IPv6 only im Hausnetz

Benutzt Ihr IPv6 im Heimnetz?

  • IPv6 only

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    34
es ist eher genau andersrum. Ich hab bei noch keinem unserer Kunden, egal wie groß, IPv6 im Einsatz gesehen. Und da ist auch kein Ende in Sicht, da es immer noch Produkte gibt, die IPv6 gar nicht oder nur so schlecht unterstützen, dass man es damit nicht einsetzen kann.

Was grad im Einsatz ist ist mir da ziemlich egal. Wenn ich beim Kunden oder auch im eigenen Unternehmen was im Netzwerk mache, habe ich im Hinterkopf, dass man vielleicht in 10 Jahren das ganze auf IPv6 Only betreiben will, und da sollte man nicht das ganze Netz von Grund auf neu machen müssen. Daheim ist mir das ziemlich egal weil - es geht schnell und ein Ausfall von nem Tag ist auch zu verkraften.

Das es natürlich noch genug Produkte gibt die jetzt noch kein IPv6 ordentlich unterstützen ist ne andere Sache, aber ich mein da eher grundlegendes Design des Netzes und nicht welche IP weiße ich jetzt Kiste XY zu.
 
Das es natürlich noch genug Produkte gibt die jetzt noch kein IPv6 ordentlich unterstützen ist ne andere Sache, aber ich mein da eher grundlegendes Design des Netzes und nicht welche IP weiße ich jetzt Kiste XY zu.
Das verstehe ich sowieso nicht... Ipv6 ist nicht gerade neu. Warum wird das immer noch nicht berücksichtigt von vielen Software Leuten?
 
Es kostet Geld zum Implementieren und noch mehr Geld für die nötigen QA Prozesse. Und es ist ne Anforderung die viele zwar als "nice to have" betrachten aber selten wirklich entscheidend ist.
 
Ich kenne Unternehmen, bei denen wird IPv6 aktiv abgeschaltet (Client, Server und Netzwerkhardware) mit der Begründung: "brauchen wir nicht"
Die haben halt bei allen Installationsanleitungen intern einen Abschnitt "IPv6 abschalten"
 
Ich kenne Unternehmen, bei denen wird IPv6 aktiv abgeschaltet (Client, Server und Netzwerkhardware) mit der Begründung: "brauchen wir nicht"
Die haben halt bei allen Installationsanleitungen intern einen Abschnitt "IPv6 abschalten"
Von sowas hab ich "auch leider gehört" und eine bekannte VPN-Lösung funktioniert nicht richtig wenn ipv6 z.B. im Heimnetz konnektivität hat, ein trauerspiel

Man hängt da oft Jahrzehnte in vielen größeren Firmen hinterher und wenn dann technik X doch eingeführt werden muss "weils garnicht mehr anders geht" sind alle ganz entsetzt was für ein aufwand das "auf einen schlag" ist anstelle das sich langsam entwickelnd über nen Zeitraum von z.B. 10 Jahren zu integrieren. So oft erlebt, so ein unendliches trauerspiel.
 
Man hängt da oft Jahrzehnte in vielen größeren Firmen hinterher und wenn dann technik X doch eingeführt werden muss "weils garnicht mehr anders geht" sind alle ganz entsetzt was für ein aufwand das "auf einen schlag" ist anstelle das sich langsam entwickelnd über nen Zeitraum von z.B. 10 Jahren zu integrieren. So oft erlebt, so ein unendliches trauerspiel.

Ist ja auch bei EOL von z.b. XP oder Win7 so - eigentlich kann man sich 10 Jahre darauf vorbereiten aber wenn das EOL dann da ist, ist es ganz plötzlich und man kann unmöglich jetzt alles migrieren :D. Vorallem im öffentlichen Bereich gesehen - aber da ists ja egal, kauft man für Steuergeld den teuren extended Support.
 
Ich kenne Unternehmen, bei denen wird IPv6 aktiv abgeschaltet (Client, Server und Netzwerkhardware) mit der Begründung: "brauchen wir nicht"
Die haben halt bei allen Installationsanleitungen intern einen Abschnitt "IPv6 abschalten"
Kenne ich auch so. Bei uns wird IPv6 auch abgeschaltet und auch die von uns entwickelte Software wird nicht dafür fit gemacht. Wir haben da z.B. an einigen Stellen Logging von IP-Adressen drin, aber gerade neulich wieder erlebt, die DB-Spalte wurde nur für IPv4 ausgelegt. Das verstehe ich auch nicht, gerade wo unsere Software auch mehr und mehr international vertrieben wird.
 
Ich kenne Unternehmen, bei denen wird IPv6 aktiv abgeschaltet (Client, Server und Netzwerkhardware) mit der Begründung: "brauchen wir nicht"
Die haben halt bei allen Installationsanleitungen intern einen Abschnitt "IPv6 abschalten"
Ich hab letztens mit einem IT Mitarbeiter gesprochen über IPv6: Die Antworten warten:
  • Dafür haben wir gar keinen Anwendungsfall
  • Das kommt erst über meine Leiche

Aber auf der anderen Seite sind in machen Subnetzen die Adressen so knapp dass man schachern muss. Das Routing geht heute und morgen geht es wieder nicht. Andere Subnetze sind natürlich deutlich leerer, aber da hängen halt nicht so viele Clients dran die auch andere Zugriffsrechte haben.
 
Ipv6 ist da


Deutschland 53% native ipv6 Traffic.
weniger google lastig ist die Karte der apnic https://stats.labs.apnic.net/ipv6.
Ich hab letztens mit einem IT Mitarbeiter gesprochen über IPv6: Die Antworten warten:
Dafür haben wir gar keinen Anwendungsfall
Das kommt erst über meine Leiche
Hmmm, Konnektivität? Aber vielleicht gilt auch hier der Spruch "Wer nicht mit der Zeit geht..." Aber viele raffens auch einfach nicht, und dann fällt es einem auf die Füsse oder die Kunden wechseln zu einem Anbieter, der es unterstützt. Leider haben wir hier auch noch mit ein paar Altlasten zu kämpfen, die einen vernünftigen Rollout momentan erschweren und es irgendwie drangeflickt wurde.
 
In meinem Netz ist nahezu alles Dual Stack. Es gibt zwei ipv6-only WLAN Netze, eines mit DNS64/NAT64, eines mit DS-Lite. Letzteres ist eher eine Spielerei, es läuft ein AFTR Gateway auf dem WLAN Router und das einzige Gerät was damit verbindet ist eine alte Fritte die bei Bedarf das WLAN nach draussen verlängert.

Mehrere Dienste im Netz können aber noch immer kein ipv6, so dass das ipv6-only Netzwerk wenig verwendet wird. Unter anderem MiniDLNA, also der Medienserver, das ist der eigentliche Show Stopper hier.

Seit ein paar Tagen hängt das PinePhone im ipv6-only Netz, sowohl im WWAN (APN internet.v6.telekom) als auch im WLAN. Tut soweit.

Denke es wird noch lange dauern bis ipv6-only wirklich ohne Einschränkungen für alle Clients und Dienste tut...
 
Keine Antwort passt hier ganz für mich. Mein lokales Netz ist dual-stack, bis auf ein paar wenige service-jails, die nur im management-VLAN gebraucht werden; die sind bisher v4-only (warum auch nicht, wenn man bis auf weiteres eh beide Protokolle braucht).

Fürs Internet ist v4-only tot. Viele sind es zwar noch nicht, aber es gibt Services, die über v4 nicht zu erreichen sind. Ein Beispiel, das mir vor kurzem aufgefallen ist, sind die offiziellen package-builder von FreeBSD. Angesichts der Tatsache, dass v4-Adressen mittlerweile mit Gold aufgewogen werden, dürfte der Anteil schnell steigen.

v6-only ist ebenfalls immer noch nicht praktikabel, weil es noch zu viele Netze gibt, die sich beharrlich verweigern. Bzw deren "Admins" natürlich. :rolleyes:

ISPs, die kein v4 mehr anbieten, behelfen sich deshalb mit Tunnel + CGNAT; nicht gerade eine perfekte Lösung…
 
Bitte köpft mich nicht für das antworten auf ein älteres Thema.

Mein Heimnetz kann zwar IPv6 und ich nutze dafür DHCPv6 (Abgesehen von Android, das kann leider nur SLAAC), aber leider unterstützen nicht alle meine Geräte IPv6: So kann z.B. meine Nintendo Switch nur mit IPv4 umgehen, und es ist sogar so das die Nintendo Switch noch nicht einmal eine link-local Adresse hat, also per Software kennt sie überhaupt gar kein IPv6. Warum tun Hersteller sich so schwer damit? Die Konsole basiert auf FreeBSD 9, da dürfte es doch recht einfach sein.
 
Ganz einfach. Was ein Hersteller anbietet muss er im Fall des Falles auch supporten. Und das wollen die Hersteller tendenziell erst mal nicht, weils ja auch Geld kostet. Sie bieten daher ein Feature nur an, wenn das auch als Verkaufsargument taugt.

Hmmm nicht nur, oft wird das Management in solche fragen ja garnicht zwangsweise involviert, je nach konzernstruktur etc.

Ich erlebe aber oft auch das auch in der IT Welt oft neues einfach erstmal pauschal abgelehnt wird, man also eher konservativ ist.

Wenn dann da son lead-entwickler oder wie sich das auch immer schimpft vor solch modernen Hexenwerk angst hat ... dann wirds halt nicht umgesetzt oder nach "oben" halt auch mit "enormen risiken" und ohne vorteile kommuniziert etc.
 
Die Konsole basiert auf FreeBSD 9, da dürfte es doch recht einfach sein.

Würdest du als Nutzer eines seit 5 Jahren nicht mehr unterstützten Betriebssystems freiwillig die Büchse der Pandora öffnen und nachträglich IPv6 aktivieren? Du verprellst nur Nutzer, bei denen auf einmal Probleme auftreten. Die kaufen sich dann halt kein Nintendo-Produkt mehr.

Ich würde an der Stelle von Nintendo IPv6 auch deaktiviert lassen. Für alle Probleme, die dadurch auftreten, kriegst du von FreeBSD ja auch keinen Support mehr. Auf ein aktuelles FreeBSD zu migrieren ist auch ein größeres Projekt, dass du zur Lebzeit der Konsole nicht machen möchtest.

Und das wollen die Hersteller tendenziell erst mal nicht, weils ja auch Geld kostet.

Du hast recht - wobei es nicht nur der Faktor Geld ist. In vielen Fällen sind die vorhandenen Mitarbeiter einfach mit höherprioren Aufgaben beschäftigt, so dass der IPv6-Support im Backlog vergammelt.

Man kann auch nicht beliebig viele Leute an einem Produkt arbeiten lassen, sonst treten die sich gegenseitig auf die Füße.

So lange der fehlende IPv6-Support keine akuten Schmerzen und Probleme verursacht, wird sich daran auch wenig ändern.
 
Eine neue Episode:


Das wichtigste steht meines erachtens zum Schluß:
Erst vor wenigen Wochen hatte der dominierende Cloud-Hoster AWS angekündigt, IPv6-Only-Architekturen in seinem Angebot zu ermöglichen. Sinnvoll sei das vor allem für Serverless- und Container-Anwendungen, die sehr viel IP-Adressen benötigten. AWS bezeichnete das Angebot als "monumentalen Schritt nach vorn".
 
Meine Erfahrungen mit IPv6 sind nach wie vor sehr ernüchternd. Ich bekomme bald einen Glasfaseranschluss der Deutschen Glasfaser. Da kann ich dann meinen Homeserver nur noch per IPv6 erreichen. Aber kaum eine Infrastruktur in der "realen" Welt kann das. Ein kurzer Aufenthalt im Krankenhaus hat mir dies erst wieder verdeutlicht. Dort bekommt man zwar WLAN, aber nur IPv4.
 
Meine Erfahrungen mit IPv6 sind nach wie vor sehr ernüchternd. Ich bekomme bald einen Glasfaseranschluss der Deutschen Glasfaser. Da kann ich dann meinen Homeserver nur noch per IPv6 erreichen. Aber kaum eine Infrastruktur in der "realen" Welt kann das. Ein kurzer Aufenthalt im Krankenhaus hat mir dies erst wieder verdeutlicht. Dort bekommt man zwar WLAN, aber nur IPv4.
Das ist aber auch zt ein Henne-Ei Problem ... solange es keine ipv6 only dienste gibt die Nutzerbeschwerden nach sich ziehen wenn die Seiten zb im WLAN nicht funktionieren, steckt da niemand energie rein.
Andererseits bietet niemand ipv6 only dienste an, weil es ja noch viele leute zb in solchen WLANs gibt die dann die Dienste nicht mehr erreichen können.

So wird das nichts, irgendwann wird man den "schlag" machen müssen und dinge ipv6 only anbieten, egal ob in WLANs oder auf Dienstseite.
 
Aber kaum eine Infrastruktur in der "realen" Welt kann das.
Alle 3 deutschen Mobilfunknetze können IPv6. Neue DSL Anschlüsse sind meist DSL-Lite. Nur eine Öffentliche IPv6 und eine "private" IPv4 die nicht von außen erreichbar ist.

Hetzner schreibt:

Was hat sich bezüglich öffentlicher IP-Adressen geändert?​


Bisher waren im Preis jedes Servers eine IPv4-Adresse und ein IPv6-Subnetz enthalten. Einige Dedicated Root Server werden nun mit IPv6 und optionalem Add-On "Primäre IPv4" angeboten.


Die ursprünglichen Kosten des Servers wurden damit um die Kosten des IPv4 Add-Ons reduziert. Beide Produkte werden separat in Rechnung gestellt. Mit dem neuen Konzept kann die IPv4-Adresse nun optional bei der Bestellung ausgewählt oder auch im Nachhinein für einen Server bestellt bzw. gekündigt werden. Server, die ohne das IPv4 Add-On bereitgestellt werden, besitzen weiterhin ein IPv6-Subnetz und damit ein öffentliches Netzwerk.

Wenn IPv4 immer teurer wird, wird sich der Markt bewegen ....
 

Grundsätzlich galt beim Transfer von IPv4-Adressen lange die Regel: je größer der Adressblock desto geringer der Preis je IP-Adresse. Dieser Trend hat sich im Frühjahr 2021 etwas verschoben, auch sehr große Blöcke sind teuer geworden.

Für bis zu 512 Adressen (/23 und /24) liegt der durchschnittliche Marktpreis derzeit bei 35-45 EUR je Adresse.

1.024 Adressen (/22) werden mit 35-41 EUR je Adresse gehandelt.

2.048 Adressen (/21) erzielen 38-41 EUR pro Adresse.

Für 4.096 Adressen und größere Blöcke sind Preise von 35 bis 45 EUR üblich. Bei 65.536 Adressen (/16) werden zwischen 25 und 30 EUR gezahlt.
 
Es ist ja schön, dass die Mobilfunkprovider IPv6 können. Aber die lokale Infrastruktur macht das nicht mit. Smarthome mit IPv6? Das ist schon sehr gewagt. Selbst mein Unifi-Controller macht das nicht mit. Und im Krankenhaus haben sie eine ganz neue Android-Tablet-Lösung über WLAN, mit der gibt es gar kein IPv6. Das Problem ist, dass solche Lösungen neu sind und hier immer noch alles verbaut ist. Und solange man sein eigenes zu Hause nicht sinnvoll in IPv6 only aufbauen kann macht IPv6 eigentlich nicht wirklich Sinn.
 
Ach ja, und zu allem Überdruss bekommt man am Internetanschluss auch keine feste IPv6! Das produziert noch einmal jede menge Ärger. Mein Linux liebt es z.B. über die falsche IPv6 nach außen zu telefonieren. Dann gibt es halt keine Verbindung und ich muss am Browser warten. Also doch wieder NAT???
 
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