Glasfaser in der Wohnanlage: Wie geht das?

dettus

Bicycle User
Mal wieder eine dumme Frage:
Meine Wohnanlage moechte Glasfaser haben. Bin ich dagegen, weil "wozu? ;)"
AAABER, ich werde wohl ueberstimmt werden.

Mein groesster Knackpunkt ist die Tatsache, dass die Leitungen natuerlich in die einzelnen Wohnungen kommen muessen.
Der Kabelschacht ist aber voll. Daher wuerde die Verkabelung ueber das Treppenhaus gelegt werden muessen.
Die "Telekom uebernimmt die Kosten" heisst zwar. Aber ich bezweifle einfach, dass das danach auch gut aussieht.

Daher meine Fragen:

1. Wie sieht ein Glasfaseranschluss in den Wohnungen ueberhaupt aus? Kommt da wirklich ein Lichtwellenleiter vom Verteilerkasten bis in den Router?
2. Im Verteilerkasten, wo DSL ankommt, liegt schon ein extra Datenkabel. Spontan wuerde ich auf Ethernet tippen. Gibt es vielleicht die Moeglichkeit fuer die Leute ihren Router in den Keller zu stellen und das zu nutzen? Gibt es Protokollumsetzer Glasfaster/Ethernet?
 
Meist bekommst du tatsächlichen LWL bis ins buchstäbliche Wohnzimmer. Es sind nicht die dünnel Kabel, die man z.B. im Rechenzentrum nutzt, stattdessen ein robustes und entsprechend dickes Kabel zur permanenten Verlegung. An seinem Ende wird ein Netzabschlussgerät montiert, je nach System wird es durch einen diversen Glasfaser-Stecker gesteckt oder gespliced. Aus dem Netzabschlussgerät kommt dann "das Internet", meistens in Form eines IP-Streams mit Adressvergabe per DHCP. Nur wenige Glasfaseranbieter verlangen eine explizite Einwahl per PPPoE oder anderen Ekligkeiten.
 
Meist bekommst du tatsächlichen LWL bis ins buchstäbliche Wohnzimmer. Es sind nicht die dünnel Kabel, die man z.B. im Rechenzentrum nutzt, stattdessen ein robustes und entsprechend dickes Kabel zur permanenten Verlegung. An seinem Ende wird ein Netzabschlussgerät montiert, je nach System wird es durch einen diversen Glasfaser-Stecker gesteckt oder gespliced. Aus dem Netzabschlussgerät kommt dann "das Internet", meistens in Form eines IP-Streams mit Adressvergabe per DHCP. Nur wenige Glasfaseranbieter verlangen eine explizite Einwahl per PPPoE oder anderen Ekligkeiten.

So sieht das hier auch aus
 
Jede Wohnung bekommt eine neue Dose für LWL gelegt:

LWL_LC.jpg


Mit dem gelben Kabel von dem Beispiel hier, gehts dann direkt mit einem SFP-Modul:

proxy-image.jpg


entweder in einen Router:

alt_52828917_xxl3.jpg

oder einen Mediakonverter, welche dir aus dem LWL ein normales RJ45 Anschlusskabel macht:

image.jpg

Auf der Firewall/Router bekommt das externe Interface, wie @Yamagi sagt dann eine IP Adresse per DHCP zugewiesen.
 
AAABER, ich werde wohl ueberstimmt werden.
Hoffentlich! :D Aber ich frage mich echt, wieso man als ITler eine schnellere Leitung gegen Optik im Treppenhaus abwägt. Wenn keine brutalen Mehrkosten oder sonstwie kommen, kann man doch später halt noch einen Kabelschacht legen. Selbst wenn du die Bandbreite heute nicht brauchst, der Tag wird irgendwann kommen und ich würde den 'Aufwand' allein um pppoe loszuwerden schon in Betracht ziehen.
SFP+ Geräte sind außerem auch nicht mehr teuer.
 
Mal wieder eine dumme Frage:
Meine Wohnanlage moechte Glasfaser haben. Bin ich dagegen, weil "wozu? ;)"
AAABER, ich werde wohl ueberstimmt werden.

Mein groesster Knackpunkt ist die Tatsache, dass die Leitungen natuerlich in die einzelnen Wohnungen kommen muessen.
Der Kabelschacht ist aber voll. Daher wuerde die Verkabelung ueber das Treppenhaus gelegt werden muessen.
Die "Telekom uebernimmt die Kosten" heisst zwar. Aber ich bezweifle einfach, dass das danach auch gut aussieht.

Daher meine Fragen:

1. Wie sieht ein Glasfaseranschluss in den Wohnungen ueberhaupt aus? Kommt da wirklich ein Lichtwellenleiter vom Verteilerkasten bis in den Router?
2. Im Verteilerkasten, wo DSL ankommt, liegt schon ein extra Datenkabel. Spontan wuerde ich auf Ethernet tippen. Gibt es vielleicht die Moeglichkeit fuer die Leute ihren Router in den Keller zu stellen und das zu nutzen? Gibt es Protokollumsetzer Glasfaster/Ethernet?
Bist Du Eigentümer oder Mieter?
Als Eigentümer kann mit GF doch nur der Wert der Bude steigen. :-)
 
Hier ist es so, daß im Keller ein 19Zoll Einschub des Versorgers steht, der die Glasfaser auf einzelne Ethernet Ports mit PPPoE umsetzt. Die einzelnen Ethernet Leitungen gehen dann in die Wohneinheiten in denen eine Fritzbox mit PPPoE eingerichtet ist. Funktioniert seit Jahren einwandfrei.
Natürlich kostet so ein Telekomiker Glasfaser Anschluß in der Wohnung monatlich auch viel mehr als ein normaler 25-MBit Anschluß. Andererseits kann ich höhere Datenraten als 25-Mbit eh nicht ausnutzen. Die Werber der Telekom sind rumgelaufen und wollten ihren Anschluß bis in die Wohnung verticken ("Sonst können sie kein HomeOffice machen", "Der andere Versorger macht doch Ärger oder?" BTW: ich denke mal, die würden auch nur dessen verbuddelte Infrastruktur nutzen).
 
Hoffentlich! :D Aber ich frage mich echt, wieso man als ITler eine schnellere Leitung gegen Optik im Treppenhaus abwägt.
Naja, ich vertraue der Telekom halt nicht, vor allem wegen der Optik.
Wie gesagt: Kupfer ist schon verlegt. Das kann man IMHO auch nutzen. Mein aktuelles, RUDIMENTAERES Verstaendnis ist, dass das Glasfaser "nur" Layer1 ist. Daher sollte die Konvertierung auch transparent sein.
Wuerden wir dadurch Datenrate verschenken?


Hier ist es so, daß im Keller ein 19Zoll Einschub des Versorgers steht, der die Glasfaser auf einzelne Ethernet Ports mit PPPoE umsetzt. Die einzelnen Ethernet Leitungen gehen dann in die Wohneinheiten in denen eine Fritzbox mit PPPoE eingerichtet ist. Funktioniert seit Jahren einwandfrei.
Hmm.. Kann man damit auch mehrere Anbieter machen? Einige bei uns im Haus lieben Telekom, andere Vodafone, ich persoenlich nehme MNet.
Weisst du, wo euer Einschub herkommt? Oder wer sowas professionell einbaut?


meistens in Form eines IP-Streams mit Adressvergabe per DHCP. Nur wenige Glasfaseranbieter verlangen eine explizite Einwahl per PPPoE oder anderen Ekligkeiten.
Das ist schonmal sehr gut. Bin dafuer.
 
Hmm.. Kann man damit auch mehrere Anbieter machen? Einige bei uns im Haus lieben Telekom, andere Vodafone, ich persoenlich nehme MNet.
Weisst du, wo euer Einschub herkommt? Oder wer sowas professionell einbaut?
Ich komme an den Medienraum nicht ran. Aber such mal nach Fibre ONT. Nokia / Lucent könnte sowas haben , aber ich bin da kein Experte.
 
Wuerden wir dadurch Datenrate verschenken?
Nein, normalerweise nicht. Medienkonverter sind transparent. Wird allerdings (technisch gesehen an sich nicht notwendig) ein Encapsulation wie PPPoE eingefügt, gehen ein paar Byte pro Datenpaket verloren und das senkt unter Umständen die Bandbreite entsprechend.

Bei den heute im Privatkunden-WAN erreichten Datenraten ist Glasfaser auf der letzten Meile noch nicht unbedingt notwendig. Allerdings ist Glasfaser technisch gesehen wesentlich einfacher, als dreistellige Megabits auf Klingeldraht oder 40 Jahre alte Koaxialkabel zu codieren und entsprechend weniger störanfällig und günstiger im Betrieb. Außerdem wird bei zukünftigen Anstieg der notwendigen Bandbreiten - getrieben durch immer mehr bandbreitenintensive Anwendungen - in absehbarer Zukunft das Ende von Kupfer auf der letzten Meile erreicht werden... Deutschland hat schon viel zu lange am Kupfer festgehalten und damit nur eine letztendlich sowieso notwendige Modernisierung der Infrastruktur rausgezögert. Oder anders gesagt auf Kosten der Zukunft gelebt.
 
Meine Wohnanlage moechte Glasfaser haben. Bin ich dagegen, weil "wozu? ;)"
AAABER, ich werde wohl ueberstimmt werden.
mein Tip: lass dich überstimmen und dir das GF legen, auch wenn du es JETZT momentan nicht brauchst/möchtest
liegt ja dann schon mal gut drin, falls du es dir mal anders überlegst; ein nachträgliches Verlegen wird mit Sicherheit dann aufwändiger/teurer;
 
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