GhostBSD: Installer mag keine LUKS-Verschlüsselung?

emmyth_gylkrana

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Hallo "Alle"!

Ich versuche gerade auf einem Thinkpad X220 mit SSD auf der sich ein teilverschlüsseltes (LUKS auf /home) Debian Buster befindet GhostBSD zu tanken.
Leider weigert sich der Installer mich an der Partitionierung weiterzuwinken, ich reime mir zusammen dass *BSD (oder nur Ghost-?) nicht einfach drüberbügeln und neu partitionieren kann oder will? Ich fragte schon in einem anderen Thread: Bug oder Feature? Unvermögen oder Fehler im Installer? :)

Vielen Dank, auch wenn es ein "Quickie" wird.
 
Unter FreeBSD nimmt man gewöhnlich geli. Mehr als dass LUKS im anderen Lager der standard ist, weiß ich auch nicht.

Umgekehrt installierst du auch kein *BSD auf NTFS+Bitlocker, da brauchst du schon gute Argumente. :)
 
Danke für die schnelle Antwort! Also geht es schlicht nicht? Erst Knoppix-Stick rein und die Partitionierung inklusiver Verschlüsselung killen? Gibt es ein besonders günstiges Format für die dann folgende BSD-Installation?
 
BSDs können mit LUKS nicht umgehen. Umgekehrt Pinguine nicht mit geli. Sind 2 grundauf unterschiedliche Tools.

Wenn du unbedingt von beiden Systemen auf die verschlüsselten Daten zugreifen willst: cryptsetup hat nen Kompatiblitätsmodus zu VeraCrypt, ebenso gibts VeraCrypt für BSD (zumindest FreeBSD) . Damit solltest du also von beiden Systemen zugreifen können.

Boot wirds da allerdings zumindest auf BSD nicht geben. Cryptsetup hat ein cryptsetup-reencrypt Tool, da kann man inplace einige Parameter ändern, ob du damit zu einer VeraCrypt kompatiblen Partition kommst weiß ich aber nicht, im zweifel neu einrichten.
 
Ich will nicht vom einen aufs andere zugreifen, ich möchte die noch belegte Platte komplett für BSD frei machen, das geht dann wohl nur wie von mir oben beschrieben, korrekt? Ich war halt noch nicht in der Situation aus dem Pinguinland auszubrechen ;) Wohin auch? Nach Redmond? :D eher nicht...
 
Dann dürfte es wirklich ein Bug im Installer sein - eine neue Partitionstabelle anlegen sollte ein jeder Installer können :D
Aber ja, dann nimm ein Livesystem deiner Wahl und leg das Ding händisch neu an. FreeBSD nimmt beim installieren default GPT.
 
FreeBSD nimmt beim installieren default GPT
Das muss ich dann auf MBR ändern, denn GPT mag das Thinkpad nicht so gerne. Danke für die schnelle Hilfe, werde mal sehen wie weit ich heute noch komme. Ich wiederhole die Frage nach einem günstigen Format für BSD? Ein (für mich) "normales" ext4 wird aber dann ohne Murren genommen und umgestrickt?
 
MBR sollte auch problemlos funktionieren.

BSD will UFS2 oder ZFS (ob letzteres durch Ghostbsd unterstützt wird weiß ich nicht - reiner FreeBSD nutzer). Ich würde ein deiner Stelle einfach ein leeres MBR anlegen und den rest den Installer machen lassen.

Zuvor kannes auch helfen die Platte unter deinem Linuxlivesystem mit wipefs -a zu bearbeiten - das löscht reste von irgendwelchen backup Partitionstabellen die sich noch irgendwo verstecken könnten und "reste" von vorherigen Filesystemen (zumindest meist). Das kann helfen um den Installer nicht zu verwirren.
 
Das muss ich dann auf MBR ändern, denn GPT mag das Thinkpad nicht so gerne
Nicht unbedingt, mein T430 bootet mit GPT. ZFS will man eigentlich immer, sofern es die Option gibt. Grob gesagt setzt man auf die Partition (GPT oder MBR) geli und darauf dann ZFS. Bietet der FreeBSD-Installer tutticompletti so an, bei ghost kann ich mir ähnlich Bequemes vorstellen.

ext4 wird aber dann ohne Murren genommen und umgestrickt
Konvertiert wird da nichts, es sollte gelöscht werden.
Wenn das partitions-tool aus irgendwelchen Gründen versagt, empfiehlt es sich immer zu wipen. Da ist das verwendete Tool sekundär.
 
Das muss ich dann auf MBR ändern, denn GPT mag das Thinkpad nicht so gerne.

MBR ist veraltet. Das X220 bootet im UEFI Modus problemlos von GPT. Es hat nur (wie wohl ein paar andere Thinkpads auch) ein Problem mit GPT, wenn es im Legacy Modus (BIOS) bootet. Dafür gibt's aber einen Workaround, Stichwort "gpart lenovofix". Nimm an besten GPT und UEFI, dann passt's.
 
mein T430 bootet mit GPT
Das X220 bootet im UEFI Modus problemlos von GPT
Nimm an besten GPT und UEFI, dann passt's.
Kann ich beides bestätigen. Mein T430 und X220 mögen beide EFI und GPT und ZFS und alles andere wird außerdem leicht komplizierter.

Ich wiederhole die Frage nach einem günstigen Format für BSD? Ein (für mich) "normales" ext4 wird aber dann ohne Murren genommen und umgestrickt?
Das verstehe ich denn eh nicht im Zusammenhang mit der Ausgangslage: das ist doch vollkommen wurscht, was auf deiner Platte bisher drauf war. Der FreeBSD-Installer richtet sich da normalerweise schon gemütlich ein und nein, EXT4 kann FreeBSD nicht, bzw nur durch FUSEFS.
Wenn du FreeBSD (und ich denke dass das für alle BSDs gilt) auf einer eigenen Platte und ihne weiteres OS einrichten willst, musst du da nichts vorbereiten. Memstick-Image ziehen, auf Stick legen, davon booten und dem Installer folgen. FreeBSD landet dann aber dort, wo FreeBSD quasi aufhört: auf der Kommando-Zeile.
OpenBSD geht da weiter (soviel ich weiß das einzige BSD, das direkt ein X installiert), aber auch hier sollte der Installer eigentlich das Zielmedium einrichten und Platt machen. Egal, was da gerade drauf ist: im Anschluss ist das dann eh alles weg und eben OpenBSD drauf.
 
Nabend :)

Ich will hier nicht - und vor allem mit euch hilfreichen Geistern - streiten! Aber es gibt sehr wohl ein altbekanntes Problem mit GPT vs MBR Boot beim x220:
https://forums.lenovo.com/t5/ThinkP...from-GTP-GUID-label/m-p/444643?page=1#1376857
Meins ist eins der Glücklichen :D Da ich aber im Grunde keinen Unterschied bemerke (ausser dass das Eine funktioniert und das Andere nicht!) ob ich GPT oder MBR starten lasse ist es mir auch recht egal. Hauptsache es stiefelt.

"If it seems stupid, but works, it ain' t stupid!" :ugly:

Jedenfalls: Klar! Nach dem löschen der verschlüsselten Partition muss ich kein "günstiges Dateisystem" haben...."Keins" geht umso besser! :D So eingefahren ist man manchmal - aber ich schwimme mich ja gerade frei.

Beste Grüße aus der Testbox! :)
 
Oder setze, wie oben schon gesagt, das lenovofix Flag. Ich meine, dass es eine Dummypartition von Länge 0 Sektoren erstellt, welche die Firmware in den BIOS-Modus zwingt. Auf meinem T430s funktionierte es vor dem Umstieg auf UEFI-Boot jahrelang problemlos.
 
Oder setze, wie oben schon gesagt, das lenovofix Flag. Ich meine, dass es eine Dummypartition von Länge 0 Sektoren erstellt, welche die Firmware in den BIOS-Modus zwingt. Auf meinem T430s funktionierte es vor dem Umstieg auf UEFI-Boot jahrelang problemlos.
Ja, aber warum heute noch?
Meiner Erfahrung nach hat der EFI-Modus für mich hauptsächlich den Vorteil, dass ich auch problemlos von X zurück auf Konsole schalten kann, was bei drei Rechnern nicht gelingen wollte, wenn ich sie im Legacy-Modus bootete, aber eben ganz einfach im EFI-Modus.
Und FreeBSD kann das ja inzwischen wirklich einfach.

MultiBoot ist natürlich eine andere Sache und insgesamt habe ich da EFI noch nicht richtig verstanden, aber ein FreeBSD auf einer Platte?
Nimm EFI (=UEFI) und GPT und ZFS und alles wird gut und ist auch Zeitgemäß.
 
MultiBoot ist natürlich eine andere Sache und insgesamt habe ich da EFI noch nicht richtig verstanden, aber ein FreeBSD auf einer Platte?
Nimm EFI (=UEFI) und GPT und ZFS und alles wird gut und ist auch Zeitgemäß.

Einverstanden. Wenn UEFI geht, sollte man es im Jahr 2020 auch nehmen. Multiboot mit UEFI ist übrigens häufig absolut problemlos, da die meisten UEFIs einen Bootmanager integrieren. Ich meine, dass schon das X220 einen hatte. Weiß ich aber ehrlich gesagt nicht mehr genau.
 
Einverstanden. Wenn UEFI geht, sollte man es im Jahr 2020 auch nehmen. Multiboot mit UEFI ist übrigens häufig absolut problemlos, da die meisten UEFIs einen Bootmanager integrieren. Ich meine, dass schon das X220 einen hatte. Weiß ich aber ehrlich gesagt nicht mehr genau.
Den Bootmanager habe ich nicht genutzt, habe aber im "BIOS" eine entsprechende Einstellung gesehen.

Obwohl leicht OT, sollte ich vielleicht meine Frage mit EFI_Boot in dem Zusammenhang bei der Gelegenheit stellen:
und zwar hatte ich gesehen, dass ich ein FreeBSD im EFI-Mode von einer externen Platte mit dem unveränderten Eintrag für FreeBSD booten konnte (was mich auch nicht gewundert hatte), dann aber bemerkt, dass mein interner Pool (gleiches FreeBSD drauf, anderer Pool-Name) ebenfalls eingebunden worden war, also die verschiedenen Datasets wurden aus beiden Pools gleichzeitig belegt und weil ich das nicht haben wollte, habe ich da gleich Schluss gemacht (die gewonnene Erkenntnis hatte mir gerade eben gereicht). Im Nachhinein frage ich mich dann sogar, ob überhaupt von dem Externen Medium gebootet worden ist, denn wenn ich die man zu UEFI lese, scheint der BOOTx64.efi von FreeBSD nacheinander nach "bootfähigem FreeBSD" zu suchen und mir ist die Reihenfolge nicht ganz klar. Es steht zwar dort, dass die interne Platte zuerst kommt, aber wenn ich von extern starte?
Mein Problem ist also eher ein Multiboot zweier bootfähiger FreeBSD ZFS-Pools nebeneinander, die gleichzeitig vorhanden und für das EFI greifbar sind. Wie kann ich das steuern?

Weil ich ja so ein offener Mensch bin, will ich auch die Frucht meiner Experimente mitteilen.
Ich wollte nämlich mein System zu EFI umbauen. Dazu dachte ich, die SWAP zu löschen und dort eine EFI-Partition einzurichten. Nachdem aber das externe System meinen internen Pool ebenfalls gefunden hatte, "löste" ich die Sache dadurch, dass ich mir auf einen alten kleinen Stick eine EFI-Partition einrichtete. Sonst nichts, nur die EFI Partition mit Inhalt. Am internen System musste ich so gar nichts ändern, nur das Bootfs setzen. Den USB-Port brauche ich nicht, das kann ich gut verschmerzen und habe so einfach ein EFI-System bekommen. Lediglich muss ich darauf achten, dass da0 nun immer schon belegt ist und neue Medien mit da1 anfangen.
 
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