FreeBSD 10: ZFS oder UFS mit RAID1?

Welche FS+RAID1-Kombination für den stabilen Produktiveinsatz?


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Vektoren

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Guten Morgen liebes Forum :)

Meine ersten Tests mit FreeBSD 10 (Release) verliefen sehr zuversichtlich. Ich habe das Release in VMWare getestet. In meinem Produktivsystem bei Hetzner läuft noch 9.1 und als FS nutze ich dort UFS mit GEOM / GMIRROR. Jetzt habe ich beim 10er Release gesehen, dass ein RAID1 mit ZFS regelrecht trivial einzurichten ist (per Installer) und zumindest gefühlt eine super Performance bietet. Die Hetzner-Server haben ja auch sehr viel RAM (größer/gleich 32 GB bei 2 TB Festplattenplatz).

Meine Frage an euch: Welche Kombination ist zu empfehlen? Der 10er-Installer sagt zu ZFS "experimental" :rolleyes: Auf der anderen Seite gibt es hier im Forum diesen Thread, wo ein User von einem Totalschaden berichtet (FreeBSD 10 + GEOM/GMIRROR). Und im Netz finden sich Berichte aus der Praxis, dass ZFS in der Praxis doch recht langsam wird (mit der Zeit) -- allerdings sind die Berichte die ich gefunden habe (deren Links ich nicht mehr habe) doch recht alt (so ca. 2007)...

Tja -- was also machen im Praxiseinsatz? :( Ach so: Ein Hardware-RAID-Controller kommt zurzeit nicht in Frage, weil mir das zu teuer ist (Kosten fallen bei Hetzner monatlich an, keine Einmalkosten)...

Viele Grüße,
Thorsten :)
 
"Experimental" ist lediglich der recht beschränkte ZFS-Support des Installers. ZFS selbst ist offiziell seit 8.0 und praktisch spätestens seit 9.0 absolut stabil und problemlos. :) Daher würde ich sagen, dass es auf die Leistungsfähigkeit deines Servers ankommt. Generell kann man sagen, dass ZFS ab 4GB RAM beginnt Freude zu machen. 8GB sind allerdings besser. Du hast sogar 32, daher spricht eigentlich nichts gegen ZFS...
 
Ich würde, wenn die Hardware es her gibt, auch ZFS empfehlen (jedoch sollte man sich zuvor etwas in die Features und Arbeitsweise von ZFS einlesen - finde ich). Wenn du jedoch schon eine Kiste auf 9.x laufen hast würde ich persönlich am FS einfach nix machen und die Kiste hoch ziehen - einfach um mir unnötige Arbeit und Ärger zu sparen.
 
@Rakor: Ich will den Server wechseln (neue Hardware) und werde daher einfach eine frische, saubere Installation hochziehen. Dateien kann ich einfach rüber kopieren und Datenbanken wiederherstellen aus einem Backup. Insofern würde ich das FS neu aufsetzen :) Ja, die Grundlagen habe ich bereits gelesen (Wikipedia + FreeBSD-Handbuch).

@Yamagi: Aha, danke für die Aufklärung was das "experimental" bedeutet :)

Ihr beide habt mir damit schonmal das Gefühl von Sicherheit bezüglich ZFS gegeben, dankeschön :)
 
Auf jeden Fall ZFS! Es gibt hier im Forum ein Skript für eine automatische ZFS Installation. Dann musst du nicht über den Installer gehen. Hätte zur Not auch noch irgendwo eines rumliegen...
 
Wenn die Hardware es hergibt, unbedingt ZFS. Ich hatte mit gmirror+ufs den Fall einer kaputten Festplatte (die ich dummerweise auch nicht abgeschlossen hatte, muss man dazusagen); jedenfalls tauchte die Platte nach einem Neustart wieder auf und lieferte offenbar kaputte Daten, die widerum die meinen gmirror komplett zerlegt haben. ZFS hat für jeden Block Checksummen, ich bezweifel stark dass das damit passiert wäre. Ein anderes mal hatte ich mit ZFS in einer FreeBSD VM, die auf einem KVM host lief, Fehler angezeigt bekommen. Nur in der VM. War schon komisch, weil nur wenige Dateien betroffen waren und der Host auch lief, also dachten wir erst das Problem ist der Virtualisierungstreiber, aber einige Wochen später fiel eine der Platten im RAID vom Host komplett aus. Sowas hinterlässt schon so einen Verdacht. Seit der neuen Platte im Host jedenfalls keine Probleme mehr gehabt.
 
@foxit: Kannst du mir erklären, warum ich ein Skript für die ZFS-Installation brauche(n) (sollte)? :) Ich habe jetzt einfach den Installer benutzt und dort kann ich ZFS wählen und auch direkt den RAID 1-Verbund einstellen :D Was bräuchte ich mehr oder welchen Vorteil hat das Skript?
 
@Vektoren

Na ja bei Version 9.X war es nicht möglich über den Installer ein ZFS einzurichten. Zweitens sollte man sich ein paar Gedanken zum Layout machen und evtl. auch die Namensgebung ändern. Ich z.B. mache den ZPOOL immer mit einer GPT Partition welche als Namen die SN der HD beinhaltet.
Code:
=>      34  41942973    ada0  GPT  (20G)
        34         6          - free -  (3.0k)
        40       128  ada0p1  VB56bf9321-p1-boot  (64k)
       168   8388608  ada0p2  VB56bf9321-p2-swap  (4.0G)
   8388776  33554224  ada0p3  VB56bf9321-p3-zfs  (16G)
  41943000         7          - free -  (3.5k)

=>      34  41942973    ada1  GPT  (20G)
        34         6          - free -  (3.0k)
        40       128  ada1p1  VBc9a9c854-p1-boot  (64k)
       168   8388608  ada1p2  VBc9a9c854-p2-swap  (4.0G)
   8388776  33554224  ada1p3  VBc9a9c854-p3-zfs  (16G)
  41943000         7          - free -  (3.5k)
Code:
  pool: rpool
 state: ONLINE
  scan: none requested
config:

        NAME                       STATE     READ WRITE CKSUM
        rpool                      ONLINE       0     0     0
          mirror-0                 ONLINE       0     0     0
            gpt/VB56bf9321-p3-zfs  ONLINE       0     0     0
            gpt/VBc9a9c854-p3-zfs  ONLINE       0     0     0
Drittens ist es einfach schneller, und man kann so auch gleich noch die "/etc/rc.conf" und "/boot/loader.conf" anpassen. :)
 
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