Kann FreeBSD nicht auf 2006 MacBook installieren

Man darf aber auch nicht vergessen, dass dies ein PC aus 2006 ist und was die Unterstützung diverser HW aus der Zeit angeht, sieht es nun mal nicht besonders rosig aus in unserer Welt. Auch nicht mit Mac-OS-Systemen, die diese HW ja schon längst abgekündigt haben und nicht mehr unterstützen.
Des weiteren erinnere ich so ziemlich alle meine Versuche mit FreeBSD als durchaus desaströs. Im Vergleich dazu ist die eben geschilderte Erfahrung ziemlich gut.

Die Hardware wird ja fast vollständig unterstützt, deswegen sieht es mit FreeBSD eigentlich gut aus in dieser Hinsicht. Die Erfahrung wäre natürlich besser, wenn das CD-Laufwerk richtig funktionieren würde, denn es ist natürlich umständlich, wenn man ein OS per Aus- und Einbau der Festplatte und Installation auf einem anderen Rechner machen muss. Ob das Laufwerk defekt ist oder einfach nur Mac-Qualität, kann ich jetzt natürlich nicht beurteilen.

Was mir allerdings viel wichtiger ist, ist die Sache mit der Kopfhörerbuchse. Das Problem ist vermutlicherweise, dass die Ausgabe auf der Kopfhörerbuchse digital out ist, denn sie leuchtet rot. Wahrscheinlich würde MacOS das automatisch umschalten (siehe diesen Artikel Stichwort "digital audio" und "pre-2015 Macs" https://macpaw.com/how-to/fix-sound-on-mac), FreeBSD mit Sicherheit nicht.
Die Lösung ist bestimmt in man snd_hda beschrieben, dort kann man Buchsen manuell zuweisen. Man müsste also erreichen, dass die Buchse "Line-out" oder "Headphones" zugewiesen wird. Ich poste mal die verbose dmesg von dem Macbook, wo man unter hdaa0 alles sehen kann. Leider tue ich mich mit diesem konkreten Thema etwas schwer:
 

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  • dmesg-verbose.txt
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die digital-Audio-Geschichte stört normalerweise nicht. Sobald ein Kopfhörer eingesteckt wird, ist dieser Aktiv. Der Umschalter kann schon mal hängen oder klemmen.
Grundsätzlich würde ich erst mal verschiedene Mixer-Einstellungen durchprobieren. Da kommen schon mal Bezeichnungen für vorne und hinten durcheinander und stimmen einfach nicht. Zudem kann vielleicht über die Tastatur des Mac was verändert werden. Da gibt es Kontrolltasten, aber ob die automatisch unterstützt werden, kann ich nicht sagen.

Ebenfalls ganz grundsätzlich gesprochen ist es nicht verkehrt, ein externes optisches Laufwerk im Bestand zu haben, das über USB angeschlossen werden kann. Das ist eine hilfreiche Sache, oder/und einen Adapter mit Spannungsversorgung, der dann sowohl ein gewöhnliches optisches Laufwerk antreiben könnte oder eine Festplatte. Je nachdem, was man schon im Bestand hat und sich leisten möchte.
https://www.mindfactory.de/product_...E-Konverter-OTB--mit-Netzteil-GS_1156611.html
ist zum Beispiel eines der Geräte, wie ich sie benutze und aktuell habe ich einen von fantec, der "nur" SATA nach USB3 kann, aber auch nur ungefähr die Hälfte gekostet hat.
Die optischen Laufwerke in frühen Macs waren oft speziell und nicht einfach durch andere Geräte ersetzbar, sowohl mechanisch, als auch elektrisch. Bei den neueren PCs sehe ich gewöhnliche SATA-Bauteile, die problemlos ersetzt werden können.

Und, weil ich da durchaus schlechte Erfahrungen gemacht habe und durchaus stur sein kann, nochmal der Hinweis auf Knoppix.
Es hat eine der besten HW-Erkennungen, die ich so bisher erlebte und ist deshalb sehr gut geeignet, Systeme mal vorab zu testen und zu sehen, was überhaupt geht. Ich würde nicht anfangen, in FreeBSD eine vermeintlich schlechte Konfiguration zu ändern und damit womöglich Stunden zu verbringen, wenn ich nicht vorher eine gewisse Sicherheit darüber gewonnen habe, dass die betroffene HW überhaupt funktioniert.
Funktioniert sie nicht in Knoppix, besteht eine große Chance, dass sie in FreeBSD auch nicht funktionieren wird.
Funktioniert sie in Knoppix, aber nicht im FreeBSD, dann lohnt sich vielleicht der Einsatz und die Suche nach Fehlern oder Verbesserungen.
 
Mein Ziel war es, FreeBSD auf dem Teil zu installieren und nicht Linux/Knoppix, und das hat ja geklappt. Dass die eigebaute Webcam nicht funzt ist kein gewaltiger Abbruch, viel wichtiger sind WIFI und Grafik. Sicherlich wäre Knoppix interessant gewesen als Live-System zum Testen im Vorfeld, aber das ist ja aufgrund des schrottigen Laufwerks nicht möglich.
Die Frage, wie man ins EFI kommt, ist aber immernoch offen geblieben und würde mich nach wie vor interessieren.
Das Teil hat 2 Lautsprecher, einer davon ist also offensichtlich kaputt oder vielleicht nur abgetrennt. Da muss ich nochmal aufschrauben...
Aufgefallen ist weiterhin, dass ein Reboot nicht funktioniert, sondern stattdessen das Teil ausgeschaltet wird/bleibt. Mögliche Erklärung?
Und noch was, es gibt gar keine DEL/ENTF-Taste auf der Tastatur? LOL, das wird ja immer besser...???
 
Zuletzt bearbeitet:
in einem anderen Thread hatte ich vielleicht durch meine Begeisterung für die Produkte von Apple auch das Interesse des Themenstarters geweckt und fühle mich daher ja auch ein wenig verantwortlich.
Aber lasst mich zusammenfassen, was mir von oben hängen geblieben ist:
-OD, scheinbar defekt
-zweiter Lautsprecher, scheinbar defekt
-booten von USB geht nicht, vielleicht defekt?
-webcam geht nicht, womöglich defekt?
-Kopfhörer geht nicht, womöglich defekt?

Ich weiß auch, dass sich das nun penetrant anhört, aber bevor ich versuche, FreeBSD auf so einer HW zu installieren und Dinge zum Laufen zu bringen, würde ich unbedingt mehr über den HW-Status in Erfahrung bringen wollen.
Das geht am einfachsten und bequemsten mit dem ausgelieferten Mac-OS, das ja auch eindeutig die volle Treiber-Unterstützung für alle verwendete HW mitbringt. Aber:
-PWD des einzigen Users vergessen, also nicht möglich.
Die zweitbeste Möglichkeit ist es, verschiedene Live-Systeme zu benutzen und die HW auslesen und testen zu können.
Durch den Einsatz mehrerer solcher Systeme kann man am ehesten Gewissheit erhalten, aber in der Vergangenheit habe ich auch mit einem Knoppix alleine sehr gute Erfahrungen gemacht und betrachte es mal als minimale Einstiegs-Umgebung zum Testen.

Die Frage, wie man ins EFI kommt, ist aber immernoch offen geblieben
Ich wüsste auch nicht, dass es irgendwas gibt, worein man beim EFI kommen könnte.
Es gibt, je nach Version, unterschiedliche Tastenkombinationen für Boot von CD-ROM, allgemeines Bootmenü, und Recovery-Bootmenü. Nicht alle Versionen bieten alle Möglichkeiten.

Aufgefallen ist weiterhin, dass ein Reboot nicht funktioniert, sondern stattdessen das Teil ausgeschaltet wird/bleibt. Mögliche Erklärung?
der defekte Akku.
Oh, das ist natürlich keine Erklärung, aber ich hatte ich den letzten Wochen zwei MacBooks mit defektem oder nicht vorhandenem Akku und die zeigten genau dieses Verhalten und nach neu-anlegen der Spannung starteten sie auch einen automatischen Boot, was ich nicht erwartete. Also keine Erklärung, sondern eine Beobachtung, die sich mit deiner deckt.

Und noch was, es gibt gar keine DEL/ENTF-Taste auf der Tastatur? LOL, das wird ja immer besser...???
Die fehlt ja nicht speziell in FreeBSD, alle Mac-OS-User haben keine und ich kenne eine ganze Reihe von denen und keiner beschwert sich darüber. Sicher eine Frage der Sozialisation in einem Desktop-Environment. Mir fällt das Arbeiten auf einem Mac-OS jedenfalls sehr schwer und ist mir kaum angenehmer, als in einem Windows. Eine Mitschuld dafür hat unbedingt die Tastatur, an die ich mir nur schwer gewöhnen kann.
Wir hatten letztens den rechten-Maus-Klick: viele Mac-User haben das noch nie benutzt und wundern sich, dass es das gibt, geschweige denn einen mittlere-Maus-Klick.
 
n einem anderen Thread hatte ich vielleicht durch meine Begeisterung für die Produkte von Apple auch das Interesse des Themenstarters geweckt und fühle mich daher ja auch ein wenig verantwortlich.

Du brauchst Dir deswegen keine Vorwürfe zu machen. Für mich war es eine neue Erfahrung, die ganz eindeutig gegen den Mac spricht, nicht nur, weil konkret einige Sachen an dem Teil entweder defekt oder qualitativ minderwertig sind.
Neben den hier dargelegten Unzulänglichkeiten der Tastatur, war ich auch enttäuscht festzustellen, dass die Kommandozeile von MacOS noch nichtmal über "adduser" oder "useradd" verfügt. Das Einrichten eine neuen Users ist dort wesentlich unschöner.
Das mit dem nicht funktionierenden Reboot, weil der Akku kaputt ist, finde ich geradezu lächerlich.

All das hat mich eindeutig dazu animiert, mich wieder meinem problematischen Acer Aspire 5610 zu widmen, das da viel besser dasteht und zudem noch einen größeren Bildschirm hat, abgesehen dass das Gehäuse wesentlich schöner und eleganter ist, als dieser kleine häßliche weiße, zudem noch schwerer Plastikkasten.
Ich bin jedenfalls dankbar für die Erklärungen und Rückmeldungen hier.
 
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