Klassische Spiele unter FreeBSD

medV2

Well-Known Member
Ihr wisst aber schon, dass openarena wie quake3 reine Multiplayer Spiele sind :D Der Bot Modus ist höchstens zum warm werden gut.
Nach ner Runde Bots mätzeln das ganze als Hirnlos abzustempeln ist halt wie nach 90 Minuten Torwand schießen Fußball Hirnlos zu finden.
 
Für Multiplayer-Shooter ist Quake III auch nach bald 20 Jahren (der Geburtstag ist irgendwann im Dezember) noch immer die Referenz. Es gab hinterher ein paar Titel, die in die Richtung gingen, aber mit der ultimativen Konsequenz hat kein anderes Spiel klassische Deathmatch implementiert.

Bei äh "skillgetriebenen" Single Player Shootern sieht es besser aus. Die Klassiker sind natürlich Doom, Doom II, Quake und Quake II und vielleicht noch Blood und Rise of the Triad (mein Magen dreht sich immer noch nur beim Gedanken an den Ray Cast Renderer um), aber auch hinterher gab es noch gute Titel. Verschiedene Serious Sam Teile, die beiden Shadow Warrior Remakes waren brachial, die inzwischen 3 neuen Wolfenstein-Teile und das neue Doom sind auch nicht zu verachten. Allerdings haben alle neueren Spiele vielleicht prinzipbedingt etwas das Problem, dass sie mehr Story erzählen wollen, als für das Genre sinnvoll ist. ;)

Nachtrag: Es müssen aber für Adrenalin und Reflexe nicht nur Shooter sein. Sehr empfehlen kann ich das für knapp 10 Jahren erschienene und zumindest unter Linux ohne weiteres Zutun einwandfrei im Wine laufende Split/Second. Das ist ein brachial schnelles und Reflexe im einstelligen Millisekundenbereich forderndes Rennspiel. Man sollte aber 90 Minuten hinterher kein richtiges Auto fahren...
 
Q3 und UT99 habe ich zwar noch mitgenommen rein auf LAN-Party gespielt (CDKEY+Teenager:ugly: *hust*), aber irgendwie hat mich das online-MP nicht gekriegt. Zudem musste man erstmal den 3dfx-Tod verdauen, den Führerschein bestehen und Mädels waren dann doch irgendwie interessanter. Gute Zeit, kommt nie wieder! :belehren:

vielleicht noch Blood und Rise of the Triad
Was heißt hier vielleicht? Blood spiele ich heute noch oft (+ jeden Nachbau), außerdem reiht sich noch Duke3D ein. Redneck Rampage stecke ich zu 'vielleicht'. Blood 3, wann? :rolleyes:

Allerdings haben alle neueren Spiele vielleicht prinzipbedingt etwas das Problem, dass sie mehr Story erzählen wollen, als für das Genre sinnvoll ist.
Erstens das und zweitens die automatische Healthaufladung mit Verzicht auf Healthpacks. Grauenhaft!

Wo wir gerade beim Thema sind, fällt mir was ein. Gibt es bei deinem q2-Port eine Möglichkeit, Fullscreen nicht auf dem primären Monitor zu schalten? :)
 
außerdem reiht sich noch Duke3D ein
Hmm... Duke 3D hab ich damals mit Begeisterung gespielt, aber im Nachhinein gesehen war es ein mittelprächtiges Spiel mit coolem Hauptcharakter finde ich.

Wo wir gerade beim Thema sind, fällt mir was ein. Gibt es bei deinem q2-Port eine Möglichkeit, Fullscreen nicht auf dem primären Monitor zu schalten?
Das habe wir gerade letztens eingebaut, ist daher bisher nur im Git und noch keinem Release: Du kannst im Menü umschalten oder in der Konsole vid_displayindex setzen. Wie gut das funktioniert, hängt beim guten X11 hauptsächlich von deinem Grafiktreiber ab...

Postal 2, jemand?
Postal 2 ist genial :D Der Film auch. Uwe Bolls einziger guter Film.
 
Wir hatten damals die q3 schlachten in der Schule und auch zu LANs und in der Liga war ich damals sehr q3 aktiv :) War ne coole Zeit damals.

Quake live wird immer noch aktiv gespielt. Leider sind neue Shooter meist etwas langsamer um die Konsolen Leute nicht zu vergraulen.

Man jetzt hab ich richtig Lust auf ne Partie :D

@postal2: Mit zunehmenden Alter kann man den Postal-Guy immer besser verstehen, oder geht's nur mir so? :D
 
Hachja, quake war schon großartig. Bin eher half life und serious sam „geschädigt“. Postal(2) sagt mur gar nix, da muss ich mal genauer gucken..
 
Postal gibts auch auf Steam für wenig Geld, ist es wert :D Ein einzigartiges Spiel was es so nie wieder gab (mglw. auch wegen der Proteste..).

Wir haben hier zwar Rallis Thread beschlagnamt aber offensichtlich sind wir an seinem Sohn näher dran, von daher - Die Spiele sollen ja ihm Spass machen und mit openarena, bzw. Wine+Steam geht da zum Glück mitlerweile ordentlich was auf dem Linux/BSD Sektor. Zumindest als Linuxer am Desktop bin ich wahnsinnig begeistert was sich da in den letzten ~5 Jahren getan hat.
 
Wir haben hier zwar Rallis Thread beschlagnamt aber offensichtlich sind wir an seinem Sohn näher dran
Ganz genau so ist es, ich bekenne, das ich außer Tetris und Sokoban noch nie gespielt habe. Mein Sohn ist ein Experte, der hat alles durch. Ich aber hatte andere Interessen und das ist auch OK so. Und nun kommt etwas, was wohl eh niemand verstehen kann, als Pazifist möchte ich auch im Spiel keine Waffe auf jemanden richten. Außerdem benötigt man für einige Spiele anfangs sehr viel Geduld, und spätestens da scheitert es bei mir, auch wenn ich mich bemühe. So isser eben der Ralli, aber ich gönne durchaus anderen den Spaß und die Freude, denn jeder darf nach seiner Fasson selig werden.;)
 
Was heißt hier vielleicht? Blood spiele ich heute noch oft (+ jeden Nachbau)

Gibt es denn für Blood mittlereile einen brauchbaren Mod mit modernerer OpenGL-Grafik? Projekte gab es anscheinend einige, aber ist da jemals eines vollendet worden? Und hat hier jemand schon mal Requiem - Avengening Angel zum Laufen bekommen?

Und Wolfenstein - New Order? Da hat man das Problem, dass die Installationsdatei 32 bit ist, die exe-Datei aber 64 bit...
 
Requiem - Avengening Angel

Dass das überhaupt jemand noch kennt? :D


Gibt es denn für Blood mittlereile einen brauchbaren Mod mit modernerer OpenGL-Grafik?
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https://www.moddb.com/games/bloodcm/downloads/bloodcm-12-2016
https://www.freshports.org/games/eduke32/

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https://www.gog.com/game/blood_fresh_supply <- Habe ich noch nicht getestet.

Den Rest kann ich empfehlen.
Maranax Malax! ;)
 
als Pazifist möchte ich auch im Spiel keine Waffe auf jemanden richten.
Ich finde außerdem schlimm, dass Waffen überhaupt nicht funktionieren, wie das in Spielen immer dargestellt wird. In meinen Augen wird hier ein vollkommen falsches Verhältnis zu einem einfachen Werkzeug aufgebaut und dessen Wirkung vollkommen verharmlost.
Als Jäger benutze ich Waffen, um damit zu töten.
Das Fleisch, das ich esse, habe ich mir zuvor erjagt und dann das Wild zerlegt und das Wildbret bearbeitet. Dazu nutze ich Waffen, Schusswaffen und Messer. Das sind Werkzeuge, deren Handhabung man üben muss. Gerade bei Schusswaffen geht damit ein sehr hohes Maß an Verantwortung einher. Verantwortung hinsichtlich der sicheren Handhabung, aber auch gegenüber der Kreatur, die ich damit töten möchte.
Was ich sehe in diesen Video-Spielen (und ich sehe nur selten mal entsetzt hin), kommt dieser Verantwortung nicht nach. Für mich ist das infantiles, albernes und nicht reflektiertes Annehmen fremder Phantasien und Regeln.
Die Faszination dafür kann ich nicht verstehen.

Aber das nur am Rande. Nur, damit @ralli sich nicht so alleine fühlt mit seinem outing als Nicht-Spieler.
 
Wenn wir schon nen eigenen Thread bekommen haben, können wir ja auch darüber diskutieren :D

Ich finde außerdem schlimm, dass Waffen überhaupt nicht funktionieren, wie das in Spielen immer dargestellt wird. In meinen Augen wird hier ein vollkommen falsches Verhältnis zu einem einfachen Werkzeug aufgebaut und dessen Wirkung vollkommen verharmlost.

Doom ist jetzt vielleicht das falsche Beispiel, aber prinzipiell funktionieren Waffen eigentlich genau wie in den Spielen, wenn diese halbwegs im hier und jetzt spielen (CS:G, CoD, BF, ..). Ja das Zielen ist auf größere Distanzen in wirklichkeit etwas kniffeliger, aber ein 12 Jähriger kann ohne üben mit nem Sturmgewehr auf 20 Meter problemlos den Torso eines Menschen treffen (wird vorallem in den USA ja oft demonstiert). Diese Dinger müssen ja auch Deppen-/Soldatensicher gemacht werden. Das einzig unrealistische ist, dass man die Waffen nicht reinigen muss in den Spielen :D

*snip*

Was ich sehe in diesen Video-Spielen (und ich sehe nur selten mal entsetzt hin), kommt dieser Verantwortung nicht nach. Für mich ist das infantiles, albernes und nicht reflektiertes Annehmen fremder Phantasien und Regeln.
Die Faszination dafür kann ich nicht verstehen.

Aber das nur am Rande. Nur, damit @ralli sich nicht so alleine fühlt mit seinem outing als Nicht-Spieler.

Mit der Argumentation kannst du aber auch jedem das Lesen eines Buches vermiesen. Ist doch auch nur das Eintauchen in eine fremde Phantasie mit entsprechenden Regeln. Fachbücher großteils (es gibt ja auch Homöopathie-"Fachbücher" ..) ausgenommen.
 
Das einzig unrealistische ist, dass man die Waffen nicht reinigen muss in den Spielen
Den Schritt ist Red Dead Redemption 2 gegangen. Man kann nur eine sehr begrenzte Anzahl Waffen und Munition tragen, wenn man seine Waffen nicht regelmäßig reinigt und ölt, hat man eher früher als später ein sehr großes Problem.
 
Wenn wir schon nen eigenen Thread bekommen haben, können wir ja auch darüber diskutieren
prinzipiell funktionieren Waffen eigentlich genau wie in den Spielen,

Das finde ich aus folgenden Gründen nicht:
Sie sind nur virtuell. Man hat sie nicht wirklich in der Hand, man spürt sie nicht, keinen Rückstoß, keinen Mündungsknall, keinen Geruch nach Pulver. Das Ziel ist ebenfalls virtuell, ohne Gefühle, ohne Leben.
Wenn ich im Spiel treffe, bekomme ich Punkte. Schieße ich vorbei, kostet es mich Munition.
Wenn ich auf der Jagd nicht gescheit treffe, verursache ich Schmerzen und Leid bei einer lebenden und fühlenden Kreatur. Vom absichtlichen Schuss auf Menschen gar nicht zu reden. Wer schon mal ein verletztes Stück Wild erlebt hat, wer sein Klagen schon mal gehört hat, wer sich dann bemüht, dieses Elend zu beenden und dabei vor Augen hat, dass man selbst das verursacht hat, wird ganz gewiss nicht an ein Spiel denken.
Wenn ich schieße, habe ich den Druck, alles ganz richtig zu machen und bin dabei gelenkt von der Achtung gegenüber der Kreatur, deren Leben ich beenden möchte. Es gibt keine Punkte. Es gibt richtig und gut gemacht, oder falsch und schlecht und ich brauche niemanden und kein System, um das zu bewerten.
Dabei wirkt mein Körper mit jeder Faser auf die Waffe und jede Aufregung erschwert das saubere Zielen und schließlich den Schuss. Die Anspannung ist extrem groß, hat aber garantiert nichts mit einem spielerischen Kick zu tun. Wind und Wetter spielen eine große Rolle, ich sitze mitten drin und bin ihnen ausgeliefert, ich friere in der Kälte und schwitze in der Hitze. Stechmücken plagen mich, meine Füße schmerzen wirklich, Schweiß rinnt mir in die Augen. Das alles spüre ich echt und tatsächlich und das alles muss ich beherrschen, wie meine eigene Aufregung, die Angst vor einem Fehler und manchmal auch der Angst vor der Waffe, dem Knall, dem Rückstoß, dem Mündungsblitz. Nur dann, wenn ich alles so weit ausschalten kann, dass nur die Konzentration auf den Schuss bestehen bleibt, wenn ich selbst mit der Situation verschmelze und in sie hinein tauche, kann ich die Aufgabe gut erfüllen. Dann landet mein Schuss, wo er hin gehört, wo ich das haben möchte.
Und dann beginnt die eigentliche Arbeit. Dann hat man nicht seinen Punktestand erhöht und nimmt das nächste Ziel in Angriff. Nun wird dem getöteten Wild in einem Ritual die letzte Ehre erwiesen, bevor man es dann birgt und weiter versorgt. Mit einem Schuss entsteht weitere Verantwortung.
Das ist kein Spiel und taugt auch nicht für ein Spiel.

Und hier reden wir "nur" über Tiere.
Es ist mir unbegreiflich, wie jemand allen Ernstes Waffen gegen andere Menschen einsetzen kann, ohne in unmittelbarer Notwehr zu sein. Für mich ist das an Grausamkeit kaum zu überbieten und es lässt einen gehörigen Mangel am Empathie vermuten, wenn man so etwas spielt.
Die einzige andere Erklärung ist für mich: Gedankenlosigkeit aus Unwissen heraus.
Eben weil niemand weiß, wie Waffen wirklich sind und was sie anrichten.
Es ist ganz klar, dass es keiner großen Fähigkeiten bedarf, einen Abzug zu betätigen und somit einen Schuss oder Feuerstoß auszulösen. Technisch ist das einfach, Kinderleicht.
Die mentalen Hürden zu überwinden, die das bewusste Töten mit sich bringt, mit der Schuld zu leben, großes Leid zu verursachen, das ist doch, was in diesen Spielen gar nicht zum Ausdruck kommt und ich denke, man kann so etwas nur spielen, wenn man nicht den Bezug zur Realität hat.
 
Naja, aber diese Spiele sind ja nicht die Realität, genausowenig wie entsprechende Filme, Bücher e.t.c. in denen ggf. geschossen wird (o.ä. - Strenggenommen kann man ja auch z.B. alle Zauberstäbe in Harry Potter als Waffen definieren).

Selbst dann nicht wenn sie sehr an die Realität angelehnt sind.

Ich bin einer dieser Spieler, hab Quake "ab und an" früher mal auf Lan-Partys gespielt oder seltener Counterstrike, dann lange Zeit nichts.

Seit einigen Jahren bin ich nun in einem Battlefield-Clan, sicher schon eines der "intensiveren" Spiele was das nutzen von Waffen, das Ziel "töten im spiel" angeht und zumindest vom Desgin und Optik her sehr viel näher an "echter" Gewalt als z.B. Quake 3 und Co das auch Designtechnisch ja eher den Geschicklichkeits und Sportcharachter herausstellt.

Was ich trotz deiner 2500 Wörter, pit, nicht herausgefunden habe was nun dein konkretes Problem mit diesen spielen bzw. auch uns, den personen die es spielen, ist?
 
Das sind Werkzeuge, deren Handhabung man üben muss. Gerade bei Schusswaffen geht damit ein sehr hohes Maß an Verantwortung einher.
Korrekt, es sind Werkzeuge. Wenn das jeder so sähe, wäre die Welt ein besserer Ort.
Ich sehe bei allem ein hohes Maß an Verantwortung, sobald ich mit anderen Menschen zu tun habe. Sei es, wenn ich einen Webserver betreibe, meine Bankpin geheimhalte oder wenn ich einen Beitrag hier schreibe und natürlich auch auf dem Schießstand.

Was ich sehe in diesen Video-Spielen (und ich sehe nur selten mal entsetzt hin), kommt dieser Verantwortung nicht nach.
Es ist ein Spiel, deswegen gibt es sie. Man braucht Bereiche ohne Verantwortung (zur Entspannung/Unterhaltung), man will sich mal berieseln lassen. Ob jetzt jemand in nem Rennspiel das Auto auf den Kopf setzt oder sich abends vor die Glotze legt.

Nur, damit @ralli sich nicht so alleine fühlt mit seinem outing als Nicht-Spieler.
Also das ist doch vollkommen okay, ich habe das weder als outing aufgefasst noch als Ausgrenzung. Man kann sich nicht für alles begeistern.

Es gibt keine Punkte. Es gibt richtig und gut gemacht, oder falsch und schlecht und ich brauche niemanden und kein System, um das zu bewerten.
Naja...es geht nicht um die Punkte. Es geht darum, voranzukommen, das Spiel fertigzuspielen.

Dabei wirkt mein Körper mit jeder Faser auf die Waffe und jede Aufregung erschwert das saubere Zielen und schließlich den Schuss. Die Anspannung ist extrem groß, hat aber garantiert nichts mit einem spielerischen Kick zu tun.
Ich weiß genau, was du meinst. Ich warte auch immer mindestens 30 Minuten nach meiner letzten Zigarette, weil sich das stark auf mein Schußbild auswirkt.
Ich habe auch keinen sog. 'spielerischen Kick', es ist Unterhaltung, mehr nicht.

Wind und Wetter spielen eine große Rolle, ich sitze mitten drin und bin ihnen ausgeliefert, ich friere in der Kälte und schwitze in der Hitze. Stechmücken plagen mich, meine Füße schmerzen wirklich, Schweiß rinnt mir in die Augen. Das alles spüre ich echt und tatsächlich und das alles muss ich beherrschen, wie meine eigene Aufregung, die Angst vor einem Fehler und manchmal auch der Angst vor der Waffe, dem Knall, dem Rückstoß, dem Mündungsblitz.
Ja, aber du musst es nicht tun. :)
Dir geht es um Fleisch / Geld, dem Gamer um Unterhaltung.

Nur dann, wenn ich alles so weit ausschalten kann, dass nur die Konzentration auf den Schuss bestehen bleibt, wenn ich selbst mit der Situation verschmelze und in sie hinein tauche, kann ich die Aufgabe gut erfüllen. Dann landet mein Schuss, wo er hin gehört, wo ich das haben möchte.
Korrekt. Wenn ich die Scheibe ins Visier nehme, dann entspanne ich und kann meinen stressigen Alltag mal links hinlegen. Deswegen bin ich Sportschütze, es ist eine Freizeitgestaltung und um die Punkte geht es mir auch nicht. Nichtmal bei Wettkämpfen.

Es ist mir unbegreiflich, wie jemand allen Ernstes Waffen gegen andere Menschen einsetzen kann, ohne in unmittelbarer Notwehr zu sein.
Korrekt.

Für mich ist das an Grausamkeit kaum zu überbieten und es lässt einen gehörigen Mangel am Empathie vermuten, wenn man so etwas spielt.
Die einzige andere Erklärung ist für mich: Gedankenlosigkeit aus Unwissen heraus.
Eben weil niemand weiß, wie Waffen wirklich sind und was sie anrichten.
Nö. Ich weiß das alles, spiele aber trotzdem und schieße auch mit echten Waffen, wo echtes Blei herauskommt. Davon abgesehen hast du nochmal mehr Druck ordentlich zu treffen, weil dein Geschoss bleifrei ist und dich ein Schuss wahrscheinlich um die ~30€ kostet.

Die mentalen Hürden zu überwinden, die das bewusste Töten mit sich bringt, mit der Schuld zu leben, großes Leid zu verursachen, das ist doch, was in diesen Spielen gar nicht zum Ausdruck kommt
Wie weiter oben schon gesagt...das muß es nicht, soll es auch nicht, kann es auch nicht. Ich verstehe deine Argumentation zum erlegten Tier vollkommen (im Verein sind ebenfalls Jäger), kannst aber von niemandem der Unterhaltung in Spielen sucht verlangen, dass er sich mit der Praxis auseinandersetzt. Hierzu fällt mir noch die Widersprüchlichkeit ein, dass die Leute Schwein und Rind fressen, aber beim geliebten Haustier es als 'unmenschlich' ansähen, weil 'ist ja krank'. :rolleyes:

Fühl dich bitte nicht angegriffen, ich wollte einfach mal was dazusenfen. ;) Es gibt normale Menschen aus beiden Welten, die verantwortungsvoll sind und es gibt eben welche, die es nicht sind.

Und mein Schlußsatz ist, dass wir gar nicht so weit weg sind vom Höhlenmenschen. Der hatte weder Zeit noch Interesse an Moral (in Bezug auf Menschen töten) und da hat sich der Stärkere einfach durchgesetzt. Im Tierreich heute noch so und vollkommen normal. Ich will damit auch nur zum Nachdenken anregen, denn so moralische Sachen sind im Gesamtverlauf der Menschheit noch Neuland. :)
 
Was ich trotz deiner 2500 Wörter, pit, nicht herausgefunden habe was nun dein konkretes Problem mit diesen spielen bzw. auch uns, den personen die es spielen, ist?
Fühl dich bitte nicht angegriffen, ich wollte einfach mal was dazusenfen.

Um Gottes Willen!
ich gönne durchaus anderen den Spaß und die Freude, denn jeder darf nach seiner Fasson selig werden.

Ich eben auch und ich kann für mich absolut nicht den Reiz erkennen, den diese Spiele ausüben. Ich sehe aber eher nach dem Fehler in meiner Psyche, als dass ich Anderen ihre Hobbies vorwerfen möchte!

Ich empfinde mich selbst als irgendwie schräg und frage mich, wieso mich derartige Spiele gar nicht reizen und sogar langweilen, ja abstoßen. Ich verstehe das eben gar nicht, aber ich verstehe auch nicht, weshalb alle Welt immer in Urlaub fährt oder fliegt. Für mich ist das Wahnsinn, dass ich mir das ganze Jahr Mühe mache, zu Hause alles so zu gestalten und einzurichten, dass es mir gefällt und sobald ich Gelegenheit habe, es wirklich mal zu genießen, fahre ich weg? Da komme ich nicht mit. Oder Autofahren überhaupt. Dazu gibt es auch Video-Spiele, nicht nur mit Waffen. Ich fahre seit etwa (ungefähr) 35 Jahren Auto und nenne es mal professionell, obwohl es natürlich Leute gibt, die wesentlich mehr fahren. Aber 50.000 km spule ich noch immer pro Jahr ab. Jeden Abend, wenn ich nach Hause komme, bin ich froh, die Blechbüchse verlassen zu können. Autos sind für mich ebenfalls Werkzeuge, wie meine Traktoren und andere Fahrzeuge auch. Ich käme niemals auf den Gedanken, mein Wochenende damit zu verbringen, solch ein Vehikel zu polieren, geschweige denn, meine Freizeit auch noch damit zu verbringen und schon gar nicht, damit irgendwelche Rennen fahren zu wollen. Auch nicht virtuell!

Ich frage mich (und bin mir voll bewusst, viele Sätze mit "Ich" anzufangen), ob ich deshalb nicht auf Video-Spiele stehe, weil ich ein "echtes Leben" habe? Das werte ich nicht. Nicht besser oder schlechter auf der einen oder anderen Seite.

Und bevor ich das nun abschicken konnte, hatte ich eine Diskussion mit meinem Sohn darüber, der Spieler ist und mir einige Dinge erklärte, die ich in diesem Beitrag nicht mehr berücksichtige und worüber ich erst mal nachdenken muss.
 
Hmmm, ich glaube da musst du nicht nach einem Fehler suchen - wir haben halt alle unterschiedliche Interessen, Hobbys, begeisterungen e.t.c.

Villeicht als Beispiel: Sehr viele leute in meinem Umfeld sind Fußballfans. Ich nicht. Ich finde es an guten Tagen als "langweilig", in manchen Tagen habe ich eine regelrechte Abscheu :)

Mich wollte sogar schonmal jemand auf einem Volksfest schlagen weil er glaubte ich würde nicht fan "seiner" Mannschaft sein, als ich ihm - freundlich - mitgeteilt habe das ich nicht so der Fußballfan bin und gar kein fan einer speziellen Manschaft bin hab ichs wohl nur schlimmer gemacht. Glücklicherweise kamen dann weitere Freunde von mir und die haben sich dann getrollt.

Bin ich jetzt "Komisch" weil ich Fußball nicht mag oder die anderen? Ich glaube weder das eine noch das andere - halt unterschiedliche interessen.
 
Hmmm, ich glaube da musst du nicht nach einem Fehler suchen - wir haben halt alle unterschiedliche Interessen, Hobbys, begeisterungen e.t.c.

Villeicht als Beispiel: Sehr viele leute in meinem Umfeld sind Fußballfans. Ich nicht. Ich finde es an guten Tagen als "langweilig", in manchen Tagen habe ich eine regelrechte Abscheu :)

Mich wollte sogar schonmal jemand auf einem Volksfest schlagen weil er glaubte ich würde nicht fan "seiner" Mannschaft sein, als ich ihm - freundlich - mitgeteilt habe das ich nicht so der Fußballfan bin und gar kein fan einer speziellen Manschaft bin hab ichs wohl nur schlimmer gemacht. Glücklicherweise kamen dann weitere Freunde von mir und die haben sich dann getrollt.

Bin ich jetzt "Komisch" weil ich Fußball nicht mag oder die anderen? Ich glaube weder das eine noch das andere - halt unterschiedliche interessen.

Zum ersten Absatz 100% Agree :)

Zum Thema Fussball - da gehts mir auch so :D Ich bin überhaupt kein Fussballfan und manche Leute mögen überhaupt nicht verstehen, wie einem das nicht interessieren kann :D. Ähnlich emotinal und irrational gehts sonst nur beim Thema Religion zu.
 
Ich eben auch und ich kann für mich absolut nicht den Reiz erkennen, den diese Spiele ausüben.
Völlig normal...hier auch nochmal: man kann sich nicht für alles begeistern.

Es gibt Menschen, die behaupten 'Jäger sind Mörder'. Prinzipiell stimmt es, aber würdest du sagen, dass du ein Mörder bist? ;)
Es gibt Menschen, die behaupten 'Waffen sind krank', aber auch nur solange, bis sie mal in eine 'Situation' geraten.
Auf Fleischkonsum zu verzichten mag ja aus zig Gründen löblich sein, aber heutzutage kennt doch keiner mehr richtigen Hunger. Sollte das mal eintreten, wird auch der schlimmste PETA-Aktivist seine Klappe nicht mehr aufreißen und sich ein Tier einverleiben.

Das mit dem Fußball ist ein gutes Beispiel. Mein Bekanntenkreis fragt mich auch gar nicht mehr nach Facebook oder Whatsapp und ja, es ekelt mich ebenfalls an. Wer einmal ein Handy oder Auto bei z.B. ebay-Kleinanzeigen eingestellt hat und sich beim Entschlüsseln der eingehenden Nachrichten verzweifelt den Kopf an die Tischkante gehauen hat, wird schweigend nicken. Ausdehnbar auf öffentliche Verkehrmittel.
 
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