Empfehlung für DE-Proxie?

pit234a

Well-Known Member
Meine Situation ist ja, dass in Frankreich wohne und seltsamerweise dürfen manche Filme aus Deutschland nicht nach Frankreich gestreamt werden. Ich kann die gleichen Filme via Sat aufnehmen, was ich meist auch tue.
In letzter Zeit gab es mal wieder sehr viele Stromausfälle und ich war auch recht schlampig mit der Programmierung von Serien (weil ich wieder mehr lese) und deshalb fehlen mir nun einige Teile, die ich mir dann aus den Mediatheken downloaden kann. Oder könnte. Ich muss das bisher immer verschieben und warten, bis ich wieder in meiner Wohnung in Deutschland bin, was ja mehrmals die Woche vorkommt. Das ist also nicht schlimm und deshalb hat mich das nicht so interessiert. Außerdem habe ich da auch schnelleres Internet. Ich muss halt nur immer daran denken, einen Stick in der Hosentasche dabei zu haben.

Mit MediathekView (womit ich mir bisher dann die url für die Downloads kopiere), gibt es aber in den Einstellungen auch die Möglichkeit, einen Proxie zu konfigurieren. Im Internet gibt es da einige Angebote, aber ich habe das Gefühl, dass die alle irgendwie dubios sind.
Vielleicht müssen die sich auch so verhalten, immerhin ist es ja tatsächlich nicht legal, was ich da vorhabe.

Es ist aber wirklich eines der doofen Gesetze (welches auch immer da gilt), an das man sich (meiner Meinung nach) nicht halten muss.
Niemand behindert mich beim überschreiten der Grenze und niemand ist jemals auf die Idee gekommen, meinen Stick in der Hosentasche zu prüfen und schließlich, wo ist nun der große Unterschied, ob ich diesen Film in meiner Wohnung in Deutschland ansehe, oder ihn mit in mein Heim nach Frankreich nehmen möchte?
Für mich eine vollkommen irrsinnige Blockade.

Deshalb der Gedanke, es nun mal so zu probieren, dass ich MediathekView einen Proxie in DE mitgebe. Das sollte dann ja eigentlich laufen.
Und eben die Frage nach möglichen Empfehlungen dafür.

Und ich erkläre das deshalb ganz genau, was ich machen möchte, weil das nämlich wirklich nicht so wichtig ist, als dass jemand sich deshalb womöglich in die Nesseln setzt, wenn er mir einen Tip gibt. Ich verstehe, wenn man dazu vielleicht lieber schweigt.
 
Da du ja einen Internetanschluss in D. hast - wie wärs dort einfach auf dem Router o.ä. irgend nen VPN Zeugs zu installieren und dadrüber zu schauen? Oder nen Raspi dort + Squid oder so?

Ist natürlich etwas vom verfübaren Upload abhängig.

Alternativ was der Schorsch sagt :)
 
Es ist aber wirklich eines der doofen Gesetze (welches auch immer da gilt), an das man sich (meiner Meinung nach) nicht halten muss.
Du weißt doch wie das ist. Wenn große Firmen von Globalisierung profitieren können werden da keine Steine in den Weg gelegt. Du als kleiner Mann darfst natürlich nicht davon profitieren.

bis ich wieder in meiner Wohnung in Deutschland bin, was ja mehrmals die Woche vorkommt.
Selbst ein Proxy betreiben wäre keine Lösung?
Ansonsten gibts ja auch öffentliche Proxy-Server:
https://www.netzwelt.de/proxy/index.html

weil das nämlich wirklich nicht so wichtig ist, als dass jemand sich deshalb womöglich in die Nesseln setzt, wenn er mir einen Tip gibt. Ich verstehe, wenn man dazu vielleicht lieber schweigt.
Ich sehe keinen Grund zu schweigen.
 
... in meiner Wohnung in D...

das erste was mir spontan dazu einfiel: OPNsense auf Alix Apu Basis mit OpenVPN und dyn DNS, als 'Einheimischen'-Proxy?
Braucht im Dauerbetrieb ned viel Strom und wäre relativ erschwinglich...
Spräche da was grundlegend dagegen? Stromkosten im Dauerlauf sollten ggf sogar günstiger als ein gehosteter (v)Server sein würd ich schätzomativ mal sagen, Krach machts auch keinen ...
Ahja, und auf BSD basierts auch noch :D
 
Ich würde mir in DE einen günstigen vServer mieten. Ich denke das es hier nicht auf Qualität ankommt. Günstig und in DE muss er sein. Dann lässt du auf ihm den Proxy laufen.

Wieder eine Kiste mehr, um die man sich ständig kümmern muss. :(

Einfach bei Bedarf eine virtuelle Maschine in einer Public Cloud in einem deutschen Rechenzentrum laufen lassen und nach Benutzung wieder wegschmeißen. Die Kosten sind für obigen Anwendungsfall im Centbereich und wenn mal nichts im Fernsehen läuft, kostet es nichts und muss auch nicht gewartet werden.

OPNsense auf Alix Apu Basis mit OpenVPN und dyn DNS, als 'Einheimischen'-Proxy?
Braucht im Dauerbetrieb ned viel Strom und wäre relativ erschwinglich...

6-10W im Dauerbetrieb sind für Privatkunden rund 12-20€ Stromkosten pro Jahr.

Die 150-200€ für die Anschaffung der Kiste muss man auch noch berücksichtigen. Selbst bei optimischen 10 Jahren Nutzung sind das nochmal 15-20€ pro Jahr extra.
 
ja, kostenlos isses natürlich ned, der (vserver auch ned) - war ja nur ne Empfehlung :)
Hast ggf einen Kumpel, der einen (v)Server betreibt? dann wärens schon mal nur die halben Kosten.
 
ich habe jetzt nur kurz probiert und mediathekview mal einen Proxie gesetzt: das hat gar nichts genutzt.
Wie ich einen Proxie mit wget nutzen kann, ist mir nicht klar.

Die Vorschläge, einen eigenen Proxie in DE zu setzen, gefallen mir spontan sehr gut.
Allerdings muss ich sagen, dass "mein Problem" bisher ungefähr ein Dutzend Filme in etlichen Jahren betrifft. Aktuell ist das etwas gehäuft und da kamen letzte Woche fünf und nun voraussichtlich nochmal drei Filme zusammen, die mir über Sat entgangen sind.
Ich will das nicht zur Dauerlösung machen.
Und irgendwann in den nächsten Jahren, will ich auch wieder komplett nach DE ziehen und alle diese Problem hinter mir lassen.
Deshalb werde ich vielleicht nichts weiter unternehmen.
Einen Alix sollte ich aber noch irgendwo herumliegen haben. Insofern....
 
Es geht grundsätzlich über die ~/.wgetrc
Aber, es funktioniert bei mir nicht, weder über wget, noch über mediathekview, noch über Firefox. Inzwischen habe ich sicher ein Dutzend oder mehr Proxy-Server in DE probiert und niemals eine Verbindung bekommen.

Nutze ich den gleichen Proxy auf der Seite: https://www.hidemyass.com/de-de/proxy
funktioniert dies aber.
Ich kann da den Stream ansehen (was ich nicht kann, weil mein Netz zu langsam ist, aber immerhin: dort ist was)
Das ist total spannend für mich, im Moment jedenfalls.
Weil ich das alles nicht verstehe, nicht, weil es einen großen Nutzen für mich hat.
 
Hmmm, müsste man nicht nen Tunnel auf den eigenen Router (o.ä.) im D. Netz machen können und da dann ganz ohne Proxy allen Verkehr drüber leiten können? Dann hätte man auch nicht Stromkosten o.ä.
 
Hmmm, müsste man nicht nen Tunnel auf den eigenen Router (o.ä.) im D. Netz machen können und da dann ganz ohne Proxy allen Verkehr drüber leiten können? Dann hätte man auch nicht Stromkosten o.ä.
das habe ich auch schon gedacht.
Eigentlich brauch ich nur ssh und wget und jemanden, der mir meinen Rechner in DE einschaltet.
 
Hetzner bietet auch vServer in D für nen Centbereich die Stunde. Das ganze liese sich auch über deren API soweit automatisieren, dass du per Script den billigsten vServer bestellst, automatisch deinen proxy installierst, Config rüber und fertig. Danach den Server wieder terminieren. Denke da entstehen dir bei 10 Filmen nichtmal 1€ an kosten.
 
Bei den großen Streaminganbietern wird das nicht funktionieren. Aus zwei Gründen:
  • Bei Netflix und co. ist es ein Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen, wenn man versucht den Geo-Block per Tunnel auszuhebeln. Wenn sie rausfinden, dass man es versucht - und das tun sie totsicher - reagieren sie sehr, sehr allergisch. Netflix über meinen in UK terminierten IPv6-Tunnel laufen zu lassen, führt erstmal dazu, dass Netflix das Abspielen verweigert und einen deutlichen Hinweis einblendet. Versucht man es weiter, kommen recht schnell die Drohmails, dass der Account lebenslang gesperrt wird, etc.
  • Netflix geht inzwischen nicht mehr rein nach IP-Adressen. Sie beziehen jede Menge anderer Daten mit ein, um den Standort eines Accounts zu bestimmen. Das sind mindestens Geoprofile - wenn du aus Frankreich kommst und 5 Minuten später aus Deutschland ist das sehr verdächtig - und Daten des Zahlunsgdienstleisters.
Einmal davon abgesehen, dass es rechtliche Grauzone ist... Das wird nun keine großen Konsequenzen haben, aber wir sind ja alle gute Staatsbürger, die sich an Recht und Gesetz halten. :)

Bei den öffentlich-rechtlichen Anbietern sieht die Sache etwas anders aus. Die stellen ihr Angebot allen deutschen Internetanschlüssen bereit, sprich mit einem deutschen Internetanschluss bist du qualifiziert auf ihre Inhalte zuzugreifen. Es muss aber wirklich ein Internetanschluss sein, meine in Deutschland stehenden Cloudserver sind zum Beispiel nicht qualifiziert. Der einfachste Weg ist es sich die Links aus Mediathek Web View zu ziehen, sie per SSH (oder für die GUI-Freunde per RDP) auf einer Kiste hinter einem deutschen Internetanschluss einzuloggen und die Dateien per wget, Browser oder jeder anderen Möglichkeit herunterzuladen. Sie dann von dort aus weiterzukopieren.
 
Die stellen ihr Angebot allen deutschen Internetanschlüssen bereit, sprich mit einem deutschen Internetanschluss bist du qualifiziert auf ihre Inhalte zuzugreifen.
Jup, das ist eine Kostenfrage. Ich meine die Eigenproduktionen kann man einfach weltweit ansehen, nur die Inhalte für die die ÖR selbst Lizenzgebühren bezahlt haben gibts ein Geoblocking. Die Lizenzen wären nun mal deutlich teurer, wenn man sie für die ganze Welt bezahlen müsste.

@pit234a Hast du in deiner Wohnung vielleicht eine Fritzbox oder einen anderen Router, der VPN kann?
 
Code:
$ ssh -C2qTnN -D 8080 username@remote_machine.com

Im Firefox den socks5 proxy auf 127.0.0.1 port 8080 setzen und per "about:config" dann "network.proxy.socks_remote_dns" auf "true" setzen.

Dann sollte der gesamte Browserverkehr über die remote Maschine laufen.

Mit wget sollte das dann wie folgt gehen, wenn man beispielsweise das tool "dante" nutzt und nachdem man den o.a. ssh-Tunnel aufgebaut hat:
Code:
$ export SOCKS_SERVER=127.0.0.1:8080
$ socksify wget http://server/foo
 
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