netatalk und Umlaute

Dr.Sweety

Fnord!
Hallo zusammen!

ich möchte endlich gerne eine umlauttaugliche Netzwerk Freigabe für meinen Mac Mini erstellen. Bislang habe ich immer NFS benutzt, da ja aber FreeBSD AFAIK ISO-8859-15 für sein UFS benutzt und der Finder nur UTF8 versteht schlägt das natürlich fehl. Daher habe ich mir Netatalk näher angeschaut, leider kriege ich dass mit den Umlauten aber auch nicht gebacken. Meiner Meinung nach sollte die Einstellung

Code:
-volcharset "ISO-8859-15"

in der afpd.conf für Abhilfe sorgen, tut sie aber leider nicht :confused:. In /var/log/messages steht übrigens jeweils

Code:
Jun 20 20:07:05 DrSweety-Server afpd[16240]: Conversion failed ( UTF8 to CH_UCS2 )
Jun 20 20:07:05 DrSweety-Server afpd[16240]: Conversion from UTF8 to MAC_ROMAN for B\374cher (66) failed.

Googlen half leider auch nicht so recht, anscheinend ist das Problem nicht so bekannt (oder alle nutzen Samba?). Hat mir jemand einen heissen Tipp wie ich eventuell die Umlaute doch noch hinkriege?

Übrigens: im Terminal (natürlich auf dem Mac) ist alles ok:

Code:
$ls
Bücher
$
 
Ach ja, Nachtrag: installiert ist

Code:
netatalk-2.0.3_2,1  File and print server for AppleTalk networks

Soweit ich das verstanden habe, benutzt Netatalk doch auch die libiconv? Diese biete doch IMHO sowohl UTF8 als auch MacRoman Unterstützung an (siehe obige log Meldung)
 
Mein FreeBSD benutzt UTF-8 für's Dateisystem. Nur root bildet da eine Ausnahme.
 
[LoN]Kamikaze schrieb:
Mein FreeBSD benutzt UTF-8 für's Dateisystem. Nur root bildet da eine Ausnahme.

Hmm, das ist mir wegen [1] (ganz unten, Kernel & Filesys) und [2] (Umlaute gehen bei Konvertierung verloren) nicht so sympathisch, da warte ich lieber ab bis UTF8 durchgehend unterstützt wird. Aber es muss doch sicher auch mit dem alten ISO-8859-15 gehen oder irre ich mich da?

[1] http://www.freebsd.org/doc/en_US.ISO8859-1/books/handbook/using-localization.html
[2] http://wiki.unixboard.de/index.php/FreeBSD_-_UNICODE#UNICODE-Installation
 
Die Interpretation von Dateinamen ist Client-Sache. Will heißen, du kannst alle 8-bit Kodierungen verwenden. Die korrekte Darstellung ist dann Sache der Programme, die sich normalerweise nach deiner Locale richten. Auf der Konsole geht das natürlich nicht (deswegen beschränke ich mich bei Systemdateien auf ASCII), aber im Terminal Emulator ist es z.B. kein Problem arabische oder chinesische Schrift in Dateinamen (beliebig gemischt) zu verwenden.
 
Danke für deine Antwort! Ich habe mir UTF8 angeschaut und das scheint tatsächlich nicht so eine Hexerei zu sein wie ich bislang dachte. Ich werde in nächster Zeit testen, wie sich mein Server verhält und - wenn alles positiv läuft - die Umstellung wagen!
 
Dr.Sweety schrieb:
Danke für deine Antwort! Ich habe mir UTF8 angeschaut und das scheint tatsächlich nicht so eine Hexerei zu sein wie ich bislang dachte. Ich werde in nächster Zeit testen, wie sich mein Server verhält und - wenn alles positiv läuft - die Umstellung wagen!
Im Grunde musst du nur in der /etc/login.conf charset und lang entsprechend setzen. Software die UTF-8 kann (z.B. uxterm, urxvt oder die meisten graphischen Dateimanager) werden sich bei der Darstellung daran halten. Auch Fat32 kann man UTF-8 mounten. Sogar Windows XP kommt mit UTF-8 kodierten Dateinamen klar.

Für den Nutzer root würde ich aber von UTF-8 absehen.

Im Grunde genommen kann tatsächlich jeder Nutzer sein eigenes Kodierungssüppchen kochen. Dem Dateisystem ist es egal mit welchem 8.bit Zeichensatz Dateinamen kodiert werden.
 
Ich danke euch beiden für die Hinweise! Die Umstellung verlief viel einfacher als ich das erwartet hätte, scheint mit einem Setzten der korrekten Werte in login.conf, einem convmv ... für die Konvertierung ISO-8859-15 -> UTF-8 und dem anpassen von Samba (falls nötig) getan zu sein. Jetzt läuft zwar die Synchronisation mit Unison zwischen Windows<->FreeBSD via ssh nicht mehr (scheint an der Win32 API zu liegen welche bei 8bit chars kein UTF-8 sondern die locale zurückliefert) aber das lässt sich sicher auch noch irgendwie lösen :-)
 
Hmm, ich kannte Subversion bislang von der Software-Entwicklung und habe auch schon gehört, dass Leute ihre ganzen Daten via CVS/Subversion managen. Soweit ich das sehe, ist das aber weniger etwas für mich weil ich eigentlich keine Versionierung benötige und mir der Aufwad ehrlich gesagt zuviel ist (pro Tag ändern sich ca. 20 Files, das wären ganz schön viel commits :). Trotzdem dank für den Hinweis!
 
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