FreeBSD als Desktop für Laptop?

Nil

Unsicherer Umsteiger
Hallo liebe Boardmember!

Ich bin sowohl hier-, als auch in der BSD-Welt neu, darum entschuldigt bitte diese eventuell unübliche Frage.

Ich habe jahrelange Erfahrung mit Windows und weiß genau, dass es nicht das richtige Betriebssystem für meinen (zukünftigen) Laptop ist.

Ich habe auch schon einige Kenntnisse in GNU/Linux gesammelt, auf FreeBSD bin ich erst vor kurzem gestossen.

Nun würde mich interessieren, welches Betriebssystem für meinen Laptop besser geeignet wäre und warum?

Es ist mir klar, dass ich in einem BSD-Forum wahrscheinlich nur Antworten bekommen werde, die mir FreeBSD für meinen Laptop empfehlen, genauso wie es in einem Linux Forum andersrum wäre.

Dennoch wäre ich über ein paar Objektive und neutrale Antworten (und Erklärungen der Ansichten) sehr dankbar.

Würdet Ihr mir FreeBSD (6) oder Debian GNU/Linux 3.1 (Sarge) für meinen Laptop empfehlen?

Der Laptop soll universal eingesetzt werden, also sowohl zum Chatten, Musik hören und Filme schaun, als auch zum Programmieren und Arbeiten und eventuell auch mal spielen.

Ich freue mich auf Eure Antworten!
Vielen Dank im Voraus
mfG Nil
 
Das ist ganz simpel: Dasjenige Betrübssystem, welches deine hardware besser unterstützt ist das besser geeignete in diesem speziellen Falle eines Laptops.

Du schnappst dir Live-CDs wie FreeSBIE und diverse Linux-distros, probierst sie aus und das erste OS, was deine hardware zumindest weitestgehend unterstützt ist das richtige in dem Moment. Wie du dann nach einem halben Jahr darüber denkst ist eine andere Sache, aber dann hast du wenigstens Erfahrung damit.
 
Ich habe freebsd auf meinem Laptop.

- Für die Batterieanzeige und dergleichen verwende ich gkrellm2.
- Zum Programmieren Eclipse mit diversen Plugins für alle möglichen Sprachen.
- Für Filme und DVDs vlc.
- Zum chatten (irc und IM) gaim.
- Für Musik xmms. Ich interessiere mich für amarok aber das funktioniert bei mir nicht.
- Dann wäre da noch OpenOffice 2 zum Arbeiten.
- Beim Spielen sieht es mit den nativen Spielen am besten aus. Mit wine funktioniert höchstens Textpad bei mir.

Im großen und ganzen geht also alles was dir wichtig ist. Andererseits geht das wahrscheinlich auch mit Debian.
 
Ich habe bereits Erfahrung mit Linux, genauso hab ich mich schon mit der FreeSBIE Live-CD angefreundet. Nur will ich mein Betriebssystem nicht nach einem halben Jahr wechseln, ich will es permanent behalten. Ich denke mal dass die Hardwareerkennung keine Probleme darstellen sollte.

Es stellt sich mir eher die Frage, welches OS für einen Desktop PC (Laptop) besser ist, aus Gründen wie Stabilität, Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit, Bedienbarkeit und vor allem in der Flexibilität.

PS: Mit Bedienbarkeit meine ich die "Leichtigkeit" es zu erlernen. Es scheint mir so, als würden so gut wie alle Linux Programme auch unter BSD laufen. (xmms, gkrellm, gaim, etc.) Und einen eigenen Kernel sollte man sich, so wie in Linux, auch kompilieren.
Das Filesystem ist ebenfalls dasselbe.

Wo befindet sich also der Unterschied? Warum soll ich FreeBSD nehmen, und nicht Linux?

(Von der Sympathie her, würde ich zu FreeBSD greifen, wegen dem Support, der Entwicklung und der Vielfältigkeit allerdings zu Linux) - Sind diese Aspekte gerechtfertigt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zweifelsohne ist FreeBSD ein Super Betriebssystem noch vor zwei Wochen kannte ich FreeBSD überhaupt nicht. wollte eigentlich spaßeshalber FreeBSD nur zum Testen installieren und nun... kriege ich nicht genug von portinstall & Co. Hi, langsam vergesse ich meinen geliebten Debian.....

Gut Du kannst ja versuchen FreeBSD zu installieren aber ich persönlich würde zuerst eine Zwischenlösung nehmen, z.B. eine Distribution auf Debian-basis und da kann es nur einen geben; Ubuntu (gnome) oder Kubuntu (KDE) ist wirklich eine klasse Distri kann ich nur empfehlen(Super Hardware Erkennung 5.10) Lass Dich nicht beirren durch Äußerungen die nur Linux oder nur BSD favorisieren das ist nicht der Sinn der Sache. Jedes Betriebssystem hat bekanntlich seine vor-und-Nachteile, Du aber entscheidest was Dir besser passt (Hardware mäßig) Ist wie gesagt meine persönliche Meinung :-)

Sicherheit/Stabilität – klar FreeBSD
Hardware Unterstützung/Desktop Flexibilität – Ubuntu-Kubuntu

Gruß iptraf
 
Hallo!

Erstmal Danke für Eure Antworten!

Wenn ich mich für Linux entscheide, würde sowieso nur Debian in Frage kommen.
Ich lese die letzten 2 Stunden schon diverse Artikel, überall steht, dass KDE und Gnome unter Linux genau das selbe ist wie in FreeBSD. Da gibt es keine Unterschiede, das es ja nur Software ist. (Außerdem würde ich Fluxbox verwenden)

Ich denke ich werde daher FreeBSD 6 probieren. Sollte ich aufgrund von nicht erkannter Hardware gezwungen werden Linux zu nehmen, ist es auch nicht so schlimm.

Lässt sich denn schon ungefähr erahnen, wann FreeBSD 6 stable wird?

Außerdem hätte ich noch eine weitere Frage:
Warum ist im Kernel von *BSD der Sound deaktiviert?
Gibt es irgendwo ein Tutorial wie man ihn aktiviert?
Und was sollte man im Kernel noch alles hinzufügen/ändern?
(Ein make menuconfig gibt es bei BSD ja leider nicht)
 
Nil schrieb:
Lässt sich denn schon ungefähr erahnen, wann FreeBSD 6 stable wird?

Dürfte noch Ende diesen Jahres so weit sein. *Vermutungaufstell*

Nil schrieb:
Außerdem hätte ich noch eine weitere Frage:
Warum ist im Kernel von *BSD der Sound deaktiviert?

FreeBSD ist ja nur das System an sich. Für nicht zwingend benötigte Hardware wie Graphikkarte und so Schlonzens wird bei der Installation nichts konfiguriert. Ist zum Betrieb des Systems ja nicht dringend nötig ;) (die Graphik auch nicht, ich weiß...)

Nil schrieb:
Gibt es irgendwo ein Tutorial wie man ihn aktiviert?

Foren-Wiki, Foren-Suche, Handbuch, Google oder andere Suchmaschine

Nil schrieb:
Und was sollte man im Kernel noch alles hinzufügen/ändern?
(Ein make menuconfig gibt es bei BSD ja leider nicht)

Ich hab in meinem Kernel nur die Teile drin die ich wirklich brauch (i486 und i586-Class-CPU-Support: rausgeschmissen; irgendwelche ISA-Karten: rausgeschmissen, da nicht benötigt; Raid-Kontroller/SCSI-Kontroller: rausgeschmissen; Liste lässt sich fortsetzen, auch hier empfiehlt sich die Lektüre des Handbuches). Im Handbuch steht auch drin welche Module man drinlassen sollte, was man nicht unbedingt braucht, was man entfernen kann... Der Kernel wird eh schon modular aufgebaut, aber trotzdem ist noch viel Zeug drin das man nicht unbedingt braucht. Da ein selbgebackener Kernel weniger RAM braucht, kann sich das schon bemerkbar machen (auf älteren Systemen), aber wer viel RAM hat braucht ihn nicht unbedingt, aber es ist immer gut zu wissen dass das System schneller ist. :D Außerdem fährt deine Kiste mit einem angepassten Kernel schneller hoch, aber ich denke, dass du das schon weißt. ;)

HTH,
Philipp
 
Hi,

Gibt es irgendwo ein Tutorial wie man ihn aktiviert?
Und was sollte man im Kernel noch alles hinzufügen/ändern?
schau dir mal das Wiki hier zu diesen Themen an, dort wird das und noch vieles mehr ganz gut beschrieben:

http://wiki.bsdforen.de/index.php/FreeBSD_-_Soundkarte_einrichten
http://wiki.bsdforen.de/index.php/FreeBSD_-_Kernel_kompilieren
http://wiki.bsdforen.de/index.php/FreeBSD_-_FreeBSD_für_Umsteiger

Natuerlich kann, da schliesse ich mich meinem Vorposter an, ein Blick ins Handbuch nie schaden.


(Ein make menuconfig gibt es bei BSD ja leider nicht)
Wozu auch? Die Kernelkonfiguration so ubersichtlich, ich wuesste beim besten Willen nicht, was man da mit etwas GUI-aehnlichem noch verbessern koennte (sofern du GUI mit "besser" assoziierst, was ich aus deinem "leider" im obigen Zitat geschlossen habe).



teuk
 
Zuletzt bearbeitet:
Nil schrieb:
Warum ist im Kernel von *BSD der Sound deaktiviert?
Gibt es irgendwo ein Tutorial wie man ihn aktiviert?
Und was sollte man im Kernel noch alles hinzufügen/ändern?

Die Frage lautet eher ob der Soundchip in deinem Laptop unterstützt wird. Ich hab einen alten IBM Thinkpad 600E mit FreeBSD 5.4, da habe ich bisher noch nicht herausgefunden welches der richtige Eintrag ist. Und um alles Variationen zu testen war mir das häufige Kernel bauen zu aufwendig (ausserdem brauche ich den nicht).
Wenn du ein relativ aktuelles Gerät hast sollte es einfacher sein heraus zu finden welcher Chip verwendet wird. Dann sollte Dr. Google auch helfen.

Hardware:
http://www.freebsd.org/old/de/index.html
oder
http://www.freebsd.org/old/doc/de_DE.ISO8859-1/books/faq/hardware.html

Kernel bauen:
http://www.freebsd.org/old/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/kernelconfig.html
 
CancerMan schrieb:
Öhhhhh, kldload ?

Das heisst?

Ich bin nach Anleitung vorgegangen.
Jedes mal Eintrag anpassen. Und dann die notwendigen Folgeschritte. Das dauerte eine Weile.
kldload? Sagt mir (noch) nix. Kannst du bitte mal ein, zwei Worte dazu schreiben während ich google.
 
Wegen der soundkarte: Ist das komerzielle oss nicht auch für bsd kostenlos zu erhalten? Da laufen doch wirklich fast alle soundkarten mit.
 
Okay, ich danke Euch allen wirklich vielmals für die hilfreichen Antworten und Links! Falls ich weitere Fragen habe, werde ich mich melden :)
 
kldload -- load a file into the kernel

http://www.freebsd.org/cgi/man.cgi?query=kldload&sektion=8


habe ich auch schon mal benutzt;

# kldload snd_emu10k1

/boot/loader.conf
snd_emu10k1_load="YES"
http://www.freebsd.org/old/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/sound-setup.html

das waren meine Einstellungen für Live 5.1.

Zur Zeit habe ich; snd_emu10kx_load="YES" aber kann ich leider immer noch nicht Treble/Bass Einstellen (Kmix). Ich vermute da hilft nur Kernel Bauen aber das möchte ich erst vermeiden oder gibt es da eine andere Lösung? Hat jemand ne idee? Danke.

Gruß iptraf
 
OSS ist alles andere als frei.
Mehr als frei downloaden is nich :p

Kommt immer beim booten ne 30 sec meldung die im OSS selbst eingebaut da (binary ohne src) welche sagt man hat ne "Time limited" Licence und man solle doch bitte ne lizenz kaufen.

Also zum ausprobieren is OSS ok, aber für dauerbenutzung definitiv nix.
Ausser wer halt ne license kauft wird wohl glücklich sein.

Wobei ich aber weiss, das ne license OS gebunden ist, kauft man ne FBSD 6.0 lizenz, und morgen gibts FBSD 7.0 dann müsste man ne neue lizenz für 7.0 beantragen.
Soviel ich das mitbekommen habe, falls ich mich irre... bitte korrigieren.
 
Hat ja auch niemand behauptet, mal vom namen abgesehen.
Aber wieso das nix für ne dauerbenutzung sein sollte kann ich nicht verstehen, man sollte ja oss im hintergrund starten können (-> sound erst 30 sek später, aber sonst keine verzögerung) und alle paar monate mal updaten. Und was da steht is ja egal.

Damit hätte man ziemlich sicher sound. Nur dass es nicht frei ist ist halt nicht so toll, aber besser als gar kein sound.
 
Desktop aufm Laptop? Wie soll das gehen? Warum werden hier wild irgendwelche Buzzwords herumgeworfen?

Wenn du mit dem Laptop spielen willst, bleibt dir eh nur Windows uebrig. Und zum Arbeiten tut es jedes beliebige *nix, sofern die benoetigte Hardware unterstuetzt wird. Ob du dir also nun Solaris, FreeBSD oder ein Linux draufknallst ist doch egal. Am Ende verwendest du eh KDE, vi, licq, Mozilla, Evolution, oder sonstwas. Und die laufen nunmal auf jedem *nix.

Die einzige Frage ist also: Welches *nix unterstuetzt alle benoetigte Hardware in deinem Laptop (nix Desktop).
 
MrFixit schrieb:
Wenn du mit dem Laptop spielen willst, bleibt dir eh nur Windows uebrig.

Naja, unter cedega *hust, esel, hust* gehen sowohl unter Linux als auch unter FreeBSD schon so einige Spiele, natürlich erst nach einiger konfiguration.
CD reinlegen, 5 mal auf weiter klicken und losspielen ist also nicht drin.

MrFixit schrieb:
Und zum Arbeiten tut es jedes beliebige *nix, sofern die benoetigte Hardware unterstuetzt wird. Ob du dir also nun Solaris, FreeBSD oder ein Linux draufknallst ist doch egal. Am Ende verwendest du eh KDE, vi, licq, Mozilla, Evolution, oder sonstwas. Und die laufen nunmal auf jedem *nix.Die einzige Frage ist also: Welches *nix unterstuetzt alle benoetigte Hardware in deinem Laptop (nix Desktop).

dito
 
zudem laufen die spiele unter cedega deutlich langsamer als unter windows. da laptops meist eh schon recht schwach sind, ruckelt es dann heftig...
 
rbrinkmo schrieb:
Das heisst?

Ich bin nach Anleitung vorgegangen.
Jedes mal Eintrag anpassen. Und dann die notwendigen Folgeschritte. Das dauerte eine Weile.
kldload? Sagt mir (noch) nix. Kannst du bitte mal ein, zwei Worte dazu schreiben während ich google.

Viel einfacher ist es, einmal mit
Code:
kldload snd_driver.ko
alle module auf einmal zu laden, mittels dmesg schaun, welches deines ist, und ab dem Zeitpunkt nur noch das zu laden.
Code:
 man loader.conf
zeigt dir, wie man das am besten macht.

Edit: Anstatt dem dmesg, mach lieber
Code:
cat /dev/sndstat
das zeigt nämlich schöner welchen Treiber du wirklich brauchst. Und nach dem kldload snd_driver.ko nicht erschrecken, wenn alles zaaach und rucklig wird, konmt vor, macht aber nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
OOZE schrieb:
zudem laufen die spiele unter cedega deutlich langsamer als unter windows. da laptops meist eh schon recht schwach sind, ruckelt es dann heftig...

Nein, oft gehen sie sogar schneller, insgesamt gibt es solche und solche, kommt wirklich immer auf das jeweilige spiel an.
 
Ihr redet dann aber von älteren Spielen, oder? Mit allem auf DirectX9-Basis habe ich da ausschließlich ruckelorgien erlebt...
 
@Nil: Generell ist es gut, sich den Kernel so schlank wie möglich zu bauen. Hierzu gibt es die neusten Infos unter /usr/src/sys/i386/conf/NOTES
Ist sehr übersichtlich. Alle anderen Sachen wie Soundtreiber lassen sich mit kldload modular laden (wie oben geschildert).
Da FreeBSD sehr gut dokumentiert ist, schaffst Du nach und nach die Probleme aus der Welt, die sich noch bieten sollten, es sei denn, Du findest wirklich absolut keine Unterstützung für einige Hardware-Komponeneten.

Beim Installieren der Anwendungen aus den Ports bitte immer /usr/ports/UPDATING lesen, hier haben die Maintainer Besonderheiten reingeschrieben, falls es irgendwo zu Konflikten kommt. Alles andere im Wiki oder im Handbuch.

Viel Spaß!

PS: Solch ein Kernelbau dauert auch nicht so furchtbar lange. Ein
Code:
dmesg | grep FreeBSD
sagt mir z.B.
Code:
Copyright (c) 1992-2005 The FreeBSD Project.
FreeBSD 6.0-RC1 #2: Sun Oct 16 16:09:51 CEST 2005
FreeBSD/SMP: Multiprocessor System Detected: 2 CPUs
Ich habe also den Kernel nach dem Weltenbau noch einmal verändert neu gebaut und installiert (#2 -- die Zahl erhöht sich nach jedem weiteren Kernelbau und wird nach dem Weltenneubau wieder zurückgesetzt).
 
Zuletzt bearbeitet:
man kann alle zwei os für dvd und mp3 etc gut nutzen, dvd hat auf sarge auch mit paar extras und kaffeine gut geklappt und funktioniert,ich habs nur probiert weil ich von suse weg wollte,bsd natürlich auch, einfach probieren was einen besser gefällt
 
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