Eure Meinungen zu Bill Gates?

Der Thread war schon lange vor der Sache mit dem Christentum total abgedriftet...^^. Schon ab dem Moment, wo man das Thema "Reiche" verallgemeinert hat und dann auch noch angefangen hat, allgemein über Demokratie und Politiker zu reden.
 
Der Thread war schon lange vor der Sache mit dem Christentum total abgedriftet...^^. Schon ab dem Moment, wo man das Thema "Reiche" verallgemeinert hat und dann auch noch angefangen hat, allgemein über Demokratie und Politiker zu reden.
wieso?
Auch Bill Gates ist doch Mitglied einer Gesellschaft, wenngleich das nicht unsere lokale Gesellschaft ist.
Man kann doch nicht über ihn als losgelöste Persönlichkeit reden, sondern man muss doch immer den Zusammenhang herstellen, in welchem man eine derartige Persönlichkeit sehen möchte.

Dazu gehört dann zwangsweise eine Einordnung herrschender Verhältnisse und dazu wiederum sind Vergleiche nötig und angebracht.

Also ich zumindest sehe nicht, wo wir hier abgedriftet wären.
Es kann ja schließlich nicht darum gehen, ein Urteil zu fällen, ob sich Bill Gates die Schuhe richtig bindet oder die Zähne korrekt putzt oder sonstige persönlichen Eigenheiten.
Es kann immer nur darum gehen, wie man solche Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten in die bestehende Gesellschaft einsortiert und bewertet. Dabei muss man sich natürlich über die bestehende Gesellschaft unterhalten und klar werden.

Was hast du erwartet?
Unsere Meinung zu Bill Gates?
Also, ob er jemandem persönlich gefällt? Ob wir eine Zahnlücke erkennen oder sehen, dass er den Scheitel nicht ganz korrekt legt?
Das kannst du in diesem Forum nicht wirklich erwartet haben!
 
Also @pit234a , ich sehe, Du hast manchmal völlig andere Denkansätze als ich oder auch andere hier. Und es sind hier doch einige interessante Meinungen und Punkte geäußert worden, wie z.B., dass er mal ein genialer Coder war, dass er auch verarscht wurde, dass er mit seinem Reichtum auch wohltätige Zwecke erfüllen würde, es wurde über die Qualität von Windows und über das Marketing diskutiert, ob er seinen Reichtum anständig verdient hat, etc. Solche Dinge hatte ich eben erwartet.
 
Nun ja, abgedriftet ist er wohl, weil es bei einigen ohne Klassenkampfretorik anscheinend nicht geht.

Für mich persönlich ist Bill Gates einer derjenigen, welche die Gesellschaft verändert, ja, sie vorangebracht haben.

Als er und Balmer an einem Betriebssystem bastelten beherrschte sie die Vorstellung, daß ein
Computer eines Tages in jedem Haushalt so normal sein sollte, wie zu der Zeit das Telefon.

Und dieses Ziel haben sie erreicht. Sie haben mit ihrem BS praktisch den Volkscomputer ins Leben gerufen, und damit haben sie die Gesellschaft verändert, wie es vorher nur die Erfindung der Dampfmaschine ermöglichte. Gates und Balmer waren gesellschaftliche Revolutionäre. Ich bewundere sie.

Ohne den Volkscomputer gäbe es wohl auch dieses Forum nicht, denn, auf welcher sonstigen Grundlage sollte FreeBSD existieren?

Bill & Melinda Gates hocken auch nicht auf ihren Milliarden wie der links-ideologische Gockel auf seinem Misthaufen, sie haben eine Stiftung ins Leben gerufen, die beide lange überdauern wird.

Bill und Melinda Stiftung

Vielleicht sollte man da mal rein sehen.

Für mich gehören Bill & Melinda Gates zu den Großen der Geschichte, vor denen ich allerhöchsten Respekt habe.
 
Ja, stimmt, der Volkscomputer, das hat man auf jeden Fall diesen Leuten zu verdanken. Ohne Volkscomputer gäbe es bestimmt auch kein FreeBSD, Linux oder sonstige OSS. Der Vergleich mit der Dampfmaschine ist daher durchaus angebracht.
Und ja, Ballmer, das ist der, der im Film als witziger Typ dargestellt wird, der eher Interesse an Mädels und Porno-Heftchen hatte, als am Codieren...^^.
Mal eine anderer Punkt zum Thema: Ich hatte mal eine Karrikatur gesehen, in der Bill Gates als Nazi in SA-Uniform dargestellt wurde. M.E. völlig blödsinnig. Was für eine Art von Vorwurf kann jemand damit überhaupt ausdrücken wollen?
 
Das ist nicht das Thema, dass jemand mit seiner Arbeit auch Geld verdienen soll und jemand, der Gedichte schreibt oder SW entwickelt, soll dafür "seinen gerechten Lohne erhalten".
Und da ist halt die Frage wie das mit einer "Softwareflatrate" gehen soll. Klar kann man einfach Geld von allen einsammeln und das dann auf die Open-Source-Entwickler verteilen. Doch dann gehts ja schon los. Wie soll die Verteilung aussehen. An jeden gleich viel wird nicht gehen. An dem Umfang des Programms? Auch schwierig. Da schreibt einfach jemand seine Programme extra kompliziert. Die Anreize die das setzt sind also unglücklich.
Vielleicht nehmen wir doch lieber die Anzahl der Downloads. Weil das spiegelt ja auch die Beliebtheit eines Programms wieder. Mal abgesehen davon, das man eine korrekte Zählung implementieren müsste ist auch hier die Frage, welche Anreize das setzt. Bei sowas kommen halt Mainstream-Lösungen raus. Randbereiche oder Neues werden da wenig gewagt. Das ist im Prinzip die Situation die wir jetzt schon haben.
Nur das alle dafür bezahlen müssen. Auch die, die gar kein Computer haben weil sie das doof finden (was ja auch ein Gerechtigkeitsproblem ist).

Ein Chefarzt einer kleinen Klinik fragte mich mal so etwas: "Ich verdiene hier etwa 300K im Jahr. Natürlich trage ich Verantwortung.
Der Punkt war ja auch gar nicht, ob der Arzt nun zuviel oder zu wenig verdient. Der Punkt war, das wenn im Parlament halt in seiner Zusammensetzung nicht die Gesellschaft widerspiegelt, dann werden die Diskussionen darin halt eher einseitig sein.
Wenn Du nur Ärzte im Parlament hast, werden die Sachthemen eben oftmals unter den Blick eines Arztes diskutiert. Es gibt aber auch Handwerker usw. die Sachen anders sehen deren Standpunkte aber gar nicht vertreten und entsprechend berücksichtigt werden.

Aber, hat unser Bundeskanzler nicht auch Verantwortung?
Ja. Als Bundeskanzler verdient man definitiv zu wenig.
Ich wäre auch sofort dafür, das Abgeordnete doppelte Bezüge erhalten. Wenn sie dann aber zum Ausgleich nicht irgendwelche Aufsichtsratsposten etc. haben. Die sollen sich auf ihre Arbeit konzentrieren.
Und es soll durch Nebenerwerbe nicht zu Interessenkonflikten kommen.

Narzisstische Psychopathen haben das Zeug, Führungspositionen zu besetzen und tun das auch. Ich denke und sehe in der Industrie und Wirtschaft noch viel mehr, als in der Politik.
Definitiv. Ich hatte es bei der Politik belassen, weil das das Thema war. :-)

Aber ist es irgendwie zu rechtfertigen, dass jemand im Jahr nicht 300K sondern 300M und noch mehr Euro scheffelt?
Wie gesagt. Irgendwie musst Du ja eine Bemessungsgrundlage haben.
Und da fangen die Probleme an. Klar kannst Du sagen, das ein Arzt ja über Leben und Tod entscheidet. Er also viel Verantwortung trägt. Doch wieviel ist das in Euro und Cent nun wert? Man kann sich ja auf den Standpunkt stellen, das Leben mit Geld nicht aufzuwiegen ist. :-)
Trotzdem will er natürlich bezahlt werden. Die Preisfindung ist nichttrivial. In einem kapitalistischen System wird das normalerweise durch Angebot und Nachfrage geregelt, was in vielen Bereichen auch gut funktioniert. In anderen Bereichen wiederum nicht so gut (was aber auch oft politisch bedingt ist wie z.B. der unterbezahlte Altenpfleger).
Auf der anderen Seite hast Du Fußballer mit Millionengehälter. Da nimmt der Angebot-und-Nachfrage-Mechanismus ja schon teilweise groteske Züge an, weil das an den Normalbürger nicht mehr wirklich zu vermitteln ist.

Was könnte helfen?
Aufklärung. Aufklärung=Bildung.
Ist ganz sicher ein sehr wichtiger Bereich. Muss aber auch richtig gemacht werden. Und es muss natürlich dann auch ein Konsens darüber geben, was richtig und falsch ist. Und es muss auch ein Interesse daran geben.
Von politischer Seite besteht da kein Interesse wirklich was zu ändern.
Klar. Es gibt Änderungen. Regelmäßig werden im Schulbetrieb ja irgendwelche "Reformen" durchgeführt. Die laufen ja auch etwas unglücklich weil die meist so nach dem Motto sind: Probieren wir mal was und gucken, was dabei heraus kommt. Nur läuft dieses Experiment natürlich mit Kindern die eben darunter leiden. Eine OP am offenen Herzen, wenn man so will. Geht es schief, dann hat man halt den betroffenen Kindern die Schule versaut.

Kurzum: Der IST-Zustand ist katastrophal und ich sehe da auch wenig Möglichkeiten grundsätzlich etwas zu ändern.

Und Aufklärung. Naja. Könnte durch die Medien stattfinden. Tut sie aber nur begrenzt, was zum einen daran liegt das Medien selbst abhängig sind (z.B. durch Werbekunden) oder auch gleich im Besitz oder zumindest unter dem Einfluss der Politik sind.

Und das Internet, was hätte zu einer Demokratisierung beitragen können, weil dies ermöglicht das jetzt nicht mehr nur jeder alles lesen, sondern selbst auf ins Internet was einstellen kann, versagt da in der Praxis auch so ein bisschen weil es durch starke Konzerne zentralisiert wird.

Ich bin ziemlich sicher, dass dann auch Psychopathen sehr viel besser eingedämmt werden könnten und auch würden.
Ja. Man muss dazu sagen, das Psychopathen ja nicht automatisch negativ für eine Gesellschaft sind. Solche Leute muss es natürlich geben wie alle anderen auch. Gerade Diversität sichert ja einer Gesellschaft den Fortbestand. Nur müssen die Verhältnisse auch ausgewogen sein. Wenn überwiegend Psychopathen das Sagen haben, dann ist das problematisch. Aber eben auch, wenn überwiegend ähm ... "Weicheier" das Sagen haben. :-)

In Gesamt-EU habe ich mehr Hoffnung.
Ja. Aber wirkliche Hoffnungen konnte man da ja auch nie haben. Das war doch schon immer sehr stark durch die Wirtschaft bzw. wirtschaftliche Interessen bestimmt.
Den Leuten hat man das natürlich nicht direkt erzählt. Den hat man das schmackhaft gemacht mit Reisefreiheit usw. Gut. Man hätte natürlich ahnen können, das Reisefreiheit auch bedeutet man kann billige Arbeiter aus Rumänien holen die dann hier Fleisch zerlegen. :-)

Sowas wie Exportweltmeister klingt natürlich auch immer cool. Bedeutet aber für alle anderen, die vor allem importieren (wenn jemand viel exportiert muss es ja auch immer ein oder mehrere geben die mehr Importieren als Exportieren) das die dortige Wirtschaft darunter leidet und das die Länder die Waren deshalb auf Pump bezahlen müssen (daher ja auch die Krisen in südlichen Ländern wie z.B: Griechenland).

Die EU war nie wirklich ein Projekt der Menschen. Und wen wunderts. Die EU leidet ja bis heute unter einem argen Demokratiedefizit. Und das wurde auch noch mal GANZ BESONDERS DEUTLICH bei der letzten EU-Parlamentswahl.

Eigentlich lässt sich das ja zusammenfassen, dass Geld der Wert ist in welchem Macht gemessen wird (man könnte ja auch sagen, dass das die Definition des Begriffs Kapitalismus ist). Wenn man aber Demokratie will, wo die Macht vom Volk ausgeht gibt's hier natürlich einen Widerspruch.
Muss es aber, meiner Ansicht nach, nicht zwangsweise geben. Also den Widerspruch zwischen Kapitalismus und Demokratie. Das Problem sind tatsächlich, wie Du ja auch sagst Geld und Machtkonzentration. Die sich aber prinzipiell verhindern oder zumindest minimieren ließen.

Das geht ja so weit, dass viele Leute für Geld/Arbeit Dinge tun, die sie sonst nicht tun würden, aus Gründen von Moral oder Würde zum Beispiel.
Ja. Das Problem ist, das einige Arbeiten unangenehm sind aber trotzdem gemacht werden müssen.

Ein BGE, das auch Reiche bekommen hört sich da meiner Meinung am Fairsten an.
Auf der Haben-Seite hast Du natürlich das Plus, das Du viel Verwaltungsaufwand sparst (und damit auch wieder Kosten die durchaus nicht zu vernachlässigen ist). Wenn Du halt bei jedem HartzIV Empfänger umständlich prüfen musst, ob der Bezug nun gerechtfertigt ist oder nicht, dann ist das halt ein enormer Aufwand.
Also kann es sich durchaus lohnen einfach "HartzIV" für alle auszuzahlen und sich die aufwendigen Prüfungen zu sparen.
Auf der Haben-Seite hast Du auch, das sich halt niemand mehr für unwürdige Arbeiten hergeben muss, wenn er nicht will.

Allerdings hat das Ganze halt auch ein paar andere Implikationen. Um mal bei den unwürdigen Arbeiten zu bleiben. Du hast ja schon seit Jahrzehnten das Problem, das es Arbeiten gibt die "kein Deutscher" mehr macht. Wenn Du also selbst unter den meiner Meinung nach beschämenden HartzIV-Bedingungen keinen mehr überzeugen kannst ungeliebte Arbeiten zu machen, dann wird das bei einem bedinungslosen Grundeinkommen (BGE) vermutlich nicht besser.

Fraglich ist auch, inwie weit die Einsparungen der Verwaltung die tatsächlichen Kosten tragen. Außerdem werden die Löhne steigen müssen. Weil für ein paar Kröten mehr machen sich nur weniger irgendwelche Jobs.
Insgesamt führt das dazu, das die Geldmenge steigt. Bedeutet Inflation: Im Klartext: Die Preise steigen. Irgendwann ist Dein BGE halt nicht mehr ausreichend. Das muss also erhöht werden, womit Du die Inflationsproblematik aber auch nur weiter anheizt.

Konkret weiß man nicht, ob es in der Praxis funktioniert. Man muss da also vorsichtig sein das als Lösung der Probleme anzusehen.

Vielleicht kann man ja die Geldschöpfung etwas umkrempeln, dass sie dem Gedanken der Demokratie mit der Verteilung der Macht auf das Volk besser entspricht.
Das finde ich ja den größten Betrug überhaupt. :-)
Also normal gehen ja die Leute davon aus, das Sparer ihr Geld zur Bank geben und genau dieses Geld von der Bank dann verliehen werden kann (Kreditvergabe).
In der Praxis funktioniert das natürlich nicht so. Ja. Die Bank muss eine Mindestreserve haben. Nur 10% der Kredite müssen durch Einlagen gedeckt sein.
Das heißt, wenn jemand zur Bank geht und einen Kredit aufnimmt dann fasst die Bank gar nicht wirklich die Einlagen der Sparer an, sondern gibt dem Kreditnehmer einfach Geld aufs Konto. Geld das real gar nicht existiert. Nur in den Büchern der Bank. Und das muss der Kreditnehmer aber zurückzahlen. Plus Zinsen (Zinsen sind im Klartext Geld, was noch gar nicht im Wirtschaftskreislauf drin ist und nur durch künftige Kredite da rein kommen kann).

Wenn man sich das mal so auf der Zunge zergehen lässt. Ich leihe dem pit234a 10 Euro, obwohl ich nur ein Euro im Portmonais habe und der muss mir Ende des Jahres aber 12 Euro wieder geben. Sonst kriege ich das, was er bei mir als Sicherheit hinterlegt hat. Hab ich also am Ende 11 Euro Reingewinn (gut; abzüglich meines Verwaltungsaufwandes). 11 Euro die es vorher gar nicht gab. Klingt nach einem sicheren und profitablen Geschäft. :-)

Ich weiß, das klingt jetzt alles sehr nach Kommunismus.
Kommunismus muss ja nicht per se ein Problem sein. :-)
Das hat ja seinen schlechten Ruf vor allem daher, das die Leute dabei an Nordkorea oder Stalin denken, obwohl das mit Kommunismus oder selbst mit Sozialismus im eigentlichen Sinne nicht viel zu tun hat. :-)
Trotzdem bleibt fraglich, wie gut selbst ein korrekt implementierter Kommunismus (oder Sozialismus) in der Praxis funktioniert.
Nicht zuletzt auch deshalb, weil es immer Menschen gibt die mehr wollen. Gut dargestellt ist das ja in George Orwells "Animal farm"

Um wieder ein bisschen näher ans Thema zu kommen. Ich glaube auch, dass sich das mit den oberen 0,1% gerade an Bill Gates entlädt.
Durchaus.

Was ein wenig komisch ist, weil Jeff Bezos reicher ist, extrem von der Krise profitiert und Amazon ja deutlich mehr Dreck am Stecken hat.
Der hält aber seine Klappe. :-)
Ich meine, das ist ja das was die wirklich cleveren Reichen ausmacht. Die meisten kennt man gar nicht, weil die eben ähm Öffentlichkeitsscheu sind und ja auch teilweise gute Gründe dafür haben. :-)

Irgendwie so, sprach der Jesus vor etwa 2000 Jahren:
"Selig, die arm sind im Geiste, denn es ist schwieriger für ein Kamel durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen in den Himmel zu kommen."
Lustig ist ja gerade, das die daraufhin gegründete Kirche und dessen führende Leute sehr viel Reichtum angehäuft haben. :-)
Religion war immer schon ein Macht (und Geld) Vehikel.

doch schon, denn die ersten real existierenden Kommunisten erkannten eben auch sehr schnell, dass jede Religion der Freien Entwicklung der Menschen hinderlich ist (natürlich im richtigen Sinn!) und kämpften deshalb gegen diese Institutionen.
Real wurde das "Opium des Volkes" nicht bekämpft wegen seiner sedierenden Wirkung, sondern weil ein neuer Machtapparat natürlich immer bemüht ist alte Machtapparate möglichst restlos zu beseitigen.
Ist auch logisch. Selbst bei dem Highlander durfte es nur Einen geben. :-)

sehr sehr wenig mit dem zu tun, was die Religionsgründer daraus gemacht haben
Ja eben. Aber das hast Du halt immer irgendwie. Klar gibts auch echte Gläubige. Auch innerhalb der Institution. Aber vereinnahmt und dominiert wird das natürlich immer von Anderen.
 
Was für eine Art von Vorwurf kann jemand damit überhaupt ausdrücken wollen?
Was interessiert denn der Vorwurf? Man sieht doch, dass da was nazi ist und nazi geht gar nicht. ;)
Und es muss ja was dran sein, denn sonst würd ja keiner auf diese Karikatur kommen, oder?

Um die Verbrennung zu rechtfertigen kriegt die 'Hexe' halt eine rote Perücke. War schon immer so, Geschäft wie üblich.
 
Im Tagesspiegel gab es einen einigermaßen objektiven Arttikel zu dem ganzen Verschwörungsmist um Billy Boy:
Die Billy Boy Verschwörung

11. Mai 2020
Dieses Engagement, sich auch und gerade für die Entwicklung von Impfstoffen einzusetzen, ruft die Verschwörungstheoretiker auf den Plan: Verbreitete Thesen sind hier, dass Gates beispielsweise die Weltbevölkerung reduzieren und eine Gesundheitsdiktatur errichten wolle, Gesundheitspolitiker und Virologen ihm hörig seien oder er Menschen durch Impfungen Mikrochips zur Überwachung unter die Haut pflanzen wolle - Theorien die ins Reich krudester Verschwörungstheorien gehören.


Mal eine anderer Punkt zum Thema: Ich hatte mal eine Karrikatur gesehen, in der Bill Gates als Nazi in SA-Uniform dargestellt wurde. M.E. völlig blödsinnig. Was für eine Art von Vorwurf kann jemand damit überhaupt ausdrücken wollen?

Zum Bild, Du meinst das hier:

Bill-Gates-2.jpg


Man weiß ja aus welcher Ecke so was kommt.

Nach diesem Negativbeispiel braucht es etwas positives: :D

RosannaGr.jpg
 
Äh, nein? Aus welcher denn?

Ist die Frage wirklich ernst gemeint?

Selbst hier in diesem Thread, zeigt sich doch der ideologische Charakter der Gates-Gegnerschaft. Wer könnte da wohl für dieses Bild bezüglich Gates verantwortlich sein?

Das Bild wurde etwa im Jahre des Herrn 2000 "geschaffen", was glaubst Du, wer es geschaffen hat?

Das sind zwei Fragen als Antwort auf eine Frage, aber mir fällt dazu einfach nichts besseres ein.

(Ja, es ist lebensfremd zu behaupten, daß es keine dummen Fragen gäbe.)
 
Deine Bemerkungen finde ich beleidigend! Und falls mit dem "ideologischen Charakter der Gates-Gemeinschaft" die üblichen Verschwörungstheoretiker und Gegner von "New World Order", "Illuminati", "Bilderberg Club" oder wie man es auch immer nennen will gemeint sind, finde ich den Nazi-Vergleich immernoch absurd, wie so manch anderer Nazi-Vergleich. Warum? Weil Nationalsozialismus ein ganz konkretes Konzept von Politik, Staat, Gesellschaft und Wirtschaft war, das es nur in Deutschland von 1933-1945 gegeben hat und frontal gegen jeglichen Gedanken einer globalisierten Welt verstößt. So wie überhaupt Nationalismus (auch ohne Sozialismus). Mal ganz abgesehen von den Millionen von Toten, die es gegeben hat.
Schon klar, dass Nationalsozialismus als Inbegriff des Bösen gilt, dennoch kann er deswegen nicht als Anspielung für alles, was man als böse oder schlecht empfindet, dienen. Doch anscheinend sind selbst intelligenteste Leute vor dieser dummen Gleichsetzung nicht gefeit, ich denke da nur an Linus Torvalds, der die Gnome-Entwickler als Nazis bezeichnete, weil Gnome angeblich dem User viele Funktionen vorenthalten würde, im Gegensatz zu KDE. Hallo, geht's noch? Und was hat das denn mit dem zu tun, was zwischen 1933 und 1945 passiert ist? Und ach ja, jetzt kommt noch der beste Nazi-Vergleich: Für Linke (weltweit), die ein Herz für Palestinenser haben, sind die Israelis auch Nazis...
 
Selbst hier in diesem Thread, zeigt sich doch der ideologische Charakter der Gates-Gegnerschaft. Wer könnte da wohl für dieses Bild bezüglich Gates verantwortlich sein?
Da will ich aber mal widersprechen.
Ich sehe in diesem Thread überhaupt niemand, der sich irgendwie negativ oder despektierlich gegenüber der Person Bill Gates geäußert hat. Ich sehe keine Gegner von Bill Gates und schon gar keine ideologisch motivierten.

Ich sehe allerdings, wenn ich mich recht entsinne, auch nur wenige glühende Verehrer. Welcher Ideologie oder Religion diese angehören, weiß ich aber nicht und kann nicht beurteilen, ob ihre Begeisterung Folge einer solchen sind oder einer offenen Bewertung von Tatsachen folgen. Aber auch sie geben hier nur ihre Meinung wieder und so weit ich sehe, wird das geachtet. Auch dagegen regt sich keinerlei unflätiges Verhalten.

Was das Nazi-Bild angeht, sieht der Bill Gates darauf doch hübsch aus und blickt irgendwie lieb drein. Gar nicht bösartig, Raubtierhaft.
Die Machart des Bildes und die Ausführung der dargestellten Uniformen lassen mich auf eine Herkunft in den USA denken und dort geht man gesellschaftlich vollkommen anders (durchaus auch kontrovers) mit der deutschen Vergangenheit um und darf weitgehend ungestraft Symbole der Nazis benutzen. Nun muss man sehen, dass durchaus ein relativ großer Teil der US-amerikanischen Öffentlichkeit nicht mal weiß, wo denn Deutschland überhaupt liegt und sich für historische Abläufe nicht interessiert. Die Nazis in ihren Kostümen haben dort etwa den Stellenwert von Comic-Figuren und verkörpern immer etwas Böses, einen Schrecken. Noch deutlicher etwa, als der russische Soldat.
Dieser Symbolismus steckt sicher auch hinter dem Bild und nicht etwa der Verdacht, oder die Behauptung, Gates sei tatsächlich ein Nazi oder Anhänger arischer Rassenlehren.
Trotzdem drängt sich natürlich unbedingt der Vergleich mit dem Allein-Führungsanspruch der Nazis auf. Ihre Ideologie war einer Diversifizierung entgegengesetzt und wollte eine Verarmung des bestehenden Genpools zum Vorteil bestimmter Erscheinungsformen bewirken. Natürlich supper doof, tatsächlich heute noch immer in einigen Teilen der Gesellschaft als herrschende Überzeugung anzutreffen.
Und der Feldzug, den Gates gegen andere Betriebssysteme und vor allem auch solche im OpenSource-Umfeld eine ganze Zeitlang vehement betrieb, mag da schon zu einem Vergleich reizen. Ganz geschweige der verbalen Attacken und abfälligen Bemerkungen, mit denen besonders Balmer öffentlich nie geizte (anders als Gates).

Anders, als nun vielleicht zu erwarten, verordne ich trotzdem die Urheber eines solchen Bildes nicht automatisch in die Reihen der "OpenSource-Gesellschaft". Die Vormachtstellung von Microsoft und das Benehmen von Balmer trafen nämlich vor allem andere Hersteller proprietärer Systeme und darunter eines, das auch noch eine Bildbearbeitungs-SW entwickelt und betreibt.
Und eine dritte Gruppe könnte ich mir ebenso vorstellen: all jene, die sich geschäftlich von Microsoft betrogen fühlten oder meinten, Gates habe ihr geistiges Eigentum gestohlen. Da gibt es eine ganze Reihe an Kandidaten, die mehr oder weniger heftige Gründe haben könnten und ich möchte mal nur Tim Paterson nennen, der DOS eigentlich entwickelt hatte, jenes System, das MS dann reich machte. Also, um Gottes Willen, nicht falsch verstehen: das soll keine Anschuldigung sein! Ich will nur mal eine weitere Gruppe von Leuten nennen, die vollkommen unterschiedlicher oder auch gar keiner Ideologie angehören und die trotzdem einen Spaß daran haben könnten, solch ein Bild zu basteln und zu veröffentlichen.

Ganz sicher gibt es auch irgendwo Bildchen mit einem Gates mit Heiligenschein. Es würde mich nicht wundern. Das gehört heute irgendwie zur Kultur. Dank SW und PC kann sich ja heute leicht ein jeder in der Form betätigen und artikulieren.
 
Und eine dritte Gruppe könnte ich mir ebenso vorstellen: all jene, die sich geschäftlich von Microsoft betrogen fühlten oder meinten, Gates habe ihr geistiges Eigentum gestohlen. Da gibt es eine ganze Reihe an Kandidaten, die mehr oder weniger heftige Gründe haben könnten und ich möchte mal nur Tim Paterson nennen, der DOS eigentlich entwickelt hatte, jenes System, das MS dann reich machte.

Ach ja, auch ein interessanter Punkt in der BG/MS-Geschichte. Die Umstände um Tim Paterson kenne ich nicht so genau, m.E. hatte BG die Rechte an dem DOS doch legal erworben? Vielleicht war da etwas List oder Täuschung mit dabei, ich weiß es nicht, aber klar, dieser Paterson kann sich natürlich sein Leban lang in den Arsch beißen. Dass ein Nazi-Vergleich, so unkompliziert und comichaft die Amis das auch sehen mögen, aus der Ecke kommt, wage ich jedoch zu bezweifeln. Aber vielleicht der abstrakte Gedanke des Alleinherrscheranspruchs auf dem Softwaremarkt könnte vielleicht diese Karikatur motiviert haben.
 
Dass ein Nazi-Vergleich, so unkompliziert und comichaft die Amis das auch sehen mögen, aus der Ecke kommt, wage ich jedoch zu bezweifeln.
Also nochmal: ganz sicher möchte ich nicht Paterson verdächtigen. Er ist der erste, der mir eingefallen ist. Ich wollte nicht in der Richtung weiter suchen, um weitere Namen zu nennen, derer es ja zur Genüge gibt.
Und ich persönlich denke, dass all diese Leute "gerechte Geschäfte" machten und sich nicht beschweren dürften. Paterson hat noch Geld bei MS verdient, er arbeitete ja weiter bei denen oder für die.
Ich sehe aber eben eine Möglichkeit, die nicht so einfach von der Hand zu weisen ist und dabei könnten auch weniger bekannte, kleine Angestellte sein, die sich irgendwie einen Spaß mit Bill Gates machen wollen, um sich auf diese Weise abzureagieren.
 
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