Edgebsd

darktrym

Fahnenträger
Ich musste schon ein wenig die Nase rümpfen als ich die Nachricht auf phoronix gelesen habe. "Khorben" ist scheinbar nicht genug ausgelastet mit Defora und NetBSD, nun baut er auch noch parallel zu NetBSD eine Infrastruktur auf damit Entwicklungen schneller angegangen werden können. Lösungen aller Mitmachprobleme: git; vemutete aktuelle Mitgliederanzahl: 1, Ziel: Oberbau auf aktuelle NetBSD mit ein wenig mehr Werbung der Features(sofern die funktionieren)
Man kann sich dazu mal seine Slides anschauen oder die Seite besuchen.
 
Ich würde mir da nicht so viele Gedanken drüber machen. Wie ich gestern schon im IRC zu dem Thema sagte, habe ich über die Jahre so viele Forks kommen sehen und fast alle sind wieder in der Versenkung verschwunden. Erinnert sich noch jemand an EccoBSD? Dann ist da MirBSD, der Klassiker unter den BSD-Forks. Bei Birting musste ich feststellen, dass die sogar noch aktiv sind. Hören tut man davon aber nichts mehr. Selbst Dragonfly, der mit Abstand ambitionierteste Fork der letzten 15 Jahre, ist de facto kaum über ein paar Achtungserfolge hinaus gekommen. Höchstwahrscheinlich wird es EdgeBSD nicht anders gehen. Entweder kocht es nun einmal hoch und wird vergessen, oder es wird eine NetBSD-Distribution, für die sich niemand interessiert. Davon gibt es übrigens auch im FreeBSD-Lager inzwischen viel zu viele...
 
@ Yamagi

Du meinst "Bitrig" [1] den OpenBSD Fork oder? Die sind in der tat noch aktiv und haben auch die HP erneuert. Das Projekt und die Ziele lesen sich gut. Ob sie diese Ziele auch erreichen, ist fraglich.

[1] https://www.bitrig.org/
 
Genau. Irgendwie habe ich schon 10 Schreibweisen für das Projekt erfunden.
 
Seh das so wie Yamagi: Man muss das wie im BSD-Lager üblich aus einiger Distanz betrachten und sich weiter darüber unterhalten, falls es das aktive Projekt in 2 Jahren immer noch gibt.
Zur Liste der interessanten BSD-Varianten zählt auch RetroBSD, das speziell für Microchip PIC32 gemacht ist.
 
Das Bitrig Team besteht ja aus mehr als ein Mann und in der Tat die sind noch recht aktiv. Die Projektziele sind einfach umsetzbar, schließlich kann man sich von anderen BSD inspirieren lassen. Nur sehe ich die Probleme bei NetBSD an anderer Stelle.
Wirklich Änderungen kommen erst mit den Major Releases, also alle paar Jahre. Dann gibts für eine Woche PR und dann ist wieder Funkstille. Generell ist funktionierendes Markting nicht existent. Stattdessen muss man sich News zusammensuchen und die sind wirklich rar gesät. Und das der Code wirklich so toll ist, bezweifle ich. So sehr ich doch ein Fanboy bin, aber zfs war nie wirklich verwendbar, an dtrace wurde auch nicht viel gemacht. DRM war ein Weile völlig verrottet, ok mit 7 kommt drm2, ohne radeon ist die Auswahl wieder eingeschränkter als sie sein müsste. Lua ist zwar ganz nett, aber es fehlen einfach die Verwendungsmöglichkeiten.
Zudem wünschte ich mir man könnte ein sorgenfreieren Update Prozess haben. Ein vernünftige Standardkonfiguration wäre doch auch nicht schlecht. Wenn ich schon ein CD-ISO anbiete, dann sollte die CD wenigstens mit Paketen aufgefüllt sein. Das erste was ich nach jeder Installation mach ist colorls und sudo zu installieren, häufig auch die Kernelquellen. Warum setzt der Installer den Hostname nicht? Großartig wäre es doch wenn man schon X installiert auch mal die funktionierende Konfigurationsdatei anzulegen inkl. korrekt. Tastaturlayout. Vielleicht auch mal eine Live-CD anbieten inkl. Installer, Jibbed zeigts wie es geht.

Das alles sind die Dinge die NetBSD direkt nicht treffen aber den Nutzer viel Arbeit abnehmen würden und ein bessere Aushängeschild wären als die Standard Experience.

PS: onetbsd ist mal wieder offline. Ich sags ja gute PR.
 
Die haben Sorgen. Die BSD-Systeme wurden im Desktop-Sektor von Linux abgehängt. Anstatt einen Gegenpol zu bilden verzettelt man sich. Viel Spaß dabei.
 
Wie kommst du darauf das man mit Linux konkurrieren will? Ziel sollte es sein, den Nutzern/Entwicklern das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Funktioniert eigentlich die Entfernen-Taste bei den anderen Systemen ootb?
 
Wie kommst du darauf das man mit Linux konkurrieren will? Ziel sollte es sein, den Nutzern/Entwicklern das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Funktioniert eigentlich die Entfernen-Taste bei den anderen Systemen ootb?

Okay. Ich brauche FreeBSD z. B. auf dem Desktop nicht unbedingt. Für das Datengrab nutze ich FreeNAS, die machen ihre Sache gut,
und als Firewall pfSense.

Wenn FreeBSD weiter im Sachen Desktop hinterhertrottet verwende ich eben Manjaro Linux.
 
Den Vergleich zwischen DragonFly BSD und EdgeBSD finde ich ja unfair. Ich habe mich vor einer Weile mal mit "den" EdgeBSD-Entwicklern unterhalten; die verbringen mehr Zeit mit Brainstorming als mit Programmieren (oder wenigstens Aktuellhalten). Ist ja schön, wenn man so begeistert ist, aber da sind die DragonFly'ler deutlich weiter.
 
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Gibts denn wirklich mehr als den einen?:zitter:
Brainstorming ist gar nicht falsch, wenn am Ende auch was rauskommt. Soweit ich weiß, kam von ihm auch Signed Packages in Pkgsrc.
Man könnte ja mal Radeon portieren oder wenigstens 802.11n für einen Treiber umsetzen.
Aber um beim gehässigen zu bleiben, OpenBSD ist da auch nicht viel besser.
Stellenweise sind die Jahre hinter NetBSD hinterher und das liegt am Nichtwollen.
Mir unbegreiflich warum man aus NIH sich USB3 selbst zusammenfrickelt oder dann als letztes großes BSD Signing für Packages einführt.
SMP steht nun endlich auch auf der Agenda.
 
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