FreeBSD auf PowerMac G4

Alexco

Well-Known Member
Hallo zusammen,

bei meinem alten PowerMac ist die Platte verreckt, und da dachte ich, ich könnte den ja nun mit FreeBSD beglücken. Die Live Version von 11.1 läuft schon mal ganz nett, aber ich habe jetzt gesehen/gelesen, dass ZFS nicht unterstützt wird (wohl nur bei der 64 Bit Variante).
Kann man das nachträglich selber kompilieren?
Gibt es sonst Erfahrungen hier?

Danke,
Alexander
 
Nix für ungut, aber willst du das produktiv betreiben oder ist es eher aus akademischen Gründen?
Ich denke nicht, dass ein alter G4 hier genügend Bund haben wird (mal ganz abgesehen von der Bittigkeit).

Wieviel RAM hat die Kiste denn?
 
Naja, Produktivität bei so einer alten Kiste ist ja immer relativ :-). Da läuft z.Zt. ein Seti-Client und eine 2TB Freigabe als Datensenke drauf. Die 2TB Platte ist ein einziger ZFS Pool (über MacZFS). Wenn Du also so willst, dann wäre FreeBSD da rein akademisch, zum Spaß an der Freud halt. Die Kiste hat nen 1,6GHz G4 mit 1,5 GB RAM.
 
Meine Erfahrung mit solchen Experimenten auf meinem PowerMac G4 MDD 1.24Ghz mit 1.2 GB RAM mit einer Radeon 9000: Man rennt in Tonnen von Bugs und "toten Treibern", weil nur wenige bis gar keine mehr a) so alte Treiber und b) so alte Treiber auf ppc32 allgemein testet. D.h. der Treiber ist zwar da, funktioniert aber schlicht nicht mehr, weil irgendwann mal eine Änderung stattfand, die den Treiber kaputt gemacht hat, aber niemand hat es bemerkt. Unter Linux ist ppc32 bei den großen Distributionen schon rausgeflogen, weil auch niemand mehr da Zeit investiert.

In Sachen Grafiktreiber wird man bei Xorg auch erst mal mit Grafikfehlern begrüßt (je nach Grafikkarte natürlich, Erfahrungen können hier unterschiedlich sein) und man darf wieder per Hand nach den korrekten Settings suchen, sofern diese existieren.

Ich hab das Projekt "was anderes als OSX auf dem PowerMac" dann auch wieder begraben und damit auch den Rechner an sich. Der Software-Stack ist einfach zu alt und die beiden G4 pfeifen schon bei 480p bis 720p H.264 aus dem letzten Loch.

Man könnte natürlich noch über ein minimales Xorg + Terminal Anwendungen noch hier und da was am Gerät tun, aber dafür verbraucht er dann doch zu viel Strom und ist viel zu laut.
 
also, meiner ist dann auch irgendwann Gottseidank gestorben. Zuvor hatte ich auch damit gespielt und war relativ glücklich mit einem Ubuntu geworden, aber das ist nun auch schon lange her. Bei aktuellen Versionen würde ich da nicht hoffen. Egal.
ZFS auf 32Bit habe ich mit einem armseligen Atom probiert und zwar aus einem einzigen Grund und nur für diesen Zweck: ich habe eine große externe Festplatte in ZFS und darauf sind auch Filme, die ich mit dem kleinen vielleicht mal sehen wollte.
Resultat: lieber nicht! Der Atom ist ja noch schwächer, denke ich, aber entscheidend ist auch eher der RAM und der geht bei 32Bit einfach zu schnell zu Ende. Für mich also keine gute Idee ZFS auf solch einer Kiste.
 
Ich verstehe das eher so, dass er eine (jetzt ausgefallene) Boot-Platte hatte und dann eine weitere 2TB Platte als Datengrab mit ZFS drin hat. Darum will er mit einer neuen Platte und FreeBSD auch auf diese ZFS-Platte zugreifen können.
 
Genau. Bootplatte HFS+, Datensenke ZFS.
Was ich nicht verstehe sind immer die Anmerkungen bzgl. RAM. Ich meine, dass läuft ja so unter OS X, warum also nicht auch unter FreeBSD?
Es ist ja nur ein simpler Pool, eine Partition (keine ganze Platte) mit compression=gzip....
 
probier es doch einfach mal aus. Boote ein FreeBSD und importiere den Pool. Ich weiß nicht, wie derzeit ein Live_modus von FreeBSD aussieht, aber es sollte möglich sein, die benötigten Sachen zur Laufzeit zu starten, falls das nicht ohnehin aktiv ist (zfs.ko & co ist sicher aktiv auf 64 Bit und kann auf 32Bit nachträglich geladen werden).
Das Modul selbst macht auch keine Probleme. Der Datenverkehr mit einem Pool ist eher das Problem. Du willst ja den Rechner (vermutlich) als Desktop betreiben und vielleicht mal einen Film vom Pool ansehen. Dann kann es dir aber passieren, dass du zu wenig Speicher hast, weil ZFS schon so gnadenlos viel belegt.
Oder umgekehrt, es bekommt nicht genug Speicher und verhungert regelrecht, weil es für Dateioperationen eben recht viel Speicherbedarf hat.
 
ich habe es nun selbst auch nochmal probiert, es läuft gerade noch. Ich gebe zu, besser, als ich das in Erinnerung hatte. Vielleicht war mein letzter Versuch mit einer älteren FreeBSD-Version oder ich hatte andere Anwendungen benutzt.
Nun ist auf dem 32Bit Atom 280 mit 2G RAM ein ZFS-Pool eingebunden, der auf einer externen USB-Platte an einem USB-2.0 (der alte, schwache Rechner hat nicht mehr) Anschluss anhängt. Es wird ein Film mit mpv von der Platte gespielt, ansonsten läuft nur der "Grundbedarf", also X, OpenBox, Sound etc.
Code:
pit@eee ~:- > top -tCIP
last pid:  1799;  load averages:  0.69,  0.47,  0.28  up 0+00:30:19    13:41:21
46 processes:  3 running, 43 sleeping

Mem: 173M Active, 132M Inact, 331M Wired, 47M Buf, 1342M Free
ARC: 189M Total, 2618K MFU, 185M MRU, 16K Anon, 526K Header, 1273K Other
     186M Compressed, 238M Uncompressed, 1.28:1 Ratio
Swap: 



  PID USERNAME    THR PRI NICE   SIZE    RES STATE   C   TIME     CPU COMMAND
 1071 pit          11  32    0   212M   145M RUN     1   1:47  31.84% mpv

Wie gesagt, einfach mal probieren sagt einem oft mehr, als lange überlegen. Es hat ja auch jeder eine eigene Vorstellung davon, was wie laufen soll.
 
Man braucht darüber auch nicht überlegen, wenn der Nutzer ZFS auf dem Gerät bereits im Einsatz hat, wie schon einmal angemerkt im Thread ;) Laut https://www.freebsd.org/platforms/ppc.html ist aber ZFS auf FreeBSD ppc64 only, geht also unter FreeBSD schon so gar nicht.

Die Frage hier im Bezug ZFS ist, ob es nicht doch einen Weg gibt ZFS + ppc32 zu kombinieren und nicht ob sein RAM dafür reicht.
 
Man braucht darüber auch nicht überlegen, wenn der Nutzer ZFS auf dem Gerät bereits im Einsatz hat, wie schon einmal angemerkt im Thread ;) Laut https://www.freebsd.org/platforms/ppc.html ist aber ZFS auf FreeBSD ppc64 only, geht also unter FreeBSD schon so gar nicht.

Die Frage hier im Bezug ZFS ist, ob es nicht doch einen Weg gibt ZFS + ppc32 zu kombinieren und nicht ob sein RAM dafür reicht.

verdammt. Ich habe die ganze Zeit nur 32 im Kopf und deshalb 32Bit und gar nicht an die unterschiedliche Plattform gedacht. Vollkommen verpeilt.
 
So. Es ist tatsächlich so, dass zwar die Userland Tools zum ZFS dabei sind (zpool, zfs, ...), aber leider eben nicht das entsprechende Kernel Modul. Und leider bootet mein neu installiertes FreeBSD nicht, nach ein paar Kernel-Meldungen gibt es einen Reset. Die CD bootet seltsamer weise. Und das ganze geht so fix, das ich nicht sehe, wo dran es liegt.
 
Ich gebe mal ein weiteres Update. 11.1 bekomme ich nach der Installation nicht zum Laufen, aber 10.4 startet auch von Platte. Allerdings mit einem Schönheitsfehler: nur, wenn ich im Bootloader DMA komplett deaktiviere. Im Rechner werkeln 2 128GB SSDs (ada0, ada1) über einen SATA<->PATA Adapter. Gibt es über hints im loader.conf die Möglichkeit nur für ada0 DMA einzuschränken, z.B. statt UDMA4 auf UDMA2, oder eben PIO4?
 
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