Dualboot UEFI Linux / FreeBSD

lancs

Well-Known Member
Hi Leute,

folgende Gegebenheiten. Linux und FreeBSD UEFI installiert. Wuerde gerne Grub2 zum boot benutzen, da ich mich mit Grub am besten auskenne. Leider kommt efibootmgr mit meinen Board nicht klar. Soll heissen, wenn ich die UEFI Bootorder mit efibootmgr aendere...ist nach den Neustart die alten Eintraege wieder aktiv.

Bevor ich jetzt den legacy mode aktiviere, was habe ich unter FreeBSD fuer moeglichkeiten?
Kann ich evtl mit den FreeBSD Loader auch Linux booten?


Danke schon mal und gruesse. :-)
 
Der FreeBSD Loader beherrscht einfaches Chain-Loading. Damit kann man also alles booten, vorausgesetzt die Partition von der man bootet hat ihren eigenen Loader.
 
Im Falle von UEFI ist der beste Weg, dass Spiel so zu spielen, wie UEFI es möchte:
  1. Du kopierst alle Loader auf deine EFI-Partition. Also z.B. /EFI/BOOT/grubx64.efi, /EFI/BOOT/winboot.efi, /EFI/BOOT/freebsd.efi und so weiter.
  2. Du registrierst die Loader per 'efibootmgr' im UEFI und wählst sie anschließend im integrierten Bootmenü (z.B. bei Asus auf F8 und Gigabyte auf F12) aus.
efibootmgr läuft derzeit noch nicht unter FreeBSD, es hat 11.0 verpasst und wird wohl mit 11.1 kommen. Wenn du kein Linux hast, ist die Arch Linux Installations-CD zu empfehlen. Das ist ein einfaches Live-System, was all so ein Gedadel mitbringt. Eine gute Beschreibung von efibootmgr ist hier: https://wiki.ubuntuusers.de/efibootmgr/
 
Bei einigen Geraeten kannst du auch im UEFI selbst Boot Eintraege erstellen. Bei meinem Dell XPS funktioniert das problemlos.
 
efibootmgr läuft derzeit noch nicht unter FreeBSD, es hat 11.0 verpasst und wird wohl mit 11.1 kommen. Wenn du kein Linux hast, ist die Arch Linux Installations-CD zu empfehlen. Das ist ein einfaches Live-System, was all so ein Gedadel mitbringt. Eine gute Beschreibung von efibootmgr ist hier: https://wiki.ubuntuusers.de/efibootmgr/

Ich habe mich jetzt noch einmal ran gesetzt. Wenn ich direkt an einen laufenden Arch Linux die UEFI Order andere, ist nach einen Neustart wieder alles futsch.

Das mit der LiveCD war ein gute Idee, so funzt das auch. Danke fuer den Hinweis.

lancs
 
Hallo zusammen,
diverse Foren sind voller verschiedener Vorschläge zum booten von FreeBSD mit dem Grub2, habe aber bisher keine einfache fertige Lösung gefunden.
Würden die UEFI - System einen komfortablen Bootmanager mitbringen, wäre das alles nicht nötig ...

Hier meine angewandte Lösung mit 3 SSD's:
- 1. SSD ---> Arch Linux
- 2. SSD ---> Windows 10 und UEFI-Bootpartition (hier wird Grub2 aufgerufen)
- 3. SSD ---> FreeBSD 11 und UEFI-Bootpartition

Bedingung: UEFI-Boot ist ein, Secure-Boot ist ausgeschaltet

Den FreeBSD - Installationdatenträger über UEFI-Bootmenü aufrufen und Installation durchführen.
Bei der automatischen Partitionierung wird auch eine EFI-Partition auf dem Datenträger erstellt und darin die EFI - Bootdateien abgelegt.
1.Partition EFI
2.Partition /
3.Partition swap
Diese 200MB für EFI sind gut investiert, die darin enthaltene "/EFI/BOOT/BOOTX64.EFI" wird dann mit dem Grub aufgerufen.
Bei Bedarf lässt sich diese auch direkt aus dem UEFI-Bootmenü ausfrufen ( mein System kann das jedenfalls )

Die "40_custom" von der Grub2 - Konfiguration wird nun um folgendes ergänzt:

menuentry "FreeBSD" {
insmod part_gpt
insmod fat
set root='hd2,gpt1'
chainloader /EFI/BOOT/BOOTX64.EFI
}

# hd2 --> 3.SSD
# gpt1 --> 1.Partition

Anschließend die Aktualisierung der Grub-Konfiguration durchführen ( grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg ).
Hinweis: Der FreeBSD - Eintrag wird hierbei nicht mit aufgelistet, der Eintrag erfolgt trotzdem.

Beim nächsten Neustart erscheint im Grub-Menü der FreeBSD - Eintrag.

Markus
 
Moin,

vielen Danke erst mal für die ausführlichen Posts, fand ich alles sehr aufschlussreich und übersichtlich.
Im Grunde habe ich dasselbe Problem, leider bin ich mit der Thematik nicht so vertraut, dass ich mir die einzelnen Schritte selbst zusammenstellen kann, bzw.
bin ich mir da recht unsicher.

Habe auf meinem Acer Laptop LinuxMint 17.3 (UEFI) und Grub2 istalliert. Anschließend FreeBSD 11 (UEFI), dieses fährt wunderbar hoch aber Grub2 ist verschwunden und LinuxMint lässt sich auch nicht mit dem F12 Bootmenü auswählen. Kann mir da jemand weiterhelfen?

Angaben zum Laptop:
Product Name: Acer Aspire V3-571G
CPU Type: i7-3632QM 2,20GHz
HDD Model: Toschiba MK6476GSX
BIOS Version: InsydeH20 v2.21
UEFI: on
Secureboot: off

Hier die Ausgabe von efibootmgr -v:

Code:
BootCurrent: 0001
Timeout: 0 seconds
BootOrder: 0001,0000
Boot0000* HDD: TOSHIBA MK6476GSX        PciRoot(0x0)/Pci(0x1f,0x2)/Sata(0,0,0)/HD(4,GPT,1438338d-d095-11e6-8d7b-b888e3a6d815,0x29870af8,0x64000)RC
Boot0001* USB HDD: Intenso Rainbow Line PciRoot(0x0)/Pci(0x1d,0x0)/USB(0,0)/USB(1,0)/HD(1,MBR,0x93,0xac,0x20000)RC
Boot0003* TOSHIBA MK6476GSX                     BBS(HD,,0x500)................-.h.......h.A.h........................................
Boot0004* MATSHITADVD-RAM UJ8C0                 BBS(CDROM,,0x500)................-.v.......v.A.v....#...................................
Boot0005* Intenso Rainbow Line          BBS(Network,,0x500).......................................................................
 
kann mir da keiner weiterhelfen? Oder soll ich einen neuen Thread erstellen?

Falls die Infos noch nicht gereicht haben, versuche ich das Ganze jetzt noch mal etwas genauer erläutern ...

Die Angaben zum Laptop sind die Gleichen geblieben ;)

Die Ausgabe von efibootmgr -v auch ...

Leider ist dmidecode, wie im folgenden Thread beschrieben nicht in der Arch Linux Installations-CD vorhanden, ließ sich auch nicht nachinstallieren.
Und eine sudo efibootmgr --bootnext 0003 zeigte bei mir leider auch keine Wirkung.

http://www.ubuntu-forum.de/artikel/...s-10-und-ubuntu-14-04-funktioniert-nicht.html

Des Weiteren wird auf einen Leitfaden verwiesen.
Es scheint bei mir also die Problematik hinzuzukommen, dass LinuxMint 17.3 nicht Secure-Boot fähig ist, die dort beschriebenen Einstellungen für Acer Rechner,
könnte ich allerdings wie im Artikel 1.4.1 Secureboot beschrieben vornehmen.

http://wiki.ubuntu-forum.de/index.php?title=Benutzer:Klaus_P


Die Partitionierung sieht bei mir also recht ähnlich aus wie in dem Beitrag von Markus R_ beschrieben, nur das die ersten drei Partitionen zu der LinuxMint Installation gehören.

1. Partition vfat
2. Partition ext4 LinuxMint
3. Partition swap
4. Partition vfat EFI
5. Partition Ufs BSD
6. Partition Swap

Meine Frage ist jetzt also, in welche Reihenfolge muss ich mit dem efibootmgr die Partitionen setzen?
Und kann ich den Eintrag der "40_custom" für die grub.cfg so übernehmen?
Welch Infos bräuchtet Ihr noch, um helfen zu können?


Um noch mal eine genauere Vorstellung meiner Partitionen zu bekommen, ist hier die Ausgabe von:

blkid -o list
Code:
device          fs_type         label           mount point                     UUID
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
/dev/sda1        vfat                           (not mounted)                   7243-68A4
/dev/sda2        ext4                           (not mounted)                   5001d976-83b7-4db9-ade0-10b3f342149d
/dev/sda3        swap                           (not mounted)                   f7564754-0dc6-4ee2-bed8-96ae74d34839
/dev/sda4        vfat            EFI            (not mounted)                   5B81-1818
/dev/sda5        ufs                            (not mounted)                   5869be24ee92df3e
/dev/sdb1        vfat                           (not mounted)                   6ABA-1021
/dev/sdc1        iso9660         ARCH_201701    /run/archiso/bootmnt            2017-01-01-15-59-57-00
/dev/sdc2        vfat            ARCHISO_EFI    (not mounted)                   7141-B9A7
/dev/loop0       squashfs                       /run/archiso/sfs/airootfs
/dev/sda6                                       (not mounted)
 
Hallo Daniel4D,
nach der vorhandenen Partitionsaufteilung dürfte in der /dev/sda1 die EFI-Daten von der Linux-Installation stecken.
In dieser Partition müsste eine grubx64.efi oder ähnliches mit .efi am Ende zu finden sein. Ist das der Fall dann muß "nur" das UEFI-Bios auf diese Partition umgestellt werden. Anschließend wie bereits beschrieben die FreeBSD-EFI in Grub eintragen.
 
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