NetBSD 10 aarch64: Firefox 127 crash

berni51

Open-Net-FreeBSD user
Moin,

auf einem Raspberry 4B mit 8GB RAM läuft ein NetBSD 10. Als Browser hatte ich den Firfox-esr (115) installiert, der auch einwandfrei funktioniert.
Dann hab ich den aktuellen Firefox 127 via pkgin installiert. Installation lief ohne Probleme, aber jeder Programm von Firefox endet in einem firefox.core. Die letzten und einzigen Worte beim manuellen Start im Terminal lauten "Illegaler Speicherzugriff (Speicherabzu geschrieben)".

Irgendeine Idee? Natürlich kann ich mit dem Firefox-esr gut leben, aber das muss doch zu lösen sein! Ich meine, ein OS ohne aktuellen Browser - mit dem stimmt doch was nicht.
Auf den amd64-Systemen läuft der aktuelle Browser ja auch problemlos.

LG
Berni
 
Ich antworte mal auf den Thread, ohne wirklich helfen zu können, weil ich es grundsätzlich entmutigend finde, wenn gar keiner auf einen neuen Thread antwortet.
Ich meine, ein OS ohne aktuellen Browser - mit dem stimmt doch was nicht.
Nun, es wurde an anderer Stelle schon mal erwähnt, dass NetBSD eher experimentell ist und nur eine kleine Community dahinter steht. Man muss also wirklich einen guten Grund haben, warum man ausgerechnet NetBSD anstatt von FreeBSD nehmen will. Bei einem Raspberry 4 kann ich mir als einzigen guten Grund lediglich vorstellen, dass NetBSD im Gegensatz zu FreeBSD, wahrscheinlich wie beim Raspberry 3, Sound und WLAN unterstützt.
Bezüglich WLAN beim Raspberry 4 kann ich nichts sagen, aber beim Raspberry 3 liegt die maximale WLAN-Geschwindigkeit bei max. 37 MBitps, so dass ich diesen doch lieber mit LAN-Kabel betreibe. Also wäre da für NetBSD nur noch das Sound-Argument. Wenn es Dir darauf aber auch nicht ankommen sollte, spräche wirklich nichts mehr für NetBSD. Dann würde ich mal FreeBSD ausprobieren.
Wenn doch Sound sein muss, was natürlich wichtig ist, tja, dann halt bei firefox-esr bleiben oder vielleicht gibt es da auch Chromium?
 
Bezüglich WLAN beim Raspberry 4 kann ich nichts sagen, aber beim Raspberry 3 liegt die maximale WLAN-Geschwindigkeit bei max. 37 MBitps, so dass ich diesen doch lieber mit LAN-Kabel betreibe.


Nur weil das bei dir der Fall ist, solltest du mit solchen pauschalen Aussagen vorsichtig sein. Du hast nichtmal rausgefunden, welchen Standard dein PI im Zusammenspiel mit deinem Router verwendet... auch nicht was sonst auf deinem Kanal herumfunkt. Und du bist schon im eigenen Haushalt mit 3 weiteren Geräten im WLAN...

Lt. Datensheet kann der RPI3 den n-Standard auf 2.4ghz, was min. 150MBit ergeben sollte. Wenig Störungen und gute Kompatiblität mit dem AP vorausgesetzt.
 
Nur weil das bei dir der Fall ist, solltest du mit solchen pauschalen Aussagen vorsichtig sein. Du hast nichtmal rausgefunden, welchen Standard dein PI im Zusammenspiel mit deinem Router verwendet... auch nicht was sonst auf deinem Kanal herumfunkt. Und du bist schon im eigenen Haushalt mit 3 weiteren Geräten im WLAN...

Lt. Datensheet kann der RPI3 den n-Standard auf 2.4ghz, was min. 150MBit ergeben sollte. Wenig Störungen und gute Kompatiblität mit dem AP vorausgesetzt.

Man muss zugeben - 150Mbit sind bei 1x 802.11n absolut utopisch.
Allein der Overhead etc und mit den "maximal mäßigen" PI-Antennen würde ich aussem Bauch so auf 70-80Mbit bei SEHR idealen bedingen tippen. Mit nen bisschen frequenzmangel und Noise aus der Umgebung (Was ja bei 2,4GHZ sehr üblich ist) könnte ich mir vorstellen das man auch bei sonst guten Testbedinungen bei unter 50Mbit bleibt.
Ich glaub ich hab noch nen 3er, da könnte ich mal mit rumprobieren so aus spaß :) - mach ich wenn ichs gemacht hab mal nen eigenen Thread auf.

Um hier etwas ontopic zu kommen:
Nun, es wurde an anderer Stelle schon mal erwähnt, dass NetBSD eher experimentell ist und nur eine kleine Community dahinter steht. Man muss also wirklich einen guten Grund haben, warum man ausgerechnet NetBSD anstatt von FreeBSD nehmen will. Bei einem Raspberry 4 kann ich mir als einzigen guten Grund lediglich vorstellen, dass NetBSD im Gegensatz zu FreeBSD, wahrscheinlich wie beim Raspberry 3, Sound und WLAN unterstützt.

Ehrlich gesagt gehe ich da nen Stück mit, und auch mit der Idee vill die ESR-Version zu nehmen. *BSD ist schon ia die Nische einer Nische, NetBSD die nische einer nische einer nische mit sehr wenig manpower bei diesen Themen und ARM ist auch eher eine (andere) Nische.

Hat NetBSD ne Mailingliste oder nen Forum? WIeder hat ja jemand etwas ähnliches oder man kann es da melden.
Ich würde vermuten das "irgendetwas" da beim erstellen der Binaries nicht mit dem 3 kompatibel ist.
 
Man muss zugeben - 150Mbit sind bei 1x 802.11n absolut utopisch.
Doch das geht (im HT40 mode) Z. B. an einer FritzBox mit:
Code:
~# iwctl adapter phy0 show
                                 Adapter: phy0                              
--------------------------------------------------------------------------------
  Settable  Property           Value                                          
--------------------------------------------------------------------------------
            Name               phy0                                             
         *  Powered            on                                               
            Vendor             TP-Link                                          
            Model              TL-WN823N v2/v3 [Realtek RTL8192EU]              
            SupportedModes     ad-hoc station ap
Code:
:~# iw dev wlan0 link
Connected to 3c:a6:2f:##:##:## (on wlan0)
    SSID: <SSID>
    freq: 2472
    signal: -59 dBm
    tx bitrate: 300.0 MBit/s
Mit der FB:
Code:
:~$ iperf -c 192.168.178.1 -p 4711
------------------------------------------------------------
Client connecting to 192.168.178.1, TCP port 4711
TCP window size: 16.0 KByte (default)
------------------------------------------------------------
[  1] local 192.168.178.53 port 45602 connected with 192.168.178.1 port 4711 (icwnd/mss/irtt=14/1448/3229)
[ ID] Interval       Transfer     Bandwidth
[  1] 0.0000-10.1297 sec   224 MBytes   185 Mbits/sec
Aus dem Internet (via FB) am 100Mbit/s-Internetanschluss (DL):
Code:
:~$ iperf3 -c speedtest.myloc.de -R -4 -p 5200 -P 5
Connecting to host speedtest.myloc.de, port 5200
Reverse mode, remote host speedtest.myloc.de is sending
...
[SUM]   0.00-10.02  sec   130 MBytes   109 Mbits/sec  204             sender
[SUM]   0.00-10.00  sec   124 MBytes   104 Mbits/sec                  receiver

iperf Done.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lt. Datensheet kann der RPI3 den n-Standard auf 2.4ghz, was min. 150MBit ergeben sollte. Wenig Störungen und gute Kompatiblität mit dem AP vorausgesetzt.
Ja, aber lt. Datensheet doch auch nur mit 20Mhz Bandbreite, also eben doch nicht 150MBit, wenn ich das richtig sehe.

Doch das geht (im HT40 mode) Z. B. an einer FritzBox mit:
Auf einem Raspi 3? Oder von welchem Gerät testest Du hier?
 
Meine Gründe für NetBSD sind weder Wifi- noch Sound-Unterstützung beim Raspi, sondern einfach persönliche Vorlieben. Auf Einplatinen-Computern wie Raspi, Banana oder Orange Pi läuft NerBSD so geschmeidig, wie kein anderes OS. Ebenso auf älterer amd64 HW. Dort, also auf amd64, läuft übrigens alles bestens, also alles, was ich brauche.
Auch mache ich ziemlich viel an der Console, und da ist FreeBSD ausgesprochen schwach und fummelig. OpenBSD ist ganz gut brauchbar, aber spürbar behäbiger.

Und weil ich NetBSD amd64 so richtig glücklich bin, versuch ich es aben auch auf dem Raspi - leider ohne den grossen Erfolg. Da ist einmal Gnumeric, dass so oft crasht, dass es quasi unbrauchbar ist. Und jetzt auch noch der aktuelle Firefox. Klar, bisschen Surfen ist auch mit dem esr kein Problem, aber zum Testen von hugo- und pelican-Webseiten hätte ich schon gern die neueste Version.

Es gibt eine ordentliche Mailing-List zu NetBSD, und da ist das Problen auch Thema - leider bisher ohne Lösung. Ein paar workarounds werden zwar beschrieben, aber durchgängig Abhilfe geschaffen haben die nicht.

Werd wohl noch für ein paar Versionen dranbleiben müssen. :cool:

LG
Berni
 
Auch mache ich ziemlich viel an der Console, und da ist FreeBSD ausgesprochen schwach und fummelig.
Verstehe ich nicht ganz? Was machst Du denn an der Console, so dass FreeBSD ausgesprochen schwach und fummelig erscheint? Und was soll "schwach und fummelig" in diesem Sinne genau heißen? Vielleicht irgendein Beispiel?
 
Die Auflösung auf der Console ist sehr schlecht, die Schriften zerfasert wie auf einem alten CGA-Monitor. Die Reaktion auf Einstellung in der /boot/loader.conf ist nicht immer so, wie es beschrieben ist. Und das Schlimmste: Beim Umschalten von Console auf X ist der Bildschirm rabenschwarz, und ich muss mit der Maus ein Fenter bewegen, um den Bildschirm quasi wieder suaber zu radieren. So verhält es sich auf all meinen Raspi 4B. Sehr nevig!

All das ist unter Open/NetBSD überhaupt kein Problem.
 
Vielleicht hat das damit zu tun, dass FreeBSD standardmäßig vt als Consolentreiber verwendet? Man kann es mal mit sc (Legacy) versuchen. Dazu muss folgender Eintrag in die /boot/loader.conf:

kern.vty=sc
 
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