FreeBSD auf dem Desktop von einem Einsteiger, für Einsteiger/-innen

H

holgerw

Guest
Hallo,

zur Zeit dokumentiere ich sehr ausführlich meine FreeBSD-Installationen. Ich möchte da allerdings ein wenig mehr machen, als nur stichpunktartig meine Installations-Schritte zu protokollieren. Heraus gekommen ist eine mittlerweile schon 18 DIN A4 Seiten lange Dokumentation mit ausführlichen Angaben samt Fußnoten. Das Teil soll noch deutlich umfangreicher werden.

Ich möchte hier einfach mal eine Rohfassung von diesem noch unfertigen Opus zur Ansicht zur Verfügung stellen und bitte um:
- Korrekturen bei Fehlern
- Kritik bei nicht optimalen Sachen
- vielleicht auch ein wenig Lob

.... aber bitte hinsichtlich sachlicher Aspekte ruhig Klartext.

Bevor hier jemand etwas davon zerreißt, bitte ich allerdings zu bedenken, dass ich Anfänger bin und diese Anleitung keinesfalls als Konkurrenz zum Handbuch gedacht ist. :)

Vielleicht wird ein größeres Wiki mit dem Fokus auf Anfängertauglichkeit daraus, mal schauen.

Noch ein Hinweis: Der experimentelle Teil über plasma5 ist noch sehr lückenhaft und ich habe momentan auch noch kein FreeBSD 11 Alpha3 mit plasma5 laufen, das sind eher nur Stichpunkte zu meinem ersten Versuch damit vor einigen Tagen.
Alle Kapitel davor sind umgesetzt und das Resultat davon ist ein bei mir ordentlich laufendes FreeBSD 10.3 samt kde4 und weiterer Anwendungen.

Viele Grüße,
Holger
 

Anhänge

  • Rohfassung_FreeBSD-Installation.pdf
    161,8 KB · Aufrufe: 1.625
So beim Überfliegen:

1. Auf einem Desktop-System würde ich auf allzu starke Partitionierung verzichten. Das kostet dich nur sinnlos Festplattenspeicher. Mit 5GB /var kriegst du schneller Probleme durch ein volles /var, als Probleme weil du nicht partitioniert hast...

2. Statt die Ports direkt zu nutzen würde ich poudriere ( https://github.com/freebsd/poudriere/wiki ) vorschlagen. Du müllst dir sonst dein System mit Build-Abhängigkeiten zu. Das kann auf lange Sicht nervend werden, da es hier und da mal zu Problemen beim Upgrade dieser kommt. Mittels poudriere werden die Pakete immer in einer sauberen Umgebung gebaut. Auch vermeidet man Seiteneffekte bereits installierter Pakete. Manchmal ändern die Tools ihre Konfiguration wenn bestimmte Sachen installiert sind und dann baut es bei dir nicht, bei anderen aber schon.

3. Ich glaube die Einstellung von LANG in .profile UND .login.conf sind nicht nötig. Entweder passt du direkt /etc/login.conf an oder du nimmst die .login.conf.
 
Wow! Nicht schlecht! Obendrein auch noch richtig angenehm zu lesen, was nicht bei allen Howtos der Fall ist.

Ist das ganze open source? Würde es eventuell auf meinen öffentlichen Server geben, wenn es dich nicht stört :)
 
Das chsh um root die bash zu geben ist nicht zu empfehlen. Die Default Shell von root wäre von externen Komponenten Abhängig. In einigen Fällen ist der rescue Mode nicht mehr nutzbar wenn eine relevante Partition nicht gemountet werden konnte.
 
@holgerw

Find' ich gut, dass du dir die Arbeit und die Mühe machst.
Was die Gliederungspunkte betrifft, möchte ich dir die klassische Nummerierung empfehlen.

Also statt:
0
a
b
1
a
b

besser:
1.
1.1.
1.2.
2.
2.1.
2.1.1.
 
Hallo,

danke für die freundlichen Rückmeldungen, zusammengefasst:
- root besser nicht bash geben
-> okay, sehe ich ein, bei einem pkg delete -a wird der nächste login von root dann wohl etwas stressig sein :D
- portmaster meiden, poudiere nutzen
-> ich schau mir poudiere gerne mal an, ich dachte eigentlich, es ist mehr für sog. Crossover Installationen auf mehreren PCs geeignet
- Kleinpartitionierung vermeiden (besser nur / und /usr oder gar nur /, als /, /var und /usr)
-> da gibt es so viele verschiedene Meinungen, aber eigentlich macht man es sich mit einer Partition + swapfile einfacher, auch mit dump und restore
- ergänzende Pakete zur cpu, Temperatur etc.
-> werde ich machen und in die Doku aufnehmen
- Gliederung war nur erster grober Entwurf auf die Schnelle, von wiss. Arbeiten her kenne ich auch eher 1. 1.1 2., 2.1.1 u.s.w., werde ich ändern

@guru, Die Doku kann gerne verwendet werden, allerdings bitte erst dann, wenn es einigermaßen durchgegoren ist.

Was mir auch noch einfällt:
- Mounten von externen ntfs Geräten unter kde4
- mehr Info zu netten Sachen wie pkg hold u.s.f.
- OSS Werkzeuge wie mixer beim Soundkapitel erläutern
- Beispiele für CDs rippen und brennen an der Konsole
...
Viele Grüße,
Holger
 
WOW! Ich bin echt begeistert.
Bin auch Anfänger in Sachen BSD, nutze XFCE und finde die Dokumentation richtig gut.
Was ich bei meiner Installation notiert habe, ist nicht mal 1/3 davon, alles nur stichpunktartig und ich verstehe es z. T. schon nicht mehr, wenn ich es heute nach ein paar Monaten lese.
Mir sind auch gleich mindestens 2 Sachen aufgefallen, die ich falsch/gar nicht gemacht habe.:o
 
Hallo Markus,

danke für den Hinweis, ich werde darauf in der Doku hinweisen.

Viele Grüße,
Holger
 
WOW! Ich bin echt begeistert.
Bin auch Anfänger in Sachen BSD, nutze XFCE und finde die Dokumentation richtig gut.
Was ich bei meiner Installation notiert habe, ist nicht mal 1/3 davon, alles nur stichpunktartig und ich verstehe es z. T. schon nicht mehr, wenn ich es heute nach ein paar Monaten lese.
Mir sind auch gleich mindestens 2 Sachen aufgefallen, die ich falsch/gar nicht gemacht habe.:o

Schön, dass es Dir gefällt, und was Du beschreibst, kenne ich auch (zig voll gekritzelte Zettel mit Installationshinweisen, über einen Teil hat sich dann einer unserer Kater hergemacht und zerrissen). Dann hat es mir gelangt und ich habe parallel zu einer Neuinstallation mit einer ausführlichen Dokumentation begonnen.

Achso, neuer Punkt:
- xfce Installation mit aufnehmen und Start über wdm (hatte ich auch schon als Alternative zu kde4 und kdm)
 
Danke @holgerw, gefällt mir gut. Womit hast Du das erstellt? Ich benutze für solche Anleitungen immer Latex und Lyx. Dafür habe ich eine universelle Vorlage erstellt, die ich für alle Artikel benutze. Das ist genial, weil durch die angelegten Kapitel und Abschnitte das Inhaltsverzeichnis für die zu erstellende PDF Datei automatisch erstellt wird.
 
Hallo @ralli,

LaTex ist natürlich die Creme de la Creme für so etwas. Ich habe mit Libreoffice gearbeitet, leider kenne ich mich mit LaTex nicht aus.

Viele Grüße,
Holger
 
Alle Achtung, ja und das das eine Menge Arbeit ist, weiß ich aus eigener Erfahrung. Und wenn es auch ohne LaTex (jetzt habe ich es auch richtig geschrieben;)) funktioniert, dann ist doch alles ok.
 
Nööö, Latex ist keine gute Idee, man will ja sowas u.U. unter Win lesen. :rolleyes: PDF wäre wohl die richtige Wahl...
 
Falsch! Mit Lyx und LaTex wird doch eine PDF Datei erzeugt. Und PDF ist doch plattformunabhängig.
Ich bekomme nun doch mal wieder Lust, LyX zu installieren. Das hatte ich vor Jahren mal ausprobiert, mehr als ein Antesten war es aber nicht. Folgendes ist mir dazu in Erinnerung:
Die Dokumentation zu LyX hatte ich ausgedruckt, das Schriftbild und Layout sah dermaßen gut aus, dass ich mal in der damaligen WG einem MS-Office Fan dieses Ausdruck gezeigt hatte: Der wollte dann gleich wissen, mit welchen Word Zeichensatz ich da gearbeitet hatte und staunte über das tolle Layout. :D

Nööö, Latex ist keine gute Idee, man will ja sowas u.U. unter Win lesen. :rolleyes: PDF wäre wohl die richtige Wahl...
Du kannst über LyX diverse Ausgabedateiformate erzeugen, die auch unter Windows lesbar sind (pdf, html,dvi)

TeX und LaTeX sind übrigens ebenfalls unter Windows zu haben.

Viele Grüße,
Holger
 
2. Statt die Ports direkt zu nutzen würde ich poudriere ( https://github.com/freebsd/poudriere/wiki ) vorschlagen. Du müllst dir sonst dein System mit Build-Abhängigkeiten zu. Das kann auf lange Sicht nervend werden, da es hier und da mal zu Problemen beim Upgrade dieser kommt. Mittels poudriere werden die Pakete immer in einer sauberen Umgebung gebaut. Auch vermeidet man Seiteneffekte bereits installierter Pakete. Manchmal ändern die Tools ihre Konfiguration wenn bestimmte Sachen installiert sind und dann baut es bei dir nicht, bei anderen aber schon.
Das ist doch dank
Code:
# pkg autoremove
# portmaster --clean-distfiles -yes
kein allzu großes Problem mehr.
 
Da kompilierst und installierst aber jedes mal die Build-Abhängigkeiten neu. Gerade bei Paketen für den Desktop-Betrieb sind das nicht wenig.
 
Ja, das stimmt. Aber auf einem i7 mit > 16 GiB RAM und einem "nice -n 20" lässt man einfach im Hintergrund bauen. Das geht doch mittlerweile alles so schnell.
 
Code:
portsclean -PLDC
ist doch auch ok. Warum löschst du mit aller Gewalt die gesamten distfiles? Wenn jemand mit Platz haushalten muss wird er sowieso PKG ohne Ports bevorzugt verwenden.
 
Hallo holgerw, das ist eine gute Entscheidung. Und es lohnt sich. Ich schreibe gerade an einem Buch, dafür nehme ich diese Vorlage auch. Die Vorlage will ich Dir gerne zur Verfügung stellen, das spart Dir unheimlich viel Einarbeitungszeit. Ich habe mal eine Installationsanleitung für Arch Linux damit erstellt, die Lyx Datei kann ich Dir schicken, wenn Du magst. Nur wollte ich mich nicht aufdrängen oder missionieren. Aber ich bin überzeugt, das Du den Mehrwert sofort erkennst und wie ich begeistert sein wirst.

Einfach texlive-full und lyx installieren.
 
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