maedchen als ingenieure?

dettus

Bicycle User
ich bin gerade mal ueber den artikel hier gestolpert:

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,475511,00.html

was haltet ihr davon?
ich meine... mir persoenlich isses doch eigentlich wurst ob ich in einer besprechung mit ein paar maennlein oder ein paar weiblein sitze. und von wem die anderen programmteile kommen mit denen ich bastle. hauptsache sie funktionieren!!

dass "chefs" eher maenner als frauen befoerdern halte ich fuer uebertrieben. viel eher ist es doch so dass sie leute befoerdern die sie kennen, und denen sie vertrauen! mit denen sie auch so klarkommen.

und jetzt kommt mir bloss nicht mit dem baby-argument, dass frauen mutterschutz kriegen. ist in zeiten von emanzipation und telearbeit (die bei uns OHNE WEITERES moeglich ist) imho kein problem.

bei uns in der arbeitsgruppe gibt es ein paar spanische elektroingenieurinnen. bei denen ist es einfach aufgrund von der trennung zwischen mensch und beruf einfach so dass es keine typischen maenner/frauenjobs gibt.

ich finde dass solche sachen wie der girl's day wichtig sind um das interesse zu wecken. der artikel macht den maedchen hinterher nur wieder angst.
 
Es gibt bei uns der hska wenige Frauen bei der Informatik, aber ich habe nicht den Eindruck, dass die irgendwie rausgedrängt werden. Es ist eher so, dass sich Männer dort wo sie Interesse haben reindrängen und ich habe dein Eindruck, dass Frauen das seltener tun. Selbst wenn sie interesse haben warten sie irgendwie darauf, dass jemand auf sie zukommt.

Das ist ein rein subjektiver Eindruck von mir.
 
Also ich kann mir vorstellen, dass so etwas ab und zu vorkommt.
Auf der anderen Seite lese ich sehr oft "Frauen bevorzugt" oder ähnliches.
Vielleicht liegt es auch nicht direkt an den Chefen. Vielleicht fühlen sich Kunden mit Männern wohler (um ehrlich zu sein, würde ich selbst mich freuen, mehr Frauen zu begenen). Auf der anderen Seite sehe ich aber, dass Frauen oft in Bereichen eigesetzt werden die mit Kundenarbeit zu tun haben. Ich hatte in letzter Zeit ein paar mal e-Mailkontakt mit Sun und HP. Da ging es um technische Dinge und nicht um Standardgefasel vom "Kundendienst für Privatleute". Ich bin zwar nicht der Typ, der gerne wo anruft, aber in Callcentern, wo ich Frauen erwartet hätte (nicht wegen des Telefonklischees!) musste ich bisher immer mit Männern reden.

Das was ich mal als dümmliche ITler (dITs) bereichnen will. Leute, die Informatik studiert haben und trotzdem nichts zu wissen scheinen, habe ich schon auf beiden Seiten im selben Ausmaß gesehen/erlebt. Keine AHnung, woher das kommt.

Ein andere Punkt ist der mit der Ausbildung. Es könnte vielleicht genau hier der Grund für die Mengen an dITs liegen. Von dem was ich bisher erlebt habe kommt fast jeder durch, wenn man genug schleimt. Mir kommt es in der Informatik schlimmer vor, als in alggemeinen Schulen. Jemand der vom verhalten eher (ich sag jetzt nicht, dass der/die 100%ig ein solcher sein muss) an einen Geek erinnern eher benachteiligt werden.
Frauen haben einfach oft (nicht immer!) ein sozialeres Wesen. Dadurch kommen sie vielleicht nicht so leicht zum typischen Geekimage. Mit dem ganzen Geekgerede meine ich nicht das, was wir eigentlich darunter verstehen und zu dem wir hinaufschauen, sondern das zu dem die restliche Welt eher hinabschaut.

Ich glaube allerdings, dass Frauen es am Anfang schwerer haben und eher erst zeigen müssen, dass sie etwas können. Aber vor allem in Positionen wo es ums reine können geht sehe ich oft Frauen. Es gibt ja auch einige berühmtere Hackerinnen (ich mag den CCC-Ausdruck nicht so) und zu denen schaut wohl so einiger auf.

Was wäre die Welt ohne Frauen, wie Audrey Tang (wohl jedem Perlprogrammierer ein Begriff), Ada Lovelace (erster Computer), Grace Murray Hopper (erster Compiler),...?

Es könnte mehr geben und die Benachteiligung war schon mal größer/nimmt ab/ist kaum noch messbar.
 
Hallo zusammen,

ich kann das teilweise bestätigen. Wenn ich mich mal entsinne wieviel weiblicher Anteil bei mir im W-Ing. Studium war... sehr wenig (und da is schon in Teilen BWL drin). Wobei es wohl einiges mehr geworden ist inzwischen.

In meinem Metier (Unternehmensberatung im IT-Sektor) muss ich jedoch auch gestehen, dass es wenige Frauen gibt. Ich finde das schade, macht das Leben einfach langweiliger. Die Frauen die es gibt bzw. die ich hier kenne sind aber keinen Deut schlechter. Ich schließe mit somit der Meing des Vorredners in dem Sinne an, dass ich dies einfach auf mangelndes Interesse an diesem Bereich schiebe.

Gruß, I.MC
 
Hallo,

ich glaube, heutzutage lassen sich Frauen nicht
ohne weiteres zu einer Ausbildung und einem Beruf zwingen,
auf den eine Frau keinen Bock hat.

Und wenn eine Frau als Ingeneurin arbeiten möchte
und dies zuvor genau so, wie auch Männer dies machen müssen,
erlernt hat, warum nicht?

Eine Freundin lebte eine Zeitlang in Aachen,
die Situation an den Hochschulen ist dort:
"schwerer Männerüberschuss",
glaubt mir,
die freuen sich da über jede Frau
die dort in Aachen in den technisch orientierten
Bereichen studiert. :)


Gruß, Fusselbär
 
Fusselbär schrieb:
Eine Freundin lebte eine Zeitlang in Aachen,
die Situation an den Hochschulen ist dort:
"schwerer Männerüberschuss",
glaubt mir,
die freuen sich da über jede Frau
die dort in Aachen in den technisch orientierten
Bereichen studiert. :)
Viele Mädchen wollen wohl einfach nicht an einer solchen Uni studieren, gerade weil's dort zu viele männliche Zeitgenossen gibt...
 
Wo sollen sie denn sonst studieren? An der LMU in München sind z.B. vieleviele Mädels. Aber ob sie dann in den Vorlesungen für solche Fächer auch viele Mädels neben sich haben bezweifel ich mal stark :D
Jungs stehen drauf mit Mädels zu studieren, warum gehts den Mädels nicht auch so?:confused:
 
Jungs stehen drauf mit Mädels zu studieren, warum gehts den Mädels nicht auch so?:confused:
Dann müsstest du Zahnmedizin, Mathematik oder Biologie/Biochemie studieren, wenn es etwas sein soll, was halbwegs mit Technik oder Naturwissenschaften zu tun hat - bei diesen Fächern ist an vielen Unis der Frauenanteil unter den Studierenden größer als der Männeranteil.

;)

In E-Technik, Informatik, Physik und Maschinenbau wird es, auf welchen Gründen auch immer, niemals einen nennenswerten Frauenanteil geben. Das ist an allen Universitäten der Welt so.
 
Stimmt nicht, in den USA ist das angeblich recht dicht an 50/50 bei der Informatik. Wurde mir jedenfalls in irgendeiner Vorlesung eingetrichtert...
 
@quantumleeks: an der universitaet von navarra sind 60% der e-technik-studenten weiblich.

ich weiss jetzt nicht aus dem kopf wie das an der uni von teneriffa aussieht... muss ich nachher nochmal fragen.
 
Naja, ich studier E-Technik an der RWTH Aachen und es ist schon so, dass in unseren Vorlesungen recht wenige Mädels sitzen...
Ausserhalb sieht man wesentlich mehr, diese studieren dann aber in der Regel BWL, Medizin oder sowas...
Es ist mir auch aufgefallen, dass viele unserer Mädels nicht aus Deutschland kommen oder zumindest nicht gebürtige Deutsche sind. - Bitte nicht falsch verstehen, dass ist mir vollkommen egal, ist aber irgendwie auffällig.
 
Ich denke da hast du Recht. Vielleicht haben Deutsche Frauen ein extrem konservatives Berufsbild von sich.
 
Ich studiere auch Informatik, und die Frauenquote bei uns ist sehr gering. Die paar Frauen die es aber gibt schneiden im Durchschnitt gerade bei den "Problemfächern" besser ab als die Männer. Bei den ProfessorInnen siehts fast andersrum aus, schätzungsweise die Hälfte davon ist weiblich.
Meiner Meinung nach studieren viele Männer Informatik (bzw. machen irgendetwas in dieser Richtung) weil Computer cool sind, dass etwas mehr dazu gehört als CS zu bedienen, und dass Computer überhaupt soviel mit Mathe zu tun haben kommt bei den meisten erst relativ spät, hier bei uns so nach dem 2ten Semester. Frauen denken in der Hinsicht glaub ich etwas mehr nach, ich kenne jedenfalls keine die mal eben anfängt Informatik zu studieren nur mit der Begründung dass Computer cool sind. Also wie schon von anderen hier gesagt, sind Frauen da vielleicht weniger risikofreundlich..
Bei vielen Männern ist denke ich das Vorureil immernoch sehr verbreitet, dass Frauen und Technik nicht zusammenpassen, daher wären sie in einem Meeting möglicherweise verunsichert, wenn sie einer Frau technische Sachen erzählem müssten, und dazu vielleicht noch durch optische Sachen abgelenkt ;-) so dass aus dem Grund möglicherweise Meetings lieber unter Männern bleiben.

Ich hab bis jetzt noch keine Probleme mit Frauen in der IT-Branche gehabt, habe allerdings auch ausser der Uni nur in recht jungen und offenen Firmen gearbeitet, wo das nicht konservativ gehandelt wird. Bei meinen eigenen Kunden hab ich auch kein Problem mit Frauen, bei einer Firma z.b. ist mein Hauptansprechpartner eine Frau, und da war es bisher kein Problem in Extremfällen sie auch mal an die Root-Konsole zu lassen. In einem anderen Fall dagegen sehr. Lustigerweise ist die problemlose Frau BWLerin, die problematische Informatik-Lehrerin die früher als Novell-Admin gearbeitet hat, und bei der ist die PEBCAC-Wahrscheinlichkeit ca. 70%, sie würd ich auch nie auf die Rootkonsole lassen..

Insgesamt denke ich Frauen sollten sich in der Hinsicht mehr zutrauen, es gibt nichts was gegen Frauen in der IT spricht, bei eher mathematischen Dingen (theoretische Informatik :eek: ) sind sie meistens sogar besser..
 
Zurück
Oben