Empfehlung eines BSDs für Desktopeinsatz

Welches BSD würdet Ihr für einen Desktop-Rechner für Softwareentwicklung eher empfehlen?

Ich bin nur "gelegentlich" BSD hinein schauer, so habe ich hier eine Virtual Box mir FreeBSD.

Benutze selber seit kernl 0.99.whatever LInux und seit ziemlich genau seit 1998 exklusive Debians, von 32 - 64 bit.
Ehemals benutzte ich Vmware, bis es nach einem Kernel Update nicht mehr lief auf meine Nachfrage, bekam ic nur mitgeteilt "unterstützen wir nicht" ok, dachte ich mir, dann wollen die halt kein Geld mehr von miir haben udn benutze seitdem zu meiner Zufriedenheit VirtualBox.

Mein Rechner ist nun in die Jahre gekommen und ich spiele mit dem Gedanken hier etwas neues aufzubauen. Ich fand schon immer die BSD - LIzenzen viel lockerer und nicht so verbissen. Der Rechner der mir vorschwebt hat SSD für den Kernel (entweder wieder LInux oder ein BSD), 2 gespiegelte Platten (irgendwo 2 x 1 TB sollte eigentlich reichen, 2 Bildschirme müssen sein) und VirtualBox muß laufen. Ich schreibe hin und wieder ein paar Skripte für mein System, aber die Entwicklung findet in einer Virtuellen Maschine in der Windows läuft statt.

Unser Software wird im Ende auf eine virtuellen Maschine laufen (und hier wird es wohl ein LInux sein müssen) aber da heißt ja nicht das der Rechner insgesamt unter einem LInux laufen muß.

Ich schaue mir auch hin und wieder ein Video an, daß sollte also auch möglichst schmerzfrei laufen. Nun sind wir ja bei FreeBSD bei V 11. gelandet und bei OpenBSD bei 6 und bei NetBSD bei 7. Ich kenne mich in Debian ziemlich gut aus, daher werde ich wohl auch ein BSD "lernen" können. "Relativ sichere" Systeme wären schon schön. Ich bin da altmodisch, Dinge auf meinen Rechner sollten nicht "einfach so" in die Welt verschickt werden.

Welche Gründe könnten aus Eurer Sicht für welches BSD sprechen (mit eben den "Anforderungen" von oben)
 
Ich habe den Titel geändert damit er Bezug zum Inhalt hat. Gerne kannst du auch einen anderen Titel vorschlagen.
 
Ich würde folgendes empfehlen: Nimm FreeBSD11 mit einer kleinen nVidia-Karte, einer SSD für das OS und alle restliche Platten verwertest du mit ZFS als Datengrab.

Mit bhyve kannst du dir dann deine virtuellen Maschinen bereitstellen, die auch recht performant laufen sollten. Auf Virtualbox kannst du dann eigentlich gut verzichten.

Vorteil des Ganzen: Es wird flott laufen, dank des proprietären Treibers von nVidia handelst du dir keinen Ärger mit Videos ein und der Rest ("RAID" und VM) läuft mit Boardmitteln.
 
VirtualBox läuft IMHO nur auf FreeBSD. Wenn du damit arbeiten kannst, hat OpenBSD auch einen eigenen Hypervisor.

und mal ganz Grundsätzlich: Zu dem Thema kannst du 10 Leute fragen und 11 Antworten kriegen. Da hilft einfach nur selbst ausprobieren. Du hast ja schon ein wenig FreeBSD Erfahrung und solltest Vorteile für dich enteckt haben. Wenn dir kein Grund einfällt auf BSD zu wechseln, dann lass es. Nur wegen der Lizenz? Na ich weiß nicht ...
 
VirtualBox läuft IMHO nur auf FreeBSD. Wenn du damit arbeiten kannst, hat OpenBSD auch einen eigenen Hypervisor.

und mal ganz Grundsätzlich: Zu dem Thema kannst du 10 Leute fragen und 11 Antworten kriegen. Da hilft einfach nur selbst ausprobieren. Du hast ja schon ein wenig FreeBSD Erfahrung und solltest Vorteile für dich enteckt haben. Wenn dir kein Grund einfällt auf BSD zu wechseln, dann lass es. Nur wegen der Lizenz? Na ich weiß nicht ...

Nun Erfahrungen ist stark ausgedrückt. Ja ich habe FreeBSD in einer virtuellen Machine am Laufen aber ohne X. Also im Grund unbrauchbar. Ob man wegen einer Lizenz nicht wechseln sollte, muß jeder für sich entscheiden. Unwichtig für Dich aber eben mit ein Grund für mich zu überlegen. Was ich unbedingt brauche sind performante und stabile virtuelle Maschinen. Was ich dafür benutze ist mir recht herzlich egal, Wichtig ist die Schnittstellen müssen durchgereicht werden können, das ich eben auch Software mit USB-Dongles habe....
 
Hallo @FDominicus

Du wirst vermutlich verschiedene Empfehlungen bekommen, manche schreiben von Hardware-Komponnenten, die openBSD im Gegensatz zu FreeBSD gut unterstützt, manche preisen die sehr gute Performance und das Dateisystem HAMMER von DragonFly, andere sehen in FeeBSD die breiteste Hardware-Unterstützung und loben ZFS als das beste verfügbare Dateisystem, manche mögen PC-BSD als "desktop-ready-prepaired FreeBSD" - davon abgesehen vermute ich, dass Du zu allen BSDs hier bei Fragen auch Hilfe bekommen wirst.

Vielleicht gehst Du mal etwas anders an die Entscheidungsfindung heran:
Erstelle Dir doch ein paar USB-Sticks mit verschiedenen BSD-Systemen und dann schau mal hier:
https://www.freebsd.org/doc/handbook/
https://www.dragonflybsd.org/docs/handbook/
https://www.openbsd.org/faq/faq4.html
Ich weiß, es gibt noch weitere Systeme und Handbücher, das ist nur eine Beispielaufzählung ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Dann spiel doch mit den Sticks etwas herum, prüfe auf Hardwareerkennung und -Unterstützung, dazu schau in die Handbücher.

Das macht zwar mehr Arbeit, als hier anhand von Empfehlungen zu entscheiden, aber das ist meines Erachtens für Dich auch lohnender.

Viele Grüße,
Holger
 
Bei Virtualisierung und Mirroring fällt mir ja zuerst DragonFly BSD ein. OpenBSD ist ein klasse Desktop, aber für so etwas vielleicht nur eingeschränkt praktisch zu bedienen (schon, weil sein Dateisystem doch eher konservativ ist).
 
Ich finde OpenBSD läuft als Desktop, solange man auf Flash verzichten kann, extrem gut, aber VirtualBox o.ä. ist quasi ein K.O. Kriterium.
 
Meine Erfahrungen sind bescheiden und nicht ganz aktuell, doch ich möchte sie gerne mitteilen, um eine anderen Aspekt anzusprechen.
Wenn ich das recht verstanden habe, soll in der Virtuellen Umgebung ein Windows laufen.
Meine Erfahrung ist, dass dies mit bester Performance unter VMWARE auf einem Windows Host lief. Damals waren das WIn7 Hosts und Clients in WinXP und Win7.
Unter VirtualBox empfand ich die erzielte Performance auf GNU/Linux-Systemen mit Windows-Clients als besser, als unter FreeBSD.

Aktuell benutze ich auf meinem recht alten PC nur eine WinXP 32Bit Installation mit VirtualBox und habe diverse 64Bit Win7 und Win10 wegen schlechter Performance aufgegeben. Die schlechte Performance bezog sich dabei hauptsächlich auf eine Java-Anwendung, die auf den Win-Clients laufen sollte und die sich selbst mit einer Java-Umgebung versorgte. Diese Anwendung lief auch unter dem WinXP-Client mies, aber unter den anderen echt quälend lahm.

Was die Vorteile oder Nachteile diverser BSDs untereinander oder gegenüber GNU/Linux angeht, kann ich als einfacher Endanwender nur sagen, dass sie sich auf dem Desktop kaum unterscheiden. Es ist für mich, als einem, der sich nicht gut auskennt, relativ einfach möglich gewesen, Desktop-Umgebungen mit dem üblichen Umfang von E-Mail-Client, Browser und zwei oder drei Multimedia-Anwendungen unter OpenBSD und DragonFlyBSD zu realisieren. NetBSD habe ich noch nie angefasst. Aber, am einfachsten und auch für mich am Besten schnitt FreeBSD ab und zwar aus persönlichen Vorlieben heraus sogar noch vor den GNU/Linux-Versionen, die ich getestet hatte. Das bedeutet: ohne die persönlichen Vorlieben müsste ich GNU/Linux eigentlich eher den ersten Preis vergeben, weil es bei den von mir getesteten System auf dem Desktop die wenigsten Probleme und die vielfältigsten Lösungen zu finden gab, die allesamt gut liefen, hinsichtlich Performance und Stabilität. Rein pragmatisch gesehen müsste ich deshalb eigentlich GNU/Linux nutzen und auch empfehlen.
 
Ich hab von einem Fujitsu Lifebook ( 4GB RAM und Win7 32Bit )
mit VMware-Converter6.1.1. ein Image gezogen, also die komplette Maschine geklont.
Dann das Lifebook mit 16GB RAM und SSD aufgerüstet,
FreeBSD 11 installiert - und VirtualBox5.1.6 aus den Ports gebaut.
( Bhyve war mir nach etwas einlesen schlicht und einfach zu kryptisch )
Nun läuft die "alte Windows-Maschine" als Gast sogar performanter als vorher
physisch ( das dürfte an der SSD liegen ).
D.h. im beruflichen Umfeld sind SAP-Client, LotusNotes, OPC-Server, GNU-C, Perl, Teamviewer unter und für Windows kein Problem auf der virtuellen Maschine.
Alle anderen Dinge, die früher unter Windows hakelig waren ... von Putty-Forks bis zu irgendwelchen LAN Dingen - sind jetzt natürlich in der UNIX-Welt viel einfacher...

Unter X hab ich Fluxbox ohne viel Zusatz laufen ... zur Info reicht GKrellM,
Firefox, Urxvt, VirtualBox, Gimp usw. starte ich über das FluxBox-Menu, dass sich nach
Rechtsklick der Maustaste auf dem leeren, icon-freien Desktop öffnet.

Gestartet wird das Ganze nach dem User-Login auf der Konsole mit startx ;-)

Wer mehr will - muss es anders machen, für mich ist es optimal!

Grüße
walter
 
Gestartet wird das Ganze nach dem User-Login auf der Konsole mit startx ;-)

Falls (irgendwann) mehr erwuenscht sei, dann empfehle ich
sich zu gegebener Zeit zu vergegenwaertigen, um aus dem
im Tutourial beschriebenen Schritten ein automatisiertes
Installationscript abzuleiten, welches eines im Kontext von
bzw.
erzeugten Installationsmedium (USB-Stick, ...) wirkt.

Wobei der investierte Zeit- und Arbeitsaufwand sich lohnt.

:)
 
Falls (irgendwann) mehr erwuenscht sei, dann empfehle ich
sich zu gegebener Zeit zu vergegenwaertigen, um aus dem
im Tutourial beschriebenen Schritten ein automatisiertes
Installationscript abzuleiten, welches eines im Kontext von
bzw.
erzeugten Installationsmedium (USB-Stick, ...) wirkt.

Wobei der investierte Zeit- und Arbeitsaufwand sich lohnt.

:)

Danke für den Tipp.

Du zitierst eine Stelle von mir, an der ich anmerke dass ich X bzw. fluxbox ganz simpel auf der Konsole mit startx lade ... und Du empfiehlst mir ein Install-Script nebst Installationsmedium?

Musst Du denn nach dem Start von X jedesmal dein OS neu installieren? ;-)
 
Was man so als Desktop ansehen oder haben möchte, hatten wir ja schon anderen Orts diskutiert. Dass man sich da was nach eigenen Vorlieben aussuchen und installieren kann, ist ja gerade der Clou. Für mich ist es (beinahe zufällig) OpenBox mit fbpanel geworden und vollkommen ohne composit. Andere lieben die 3D-Effekte von KDE & Co.
Beinahe möchte ich sagen: und das ist auch gut so!
Wenn man so etwas will, also eine der üblichen und meistgesuchten Standard-DE-Lösungen, dann verweise ich mal auf das Script von Rakor.
Das baut ziemlich einfach auf einem Basis-System ein grundlegendes Desktop-System mit einer Auswahl an Desktop-Environments.
Es sollte hier zu finden sein, ich erinnere das aus einem anderen Beitrag.
 
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