Einmal Weltraum und zurück, bitte! NetBSD in der Sueddeutschen!

trebroN

pixies
"Zum Teufel mit den Viren verseuchten Rechnern und den selbst ernannten PC-Doktoren! Mit Open Source kämpfen wir gegen den Potemkinschen Gerätepark. Ein erfahrungssattes Manifest von Stephan Maus"

http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/69/51018/

Nachtrag: Auf seiner persoenlichen Seite werden auch die bsdforen.de verlinkt... Interessant ist auch der Vergleich zwischen SZ-Artikel und dem auf der Homepage...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht was alle gegen den Kommunismus haben

Es müsste mehr heißen, "Wenn man frei programmiert, leistet man einen Dienst für die Gemeinschaft"

Das ist wie in nem Tierheim aushelfen, oder ner alten Oma über die Straße helfen.
 
Aehm, diese "Communism"-Dinger sind doch eindeutig Persiflagen...
mp3_communism.jpg
 
Ich fand den Artikel interessant! Ich hoffe ebenfalls, dass die Leser (bald) einsehen, dass man für Produktivität keine kommerzielle Bloatware benötigt. Ressourcen schonen ist :cool:
 
wirklich sehr netter artikel und gut geschrieben.
hoffe das war mal ein aufruf an ein paar leser sich von ihren ketten von microslave zu lösen ;-)
 
Schlussatz

Am vesten fand ich den Schlussatz:

Und es ist eine Schande für die Europäische Union, dass sie beschließen will, dieser beispiellosen kollektiven Kulturleistung durch neue Softwarepatente den Garaus zu machen. Das ist, als hätte ein dummer Mittelaltertyrann Gutenbergs Druckerpresse eingeschmolzen.
(Stephan Maus)

In diesem Sinne.... :huth:
 
Wieder mal ein Artikel aus der Rubrik: "Wayne interessierts" oder "Was wir immer schon nicht wissen wollten".

Mal nur ein Beispiel als Zitat: "Der Weg aus dem potemkinschen Gerätepark ist steinig. Nach sechs Monaten durfte ich in einer nasskalten Märznacht mein persönliches Berkeley-Wunder erleben: Um 01:23 Uhr Systemzeit sah ich meine grafische Benutzeroberfläche."

Ich befürworte die Einstellung des Hernn Maus, daß Konsumwahn, GHz-Schlachten und "Microslaverei". Aber es gibt sowas wie Evolution und der Gebrauch veralteter hardware von anno tobak löst nicht die Probleme von morgen. Er darf sich ja gerne freuen, daß er billig auf Egay einen alten Laptop ergattert hat, aber das hilft dem Durchschnittsuser von heute nicht weiter, der sich aus den Klauen der Microsklaverei befreien möchte. Hätte er das "Experiment" lieber auf einem modernen Billig-Laptop für 700 Euro gemacht, da kriegt er wenigstens noch Akkus und kann den Laptop tatsächlich als solchen Nutzen.

Ich finde es auch unwahrscheinlich spannend, daß der Author die Installationshöllen von NetBSD erfolgreich durchlitten hat und nach 6 Monaten intensiven Studiums der Handbücher eine graphische Benutzeroberfläche installieren konnte. Er konnte in dem Artikel nun mit stolzgeschwellter Brust seinen Zugang zum Reich der Hacker verkünden, das dem Durchschnitssuser ewig
verborgen bleiben wird. Schon toll, was der Herr Maus da geleistet hat. Er braucht jetzt wahrlich keinen Dr. PC mehr, sondern darf sich selber als Experte proklamieren.

Weiteres Zitat: "Nur so kann auch der Computer zu seiner ursprünglichen Kraft zurückfinden und sich zu einer Erkenntnismaschine entwickeln, die durchaus eine neue Lebenshaltung produzieren könnte. Das wäre dann die wahre digitale Revolution." Das ist natürlich geil, wenn Leute wie Herr Maus sich in ihrem alter noch soziale und sonstige Utopien bewahrt haben und dann auch noch Geld dafür bekommen, daß die SZ ihre Phantasien verbreitet. Ich warte doch sehnsüchtig jeden Tag auf solche Artikel von Heilsbringern wie RMS und Co.

Zitat: "Linux ist ja gut, und dieser Pinguin ist ja zu sympathisch. Aber die Maskottchen von NetBSD sind ikonoklastische Teufel. " Aha, vielleicht sollte man ihm den Unterschied zwischen Dämonen und Teufeln erklären? Maledictus übernimm doch bitte mal den part. Hm, vielleicht hat er aber nur das neue NetBSD-Logo nicht mental wahrgenommen, sollte man ihn vielleicht auch daraf hinweisen.

Letztes Zitat: "Der Phönix kauerte in der Asche meiner Unmündigkeit und wartete auf meine Befehle. Nie war des Menschen Liebe zur Maschine größer. Vor mir lag schimmernd das Graphical User Interface, die frisch polierte GUI.
Von da an ging alles sehr schnell. In einer Stunde hatte ich alle nötige Software aufgespielt. Texte, Mails und News-group-Postings werden von nun an mit dem mythischen Text-Editor „GNU Emacs“ verfasst, der praktisch alles kann. Sogar Psychoanalyse. „Emacs“ wurde 1985 vom Open-Source-Guru Richard Stallman programmiert und spricht inzwischen auch Chinesisch und Sanskrit. Dieser Kult-Editor wird von seinen Anhängern so abgöttisch verehrt, dass sie die Church of Emacs gegründet haben."

Ach wie liebe ich solche sinnbefreite Pseudo-advocacy. Wir brauchten schon immer eine Vergötterung der Maschinen und die wahre Liebe zu wahrhaftig gottgleichen Arbeitsmitteln. NetBSD brauchte auch schon immer die Fanartikel eines Herrn Maus, der seine bash (GPL!) so hemmungslos liebt. Und die Predigt vom mythischen Emacs und seinem Guru Stallmann wollten die armen, bekehrungswürdigen Microsoft-Sklaven schon immer hören. Den Maus ist ein Prophet des Heils und wird die armen, verirrten Kinder heim ins gelobte Reich holen, wenn sie nur lange genug in der Kirche von Emacs auf Sanskrit beten.

Mein Gott, das ist so hirnverbrannt gequirlte Scheisse, daß ich keine Lust mehr habe diesen inhaltslosen Mist weiter zu Kommentieren und gehe lieber zum Kühlschrank, sowas kann ich nüchtern kaum mehr Ertragen. Und dann lese ich nur noch zustimmende Äusserungen zu diesem Artikel hier. Uneingedenk der zweifellos vorhandenen Ironie im Artikel ist das für ein Forum wie dieses hier nur beschämend. :eek: :ugly: :gpaul: ;'( :zitter: :apaul: :mad:
 
@daniel:
deine meinung kann ich leider nicht nachvollziehen. der autor ist doch kein netbsd-developer oder jemand aus der open-source community, der sich schon lange damit auseinandersetzt und das ganze technisch versierter geschrieben hätte und auf die ganzen phrasen verzichtet hätte.
deswegen muss man den artikel doch nicht so zerreisen... der artikel ist doch mehr zur unterhaltung gedacht, als das man jetzt daraus wirkliche informationen erhalten könnte.
er schildert schlicht seine impressionen über ein ihm neues thema und das hat er finde ich ganz gut gemacht und auch manchmal lustig rübergebracht.
 
Naja: Inhalt = Zero, d'accord. Phrasendrescherei ohne Inhalt: Einverstanden, ist Fakt. Witzig oder Unterhaltend: Ansichtssache. Hilfreich im Sinne von advocacy: kontraproduktiv. Der Author hat geschildert, wie er auf einem alten Laptop ein schlankes NetBSD installiert hat mit Blackbox, Emacs, bash und Co. und das man keine modernen GHz-Schleudern braucht, um produktiv zu Arbeiten. Das ist das einzig Positive, welches ich dem Artikel entnehmen kann. Der Rest (Stil, Esprit etc.) mag Geschmackssache sein, meinen hat er definitiv nicht getroffen. Wayne interessierts?
 
Hallo Daniel,

deine Anmerkungen zum Artikel wundern mich nicht:)

Grundsaetzlich kann ich mich ueber solche Artikel aber immer noch freuen... Ich meine, der entsprechende Artikel ist im Kulturteil erschienen; nicht in Wissen oder Computer:) Da darf ein bischen Gefuehl und Stimmung schon sein.

Natuerlich schrecken einige Aussagen auch eher ab und machen mitnichten neugierig auf Alternativen - deshalb...

Ich finde, du solltest deine lange Ausfuehrung einfach einschicken: leserbriefe@sueddeutsche.de
 
Mal was anderes / ähnliches:

Was haltet Ihr von dem Beitrag zu NetBSD-2.0.1 in der aktuellen freeX ? Da hatte ich schon irgendwie einige Problemchen mit.
 
Aus de.comp.os.unix.discussion:
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> Hier der ungekürzte Originaltext:
> http://www.stephanmaus.de/open-source.htm

"Texte, Mails und News-group-Postings werden von nun an mit dem mythischen
Text-Editor „GNU Emacs“ verfasst, der praktisch alles kann."

|X-Newsreader: Forte Free Agent 1.93/32.576 Deutsch (Standard)

Hmm.

Peter Lemken
Berlin
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:cool:
Greetz RvG
 
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