KDE-Komponenten über Ports installieren

guru

Well-Known Member
Guten Tag.

Ich habe FreeBSD 10.3 amd64 mit ZFS neu auf meiner SSD installiert und wollte den Versuch unternehmen, alle zusätzliche Software aus den Ports zu bauen. Das ganze läuft auch recht flott und stabil derweil; Gestern hatte ich noch Probleme mit halbsichtbaren Panels und dauernden Abstürzen, das wurde aber schnell durch die Nachinstallation von x11/kdelibs4 bzw. x11/kde4 erreicht, wo ich sorgfältig alles abgewählt hatte, was ich nicht brauchte (etwa kdeaccessibility), nun habe ich 713 Ports installiert, vor allem aber keine funktionierenden Desktop Effects unter KDE4; Nicht dass ich diese dringend bräuchte, aber nur aus Interesse möchte ich wissen, warum, und, wie sich diese aktivieren lassen: Im Terminal folgendes:

Code:
guru@antares:~ % systemsettings
QDBusConnection: session D-Bus connection created before QCoreApplication. Application may misbehave.
QDBusConnection: session D-Bus connection created before QCoreApplication. Application may misbehave.
(Wählen des Unterpunktes Desktop Effects) [...]
systemsettings(63885)/kdecore (KPluginInfo) KPluginInfo::kcmServices: found 1 offers for "kwin4_effect_cube"
systemsettings(63885)/kdecore (KPluginInfo) KPluginInfo::kcmServices: found 1 offers for "kwin4_effect_cubeslide"
systemsettings(63885)/kdecore (KPluginInfo) KPluginInfo::kcmServices: found 1 offers for "kwin4_effect_desktopgrid"
systemsettings(63885)/kdecore (KPluginInfo) KPluginInfo::kcmServices: found 1 offers for "kwin4_effect_flipswitch"
systemsettings(63885)/kdecore (KPluginInfo) KPluginInfo::kcmServices: found 1 offers for "kwin4_effect_presentwindows"
systemsettings(63885)/kdecore (KPluginInfo) KPluginInfo::kcmServices: found 1 offers for "kwin4_effect_resize"
systemsettings(63885)/kdecore (KPluginInfo) KPluginInfo::kcmServices: found 0 offers for "kwin4_effect_startupfeedback"
systemsettings(63885)/kdecore (KPluginInfo) KPluginInfo::kcmServices: found 1 offers for "kwin4_effect_showfps"
systemsettings(63885)/kdecore (KPluginInfo) KPluginInfo::kcmServices: found 0 offers for "kwin4_effect_showpaint"
Der Nvidia-Treiber ist selbstverständlich installiert, Direct Rendering etc. sind aktiv.


Inwiefern beißen sich pkg und die Ports eigentlich gegenseitig? Ich habe portmaster benutzt, um alles zu installieren, was ich brauche: Wenn ich die Probe mache:

Code:
root@antares:/home/guru # pkg autoremove
Updating database digests format: 100%
Checking integrity... done (0 conflicting)
Deinstallation has been requested for the following 126 packages:

Installed packages to be REMOVED:
        automake-1.15_1
        autoconf-2.69_1
        autoconf213-2.13.000227_6
        autoconf-wrapper-20131203
        automake-wrapper-20131203
        automoc4-0.9.88_4
        rarian-0.8.1_4
        gtk-doc-1.24
        xmlto-0.0.28
        build-0.3.10
        bash-4.3.42_1
        bdftopcf-1.0.5
        bigreqsproto-1.1.2
        binutils-2.25.1_3,1
        bison-2.7.1,1
        w3m-0.5.3_5
        boehm-gc-7.4.4
        boost-jam-1.55.0
        cmake-3.5.2_1
        cmake-modules-3.5.2
        doxygen-1.8.10_3,2
        eigen-3.2.8
        eigen2-2.0.17,1
        evieext-1.1.1
        telepathy-farstream-0.6.2_1
        telepathy-qt4-0.9.6.1
        frei0r-1.3_1
        getopt-1.1.6
        gettext-tools-0.19.8.1
        texlive-base-20150521_8
        texlive-texmf-20150523_3
        tex-formats-20150521_2
        tex-dvipsk-5.995_1
        gmake-4.2.1
        gmake-lite-4.2.1
        graphviz-2.38.0_12
        help2man-1.43.3_1
        intltool-0.51.0_1
        itstool-2.0.2_1
        jade-1.2.1_10
        jam-2.6
        jsoncpp-1.7.2_1
        kdenetwork-filesharing-4.14.3
        kdenetwork-strigi-analyzers-4.14.3
        kget-4.14.3_1
        kopete-4.14.3_3
[...]

... schlägt er mir vor, in Summe 2 GiB an Paketen zu entfernen, die mir auf den ersten Blick nicht direkt relevant erscheinen. Sind die meisten davon relevante Pakete? Wird es generell empfohlen, strikt entweder pkg oder die Ports zu verwenden?
Gestern beim Bau von kde4 hatte ich die libfaac irgendwo (glaube bei VLC) als Option ausgewählt, als beim Bau der Source Code nicht geladen werden konnte, habe ich die Config gelöscht und alles nochmal durchgearbeitet, um am Ende des Tages ein funktionierendes KDE zu haben - hätte es hierfür einen einfacheren Weg gegeben? Welche Lektüre könnt Ihr für eine effiiziente Handhabe der Ports empfehlen? Das Porters Handbook erschien mir hierfür zu umfangreich.

Danke für eure Antworten,
guru
 
Ich habe portmaster benutzt, um alles zu installieren, was ich brauche: Wenn ich die Probe mache:
Hallo @guru,

von portmaster lasse ich zukünftig die Finger, siehe auch die Diskussion zu poudriere:
https://www.bsdforen.de/threads/freebsd-auf-dem-desktop-von-einem-einsteiger-für-einsteiger-innen.32670/
und auch:
https://www.bsdforen.de/threads/ver...zeigen-und-entfernen.32680/page-2#post-282115

Was opengl unter kde4 angeht, schau mal hier:
https://www.bsdforen.de/threads/nach-pkg-upgrade-kein-opengl-mehr-unter-kde4.32705/

Viele Grüße,
Holger
 
Du könntest Inkonsistenzen über die verschiedenen Versionen der Software kriegen, aber das ist schwer nachvollziehbar. Generell sind die meisten der Meinung, entweder Ports oder PKG benutzen.
Aktualisier mal den Portstree und bau den Krempel neu, vielleicht hast Du damit Glück. Ggf. ist auch ein Löschen der kde-config in /home/user erfolgversprechend. Du kannst es ja einfach mal verschieben.
 
Das selber bauen aus den Ports scheint doch seine Tücken zu haben, deshalb nehme ich lieber die fertigen Binärpakete. Damit jedenfalls traten diese Probleme nie auf. So duck und weg ...
 
Wieso "duck und weg"? Es ist doch dein gutes Recht das so zu machen.

Ich habe vor pkgng eigentlich immer alles selber mit portmaster gebaut und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Mit dem Umstieg auf staging, Quartalspakete e.a. gab es dann einige Probleme und pkgng ist so gut, daß ich nur noch baue, was ich in einer ganz bestimmten Form brauche.
 
Ach das war auch eher als Scherz gemeint. Nun, wenn der nächste Rechner ansteht und ich ausreichend RAM und Power habe, werde ich es dann wohl auch so wie Du machen. Nur bei meinem jetzigen Pentium IV mit 2 GB RAM würde es dann doch unverhältnismäßig lange dauern.
 
Danke für die Antworten; Ich hab' mich jetzt nochmal etwas reingelesen, besonders durch manche Posts hier wurde mir einiges klar.

Ein kompletter Neubau aller Ports hat auch keine Besserung gebracht. Ich glaube, in Zukunft werden es eher die Binärpakete für mich tun :D

Ich habe jetzt die Kiste abermals neu aufgesetzt, kde-workspace, kde-baseapps und kde-runtime installiert und damit ziemlich genau das erreicht, was ich wollte; allerdings scheint sich KDE pro Reboot nicht daran zu erinnern, welches Wallpaper und welche Plasmoids ich gesetzt habe. Hat hierzu jemand eine Ahnung, wodurch ich erreichen kann, dass diese auch nach einem Neustart erhalten bleiben? Für mich scheint es an keiner der folgenden Variablen zu liegen:
https://community.kde.org/KWin/Environment_Variables

Ich habe auch schon locker 15 Minuten lang das Netz durchsucht ... ohne Erfolg. Das Problem scheint sich durch jede Aktivität zu ziehen. Weiß jemand Rat?

Danke,
guru
 
Ich möchte dazu mal folgendes zeigen:
Code:
pit@senyo ~:- > find /usr/ports -iname "kde4*" | grep -v l10n
/usr/ports/print/kde4-print-manager
/usr/ports/x11-themes/kde4-wallpapers
/usr/ports/x11-themes/kde4-style-polyester
/usr/ports/x11-themes/kde4-icons-oxygen
/usr/ports/x11-themes/kde4-base-artwork
/usr/ports/x11-themes/kde4-style-nitrogen
/usr/ports/x11-themes/kde4-windeco-dekorator
/usr/ports/x11-themes/kde4-windeco-crystal
/usr/ports/x11-themes/kde4-style-oxygen-transparent
/usr/ports/x11-themes/kde4-wallpapers-freebsd
/usr/ports/x11-themes/kde4-style-bespin
/usr/ports/x11-themes/kde4-style-skulpture
/usr/ports/misc/kde4-xdg-env
/usr/ports/x11/kde4
/usr/ports/x11/kde4-workspace
/usr/ports/x11/kde4-runtime
/usr/ports/x11/kde4-baseapps
pit@senyo ~:- > cat /usr/ports/x11/kde4/pkg-descr 
KDE is a powerful Free Software graphical desktop environment for Linux
and Unix workstations.

This package does not contain anything by itself -- it is a
"meta-port" that depends on other KDE packages.  Its sole purpose is
to require dependencies so users can install this package only and
have all the KDE stuff pulled in by the port/package dependency mechanism.

WWW: http://www.kde.org/
pit@senyo ~:- > cat /usr/ports/x11/kde4-workspace/pkg-descr
This package provides the basic applications for the KDE system. Installing
this package (and its dependencies) will provide you with everything required
for a minimal, functional KDE desktop.

WWW: http://www.kde.org/
Das soll nun nicht der Stein der Weisen sein, es ist der Weg, wie ich damit immer umgegangen bin. Bis vor kurzem hatte ich ausschließlich aus Ports installiert und nun habe ich sie an Bord, weil ich insgesamt bei fünf oder sechs Programmen andere Optionen wollte, alles andere installierte ich aus den Paketen.

Also, wenn man die Ports hat, dann kann man die sehr einfach auch durchsuchen und nicht nur finden, was es insgesamt so gibt, sondern sich dazu auch jeweils die Beschreibung durchlesen.
Damit finde ich, dass durch den Bau des Meta-Ports x11/kde4 außer der Sprache und vielleicht dem ein oder anderen zusätzlichen Schmankerl (wie etwa gwenview) alles zu einem funktionierenden KDE4 installiert werden sollte. Die Sprachpakete habe ich ja oben bewusst ausgeklammert, um eine bessere Übersicht zu erhalten.
Mit Paketen sollte das identisch verlaufen.

Nun, spezielle Environment-Variablen sollten dazu auch nicht nötig sein.
Die allermeisten Nutzer werden einfach ihr KDE4 installieren und es benutzen, vielleicht dann im laufenden Betrieb etwas anpassen und tunen. Das muss nicht jeder nochmal für sich neu erfinden. Dein Problem liest sich zwar ein wenig so, als wenn da etwas mit den Rechten nicht passt und die Konfiguration nicht dauerhaft geschrieben werden kann, doch das ist nun weit hergeholt und geraten.
 
nun habe ich 713 Ports installiert, vor allem aber keine funktionierenden Desktop Effects unter KDE4;
Hallo @guru,

pinsel mal bitte folgendes in Deine /etc/profile:
Code:
export KWIN_DIRECT_GL=1
export KWIN_COMPOSE=O2
export QT_QPA_PLATFORMTHEME=qt5ct
LANG=de_DE.UTF-8; export LANG
CHARSET=UTF-8; export CHARSET
Dieser Tipp von @bluescreen hat mir nach einem Neustart die Desktop-Effekte wieder gebracht.

Viele Grüße,
Holger
 
Okay ... Macht Sinn.

@pit234a - bist du auf diese Handgriffe von selbst draufgekommen oder musstest du dir diese Handgriffe auch in Foren zeigen lassen? Ich scheine nicht diese hausgemachte Intelligenz zu besitzen, die ganzen Möglichkeiten selbst zu erfassen. Danke auch für die wirklich informativen Postings.

@holgerw - Danke! Das hat tatsächlich die Lösung gebracht. Für mich ist nur unerklärlich, wieso es bei meiner letzten Installation, bei der ich bis auf die Partitionierung genau so verfahren habe, trotzdem automatisch so funktioniert hat. Auch kann ich in den Variablen keinen Zusammenhang mit meinem Problem erkennen, die Desktopeffekte funktionieren ja alle bestens. Nach meiner Prüfung werde ich wohl alle möglichen Manpages und sonstige Informationen erstmal aufmerksamst durchlesen. Für mich wird weiterhin pkg das Tool der Wahl bleiben.
 
Nach meiner Prüfung werde ich wohl alle möglichen Manpages und sonstige Informationen erstmal aufmerksamst durchlesen. Für mich wird weiterhin pkg das Tool der Wahl bleiben.
@guru, was Zickereien von Compositing unter KDE (genau genommen ist der "Schuldige" der Windowmanager kwin) angeht, ist das meines Erachtens weniger ein Mangel von Manpage-Wissen seitens der Anwender. Kwin ist meines Erachtens ein klasse Windowmanager, aber an seiner enormen Multifunktionalität liegt es wohl, dass es auch mal zu Ungereimtheiten kommen kann, die man dann nur durch sogenannte Würgarrounds lösen kann. xfwm4 ist da wesentlich solider, allerdings auch übersichtlicher :)

Viele Grüße,
Holger

Nachtrag: Die fehlenden Desktop-Effekte hatte ich übrigens bei meinem zu Testzwecken kürzlich nur mit pkg aufgesetzten System, ich glaube daher kaum, dass es in diesen Fällen mit fehlerhaft gebauten Ports zu tun hat.
 
@holgerw, ich kann Deine Erfahrungen leider nicht bestätigen. Ich habe nun zwei Mal FreeBSD 10.3 mit pkg und vorcompilierten Paketen aufgesetzt und installiert. Das erste Mal in einem Rutsch mit pkg install kde. Das zweite Mal eine Minimalinstallation ebenfalls mit pkg und folgenden Paketen:

kde-baseapps
kde-base-artwork
kde-runtime
kde-workspace

und die deutsche Lokalisation:

de-kde-l10n-4.14.3

Natürlich habe ich vorher xorg und auch den Nvidia Treiber als Binärpaket installiert. In beiden Fälle hatte ich ein funktionierendes Compositing mit den entsprechenden Desktop-Effekten. Ich deaktiviere das dann immer, weil es in meinem Fall unötige Resourcen verbraucht und ich keine Animationen mag. Die helfen mir nämlich bei meiner Arbeit wenig.

Ich poste das, weil es mir immer noch nicht geklärt scheint, warum es bei Dir oder auch Anderen nur mit einer Anpassung funktioniert und bei mir direkt nach der Installation. Der einzige Unterschied besteht lediglich darin, das ich keinen Loginmanager benutze, sondern Kde mit startx und einem Eintrag in der .xinitrc manuell starte. Im Grunde ist es natürlich schön, und ich freue mich für Dich, das es jetzt funktioniert.

Was ist bei mir noch anders? Ach ja, ich erzeuge immer noch mit nvidia-xconfig nach dem Bau des Treibers eine frische neue xorg.conf.
 
bist du auf diese Handgriffe von selbst draufgekommen oder musstest du dir diese Handgriffe auch in Foren zeigen lassen?
vieles in diesem Forum, vieles selbst herausgefunden, nachdem man mir die Grundlagen und die Richtung vermittelt hatte. Deshalb bin ich auch nach wie vor unbedarft und nicht ausgebildet.
PCs und Betriebssysteme gehören nicht zu meinen Hobbys. Bei mir stand zunächst die Suche nach einem System in Vordergrund, das auch funktioniert. Win95, das damals mit meinem ersten PC ausgeliefert worden war, konnte man meiner Ansicht nach nicht als funktionierendes System bezeichnen. Zunächst fand ich dann in einem Laden (Internet gab es damals für mich nur als gelegentliche Wählverbindung mittels Modem) SuSE-Linux. Das funktionierte gut und hatte ein ausgezeichnetes Handbuch, in dem viel erklärt wurde. Zur Ergänzung kaufte ich mir ein kleines, dünnes Heft: "Linux for Dummies", in dem viele Grundbegriffe erklärt wurden. Später ergänzte noch ein Buch über KDE meine kleine Sammlung. Sehr informativ und weil auf dem PC installiert, fand ich auch selflinux, das heute noch im Netz liegt: http://www.selflinux.org
Meine Begeisterung für das funktionierende SuSE verlagerte sich immer mehr in eine Begeisterung für OpenSource und das ist bis heute geblieben. FreeBSD wurde es dann irgendwann, als bei SuSE wichtige Dateien nicht mehr ausgeliefert wurden und ich mich mit manchen Dokumentationen quälte, weil sie ja oft allgemein geschrieben waren, SuSE aber spezielle Anpassungen nutze. Zuletzt hatte ich mehr Zeit damit verbracht, irgendwelche Dinge so um zu bauen, wie sie mir passten, als es mich kostete, ein System komplett neu mit FreeBSD zu installieren und glcih nach meinem Geschmack zu gestalten.
Das ist womöglich neben der Begeisterung für OpenSource mein wichtigster Antrieb. Es können durchaus schon Kleinigkeiten sein, die mich zur Weißglut bringen. Etwa irgendwelche Dienste, die automatisch gestartet werden und von denen ich nichts weiß. Sowas mag ich nicht, ein unerwünschter Dienst ist eine Belästigung und ich mag keine Betriebssysteme (dabei rede ich nicht nur von der Basis, also GNU/Linux oder FreeBSD, sondern vom komplett fertigen Desktop), die mich dauernd belästigen. Irgendwelche Meldungen über etwas, das ich billig kaufen könnte, sind dabei so ungefähr der Höhepunkt, aber auch unerwünschte Meldungen über vorhandene Updates können bereits meine Toleranzschwelle überschreiten.
Deshalb gab ich nicht auf und quäle mich noch heute durch und mit FreeBSD, weil ich dort als unbedarfter Anwender am ehesten und einfachsten mein System nach meinen Wünschen einrichten konnte und weil es funktioniert und natürlich, weil es OpenSource ist.

Ohne die Hilfe dieses Forums hätte ich das nie erreicht und wäre auch heute oft aufgeschmissen.
Um aber überhaupt halbwegs auf das hier übliche Niveau zu kommen und einigermaßen vernünftige Fragen stellen zu können, war für mich große Anstrengung, Durchhaltevermögen, Leidensfähigkeit und sehr viel Lesen und Abgucken, Probieren und Korrigieren nötig.


Mit diesem Beitrag antworte ich auf eine Frage, weil ich ein anderes Verhalten als unhöflich empfände.
Aus Erfahrung an anderen Stellen will ich aber ganz deutlich sagen, dass ich damit keinen Seiten-Thread eröffnen will und auch nicht weiter über die angesprochene Frage diskutieren möchte. Wir weichen damit schon vom eigentlichen Thema ab und deshalb vorweg: wenn die Admins dies löschen wollen, bin ich damit einverstanden.
 
@holgerw, ich kann Deine Erfahrungen leider nicht bestätigen. Ich habe nun zwei Mal FreeBSD 10.3 mit pkg und vorcompilierten Paketen aufgesetzt und installiert. Das erste Mal in einem Rutsch mit pkg install kde. Das zweite Mal eine Minimalinstallation ebenfalls mit pkg und folgenden Paketen:

kde-baseapps
kde-base-artwork
kde-runtime
kde-workspace

und die deutsche Lokalisation:

de-kde-l10n-4.14.3

Natürlich habe ich vorher xorg und auch den Nvidia Treiber als Binärpaket installiert. In beiden Fälle hatte ich ein funktionierendes Compositing mit den entsprechenden Desktop-Effekten. Ich deaktiviere das dann immer, weil es in meinem Fall unötige Resourcen verbraucht und ich keine Animationen mag. Die helfen mir nämlich bei meiner Arbeit wenig.

Ich poste das, weil es mir immer noch nicht geklärt scheint, warum es bei Dir oder auch Anderen nur mit einer Anpassung funktioniert und bei mir direkt nach der Installation. Der einzige Unterschied besteht lediglich darin, das ich keinen Loginmanager benutze, sondern Kde mit startx und einem Eintrag in der .xinitrc manuell starte. Im Grunde ist es natürlich schön, und ich freue mich für Dich, das es jetzt funktioniert.

Was ist bei mir noch anders? Ach ja, ich erzeuge immer noch mit nvidia-xconfig nach dem Bau des Treibers eine frische neue xorg.conf.
Hallo @ralli,

sorry, da fehlt eine Angabe von mir, ich hätte schreiben sollen:

Nachtrag: Die fehlenden Desktop-Effekte hatte ich übrigens bei meinem zu Testzwecken kürzlich nur mit pkg aufgesetzten System nach einem pkg upgrade, ich glaube daher kaum, dass es in diesen Fällen mit fehlerhaft gebauten Ports zu tun hat.

Das heißt, direkt nach dem Aufsetzen per pkg-only hatte ich noch funktionierende Effekte unter kde4, die waren erst nach einer Aktualisierung futsch.

Viele Grüße,
Holger
 
Aha @holgerw, das erklärt einiges und jetzt kann ich es auch nachvollziehen und verstehen. Alles andere wäre auch merkwürdig, wenn bei gleicher Installation unterschiedliche Ergebnisse rauskämen.
 
Okay, ich verstehe. Gut, dass ich alle Zeit der Welt hab :D

Ich muss bezüglich des Problems nochmal nachfragen; Ich habe alle Einträge, die @holgerw mir vorgeschlagen hat, in /etc/profile übernommen:

Code:
[guru@antares ~]$ cat /etc/profile
export KWIN_DIRECT_GL=1
export KWIN_COMPOSE=O2
export QT_QPA_PLATFORMTHEME=qt5ct
CHARSET=UTF-8; export CHARSET

Doch jetzt, nach dem vierten Reboot danach, werden wieder die Standardeinstellungen automatisch geladen, ohne seither etwas verändert zu haben. Die Zeile mit der deutschen Lokalisierung habe ich weggelassen, da ich es als unangenehm empfinde, wenn ein Computer deutsch mit mir spricht - aber das ist ja Geschmackssache.

Zur Erklärung nochmal, bei dieser erneuten Neuinstallation habe ich wieder die vier Pakete kde-workspace, kde-baseapps, kde-base-artwork und kde-runtime per pkg installiert, nvidia-driver ebenfalls über pkg, und natürlich ließ ich die xorg.conf per nvidia-xconfig erstellen. Es laufen auch alle Desktopeffekte wunderbar; ... Abhilfe erbeten!

Danke nochmals,
guru
 
Zumindest ich brauche bei mir diese Einstellungen in der /etc/profile nicht. Mein Compositing funktioniert auch ohne diese zusätzlichen Einstellungen. Laß sie mal weg und schau, was passiert....
 
Guten Abend!

Ich habe die hinzugefügten Zeilen kommentiert, /etc/profile ist jetzt praktisch leer. Wie erwartet, es ist nach einem Reboot wieder das Standard-Wallpaper Elarun gesetzt, alle Plasmoids verschwunden. Panel und die Desktop Effects funktionieren wie vorher.
 
ich weiß nicht, was ein Plasmoid ist, aber ich würde an der Stelle mal zwei Probleme draus machen: einmal, dass die gewünschten Einstellungen immer wieder überschrieben werden und zum Anderen, dass bestimmte Effekte nicht da sind.
Effekte, sofern sie etwa von bestimmten Treibern oder dem Vermögen der HW abhängen, gelten ja Systemweit.
Einstellungen sollte jeder User nach seinem belieben vornehmen können.

Deshalb würde ich dann auch mal einen weiteren User anlegen und diesem auch ein eigenes ~./home geben, damit man sehen kann, ob die Einstellungen bei dem ebenfalls überschrieben werden.
Mehr täte ich zunächst gar nicht probieren, denn ich gehe davon aus, dass grundsätzlich eine KDE4 Installation auch funktionieren sollte, weil wir das ansonsten schon gelesen hätten. Das bedeutet, auch KDM würde ich zunächst nicht untersuchen oder verändern.

Das weitere Vorgehen würde ich dann vom Ausgang dieses Tests abhängig machen, denn wenn da auch wieder alles regelmäßig überschrieben wird, dann liegt irgendwo ein Hund begraben und es macht keinen Sinn, dann erst die Effekte zu reparieren, die man haben möchte.
 
Ehrlich gesagt, weiß ich in diesem Fall auch nicht weiter. Aber ich erinnere mich, das sowohl unter Linux als auch unter PC-BSD vorgenommene Änderungen der Konfiguration für den KDE Desktop nicht für die Dauer übernommen wurden, sondern beim nächsten Start von KDE weg waren. Das hatte ich noch vor 14 Tagen, als ich PC-BSD ausprobierte. Normal ist bei mir eine Auflösung von 1600x900 der Standard. Das ändere ich der besseren Lesbarkeit halber immer auf 1280x720. Das konnte ich bei PC-BSD zwar einstellen, es war aber beim nächsten Start wieder futsch. Ich half mir, indem ich ein kleines Script schrieb, das ich in den Autostart Ordner legte, das funktionierte dann über xrandr. Allerdings ist das ja eher eine schmutzige Lösung und sollte auch auf normalem Wege gehen. Mittlerweile bin ich (fast) davon überzeugt, das es da einen Bug innerhalb KDE'S gibt. Ich würde vielleicht nochmal im Netz recherchieren, das müßte doch auch woanders aufgetaucht sein und damit auch bekannt sein mit einem entsprechenden Workaround als Lösung.
 
Die Frage ist dann aber, was da nicht funktioniert und woher die Default-Werte denn jedesmal gezogen werden.
So etwas müsste sich ja grundsätzlich finden lassen, wenngleich es vielleicht viel Arbeit macht. KDE4 mochte ich nie und kenne es deshalb nicht. Früher gab es für so ziemlich jede Einstellung eine einfache conig als Text-Datei in einem bestimmten Verzeichnis und die wurden von den DE-Mechanismen beim Start ausgewertet. Auch die Auflösung des Monitors wurde entsprechend gehandhabt. (Im Grunde genommen ist es nicht vorgesehen, dass einzelne User hier ein eigenes Setup benutzen. Diese Einstellung ist Server-Weit gültig und normalerweise in der xorg.conf (oder ihren Nachfolgern) beschrieben. KDE kann da auch nicht zaubern und muss das ganz ähnlich umsetzen, wie das Script von ralli.)
Nun kann ich mir da nicht allzu viele Möglichkeiten vorstellen, was schief gehen kann, wenn derartige Dateien nicht ausgewertet werden und stattdessen irgendwelche Default-Werte gesetzt werden. Man müsste sich halt diese Dateien ansehen und ihren Inhalt verfolgen und mit dem Verhalten der Arbeitsfläche vergleichen. Im schlimmsten Fall müsste man vielleicht den Ort der Default-Werte finden und dort seine eigene Wünsche hinterlegen.
Wieso das aber sporadisch passieren kann, verstehe ich nicht.
Das lässt viel eher darauf schließen, dass da heute nicht mehr einfache Texte, sondern Einträge in einer Datenbank gepflegt werden und dass die nicht sauber läuft. Auch das müsste sich finden lassen.
 
Meine Vermutung geht zumindest dahin, das bereits die Änderung und Anpassung nicht wirklich neu geschrieben wir. Überprüft habe ich das zwar nicht, aber der Verdacht liegt doch nahe. Und dann ist es ja kein Wunder, das nach einem Neustart die alten Werte berücksichtigt werden. Ich werde das nicht weiter verfolgen, da ich zu meiner Minimalinstallation mit dem Fensteranager JWM zurück gekehrt bin. Tut was es soll und benötigt zwei Drittel weniger Resourcen als KDE.
 
Ich habe, wie empfohlen, einen seperaten User angelegt, dort schien alles normal zu laufen. Als Reaktion habe ich einfach das gesamte Verzeichnis ~/.kde4/ gelöscht und mit der Konfiguration von vorne angefangen. Das Verzeichnis enthält vier Unterverzeichnisse, die mit teils über 20 Dateien vollgeräumt sind. Dort konnte ich keinen Fehler erkennen. Aber seit dem rmdir läuft alles wie am Schnürchen. Leider ist nach wie vor nicht feststellbar, wo das Problem lag. Da wäre ein einfacher Windowmanager a lá JWM um einiges unkomplizierter.

Ich danke euch herzlich.
 
Ich habe, wie empfohlen, einen seperaten User angelegt, dort schien alles normal zu laufen. Als Reaktion habe ich einfach das gesamte Verzeichnis ~/.kde4/ gelöscht und mit der Konfiguration von vorne angefangen. Das Verzeichnis enthält vier Unterverzeichnisse, die mit teils über 20 Dateien vollgeräumt sind. Dort konnte ich keinen Fehler erkennen. Aber seit dem rmdir läuft alles wie am Schnürchen. Leider ist nach wie vor nicht feststellbar, wo das Problem lag. Da wäre ein einfacher Windowmanager a lá JWM um einiges unkomplizierter.

Ich danke euch herzlich.

Hallo @guru,

ich mag KDE, aber leider krankt dieses DE daran, dass es fehleranfällig ist (der Tipp, bei Ungereimtheiten mal die Sitzung zu beenden, ~.kde umzubenennen und dann wieder zu starten) gehört zu den Standardempfehlungen rund um KDE). Auf meinem Thinkpad mit Intelgrafik gestern hatte ich ähnliches, es waren keine Desktop-Effekte mehr zu aktivierern, nach dem Löschen des Konfig-Ordners von KDE ging das dann wieder. So etwas kenne ich etwa von xfce4 nicht.

Schön, dass Du es hinbekommen hast.

Was den Austausch von kwin angeht, kannst Du ja mal Openbox installieren. Was ich allerdings an solchen Sachen ein wenig ätzend finde, ist, dass Du dann neben den Systensettings von KDE4 auch noch openbox konfigurieren musst und dass es manchmal zu unschönen Nebeneffekten - audacity hat graue Bedienknöpfe aber farbige Menüfelder - kommen kann.

Viele Grüße,
Holger
 
leider krankt dieses DE daran, dass es fehleranfällig ist
Dann könnte man aber doch daraus folgern, dass es nichts taugt und schon gar nicht für einen PC, der lange oben bleiben soll.

Die Entwicklung von KDE4 habe ich nur ganz zu Anfang mitverfolgt. KDE war meine Arbeitsumgebung seit frühen 1er Versionen und die letzten KDE3er ließen in meinen Augen überhaupt keinen Wunsch mehr offen, den man an ein komplettes DE haben kann. Mit dem Schritt zu KDE4 wurde die Entwicklungslinie abgebrochen und ein neuer Weg beschritten, der mir nicht gefallen will.

Ich denke, dass man im Rahmen dieses Threads auch darüber sprechen kann, dass es durchaus eine ganze Reihe an Alternativen gibt. Es ging zunächst um die Installation der Pakete, dann um einen Fehler in der Konfiguration, bzw bei der Benutzung der SW und wenn solche Fehler bei dieser SW zum Auslieferungsumfang gehören, sollte man auch die Gelegenheit nutzen, und Alternativen vorschlagen.

KDE ist dem eigenen Anspruch nach ein komplettes Desktop Environment. Das bedeutet, dass man im Grunde nur KDE und seine Komponenten installieren muss und dann einen Desktop PC erhält, der für die üblichen Aufgaben gerüstet ist. Deshalb bringt KDE eine ganze Reihe an SW mit, die vordergründig gar nichts mit Darstellung von Fenstern zu tun hat, wo sich aber die einzelnen Komponenten nahtlos ineinander fügen sollen.
Nun, das bedeutet, KDE liefert mir meinen Mail-Client, meine Office-Suite, meinen Film- und Musik-Player und so weiter.
Oder anderes gesagt: wenn ich aber Claws nutzen möchte und LibreOffice, VLC und XMMS, dann nutze ich also SW, die nicht so toll ins KDE eingebunden ist und die von KDE ausgelieferten Komponenten sind dann unnütz installiert.
Ebenfalls unnütz für mich sind die vielen möglichen Effekte, die KDE so kann. Sicher, es ist nett mal damit anzugeben, was man auch in einem nicht-Windows System an Effekten zu bieten hat, aber bei der Arbeit sind doch dauernde Sound-Nachrichten, wabernde und explodierende Fenster oder sich drehende Arbeitsflächenwürfel eher hinderlich, als nützlich. Sicherlich auch Geschmackssache, aber bei mir hatte schnell kein einziger diese Effekte überlebt.
Ja, selbst so etwas banales wie einen Desktop empfand ich letztlich als störend, weil ich etwa keine Papierkörbe nutze oder vorgegebene Ordner für Dokumente, Bilder und Filme, weil ich auch keine Icons auf meiner Arbeitsfläche verstecke.

Das möchte ich nur mal einwerfen, sozusagen als Nachdenke-Anreiz, um den eigenen Bedarf mal ernsthaft zu hinterfragen.
Der beste Desktop-PC ist meiner Ansicht nach jener, der genau meinem Bedarf nachkommt und nicht zusätzliche Dinge mitbringt, die ich nicht möchte und die mich vielleicht sogar ärgern. Letzteres war mit KDE4 dann bei mir genau der Fall und deshalb entschied ich mich langsam und nach vielen Bedenken dafür, gar kein DE mehr zu benutzen und nur einen einfachen Fenstermanager einzusetzen. Ich kann nicht alles, was ich in KDE sehr einfach konnte, aber davon war vieles auch für meinen Alltag gar nicht wichtig. Es dauerte eine Weile, das zu erkennen und auch zu akzeptieren, doch heute bin ich mit meiner (zufällig) gefundenen Lösung sehr glücklich, auch wenn manche Fenster ein wenig anders aussehen, als andere.
Um sich seine eigenen Komponenten zu suchen, braucht es allerdings etwas Zeit und manches Probieren. Es gibt eine große Anzahl an Anwendungen, die jeweils die gleichen Probleme lösen können und nicht alle wollen einem da auf Anhieb zusagen. Das kann aber bei einem kompletten DE ebenfalls so sein. Unity etwa, konnte ich kaum bedienen und wurde gar nicht glücklich damit. https://wiki.ubuntuusers.de/Software/ ist bei der Suche nach Anwendungen eine gute Hilfe (wie immer, keine wörtliche Anweisung, nur ein Ideengeber).

Für mich ist deshalb der Rat, was anderes als KDE zu probieren, bereits sehr naheliegend, selbst dann, wenn damit alles gut läuft. Es produziert mir viel zu viele Dienste im Hintergrund, die ich alle nicht selbst gestartet habe und die mir immer ein wenig ungeheuerlich vorkamen. Aber, wenn diese SW dann auch instabil ist, dann ist doch die Suche nach Alternativen geradezu ein Muss.
XFCE ist seit Jahren sehr zuverlässig unter FreeBSD. LXDE hatte noch seine Kinderkrankheiten und wie es nun mit Qt läuft, weiß ich nicht. Der e17 (der ist schon lange nicht mehr 17, aber die aktuelle Version weiß ich nicht, vielleicht 22 oder 23) ist ein sehr interessantes alternatives Konzept, leider in meinen Tests auch nicht durchgehend stabil. Lumina macht neu von sich reden, Mate bringt viele gute Anwendungen mit und ist einfach zu benutzen. Die alten fvwm(2) oder JWM sind einfach und Fenstermanager, wie FluxBox oder OpenBox stehen auch in Windeseile bereit und sind gute Grundlagen für eigene Arbeitsumgebungen. ROX ist vor Jahren ein recht hoffnungsvoller Anfang zu einem kleinen und schnellen DE gewesen, die Entwicklung habe ich nicht weiter verfolgt.
Und so könnte ich selbst noch ein wenig weiter machen und andere sicher dann noch viele Ergänzungen beisteuern. Ich will damit nur sagen: es muss wirklich nicht unbedingt KDE sein.
 
Zurück
Oben