kaputte fstab

Tronar

aus Überzeugung altmodisch
Hye!
Ich wollte einen zusätzlichen Slice (nur Daten) zu meiner fstab hinzufügen und hab' da was falsch gemacht. Jetzt bootet FreeBSD nicht mehr und bleibt dummerweise mit read-only gemountetem Root-Dateisystem hängen, so daß ich /etc/fstab nicht editieren kann. Dummerweise habe ich momentan auch keine bootbare CD. Gibt es ...

* entweder eine Möglichkeit zu einem Remount des Root-Dateisystems in den rw-Modus? Ich habe es mit "umount / && mount -o rw /" probiert, aber das mag er nicht.

* oder eine Boot-Option, die ihn anweist, außer dem Root-Dateisystem alle Einträge in der fstab zu ignorieren (oder zumindest einen davon)? In loader(8) finde ich nichts dazu.

Oder muß ich doch eine Live-CD herunterladen?

MfG
Tronar
 
* entweder eine Möglichkeit zu einem Remount des Root-Dateisystems in den rw-Modus? Ich habe es mit "umount / && mount -o rw /" probiert, aber das mag er nicht.

Gib das device mit an beim mounten, sonst muss er in der fstab nachsehen.

# mount -o rw /dev/ada0s1a /
# mount -o rw /dev/ada0s1d /usr
# mount -o rw /dev/ada0s1e /var
# vi /etc/fstab
 
in single user

# mount -u /
oder
# mount -vu /
und schon ist " /" rw.
Da ist aber noch kein weiteres Dateisystem dran, also nochmal
# mount -a

man mount(8) sagt alles ;)
 
aber es braucht ja nur die brauchbare fstab, deshalb muss nur jene Partition mit w gemountet werden, worauf dies liegt.
mount -a wird mitunter genau deshalb fehlschlagen, denn es liest ja die fstab ein.

Im singleUser Mode hast du nur / und ro gemountet.
man mount sagt zu -u:
Code:
    -u      The -u flag indicates that the status of an already mounted file
             system should be changed.  Any of the options discussed above
             (the -o option) may be changed; also a file system can be changed
             from read-only to read-write or vice versa.  An attempt to change
             from read-write to read-only will fail if any files on the file
             system are currently open for writing unless the -f flag is also
             specified.  The set of options is determined by applying the
             options specified in the argument to -o and finally applying the
             -r or -w option.
Also müsste wohl
# mount -u -o w /
dafür sorgen, dass / auch writeable wird. Wenn ich irre, ist das nicht schlimm. Die Möglichkeiten sind begrenzt und können ausprobiert werden. Wichtig ist, dass hier mount -u benutzt wird, wie zuvor auch schon gesagt wurde.
OK, damit ist nun entweder die /etc/fstab auch schon erreichbar und kann editiert werden, oder es liegt auf einer separaten Partition und muss deshalb noch eingebunden werden.
Dazu braucht es einen Mountpoint.
Entweder nimmt man einen nun bereits vorhandenen Verzeichniseintrag, oder man muss erst einen erstellen. Will man einen erstellen, braucht es dazu /bin/mkdir und wenn /bin nun auch wieder auf einer extra Partition liegt, dann kann das alles auch schon leicht kompliziert werden und deshalb braucht man da manchmal ein paar akrobatische Einlagen, um solch grundsätzlich einfache Dinge hin zu bekommen.
Schließlich, wenn man also die Partition mit /etc rw gemountet hat, braucht man auch gerne einen Editor. Die beliebten sind /usr/bin/ee und /usr/bin/vi. Also muss dann dieses Filesystem auch noch eingebunden werden, falls evtl /usr/bin auf einer extra Partition liegt.
Zur Not kann auch eine Kopie der fstab angelegt werden (cp, cat, mv und echo sind in /bin) und dann eine neue mit den wichtigsten Einträgen, damit man überhaupt mal wieder booten kann, so regelrecht Scheibenweise zusammengestellt werden.

Und all das meist mit einer Englischen (US?) Tastatur.
Ich glaube, ich weiß schon, weshalb der Themenstarter das mit dem Live-System wollte. Tatsächlich habe ich aber auch bisher meine Probleme im Single-User Modus wieder in den Griff bekommen. Allerdings nutze ich nicht ganz so wild Partitionen.
 
So kompliziert ist das gar nicht.
mount -u / (siehe obenstehenden Auszug : "a file system can be changed from read-only to read-write ") macht genau das ohne zusätzliche Haken und Ösen.
Es ändert in ro befindliche '/' zu rw .
Wenn man's dann noch mit '-v' (verbose) verbindet, sagt dies dann noch das Ergebnis.
Oft gemacht, ehrlich.
Wie dann die jeweilige Datei editiert wird, ist ein anderes Kapitel. sed(1) liegt unter /rescue, wenn das hilft und einiges andere unter /bin und /sbin. Oder einfach von einen Usbstick, der z.B unter /mnt gemounted würde, die korrigierte Datei ins Sytem kopieren.

Die Tastatur ist US.
 
Hallo

und erst mal vielen Dank für die vielen Beiträge. Ich war gestern sehr in Eile und vergaß zu erwähnen, daß ich schon "Safe Mode" und "Single User Mode" probiert hatte. (Nein, kira12, auch im SUM wird die fstab benutzt!)
Auch hatte ich das unter Linux übliche "mount -o rw,remount ..." ausprobiert, was halt unter FreeBSD nicht geht. Auf die Idee, daß eine anderslautende Option das gleiche leisten würde, bin ich nicht gekommen. Danke an alle für den Tip mit "-u" - und ja, Asche auf mein Haupt, das hätte ich selber finden müssen.

Den vi zu benutzen mit englischer Tastatur ... es lebe der Extremsport! Wenn /usr/bin auf einer anderen Partiton gewesen wäre, hätte ich nebst den /rescue-Versionen ja noch /bin/ed zur Verfügung gehabt. Was nicht umbringt, härtet ab!

Jetzt geht alles wieder.
Tronar
 
Falls /usr gemountet ist, kannst du im SUM auch mit
Code:
kbdcontrol -l german.iso
(kleines "L"!) umschalten.
 
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