Empfehlung zu Vorgehen für Migration von FreeNAS 0.7.2 (UFS) auf FreeNAS 8 ZFS

pcu

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Hallo

Ich hätte gerne eure Empfehlungen für eine Migration meines bestehenden FreeNAS 0.7.2 mit UFS File-Sytem auf FreeNAS 8 mit ZFS gehört.

Hardware-Details:
- Intel(R) Pentium(R) 4 CPU 3.00GHz
- 2 GB RAM
- RockedRAID 2300 PCI Express Controller mit 4 SATA II Anschlüssen
- 4 x 1 TB HD im RAID 5 an RockedRAID Controller als UFS2 formatiert

Plattenbelegung zur Zeit: Total: 2.6T | Used: 1.4T | Free: 1.1T

Fragen:
1.) Reichen 2 GB RAM für ZFS? (Habe gelesen, dass es erst ab 4 GB Sinn macht.)
2.) Läuft ZFS auf einem Pentium 4 (32-Bit CPU) oder braucht es dazu eine 64 Bit CPU?

Falls keine Gründe gegen eine Migration sprechen, suche ich nach einer Vorgehensweise, ohne die bestehenden Daten über das Netzwerk auf einen anderen Rechner sichern zu müssen. Was haltet ihr von folgender Vorgehensweise:

a.) 0.4TB auf separaten PC kopieren, somit bleiben 1TB in NAS
b.) Eine HD aus dem RAID entfernen und diese dann als neues ZFS Pool/Volume mounten
c.) die 1TB Daten vom RAID 5 auf den neuen ZFS kopieren
d.) das RAID 5 "auflösen und die restlichen 3 Platten zum neuen ZFS Pool hinzufügen
e.) Umwandeln des ZFS Pools in ein RAIDz (Weiss nicht ob das geht)
f.) Kopieren der 0.4TB auf das NAS

Was meint ihr dazu? Mache ich einen Überlegungsfehler?
Gibt es bessere / weniger komplizierte Vorgehensweisen?
Soll der RockedRAID Controller im RAID Modus bleiben oder ist es besser, die ganze Redundanz-Geschichte dem RAIDz von ZFS zu überlassen?


Danke für eure Antworten
pcu
 
1) 2GiB RAM sind das minimum ab dem ZFS (halbwegs) stabil läuft, wenn auch mit je nach Workload massiven Performanceverlusten.
2) In der Theorie reicht eine IA32 CPU. In der Praxis willst du eine AMD64 CPU (KVA_PAGES lässt grüssen).

Lass ZFS das RAID immer in Software machen. Es ist nicht langsamer. Über RAID Controller mit BBU und Cache freut sich ZFS natürlich dennoch.

Du könntest darüber nachdenken ob die Daten komprimierbar sind und was überflüssig ist ansonsten würde ich keine Migrationsstrategie wählen die meine Daten ohne Redundanz lässt.
 
e.) Umwandeln des ZFS Pools in ein RAIDz (Weiss nicht ob das geht)

Nicht möglich. Erstell einen neuen Pool mit den drei platten und einer fake-Platte als RAIDZ. Kopier die Daten, lösch das erste Pool und ersetz die fake-Platte mit der ersten Festplatte.


Falls was schief geht, RAIDZ mit allen Platten erstellen und Backup zurückspielen. (Du hast doch hoffentlich ein Backup, oder? Auch eine NAS sollte gesichert werden.)
 
what problem are you trying to solve

Da in der Ankündigung zur 8er Serie klar ZFS empfohlen wird, möchte ich, wenn ich schon umstelle, mit der Zeit gehen und ZFS einsetzten. Zudem erhoffe ich mir einen gewissen Gewinn an Speicherplatz durch "De-duplication", wenn es dann verfügbar sein wird.
 
1) 2GiB RAM sind das minimum ab dem ZFS (halbwegs) stabil läuft, wenn auch mit je nach Workload massiven Performanceverlusten.

[...]

Du könntest darüber nachdenken ob die Daten komprimierbar sind [...].

Hallo Crest

Mein FreeNAS wird bei mir zu Hause eingesetzt. Ausser mir schreibt da niemand drauf. Würden 2 GB RAM und ein Pentium 4 (32-Bit) für dieses konkrete Praxis-Szenario genügen, um ZFS laufen zu lassen?

Wenn Du von "komprimirbaren" Daten sprichst, meinst Du dann die Daten auf dem NAS zu komprimieren, bevor ich diese über's 1 Gb/s Netzwerk auf einen anderen PC sichere? Braucht die Komprimierung auf einem P-4 nicht ewig lang? Wie würde ich die Komprimierung in FreeNAS 0.7 anstellen? Per GUI oder per CLI (mit welchen Befehlen)?
 
Nicht möglich. Erstell einen neuen Pool mit den drei platten und einer fake-Platte als RAIDZ. Kopier die Daten, lösch das erste Pool und ersetz die fake-Platte mit der ersten Festplatte.


Falls was schief geht, RAIDZ mit allen Platten erstellen und Backup zurückspielen. (Du hast doch hoffentlich ein Backup, oder? Auch eine NAS sollte gesichert werden.)

Danke für den Input.
So wie es aussieht, werde ich wohl nicht drum rum kommen, "sauberen Tisch" zu machen, d. h. Daten auf Separates Medium sichern, und von Anfang an ein RAIDZ mit vier Platten zu erstellen. Danach Backup zurück spielen.

Doch zuerst muss ich mir sicher sein, dass ZFS mit einer bescheidenen Hardware auch Sinn macht und vernünftig läuft.
 
Ja auf einem P4 würde das komprimieren lange dauern. Als NAS für zuhause würde ich den P4 so oder so loswerden wollen. Ein 64Bit fähiges Atomboard loht sich da durch den Stromverbrauch binnen eines Jahres. Das ist zwar nicht sonderlich schnell kann aber nen FreeNAS8/amd64 ausführen und 4GiB RAM bekommen. Damit macht ZFS mehr spass. Mit 2GiB RAM und nem passend kompilierten i386 Kernel lief ZFS mal bei mir. Die FreeNAS Kernelconfig werde ich mir jetzt nicht durchlesen. Im Zweifelsfall teste es und erzähl wie es lief. Ja das ist schlect, wenn es um nen paar TB geht.
 
Ich habe an meinem i386 Atom Board 2 500GB Platten hängen, habe 2 GB RAM und FreeNAS 8.0 mit ZFS.
Das läuft soweit okay, solange ich da nicht zu viel mit mache. Als ich letztens ein Tarfile entpackt habe, das zwei oder drei Versionen des Ports-Trees enthielt, hat sich die Maschine verabschiedet, weil nicht mehr genügend Kernel Memory da war.
Daraufhin habe ich den mit vm.kmem_size=512M in der loader.conf angepasst um wenigstens ein bisschen mehr zu haben. Seitdem lief die Kiste durch, allerdings habe ich nicht viel damit gemacht.
Josh Paetzel, einer der FreeNAS-Entwickler meinte zu mir, dass diese HW-Konstellation mit ZFS nicht empfohlen ist und dass der i386 Support mit zukünftigen Versionen ganz wegfällt.
Wenn du ein stabiles System haben willst, solltest du also entweder 8.0 mit UFS nehmen, wobei du dann vielleicht nicht mehr updaten kannst oder neue Hardware beschaffen, oder beim alten FreeNAS bleiben -> never change a running system.
 
Eure Antworten machen klar, dass meine Hardware ungeeignet ist.
Ich habe noch einen PC mit Intel Core i7-2600K mit 8 GB RAM und 1 TB HD.
Auf diesem läuft zur Zeit Ubuntu, da ich diesen als Desktop-System verwende (Surfen, E-Mail, Movies schauen etc.).
Hatte mir mal überlegt, die 4 x 1TB Platten aus dem NAS in diesen neuen PC rein zu nehmen und eventuell Ubuntu durch PC-BSD zu ersetzen (mit ZFS). Allerdings verwende ich den On-Board Graphik-Chip der Core i7 CPU, welche von FreeBSD/PC-BSD noch nicht unterstütz wird...
Zudem kann ich dann kein VMWare Workstation laufen lassen. Und mein Drucker "Brother MFC-490CW" wir sehr wahrscheinlich auch nicht von BSD unterstützt.

Ich stecke also in einem Dilemma.

Seht ihr eine Möglichkeit, auf dem "neuen" Core i7 System ZFS laufen zu lassen und dabei nicht auf die genannten "Möglichkeiten" verzichten zu müssen?
 
Du kannst dir ne 20 Euro Grafikkarte in den Rechner stecken, die von FreeBSD unterstützt wird.
Wenn der Drucker unter Linux geht, solltest du ihn auch unter FreeBSD zum Laufen bekommen. Bei beiden Betriebssystemen wird ja mit CUPS gedruckt. (Es sei denn, du hast irgendeinen proprietären Linuxtreiber von Brother)
VMWare Workstation geht unter FreeBSD nicht, aber du kannst VirtualBox benutzen.
Das Dilemma ist also nicht ganz so groß. ;-)
 
In meiner Welt ist ein Pentium 4 3Ghz aber 64bit-tauglich... das ist doch sicher ein Prescott mit HT, oder?
Dann noch weitere 2GB Ram reinschmeißen und los gehts.
 
In meiner Welt ist ein Pentium 4 3Ghz aber 64bit-tauglich... das ist doch sicher ein Prescott mit HT, oder?
Dann noch weitere 2GB Ram reinschmeißen und los gehts.

Sehr guter Input. Die CPU kann HT.
Allerdings ist der Einwand des erhöhten Stromverbrauchs eines P4 berechtigt...
 
Habe gestern ein paar Tests gemacht mit FreeNAS 8 als virtuelle Maschine unter VMWare Workstation auf meinem Ubuntu.
Der VM habe ich 1GB RAM spendiert, und eine separate SATA HD, welche ich als ZFS Volume verwende. Kopieren von Linux auf die VM mit separater HD hat 60 GB/s gut funktioniert (grosse ISO Files).
Was spricht gegen so ein Setup?
 
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