Kurze Vorstellung meinerseits

Macke1979

FreeBSD-User
Hallöchen Liebe Community,

ich weiß nicht, ob das hier üblich ist, dennoch verspüre ich den Drang, mich zunächst vorzustellen, bevor ich mich ins Forengeschehen stürze, zähle ich doch zu der höflichen Sorte Mensch, die nicht gleich auf die Leute losstürmt, als gäbe es kein Morgen mehr. XD

Ich bin der Marcus und gegenwärtig 43 Jahre alt. Schon als Jugendlicher ein Computerfreak (ja, ich schwelge manchmal noch immer in Erinnerungen an die C64-Zeit bzw C-128-Zeit), habe ich als erwachsener Mann irgendwann den Entschluss gefasst, der Windows-Welt den Rücken zu kehren, weshalb ich mir SUSE-Linux installierte. Jedoch war eigentlich immer Debian meine Stammdistro, allerdings beschleicht mich mehr und mehr ein ungutes Gefühl, wenn ich von den neuen Wegen höre, die heutzutage beispielsweise Projekte wie OpenSUSE-ALP gehen... Möglicherweise ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch eine konservative Linux-Distribution wie Debian (die ich noch immer auf dem Laptop nutze) damit anfängt, Pakete ausschließlich in Form von Flatpaks auszuliefern, was mir absolut nicht gefällt, da ich ein solches Vorgehen schlicht und einfach für Ressourcenverschwendung halte. Ich hatte früher mal eine Zeit lang mit Slackware gearbeitet und festgestellt, dass ich das sogenannte KISS-Prinzip eigentlich für eine sehr schöne Sache halte (alles wirkt so schön aufgeräumt und übersichtlich), aber die Dokumentation dieser Linux-Distro ist eher sehr knapp und unvollständig gehalten, man muss viel suchen, wenn man etwas erreichen will, selbst einfache Updates einzuspielen scheint sehr aufwändig.... Arch-Linux besitzt zwar ein ähnlich schlankes und übersichtliches Konzept und dazu einen echt tollen Paketmanager, liefert aber stets die aktuellsten und dafür nicht immer die stabilsten Pakete aus, was mir so gar nicht behagt. Eigentlich schade. Also hatte ich mir damals mein Debian so individuell und minimalistisch wie möglich aufgesetzt, allerdings bin ich inzwischen bereit, etwas Neues auszuprobieren. Demzufolge habe ich gestern auf meinem Haupt-PC Free-BSD 13.1 installiert, XFCE als Desktop nachgeschoben und mein System für die alltägliche Nutzung eingerichtet, womit ich, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, fertig bin. Dank der wirklich verdammt ausführlichen Dokumentation gab es keine Schwierigkeiten, dennoch hat mir der radikale OS-Wechsel gezeigt, was eben alles NICHT selbstverständlich ist, nachdem man den Computer einschaltet und was unter Linux bereits während der Installation alles unter der Haube erledigt wird. Ich hoffe doch sehr, dass wenigstens die BSDs nicht auch irgendwann anfangen, auf den Zug mit den containerbasierten Lösungen als "Allheilmittel" aufzuspringen.

Ich hoffe auf regen Austausch mit Gleichgesinnten und freue mich schon darauf, neue Leute kennenzulernen. Wow, diese "kurze Vorstellung" ist dann doch ziemlich lang geraten. Sry dafür.
 
@CommanderZed und @midnight Hi, Danke für die nette Begrüßung. :)
Üblich oder nicht, es ist ganz nett. Und nach dem von Dir Gesagtem setzt Du mit FreeBSD genau auf das richtige Pferd!
Zu dem Schluss bin ich auch gekommen, nachdem ich, angeregt durch langwieriges Kopfzerbrechen begann, im Netz zu recherchieren. Dann bin ich irgendwie bei der sehr umfassenden als auch verständlich geschriebenen Dokumentation hängengeblieben und habe kurzer Hand beschlossen, es zu versuchen. :)

Keine Pflicht, wir sind entspannt. :)


Hinzunehmen, annähern und nicht direkt ersetzen war zumindest bei mir entspannter.

Auf jeden Fall viel Spaß hier!
(Der Nick erinnert mich an einen tollen Film mit George Clooney XD) Nun ja, auf dem Laptop habe ich noch Debian mit Enlightenment. Also habe ich mein altes System ja nicht völlig durch etwas Neues ersetzt, mein etwas in die Jahre gekommener Hauptrechner aus dem Jahre 2016 allerdings, wird durch ein schlankes System wie FreeBSD auf jeden Fall schonmal spürbar flinker, wie ich feststellen muss.^^
 
Noch immer FSK18, aber vom Index runter, weil eine Freigabe durch die FSK heute vor einer erneuten Indizierung schützt... Aber... From Dusk Till Dawn FSK18 und Die Frau in Schwarz "nur" ab 16? Bei letztgenanntem habe ich mich gegruselt, wie bei noch keinem anderen Horrorfilm, während ich viele Splatterfilme irgendwie nicht so richtig ernstnehmen kann (Re Animator und vor allem Braindead). XD
 
mein etwas in die Jahre gekommener Hauptrechner aus dem Jahre 2016 allerdings, wird durch ein schlankes System wie FreeBSD auf jeden Fall schonmal spürbar flinker, wie ich feststellen muss.^^
Das ist in der Tat so bei älterer Hardware mit FreeBSD. Ein weiterer immenser Vorteil ist, dass FreeBSD OSS als Soundsystem verwendet, was auch gerade bei älterer Hardware anstandslos und unkomplizierter funktioniert gegenüber irgendwelchen ALSA/Pulseaudio-Kombinationen.
 
Ein weiterer immenser Vorteil ist, dass FreeBSD OSS als Soundsystem verwendet, was auch gerade bei älterer Hardware anstandslos und unkomplizierter funktioniert gegenüber irgendwelchen ALSA/Pulseaudio-Kombinationen.
Gerade bei ALSA/PulseAudio habe ich immer das Gefühl gehabt, dass es damit unter Debian in Zusammenhang mit meinem USB-Headset zu Merkwürdigkeiten kam. Beispielsweise war manchmal plötzlich der Ton weg oder wurde nicht vollständig wiedergegeben und in Audacity zuckte manchmal die grafische Sinusanzeige meiner Aufnahme ganz merkwürdig hin- und her, so dass ich die Aufnahme pausieren und später fortsetzen musste. Bei meinen jetzigen, auch längeren, Testaufnahmen unter FreeBSD habe ich bis jetzt erfreulicherweise dieses höchst nervige Rumgespacke nicht feststellen können. Also lag das Problem vermutlich wirklich am Soundsystem und nicht, wie ich zeitweise vermutete, am USB-Anschluss. Ich habe eh das Gefühl, dass mein Rechner mit FreeBSD insgesamt runder und angenehmer läuft.
 
Hallo Macke1979 :-)

ich begrüsse Dich auch!

Tja, ich bin schon ein wenig älter als Du und hatte vor etwa 30 Jahren mit Unix angefangen. Zuerst eines, dass man noch von Diskette installieren musste ;-) Dann kam irgendwann Linux - da war ich erstmal bei Slackware. Kurze Zeit später war ich mit FreeBSD 2.* dabei. Und es gefiel mir seitdem gut :-) Zwischenzeitlich habe ich Solaris administriert, nun laufen selbst am Institut, wo ich arbeite, fast alle Server unter FreeBSD. Das als kleine Historie zu mir :-)

Was Du schreibst: "Ich hoffe doch sehr, dass wenigstens die BSDs nicht auch irgendwann anfangen, auf den Zug mit den containerbasierten Lösungen als "Allheilmittel" aufzuspringen." - das kann ich nur 2 mal dick unterstreichen! Die Container sind in vielen Fällen nur eine Problemverschiebung in die Container. Wenn ich nur das Wort Docker höhre, bekomme ich Zahnschmerzen. Allerdings nutze ich jails mit grossem Gewinn. Es ist immer die Frage, warum man was macht :-)

So, jetzt genug geklönt. Dir alles Gute! VG Norbert
 
Hallo Macke1979 :-)

ich begrüsse Dich auch!
Hi :D
Tja, ich bin schon ein wenig älter als Du und hatte vor etwa 30 Jahren mit Unix angefangen. Zuerst eines, dass man noch von Diskette installieren musste ;-) Dann kam irgendwann Linux - da war ich erstmal bei Slackware.
Respekt ;) Mit Slackware habe ich auch eine ganze Zeit gearbeitet, aber wenn man (wie ich damals) viel Software ausprobiert und installiert, wird der Administrationsaufwand irgendwann ziemlich hoch plus die Dokumentation ist oft etwas spärlich und man muss oft lange suchen. In der Linuxwelt habe ich am längsten mit Debian gearbeitet, was ich mir so minimal wie möglich eingerichtet habe, allerdings scheint auch Debian mehr und mehr seine Richtung zu verlieren (was schon mit der Einführung von systemd begann und Nein, ich halte dennoch nichts von diesen ganzen unsachlichen Flamewars in der Community), weshalb ich mich auf die Suche nach einem OS begab, welches das übersichtliche KISS-Prinzip eines Slackware mit einem leistungsfähigen Paketmanager und stabilen Paketen kombiniert. Und ich habe so ein Gefühl, dass ich gefunden habe, was ich suche.
Die Container sind in vielen Fällen nur eine Problemverschiebung in die Container. Wenn ich nur das Wort Docker höhre, bekomme ich Zahnschmerzen. Allerdings nutze ich jails mit grossem Gewinn. Es ist immer die Frage, warum man was macht :-)
Vor allem finde ich, sollte man den Nutzern die Wahl lassen. Doch bei Linux habe ich inzwischen das Gefühl, dass man versucht, auf längerer Sicht alles zu vereinheitlichen und das gefällt mir ganz und gar nicht.
 
Doch bei Linux habe ich inzwischen das Gefühl, dass man versucht, auf längerer Sicht alles zu vereinheitlichen und das gefällt mir ganz und gar nicht.
Na ob das aber dann FreeBSD erfüllt ist fraglich. Denn dadurch das das Grundsystem quasi vorgegeben ist, hast Du viel weniger Diversität als bei Linux. Im Grunde ist das ja auch der große Vorteil. Du hast ne verlässliche Basis die einen definierten Rahmen bildet. Bei einer Linux-Distribution weißt Du halt im Zweifel nicht, was da alles mit bei ist.
 
Na ob das aber dann FreeBSD erfüllt ist fraglich. Denn dadurch das das Grundsystem quasi vorgegeben ist, hast Du viel weniger Diversität als bei Linux. Im Grunde ist das ja auch der große Vorteil. Du hast ne verlässliche Basis die einen definierten Rahmen bildet. Bei einer Linux-Distribution weißt Du halt im Zweifel nicht, was da alles mit bei ist.
Mit vereinheitlichen meinte ich auch eher, dass man beispielsweise versucht, Containerformate wie Flatpak auf breiter Linie durchzusetzen, um Software distributionsunabhängig anbieten zu können, wovon in erster Linie die Entwickler profitieren. Bei FreeBSD bekomme ich ein gesamtes Basissystem und bin selbst für das verantwortlich, was ich mir da noch draufpacke, was mir vom Ansatz her deutlich besser gefällt. Die BSD-Leute streben offenbar nicht an, einen Windows-Ersatz für den durschnittlichen Desktop-User zu machen, sondern konzentrieren sich auf das Wesentliche. Was heute noch funktioniert, wird sehr wahrscheinlich auch Jahrzehnte später noch genauso funktionieren, was mir als typischer Asperger-Mensch auch ehrlich gesagt sehr gelegen kommt. Schade ist nur, dass ich nicht mehr so viel Anlass habe, hier in diesem Forum zu schreiben, weil die User hier offenbar sehr sympathisch sind. Nur... Mein System ist auf PC und Laptop fertig für den Alltagsgebrauch eingerichtet, alles ist an seinem Platz und funktioniert wie es soll, es lässt sich angenehm damit arbeiten... Serverdienste benötige ich nicht, Software entwickel ich ebenfalls nicht, bin eher der Ottonormal-Nutzer. Also nirgendwo ein Grund, Fragen zu stellen. Tja, und um zum Thema BSD wirklich ernsthaft zu supporten, fehlt es mir (noch) an Erfahrung. Sry dafür. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit vereinheitlichen meinte ich auch eher, dass man beispielsweise versucht, Containerformate wie Flatpak auf breiter Linie durchzusetzen
Naja. Aber schon da passt es ja nicht. Flatpak hat Snappy als Konkurrent. Und irgendwo hüpfen dann auch noch andere Sachen wie AppImage usw. herum.
Und keiner propagiert das auch so wirklich als Ersatz für Distributionspaketen, sondern es ist eher ein Zusatzangebot.
Übrigens macht das ja durchaus auch einen gewissen Sinn. Gerade weil die Linux-Landschaft so divers ist, ist es ja auch ne gute Möglichkeit distributionsübergreifend Programme zu verteilen.

Ist ja Vieles richtig, was Du sagst. Ich bring' das nur nicht mit Deiner Aussage zusammen, das man unter Linux angeblich irgendwas durchdrücken will.

Bei FreeBSD bekomme ich ein gesamtes Basissystem und bin selbst für das verantwortlich, was ich mir da noch draufpacke
Naja. Du könntest auch einfach ein minimales Linux fahren und dann bist Du auch dafür verantwortlich, was Du noch drauf packst. Du musst ja nicht ein Voll-Install machen.

Die BSD-Leute streben offenbar nicht an, einen Windows-Ersatz für den durschnittlichen Desktop-User zu suchen, sondern konzentrieren sich auf das Wesentliche.
Naja. Es gibt natürlich ein paar Linux-Distributionen die es dem Umsteiger aus der Windows-Welt einfacher machen. Aber Du hast natürlich genauso gut die Wahl auf eine Distribution zu setzen, die eben andere Schwerpunkte setzt.

Was heute noch funktioniert, wird sehr wahrscheinlich auch Jahrzehnte später noch genauso funktionieren,
Gibt ja auch Longterm Linux-Distribution. Zu so nem Redhat Enterprise Linux (bzw. einer der Klone) kriegst Du fast 10 Jahre Support.
Auf der anderen Seite ist auch FreeBSD einem gewissen Wandel unterworfen. Aber ok. Den Punkt würde ich durchgehen lassen. ;-)

Schade ist nur, dass ich nicht mehr so viel Anlass habe, hier in diesem Forum zu schreiben, weil die User hier offenbar sehr sympathisch sind.
Kannst ja auf FreeBSD-CURRENT wechseln. ;-)

Ansonsten. Ja. Freut mich, das für Dich FreeBSD gut funktioniert.

Tja, und um zum Thema BSD wirklich ernsthaft zu supporten, fehlt es mir (noch) an Erfahrung.
Das kommt ja vielleicht noch. :-)
 
Was bei FreeBSD das Basissystem ist, ist das System was als "Einheit" entwickelt wird, in einem Rutsch ausgespielt, und wo es von FreeBSD gewisse Supportgarantien gibt.

Das gleiche hast du z.b. bei nem RHEL, nem SLES oder einem (mit gewissen aufweichungen) Ubuntu LTS.

Es gibt das Basissystem was als Einheit entwickelt, bzw. distributiert wird. Der Unterschied ist jetzt, dass du bei z.b. RHEL nicht sofort alles installiert bekommst, sondern Paket für Paket auswählen kannst. Bei FreeBSD hast du z.b. immer einen DNS Resolver dabei, auch wenn man den nicht braucht, bei RHEL installierst du den halt wenn du ihn brauchst.

Aber alles was in den Haupt Repos von RHEL (die einzigen, die default aktiv sind) ist, ist das Basissystem, auf die man die gleichen Aussagen machen kann wie über das FreeBSD Basissystem. Es gelten die Supportzusagen von RHEL, es wird gemeinsam Entwickelt und getestet.
Und wie @Andy_m4 schon richtig erwähnt hat, da ändert sich auch erstmal 10 Jahre nichts, wenn du gewillt bist Redhat/IBM Geld nach zu werfen kannst du den Support auf bis zu 13 Jahre ausdehnen.

Neuere Software gibts dann - ähnlich wie in FreeBSD über PKG/Ports - über externe Repos die ähnliche Zusagen/Garantien machen wie die Ports, bzw. es gibt die RHEL APP Streams, die mit unterschiedlich eingeschränkten Supportversprechen gewisse Anwendungen/neuere Versionen anbieten.


Dieses Argument "FreeBSD hat ein Basesystem und Linux nicht" ist daher schlicht falsch. Man darf halt nicht Äpfel und Birnen vergleichen.
 
Also nirgendwo ein Grund, Fragen zu stellen. Tja, und um zum Thema BSD wirklich ernsthaft zu supporten, fehlt es mir (noch) an Erfahrung. Sry dafür.
Als ich mich hier anmeldete, war mein Wissen zu xBSD und Linux sehr rudimentär...quasi win-only. hüstel :rolleyes:
Ich habe dennoch aus Neugierde oft reingeschaut und den einen oder anderen dabei gelernten Wissensfetzen selber gut nutzen (alten Thread rauskramen, da war doch mal irgendwas) oder damit anderen Usern weiterhelfen können. Das kommt meinem workflow entgegen, genau so wie z.B. zu einem Thema die ersten Treffer einer Suchmaschine zu überfliegen/speed readen. Ein Fachbuch konsultieren ist so gar nicht mein Fall. Daher alles kein Weltuntergang und Postzwang haben wir auch nicht.

Schade ist nur, dass ich nicht mehr so viel Anlass habe, hier in diesem Forum zu schreiben, weil die User hier offenbar sehr sympathisch sind.
Wir haben einen Chat, wenn du uns vermisst und fleißig mitidlen möchtest. ;)
 
Es gibt das Basissystem was als Einheit entwickelt, bzw. distributiert wird.
Wobei ich da schon noch einen Unterschied sehen würde. Linux-Distributionen sammeln ja vor allem das ein, was schon da ist und schnüren daraus quasi ein Gesamtsystem. Klar entwickeln die auch teilweise selbst und patchen ggf. auch ihre Varianten der jeweiligen Software. Aber zunächst einmal sind es alles relativ unabhängige Projekte.
Während bei FreeBSD das dann doch sozusagen schon im Upstream koordiniert entwickelt wird.

Die Grenzen sind da fließend und man kann darüber streiten, wie sehr sich das dann in der Praxis auswirkt. Aber grundsätzlich sind das zunächst verschiedene Herangehensweisen.
Insofern ist das Argument nicht völlig von der Hand zu weisen.

Bei FreeBSD hast du z.b. immer einen DNS Resolver dabei, auch wenn man den nicht braucht, bei RHEL installierst du den halt wenn du ihn brauchst.
Ja. Wenn man so will gibts bei FreeBSD fürs eigentliche Basissystem per default einen Voll-Install.
Man kann aber durchaus auch davon abweichen. Eventuell gibts auch irgendwann mal einen geschmeidigen Weg dafür, wenn sich PkgBase so richtig etabliert mit offiziellem Repository und allen drum und dran.

Aber alles was in den Haupt Repos von RHEL (die einzigen, die default aktiv sind) ist, ist das Basissystem, auf die man die gleichen Aussagen machen kann wie über das FreeBSD Basissystem.
Und hier würde ich auch den größten Unterschied sehen. Im Basissystem von FreeBSD ist bei weitem nicht so viel dabei wie in den Standard-Repositories von RHEL.
Die Ports werden kontinuierlich aktualisiert. Durch quarterly-Packages hast Du da ne gewisse Stabilität drin aber halt nicht über so lange Zeit wie beim RHEL-Repository. Wobei beim RHEL trotzdem Sicherheitslücken und auch manche Bugs gefixt werden.
Während Du fürs Basissystem bei FreeBSD noch eine gewisse Langzeitstabilität verargumentieren kannst, wird das schwierig, sobald Ports/Packages ins Spiel kommen. Und die kommen bei der anvisierten Desktop-Nutzung zwangsläufig ins Spiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Flatpak hat Snappy als Konkurrent. Und irgendwo hüpfen dann auch noch andere Sachen wie AppImage usw. herum.
Und keiner propagiert das auch so wirklich als Ersatz für Distributionspaketen, sondern es ist eher ein Zusatzangebot.
Ich bin mir da nicht so sicher, ob die klassischen Linux-Distros nicht irgendwann damit anfangen, sich von der traditionellen Paketverwaltung zu verabschieden. Noch ist es ein Zusatzangebot, klar, aber...
Naja. Du könntest auch einfach ein minimales Linux fahren und dann bist Du auch dafür verantwortlich, was Du noch drauf packst. Du musst ja nicht ein Voll-Install machen.
Das habe ich unter Debian auch immer so gehandhabt, ich habe eine Minimal-Installation durchgeführt und dann nacheinander alles draufgepackt, was ich für meine Zwecke für richtig hielt, habe mit apt sogar meine Pakete mit der Option --no-install-recommends installiert, dennoch wirkt das moderne Debian bei mir irgendwie deutlich behäbiger und schwerfälliger als FreeBSD als Desktop-System.
Kannst ja auf FreeBSD-CURRENT wechseln. ;-)
Da ich kein Entwickler bin und heute ehrlich gesagt auch ganz gerne meine Ruhe haben möchte (die Zeit der Experimente ist vorbei, man wird ja auch mal älter XD): Ganz bestimmt nicht. :D Ich möchte einfach mit meinem Computer arbeiten, ohne groß Stress zu haben, allerdings gebe ich zu, dass ich aufgrund des radikalen OS-Wechsels mit weit mehr Stress/Anfangsschwierigkeiten gerechnet habe, was aber schlicht nicht der Fall ist. Lediglich auf dem Laptop gab es das Problem mit der WLAN-Unterstützung, welches ich jedoch mit meinem USB-Dongle gelöst habe, während FreeBSD auf meinem Haupt-PC einfach nur, so wie früher Debian, seinen Zweck erfüllt. Das ist doch mal sehr angenehm.
Ich habe dennoch aus Neugierde oft reingeschaut und den einen oder anderen dabei gelernten Wissensfetzen selber gut nutzen (alten Thread rauskramen, da war doch mal irgendwas) oder damit anderen Usern weiterhelfen können. Das kommt meinem workflow entgegen, genau so wie z.B. zu einem Thema die ersten Treffer einer Suchmaschine zu überfliegen/speed readen. Ein Fachbuch konsultieren ist so gar nicht mein Fall. Daher alles kein Weltuntergang und Postzwang haben wir auch nicht.
Still mitlesen tue ich sogar gar nicht einmal so selten, ich habe nur irgendwie den Hang, es immer allem und jeden Recht machen zu wollen, was zur Folge hat, dass ich dazu neige, mich oft selbst unter Druck zu setzen. Aber der Tag hat ja auch letztendlich nur 24h. Hinzu kommt noch, dass ich eine Fernbeziehung führe und meine Freundin extrem lieb habe und wir natürlich jeden Tag telefonieren/chatten (und ja, wir werden wohl über kurzer Hand zusammenziehen müssen, ich komme hier fast um vor Sehnsucht XD).
Während Du fürs Basissystem bei FreeBSD noch eine gewisse Langzeitstabilität verargumentieren kannst, wird das schwierig, sobald Ports/Packages ins Spiel kommen. Und die kommen bei der anvisierten Desktop-Nutzung zwangsläufig ins Spiel.
Natürlich, wobei ich die Ports jedoch nur benutze, wenn ich keine andere Wahl habe und ansonsten auf die Binärpakete zurückgreife. Bleeding Edge würde ich das jetzt beim besten Willen noch nicht nennen (wer darauf scharf ist, sollte vllt mal Arch Linux testen XD), obgleich ich inzwischen den Latest-Zweig benutze, weil ich es irgendwie für angenehmer halte, wenn sich mein System langsam und allmählich ändert, als wenn ich jedes Mal nach 3 Monaten von Updates (die ja auch nicht unbedingt alle zu 100% fehlerfrei sein müssen, aber wo gibt es schon 100%ige Fehlerfreiheit?) nur so erschlagen werde. ;)
 
Ich bin mir da nicht so sicher, ob die klassischen Linux-Distros nicht irgendwann damit anfangen, sich von der traditionellen Paketverwaltung zu verabschieden.
Aber gerade weil Du ja die Auswahl aus so vielen Distributionen hast kann es ja egal sein, wenn sich einzelne Distributionen dafür entscheiden. Ist so ähnlich wie bei systemd. Das haben auch viele Distributionen übernommen. Dennoch gibts auch nach wie vor genügend Distribution ohne (oder wo das nur optional ist).

Bei FreeBSD bist Du sehr viel mehr dem ausgeliefert was vorgegeben wird. Gibt halt neben FreeBSD auch nicht sehr viele Derivate. Und wenn, dann können die sich es meistens auch nicht leisten großartig vom vanilla FreeBSD abzuweichen, weil ganz einfach i.d.R. nicht die Manpower da ist, um nen eigenen Fork zu stemmen.

dennoch wirkt das moderne Debian bei mir irgendwie deutlich behäbiger und schwerfälliger als FreeBSD als Desktop-System.
Gut. Das kann natürlich unterschiedlichste Ursachen haben.
Aber ja. Ich kann zum Teil den Eindruck nachvollziehen. Auf einem FreeBSD laufen zum Beispiel spürbar weniger Prozesse als auf einen gleichwertigen Debian-System.

Ich möchte einfach mit meinem Computer arbeiten, ohne groß Stress zu haben, allerdings gebe ich zu, dass ich aufgrund des radikalen OS-Wechsels mit weit mehr Stress/Anfangsschwierigkeiten gerechnet habe, was aber schlicht nicht der Fall ist.
Ja. Wobei es glücklicherweise schon relativ viele Ähnlichkeiten zu Linux gibt. Der Schritt von Windows zu Linux ist definitiv größer als von Linux zu FreeBSD.
Es gibt ja auch diverse Artikel die sich dem Thema "FreeBSD for Linux Users" widmen wie z.B.:
https://docs.freebsd.org/de/articles/linux-users/

Lediglich auf dem Laptop gab es das Problem mit der WLAN-Unterstützung, welches ich jedoch mit meinem USB-Dongle gelöst habe
Ja. Ich hörte davon. :-)

ass ich eine Fernbeziehung führe und meine Freundin extrem lieb habe und wir natürlich jeden Tag telefonieren/chatten
Das geht natürlich definitiv vor.

Natürlich, wobei ich die Ports jedoch nur benutze, wenn ich keine andere Wahl habe und ansonsten auf die Binärpakete zurückgreife. Bleeding Edge würde ich das jetzt beim besten Willen noch nicht nennen
Im Grunde hat man ja bei FreeBSD so eine Mischung aus Point-Release und Rolling-Release. Einmal das FreeBSD-System selbst, welches ja einem trditionellen Release-Zyklus unterworfen ist. Und auf der anderen Seite die Ports die in Rolling-Release-Manier kontinuierlich "geupdated" werden. Ich finde, diese Mischung hat sich ganz gut bewährt und es einen guten Kompromiss zwischen Systemstabilität und Aktualität herstellt.
 
Still mitlesen tue ich sogar gar nicht einmal so selten, ich habe nur irgendwie den Hang, es immer allem und jeden Recht machen zu wollen, was zur Folge hat, dass ich dazu neige, mich oft selbst unter Druck zu setzen.
Das kenne ich gut. Protipp: Abgewöhnen und lieber einmal mehr nein als ja sagen. In allen Bereichen, wirklich in allen.
Noch ein Tipp zur Liebe und Umzug: Sorgt dafür, dass jeder ein eigenes Rückzugs-/Hobbyzimmer hat. Den Sinn kann man erahnen, aber nur wirklich erfahren, wenn man ein solches Zimmer hat oder eben nicht. ;)
 
Andy_m4

Aber gerade weil Du ja die Auswahl aus so vielen Distributionen hast kann es ja egal sein, wenn sich einzelne Distributionen dafür entscheiden. Ist so ähnlich wie bei systemd. Das haben auch viele Distributionen übernommen. Dennoch gibts auch nach wie vor genügend Distribution ohne (oder wo das nur optional ist).
Das würde ich jetzt so nicht sagen, weil es sich bei dem, was vorgegeben ist, ja eben nur um das Basissystem handelt, bestehend aus Kernel, Treibern und Userland. Dass man jedoch über kurz oder lang essentielle Bestandteile wie das Init-System oder etwa die C-Standardbibliothek plötzlich durch etwas völlig Neues austauschen wird, wage ich jetzt einfach mal zu bezweifeln. Aber, ich kann mich natürlich auch irren, dennoch fühle ich mich mittlerweile unter einem BSD besser aufgehoben (wie gesagt, Asperger Blah und Blubb) als unter Linux, wo man immer mal wieder (natürlich gibt es unter den Distributionen auch Ausnahmen) mit großen Umwälzungen rechnen muss, die altbewährte, aber gut funktionierende Paradigmen über Board werfen. Ist aber nur meine persönliche Meinung ;)
Abgewöhnen und lieber einmal mehr nein als ja sagen. In allen Bereichen, wirklich in allen.
Das ist manchmal echt alles andere als leicht ;)
Sorgt dafür, dass jeder ein eigenes Rückzugs-/Hobbyzimmer hat. Den Sinn kann man erahnen, aber nur wirklich erfahren, wenn man ein solches Zimmer hat oder eben nicht. ;)
Das auf jeden Fall, sie braucht beispielsweise für ihr Diamond Painting ziemlich viel Platz und ich brauche auf jeden Fall einen Computer-Raum :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber, ich kann mich natürlich auch irren, dennoch fühle ich mich mittlerweile unter einem BSD besser aufgehoben als unter Linux
Ich möchte Dir das ja auch gar nicht ausreden. :-) Ich fühle mich unter FreeBSD auch wohler als unter Linux. Wenn man das aber versucht objektiv zu begründen, wird es schwierig. Aus meiner Sicht würde ich sagen, das sich das nicht auf big points - sprich 2,3 Sachen die signifikant besser sind als bei anderen Systemen - runterbrechen lässt. Ich glaube eher, das es die Summe vieler Kleinigkeiten ist, die dieses "wohl fühlen" begründen.

mit großen Umwälzungen rechnen muss, die altbewährte, aber gut funktionierende Paradigmen über Board werfen.
Da ist etwas dran. Man muss schon sagen, das unter Linux da eine andere Kultur herrscht. Da ist es schon so, das man da gerne mal neue (auch revolutionäre) Dinge reinwirft und auch gerne durchaus mehrere konkurrierende Ansätze laufen lässt und dann guckt man mal, wie gut das in der Praxis funktioniert und was sich durchsetzt (oder man behält mehrere Sachen parallel mit bei).
Bei FreeBSD ist es eher evolutionär. Man entwickelt Bestehendes weiter. Man macht lieber eine Lösung, die aber richtig gut. usw.

Klar lässt sich das so einfach nicht unterteilen und sagen, aber so als Grundtendenz kann man das schon so beobachten, finde ich.
Und ich möchte das auch explizit nicht werten. Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile.

Ist aber nur meine persönliche Meinung
Ist auch alles in Ordnung. Es geht (mir) bei solchen Diskussionen auch nicht so sehr darum, den jeweils anderen zu überzeugen oder so. Es geht mir um den Austausch. Um möglicherweise andere Blickwinkel zu bekommen. Um bestimmte Dinge zu reflektieren.

Klingt nach 'nem teuren Hobby. :-)
 
Zurück
Oben