, weil es nicht so oft aktualisiert wird. Andere Distributionen pusten neue Versionen raus, wie ein Laubbläser das Laub vor sich hertreibt. Debian ist da wesentlich ruhiger.

Was mich bei der ganzen Sucherei schockiert das jeder sein eigenes Süppchen kocht. Befehle von Linux, BSD und (noch nicht getestet - Solaris) haben unterschiedliche Programme/Programmnamen. Alle schreiben sich auf die Fahne UNIX ähnlich zu sein, aber die Programmnamen sind nicht verwandt miteinander.

Und das Betriebsystem wäre bei Windows schon längst fertig, aber wenn man 1 Finger Betriebsystem hat und 9 Finger dann die Tools, dann dauert die Programmierung halt. Der Aufwand für Windows ist viel zu groß.

An Linux nerven mich die Programmnamen kollosal. Da gibts den Name Affe. Wenn ich das Thema Affe suche mit der Tab-Taste, dann steht da grünAffe, Affegroß, kleinAffe und altAffe. Wenn ich Programmnamen mit der Tabtaste suchen wollte würde ich alle Affenprogramme umbenennen. Affegrün, Affegroß, Affeklein, und Affealt - mit der Tabtaste wären alle Affe-Programme zu finden. So aber muß man im Forum suchen, völlig überflüssig.
Es gibt den Gnome-Editor 'gedit' es gibt den 'joe' den 'vi'. Man könnte alle editor nennen. 'editor-g' . 'editor-joe' und 'editor-vi', dann kann man mit Tab suchen oder 'ls |grep editor'

Und man sollte endlich eine Distribution herausbringen wo man mit Aliasen alles gleich nennt. (nennt man die Mehrzahl so??) Man könnte dann Gleichheit schaffen.

Linux ist wie DOS, man sieht nichts - nur den Prompt/Konsole.
Mit Linux konnte man vorher gut mit dem HTML Browser w3m oder so ähnlich die html manPages lesen. Ich habs probiert, geht nicht mehr. Dort hat man mehr gelesen als man wollte, weil ich von Link zu Link geklickt hab.

An Windows stört mich - die verbessern oft wenig und bringen eine Version nach der anderen heraus. Windows fragt soviel Infos ab. Es wid Zeit sich von Windows zu verabschieden.
 
@logoft: Kennst du irgendein Betriebssystem wo zum Beispiel Editoren nach einem Namensschema benannt werden wie du meintest? Kenne viele Betriebssysteme, aber keines, das das tut. Bei Windows hat man dann noch das Problem mit C://(Promamme|Programs|Program Files|...)/Publisher(Developer/.../Programmname/<irgendwas>/(irgendwas|launcher).exe.

Und dein Satz mit "da sieht man nichts, nur Konsole" hat mich echt verwundert. Irgendwie war das für mich immer umgekehrt. Bei Windows sieht man immer nur ein Fenster oder nicht mal ein Fenster.

Will jetzt keine Diskussion d'raus machen, aber mich hat dein Beitrag ernsthaft verwundert.

Kleine Anmerkung noch zu UNIX und Unterschiedlichen Befehlen. Da hast du recht. Will aber auch erwähnen, dass zum Beispiel Linux weder von deren Entwicklern noch zum Beispiel von BSDlern wirklich als UNIX angesehen wird, deshalb hat sich der Begriff unixoid verbreitet. Für die Commands und so muss man auch sagen, dass UNIX/POSIX-Commands grundsätzlich viel weniger können bzw. auch viel weniger sind und es deshalb dann noch unterschiedliche Namen und Flags gibt, die eben der Unterschied sind. Genauso wie Bash mehr kann als die Bourne Shell oder GNU Make mehr als das originale Make. Sonst hätte man ja einfach das Unix von vor Jahrzehnten.

Und dann gibt es noch Standards, an die sich niemand hält und/oder niemand aufbaut (Linux Standard Base fällt mir da mal ein), ob das jetzt schlecht oder nicht eher gut ist sei mal so dahin gestellt.

Aber das ist so wie bei anderen Dingen auch. Editoren haben auch nicht alle die selben Shortcuts, Programmiersprachen schauen auch nicht alle gleich aus.

Bzgl. den Aliases könntest du ja ein Projekt dazu machen? Vielleicht findest du Leute, die dir da zustimmen? Also sowas wie ein Repo auf GitHub oder ähnliches und da machst du Aliases für unterschiedliche Systeme. Wenn das jemand anders auch will kann man dann mehr und mehr hinzufügen. Dem steht da nichts im Weg. Mich persönlich würde es ein wenig nerven, weil ich gerne wenig tippe und nicht erst nach Editor eingeben will was ich wirklich ausführen mag.

Ansonsten haben viele Package Manager ihre Sachen ja kategorisiert. In den BSDs eben in den ports/pkgsrc.
 
@logoft
Deine Argumente verstehe ich, jedenfalls zum Teil.
Es nutzt da auch nichts, dass ich das ein wenig erklären kann. Die Geschichte von UNIX und LINUX kann man im Internet ziemlich genau nachlesen. Die Artikel auf Wikipedia sind dazu gut geeignet und zusätzlich empfehle ich auch den Namensstreit um Linux.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Unix
https://de.wikipedia.org/wiki/Unix
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Linux
https://de.wikipedia.org/wiki/GNU
https://de.wikipedia.org/wiki/GNU-Projekt
https://de.wikipedia.org/wiki/Linux
https://de.wikipedia.org/wiki/Linux_(Kernel)
https://de.wikipedia.org/wiki/GNU/Linux-Namensstreit

Die Vervollständigung der Befehlszeile ist eine Eigenschaft deiner Shell und die muss man nicht haben und man kann bei vielen Shells auch eigene Einstellungen finden und Aliase nutzen. ee ist bei mir zum Beispiel ein Alias zu meinem Editor (der heißt witziger weise ee, easy editor) und ll ist ein Alias für ls -al, mic für make install clean und so weiter. Wenn du deine Shell für deine Ansprüche konfigurierst (was durchaus einige Zeit braucht und Arbeit macht), werden viele Probleme verschwinden, von denen du oben gesprochen hast. Vermutlich machen das viele Nutzer und stolpern daher nicht über diese Dinge oder sie leben einfach damit.
vi ist vermutlich der Editor schlechthin und man findet ihn auf zahlreichen Plattformen. Er ist mir allerdings zu kompliziert und ich brauche das nicht. Immerhin habe ich Grafik und nutze die auch. Mit einer Maus ist es viel simpler, Text zu kopieren und irgendwo einzufügen und die Standard-Tastenkombinationen zum Abspeichern einer Datei sind auch nicht verkehrt und ich brauche nicht diesen Umweg über vi als sehr mächtigen Editor. Allerdings programmiere ich auch nicht und verwalte keine großen Scripts. Für mich genügt, geany oder auch leafpad oder mousepad oder wie die alle heißen. Und ich rufe die mit ihrem Namen auf oder habe für solche, die ich häufig brauche, eine Tastenkombination hinterlegt. Windows-Taste + l zum Beispiel öffnet mir leafpad, geany habe ich immer bereits durch autostart geöffnet. Also auch hier, auf dem Desktop gilt: mit einer gewissen Zeit zur Konfiguration ist der einfach nach meinen Bedürfnissen angepasst und ich brauche mich um die Namen im einzelnen nicht mehr zu kümmern und keine Icons mehr zu suchen.
Dass sich die Namen nicht sinnvoll anhören, hat genau mit der Entwicklungsgeschichte zu tun. Das ist nicht aus einer Hand, nicht von einem Entwicklungsteam erdacht. Es wurden unterschiedliche Programme und Tools von unterschiedlichen Programmieren zusammengetragen. Dass sich dann in unterschiedlichen Systemen unter Umständen unterschiedliche Programme finden, ist nicht so verwunderlich, allerdings stimmt dies nur für die von Haus aus mitgelieferten. Sehr viele Programme sind ja OpenSource und damit für jede Plattform erhältlich. Sehr viele Tools gibt es in und für FreeBSD, die auch in GNU vorkommen und es wird sogar auch Code von GNU direkt unter FreeBSD benutzt oder auch in Mac-OS-X. Persönlich sehe ich da mehr Verwandtschaft als Unterschied. cp zum Beispiel ist in FreeBSD und in GNU vorhanden, es gab es auch schon unter DOS und anderen Systemen. Das cp von FreeBSD ist nicht so komfortabel wie das GNU cp, aber im Grunde doch sehr ähnlich. rsync wiederum gibt es für alle Plattformen, ist aber nicht im Basispaket. Installiert man es nicht, so fehlt es eben. Das ist die Entscheidung des Nutzers und nicht eine Frage des Betriebssystems.
Manchmal hat man von irgendwelchen Leuten schon eine Zusammenstellung an SW bekommen, also über das Basissystem hinausgehende Anwendungen. Das ist genau der Fall bei Distributionen wie Ubuntu. Allerdings stellt auch da die Auswahl an ausgelieferter SW nur eine Vorauswahl dar. Fehlt etwa rsync, kann das jederzeit und einfach nachinstalliert werden. Das gilt natürlich auch für diverse Editoren und anderen Kram.
Nun bieten viele Distributionen Binärpakete und einfachen Zugang zu grafischen Installations-Tools. Das muss nicht sein, ist aber für Anfänger vielleicht einprägsamer. Hier ist es ein Unterscheidungsmerkmal, wieviele solche Pakete eine Distribution bereit stellt. Kein zwingendes Merkmal, denn viele der Pakete gehören zu SW, die die meisten Anwender niemals interessieren. Aber ohne Zweifel ist die Chance ein bestimmtes Programm zu finden einfach größer, wenn die Gesamtauswahl an Paketen größer ist. Hier ist Ubuntu sehr gut aufgestellt, zusammen mit Linux-Mint und ähnlichen. Debian gefällt mir persönlich aus manchen Gründen besser, doch der Umgang mit einem Ubuntu dürfte für Anfänger einfacher sein.

Was Windows angeht, kann ich nichts dazu sagen. Ich nutze es seit Jahren nur dann, wenn ich gezwungen werde und dann habe ich niemals die Verantwortung dafür. Meine Gründe sind ideologischer Natur, nicht technisch motiviert. Ob Windows seine Nutzer ausspioniert, kann ich nicht sagen, fürchte aber, dass dies für eine ganze Reihe an SW gilt, die auch im OpenSource-Feld eingesetzt wird. Die Datensammelwut ist schier unermesslich und ich warte auf den Tag, wo jemandem der Unsinn dieses Unterfangens aufgeht und damit eine Seifenblase zerplatzt. Darauf warte ich auch beim Aktienhandel und bei manchen anderen vollkommen außer Kontrolle geratenen Wahnsinnstaten. Das ist, wie in der Geschichte mit des Königs neuen Kleidern. Im Grunde müssten alle sehen, dass es vollkommen unsinnig ist blindwütig Daten zu sammeln und noch viel mehr, dass der Handel damit ein Handel mit wertlosem Gut ist. Ich falle doch nicht einfach so auf eine plumpe Werbung hinein, nur weil diese in meinem E-Mail-Fach gelandet ist. Es kann doch niemand meine Mündigkeit beeinflussen, wenn er meine Surfgewohnheiten zu kennen glaubt und ich kaufe nicht einfach irgendein Buch, das ein Suchagent mir zu dem eben bestellten zusätzlich vorschlägt. Solchen Unsinn glauben doch nur Marketingstrategen und leben von dieser Illusion.
Wie gesagt, ich weiß nicht, wie das bei Windows ist. Aber Microsoft hat in der Vergangenheit mehrfach versucht, eine Monopolstellung zu festigen und gegen Freie SoftWare zu kämpfen. Das nehme ich denen noch immer übel und will daher kein System aus diesem Hause haben.

Bevor wir da aber noch weiter debattieren, empfehle ich wirklich mal einen verregneten Tag im Internet mit der Lektüre der Wikipedia-Seiten. Mir selbst gefällt zwar eine abenteuerliche Darstellung der Zusammenhänge besser, für mich war dies Spannung pur, aber ich glaube, Wikipedia ist ein guter Einstieg.
 
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