Import eines ZFS-On-Linux Pools nach FreeBSD 12?

Doalwa

Well-Known Member
Guten Morgen liebe *BSD-Gemeinde,

nach längerer FreeBSD-Abstinenz wollte ich mal wieder in dieses wunderbare OS rein schnuppern.

Ich habe zu Hause einen alten Apple Mac Pro 1.1 mit 32bit EFI-Firmware stehen. So lange es mit viel Trickserei noch irgendwie möglich war, habe ich OSX auf dem Rechner verwendet.
Hier war dann aber schon vor geraumer Zeit mit El Capitan Ende Gelände.

Habe mich dann damals dazu entschlossen, es mit Linux auf der Kiste zu versuchen. Auch das war dank des 32bit EFI nicht so trivial wie gedacht, aber auf folgender Seite fand sich eine tolle Anleitung inkl. fertiger ISOs, welche mir die Installation von Ubuntu ermöglichten:

https://mattgadient.com/linux-dvd-images-and-how-to-for-32-bit-efi-macs-late-2006-models/

Die einzige Besonderheit an meinem Setup ist, dass ich neben dem auf einer Samsung Evo 850 installiertem OS noch zwei 2TB SATA-HDDs verbaut habe, welche zu einem RAID1 Mirror verschaltet sind. Gut, die andere Besonderheit mag sein, dass ich zwei SGI 1600SW Panels als Displays verwende...was soll ich sagen, ich hänge einfach an meiner alten Hardware...und Silicon Graphics war einfach geil! :-)

Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Mittels des auf der obigen Seite verlinkten C-Files konnte ich, nachdem ich dieses mittels llvm auf meinem MacBook Pro kompilierte, eine FreeBSD 12 ISO erstellen, welche tadellos auf dem Mac Pro bootet.

Ich habe anschließend die Live-CD gebootet und mir dann mittels zpool import angeschaut, ob FreeBSD den Linux ZFS Pool erkennt.

Dies war zu meinem Erstaunen der Fall. Jedoch bietet mir FreeBSD nur an, den Pool Read-Only einzubinden.

Die genaue Ausgabe lautet:

Code:
status: The pool can only be accessed in read-only mode on this system. It
cannot be accessed in read-write mode because it uses the following
feature(s) not supported on this system:
org.zfsonlinux:userobj_accounting (User/Group object accounting.)
action: The pool cannot be imported in read-write mode. Import the pool with
"-o readonly=on", access the pool on a system that supports the
required feature(s), or recreate the pool from backup.

Habe ich eine Möglichkeit, dieses Feature unter Linux zu deaktivieren um den Pool doch noch unter FreeBSD einzubinden?

Ansonsten würde ich vermutlich morgen bei Alternate vorbei fahren, zwei größere Platten besorgen, unter FreeBSD einen neuen ZPool erstellen und den vorhandenen Pool nur lesend einbinden...dann sollte es mir ja möglich sein, die Daten um zu kopieren.

Neue Platten brauche ich sowieso, da der Speicherplatz nun langsam knapp wird...aber vielleicht gibt es ja noch eine andere Möglichkeit?

Danke vorab,

Dominik
 
Hmm...nachdem was ich hier so lese, werden ZFS Pools unter Linux scheinbar schon seit längerem per Default mit Features erstellt, welche in anderen ZFS Implementationen fehlen...warum bin ich nicht überrascht...

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Da fällt mir grad nix mehr zu ein.
Nicht dass ich nicht so ein leises ungutes Gefühl gehabt hatte, als man sich von monotonen Versionsnummern verabschiedete und mit Features angefangen hat...
 
Naja, FreeBSD wechselt ja auf ZFS on Linux - oder neuerdings heißt es ja nun wieder OpenZFS, da es das gemeinsame Upstream-Repo der bisher 3 parallel laufenden OpenZFS-Zweige geworden ist - die Implementierung ist in den Ports: https://www.freshports.org/search.php?query=openzfs Wobei es sich nur auf 12-STABLE und 13-CURRENT bauen lässt, meine ich.
 
Die man Page sagt „This feature becomes active as soon as it is enabled and will never return to being enabled.“ es lässt sich also leider auch nicht weder deaktivieren.
 
Schade, schade...aber das stand wohl zu befürchten! Ein anderes Problem über das ich bez. neuer Platten stoße...scheinbar haben WD, Seagate und co. vor geraumer Zeit beschlossen, die Bohrungen an der Unterseite ihrer Festplatten so abzuändern, dass sie in der Konsequenz nicht mehr in die Caddys meines Mac Pro passen...manchmal liebe ich die IT-Industrie...

Nach allem was ich so lese, sollte die WD RED WD60EFAX wohl noch die althergebrachten Mounting Holes an der Unterseite haben..ich setz mich gleich mal ins Auto und überprüfe das vor Ort.

Aber es ist wie immer bitter....FreeBSD bereitet ZFS den Weg, Linux setzt sich an die Spitze der Bewegung und krempelt mal wieder alles nach seinen Vorstellungen um...bin generell großer Linux-Fan, aber Entwicklungen der letzten Jahre wie SystemD und jetzt dieser ZFS Zirkus stellen meine Geduld doch auf eine harte Probe.

Werde mir den OpenZFS Port mal anschauen, Danke für den Tipp!
 
ich kann dir da zum Teil zustimmen. Aber willst du dich jetzt wirklich darüber beschweren, dass ZFS weiterentwickelt wird?
 
ich kann dir da zum Teil zustimmen. Aber willst du dich jetzt wirklich darüber beschweren, dass ZFS weiterentwickelt wird?

Wo habe ich mich darüber beschwert, dass ZFS weiter entwickelt wird?

Ich bin nur kein Fan des Friss-oder-Stirb Entwicklungsmodells der Linux Entwickler...und war daher immer froh, dass FreeBSD einen anderen, konservativen Ansatz verfolgt, wo nicht bei jedem Release alles umgekrempelt wird.
 
die Bohrungen an der Unterseite ihrer Festplatten so abzuändern, dass sie in der Konsequenz nicht mehr in die Caddys meines Mac Pro passen
Neue Bohrungen selbst anzubringen und Gewinde zu schneiden, würde ich an der Stelle auch lieber lassen ;)
Aber, wenn ich diese Konstruktion beim Mac noch richtig erinnere, dann kann man da einen Kabelbinder durch und um die Platte herum führen. Keine Ahnung, wie gut und wie lange das halten wird. Vielleicht müsste man noch zusätzlich was kleben.
Oder einen Blechbügel so biegen, dass er wie eine Klammer die Platte am Rahmen hält. Oder vielleicht die seitlichen Bohrungen mitbenutzen kann.

Ich meine, das ist ja schon eine geile HW. Da würde ich vielleicht schon auch versuchen, die zu erhalten. Notfalls halt mit ein wenig Gebastel.
 
Neue Bohrungen selbst anzubringen und Gewinde zu schneiden, würde ich an der Stelle auch lieber lassen ;)
Aber, wenn ich diese Konstruktion beim Mac noch richtig erinnere, dann kann man da einen Kabelbinder durch und um die Platte herum führen. Keine Ahnung, wie gut und wie lange das halten wird. Vielleicht müsste man noch zusätzlich was kleben.
Oder einen Blechbügel so biegen, dass er wie eine Klammer die Platte am Rahmen hält. Oder vielleicht die seitlichen Bohrungen mitbenutzen kann.

Ich meine, das ist ja schon eine geile HW. Da würde ich vielleicht schon auch versuchen, die zu erhalten. Notfalls halt mit ein wenig Gebastel.

Definitiv eine geile Hardware...zwei Dual-Core Xeons, 32 GB RAM...sicher, jeder halbwegs aktuelle Büro-PC fährt das Ding vermutlich an die Wand Aber als Ziel für meine Backups und als Datengrab? Warum nicht?

Kam am Wochenende leider doch nicht mehr dazu, eine größere Platte zu holen. Habe aber ein Auge auf die WD RED WD60EFAX geworfen. 6TB reichen mir und angeblich hat die Platte noch die alte Anordnung der Schraublöcher.
Kabelbinder wäre natürlich eine Alternative..aber ab dem Punkt würde ich es vermutlich aufgeben und stattdessen meine HP Z400 reaktivieren...hat halt nicht halb so viel Stil!
 
Aber es ist wie immer bitter....FreeBSD bereitet ZFS den Weg, Linux setzt sich an die Spitze der Bewegung und krempelt mal wieder alles nach seinen Vorstellungen um...

Was halt auch wieder quatsch ist... zfs create aktiviert immer alle Features des Pools. Bei 3 unterschiedlichen Implementierungen und zig Versionsständen kannst du eben nicht voraussetzen, dass alle 3 zueinander kompatibel sind und dass dort Anstrengungen unternommen werden, dass alle auf den kleinsten gemeinsamen Nenner achten. Wenn du in FreeBSD 12 einen Pool anlegst, muss dieser nicht unbedingt in FreeBSD 11 funktionieren... dito für 13, 14, 15 und was nicht noch alles kommt. Es gab auch Zeiten da funktionierte ein unter FreeBSD erstellter Pool auch nicht unter ZOL...

Da saß niemand und hat sich gedacht: "Höhö, wir machen jetzt allen das Leben schwer weil wir für Linux sind"... Wenn du einen portablen Pool haben willst, dann musst du schon immer darauf achten welche Features welche Implementierung unterstützt und was du lieber deaktivierst.
 
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