HDDs kaputt?

Midian

Well-Known Member
Hallöchen,

ich bräuchte etwas Unterstützung mit meiner kleinen NAS Box. Diese besteht aus 2 HDDs (2x 2TB, ne Samsung F3), einem Gigabyte Board mit Atom CPU (GA-D525TUD) und einer Kingston SSDNow! 16GB als Systemplatte.

Diese Box ist mir vor etwa 2 Monaten kaputt gegangen. Nachdem ich übers Netzwerk nicht mehr drauf kam (lief Monate tadellos), und ich einen Monitor angeschlossen hatte, wurde ich mit diesem Standbild begrüßt:

http://i50.tinypic.com/30ickyo.jpg

Außerdem habe ich gemerkt, dass die (USB-)Tastatur nicht mehr funktionierte, ich somit auch nicht ins Bios kam. Nachdem ich die 2 HDDs abgesteckt hatte, funktionierte die Tastatur wieder, gebootet werden konnte immer noch nicht.
Die SSD in einen anderen Rechner gesteckt ergab, dass die SSD wohl vollkommen hinüber ist (PC hängt beim Booten).

Ich habe daher sowohl Mainboard als auch SSD eingeschickt. Die SSD wurde vom Hersteller innerhalb kurzer Zeit gegen ein 32GB Modell ausgetauscht - perfekt.
Das Mainboard wurde vom Versandhändler aufgenommen - der Fehler (Tastatur geht nicht bei 3 HDDs, eventuell Controller/Southbridge im Eimer) wurde bestätigt - und ich musste 20€ bezahlen, damit das Ding zum Hersteller geschickt wird (da das Board bereits fast 2 Jahre alt ist). Außerdem habe ich das Netzteil getauscht, ist also auch neu.

Nach knapp 5 Wochen hab ich das Mainboard wiederbekommen - zu meiner Enttäuschung aber kein neues (Staub auf dem CPU Lüfter). Die Verpackung hat außerdem wie meine eigene ausgesehn (Klebestreifen an der Seite). Als ich das Board eingebaut hatte, konnte ich zunächst problemlos FreeBSD 9.0 auf der SSD installieren. Nach der Installation konnte ich auch die 2 HDDs anstecken, und zu meiner Freude problemlos auf die Daten zugreifen (und direkt mal sichern).
Leider hat sich herausgestellt, dass die Box nicht bootet, wenn ich 1 oder 2 HDDs am GSATA Port hängen habe. Hängt dort keine, und 1 SSD und 1 HDD am "normalen" SATA Port, läuft die Box wie geschmiert, und ich bekomme keinerlei Fehler. Das "nicht booten" hat sich aber als nicht deterministisch herausgestellt, ich kann es nicht direkt reproduzieren. Letztes Wochenende hat die Box in verschiedenen Kombinationen immer gebootet, eben war es aber wieder so weit. Mit 2 HDDs:

http://i50.tinypic.com/30ickyo.jpg (gleiches Bild wie damals)

Mit 1 HDD am GSATA Port:

http://i47.tinypic.com/2zzq1dc.jpg
bzw.
http://i45.tinypic.com/2qx9a9h.jpg

Ich habe das Board daher nochmals eingesendet, mit entsprechender Fehlerbeschreibung. Leider habe ich das Board vom Versandhändler nach 2 Tagen direkt zurück bekommen, mit dem Hinweis, dass der Fehler nicht nachgestellt werden konnte.

Folgendens Problem hab ich daher jetzt:

Ich weiß nicht genau, welche Komponenten in der Box defekt sind. Sind 1 oder 2 der HDDs kaputt? Dagegen spricht, dass ich diese am normalen SATA Port ohne Probleme nutzen kann.
Wenn ich bspw. die HDDs einschicken würde, hätte ich das gleiche Problem, d.h. dass ich sie eventuell mit "nicht reproduzierbar" zurück erhalte, und ich noch mehr Geld verschwende (die Mainboard Aktion steht momentan bei 33€).

Ich hab jetzt aus Verzweiflung ein neues Board + RAM bestellt, und werde mit diesem übers Wochenende rumprobieren. Die einzigen alten Komponenten wären damit die beiden HDDs.
Gibt es einen Weg, mit dem ich verlässlich überprüfen kann, ob die HDDs keinen Schaden haben?
Sollten die HDDs okay sein, wie weise ich nach, dass das Board einen Schaden hat, so dass ich es umgetauscht bekomme?

Ich hoffe jemand kann mir hier ein paar Tips geben, bin am Ende mit meinem Latein :(
 
Ob das Board nun wirklich kaputt ist, würde ich anhand der Fehlerbeschreibung so nicht sehen. Das die USB-Tastatur im BIOS nicht funktioniert, wenn ein paar Platten angeschlossen sind, kann ein Hinweis sein, aber auch nur einer der normalem USB-Spinnereien. Das Tausch-Board, sofern es denn wirklich ein anderes Board ist, bootet nun ja auch und erkennt zumindest eine Platte. Er kann sein Root-Dateisystem nur nicht mounten, aber das kann auch eine ganz normale Fehlkonfiguration sein...

Ich würde in deiner Stelle erst einmal eine Live-CD brennen oder einen entsprechenden USB-Stick erstellen. Da seit FreeBSD 9.0 ja alle Installationsmedien auch Live-Medien sind, ist das kein Problem mehr. Davon bootest du dann und schaust dir die Platten einmal genauer an. Gerade die SMART-Werte sind interessant, wobei du dafür allerdings ein "smartctl" auf dein Medium basteln musst. Wenn die Platten kaputt sind, er also nörgelt, solltest du an dieser Stelle ein Image ziehen um die Daten zu retten (sofern es kein Backup gibt) und sie dann ausbauen. Ansonsten mal mit "fsck -p" den Zustand der Dateisysteme anschauen. Sind sie "dirty" ein normales "fsck" rüberlaufen lassen. So oft, bis keine Fehler mehr gefunden werden, aber mindestens zwei Mal. Anschließend kannst du sie mounten und schauen, ob alles gut aussieht.

Generell ist es aber, gerade bei Desktopfestplatten, eine gute Idee sie mit dem Ablauf der Garantie auszutauschen. Wenn man Platten mit sehr niedriger Garantiedauer hat, sind 3 Jahre ein guter Wert.
 
Kann ich die Plattentests nicht auch machen, wenn ich von der (funktionierenden) Installation auf der SSD boote?
 
Okay, habe nun die Tests durchgeführt. Habe noch mit dem alten Mainboard und von der SSD gebootet. Wieder konnte ich nur booten, wenn keine HDD am GSATA hängt, habe daher zuerst mit SSD / HDD1 an den SATA Ports, dann mit SSD / HDD2 getestet. Da ich die SMART-Werte nicht interpretieren kann, habe ich sie hier angehängt. Für HDD2 werden verschiedene Fehler angezeigt, ich konnte die Fehlercodes aber bisher nicht ergoogeln, bzw. weiß nicht was der Fehler ist.

Auf HDD1 verlief der fsck in meinen Augen ohne Fehler:

Code:
** /dev/ada1s1
** Last Mounted on /mnt/data
** Phase 1 - Check Blocks and Sizes
** Phase 2 - Check Pathnames
** Phase 3 - Check Connectivity
** Phase 4 - Check Reference Counts
** Phase 5 - Check Cyl groups
264646 files, 35149126 used, 910871388 free (18652 frags, 113856592 blocks, 0.0% fragmentation)

***** FILE SYSTEM IS CLEAN *****

HDD2 habe ich vermutlich etwas versaut, da ich zunächst fsck (ohne -p) aufgerufen, dann aber abgebrochen habe (CTRL+C):

Code:
19:09:35 ~> fsck /dev/ada1s1
** /dev/ada1s1
** Last Mounted on /mnt/data
** Phase 1 - Check Blocks and Sizes
^C
19:09:45 ~> 
***** FILE SYSTEM MARKED DIRTY *****
fsck /dev/ada1s1^C
19:09:47 ~> fsck -p /dev/ada1s1
/dev/ada1s1: 313691 files, 181006010 used, 765014504 free (18856 frags, 95624456 blocks, 0.0% fragmentation)
19:18:37 ~> fsck /dev/ada1s1
** /dev/ada1s1
** Last Mounted on /mnt/data
** Phase 1 - Check Blocks and Sizes
** Phase 2 - Check Pathnames
** Phase 3 - Check Connectivity
** Phase 4 - Check Reference Counts
** Phase 5 - Check Cyl groups
313691 files, 181006010 used, 765014504 free (18856 frags, 95624456 blocks, 0.0% fragmentation)

Habe nach dem Durchgang mit -p dann noch 2x ohne -p laufen lassen, Output wie oben.

Ich kann beide HDDs problemlos lesen und auch schreiben, habe ja bereits alle Daten runterkopiert, um sicher zu gehen. Habe auch diverse Files drauf kopiert, und dabei keine Probleme bemerkt.

Was nun? :confused:
 

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Hi,

was verwendest du denn als Spannungsquelle?

Hast du die als mögliche Fehlerursache ausschließen können?
 
Habe ein neues Gehäuse mit 200W Netzteil:

http://www.amazon.de/LC-Power-LC-1400mi-mini-ITX-PC-Gehäuse-externe/dp/B0051C39Q4

Wenn ich 3 Platten anschließe (SSD, HDD1, HDD2), und die zweite HDD aber nicht am SATA Port hängen habe, nur am Stromanschluss, bootet das System fehlerfrei. Insgesamt sollte das System auch nur etwa 38W benötigen, eine HDD sollte bei etwa 8W liegen.

Wie könnte ich ansonsten prüfen, ob das Netzteil genug Strom liefert?
 
Okay, soeben meinen alten Desktop-Rechner aufgemacht und das Netzteil genommen. Ist ein 480W Markennetzteil was problemlos 4 HDDs und ne dicke Grafikkarte befeuert hat die letzten Jahre.

Kommt wieder zu o.g. Crash sobald die zweite HDD am GSATA Port hängt. Das 200W Netzteil sollte also nicht das Problem sein.
 
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