Nativer BSD Hypervisor "BHyVe"

pcu

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Ich bin kein Spezialist in Sachen Virtualisierung, doch soll es unter FreeBSD als Host Betriebssystem bis jetzt nicht allzu viele Optionen gegeben haben. Abhilfe soll in Form eines nativen BSD Hypervisors (Type 2) kommen und trägt den Namen "BHyve". Ein entsprechendes PDF kann hier runter geladen werden:

http://wiki.freebsd.org/201105DevSummit?action=AttachFile&do=get&target=BHyVe.pdf

Was haltet ihr davon?
Ist "BHyVe" nicht mit Xen vergleichbar?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
BHyVe entspricht eher KVM als XEN. Was das wird, muss man mal schauen... NetApp scheint es zumindest erst zu meinen und durch das zugehörige SVN-Repo sind auch schon eine Menge Commits gelaufen.
 
Der Name von dem Teil ist aber hoffe ich noch nicht endgültig? Der Ist nämlich nicht schön :) Aber sonst scheint es eine gute Idee zu sein, mal beobachten was daraus wird.

Grüße
 
Also im Vmware Forum wurde das als Abfallprodukt von Data ONTAP bezeichnet.
Trotzdem gibt es wo schon Code?
 
Hier: http://svnweb.freebsd.org/base/projects/bhyve/

Das ist ein vollständiger FreeBSD-Zweig mit dem Ding integriert. Ich habe das nicht getestet, keine Ahnung wie weit es ist und so weiter und so fort. Nutzung daher auf eigene Gefahr. Grundsätzlich sind die Dinge in projects/ als äußerst experimentell bis defekt anzusehen...
 
KVM und BHyVe laufen innerhalb eines Betriebssystems, Xen ist ein eigener Kernel, der direkt auf der HW läuft.
 
Gut, ich hätte meine Frage wohl präziser stellen sollen. Mir geht es eher m die Anwender-/Administratorseite. Ich bin bisher mit Xen ganz gut gefahren und habe mal KVM angetastet, konnte aber am Ende keine Vorteile für aktuelle x86/x86_64-Systeme feststellen. Trotzdem scheint sich KVM in der Linuxwelt beliebter zu sein. Ich bin mir nur nicht sicher warum das so ist.
 
KVM ist im Kernel drin. KVM ist von Redhat gekauft worden. KVM wird von Redhat und Canonical gepusht. Man wirft es den Lemingen zum Fraße vor. Man hat es geschafft mehr Entwickler zu Binden.
XEN hatte über Jahre Probleme seinen Kram in den Kernel zu bringen. Erst mit Linux 3.0.0 wird es wohl mal direkt aus den Sourcen ohne Fricklei gehen.
Bei NetBSD fehlt es an Manpower. Zudem sind einige Gedankengänge bei einigen maßgeblichen BSD'lern allgemein verkrustet. Ich denke nach zwanzig Jahren betrachtet man ab und an einige Entwicklungen als Angriff den es abzulehnen gilt.
Bei Oracle hat man XEN in Solaris zugunsten eines erfolgreichen linuxbasierenden Produktes nach der Übername eingestellt. Dumm nur das diese als Gesammtlösung der von Linux haushoch überlegen war.
 
KVM hat den Vorteil, dass vieles fuer die Entwickler leichter zu implementieren ist, da man bereits einen Lernel laufen hat, das sich um Ressourcenverwaltung kuemmert. Schoenes Beispiel ist KSM, welches ein wirklich geniales Feature ist. Bei Xen ist sowas afaik so nicht moeglich, auch Ballooning ist in KVM irgendwie einfach schoener.
 
hmm ich komm einfach aus Zeitgründen nicht dazu. Aber hat das schon jemand auf FreeBSD 8.2 oder 9 ausprobiert?
 
So, inzwischen gibt's ein Update:
- Die Homepage findet sich unter http://wiki.freebsd.org/BHyVe
- BHyVe ist inzwischen zumindest rudimentär nutzbar
- Vor einigen Tagen wurden Virtio-Treiber ins SVN importiert
Teil von 10-CURRENT ist davon aber noch nichts.
 
Die VirtIO-Treiber wären zumindest mal sehr sehr interessant, denn dann sind FreeBSD-Gäste oder auch pfsense oder FreeNAS noch ne Ecke performanter ... ;)
 
Welche ZFS Version wird unterstützt? Ich fahre derzeit auf der produktiven Kiste noch 8 stable wegen zfs v28. Mit der 9 hatte ich einige bugs.
Ich würde das gerne auf einem nicht kritischen System austesten.
Und werden auch Linuxgäste unterstützt? Ich bräuchte zur Zeit noch so eine VM im Netz auf bestehenden Infrastrukturen weil mich das dann nix extra kostet.
 
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