NetBSD: anderer Editor als vi?

Amin

Well-Known Member
Habe heute NetBSD 4 ausprobiert, fand die Installation sehr einfach (bis auf eine Sache mit Disclabels), aber ansonst easy.

NetBSD bringt ja nur vi mit, der gefällt mir ja leider überhaupt nicht. Unter FreeBSD war ich mit ee ganz zufrieden, um mal Konfigs zu editieren. Gibts sowas auch für NetBSD?
 
Aha, ee steht für easy editor! Weiß ich das nächste Mal bescheid wonach ich suchen muß. Danke! :)
 
Abend

Joar, der ee nutze ich hauptsächlich auf Console auch. Auf FreeBSD ist er generell als Basis dabei. Bei NetBSD und OpenBSD leider nicht ;'(.

Gruss
bsdagent
 
ich benutze immer nano... (gewinnt nicht im Längenvergleich) der ist wesentlich reaktiver als ee, ee braucht irgendwie immer ne halbe Sekunde wenn man im Menü navigiert.
 
Habe doch schon längst ee installiert. :) Direkt nach der ersten Antwort habe ich pkgsrc runter geladen und ee installiert. Danke trotzdem für die restlichen Antworten. Werde die anderen Editoren bei Gelegenheit auch noch ausprobieren.
 
Werde die anderen Editoren bei Gelegenheit auch noch ausprobieren.

Dann gib Vi vielleicht auch noch einmal eine Chance. ;)

Nein, ich möchte Dich nicht bekehren und ja, jeder kann den Editor benutzen, welchen er bevorzugt. Andererseits hast Du ja gerade am eigenen Leib erfahren, welcher Editor immer – zumindest auf einem System, dass dem POSIX- oder SUS-Standard genügt – vorhanden ist: Vi. Zumindest rudimentär sollte man ihn also, meines Erachtens, zu bedienen wissen. Wie gesagt, ich bin kein fanatischer Vi-Apostel und nutze auch den Emacs oder zwischendurch mal TextEdit, allerdings denke ich, dass Vi so etwas wie echo, cp oder sed darstellt: einen fundamentalen Bestandteil eines jeden unixodiden Systems.

Vielleicht kommst Du aber auch gut mit dem Vi klar und es gibt andere Gründe für Dich, ee zu bevorzugen. Dann will ich nichts gesagt haben.
 
Arbeite sonst nie mit Linux oder Unix, probiere es nur nebenbei aus.
Ich mußte jetzt zwangsweise nachlesen, wie man in vi etwas editiert, speichert und verlässt... um den dhclient=YES in rc.conf einzutragen um das pkgsrc runter laden zu können. Ehrlich gesagt, war der Ausflug für mich ausreichend. vi ist mir pers. zu minimalistisch... da war ja auf meinem C64 damals mehr drin. ;)
 
Dieser erste Eindruck ist verständlich.

Allerdings ist mit dem Vi, nach einer gewissen Einarbeitungszeit, sehr effizientes editieren möglich. Gerade der heutzutage meist genutzte Vi (Vim) ist nicht gerade minimalistisch, sondern schon fast ein Emacs im Vi-Gewand. (Falls Dir der Emacs kein Begriff ist: Die Wollmilchsau schlechthin – Lisp-Betriebssystem mit integriertem Editor)

NetBSD verwendet den NVi, einen eher ursprünglichen (i.e. minimalistischen) Vi. Trotzdem ist er manch anderen, moderneren Editoren insofern überlegen, als dass er sehr schnelle Textbearbeitung ermöglicht. (Zum Beispiel das Filtern mit allen möglichen Unix-Werkzeugen, mehrere Register [quasi eine »Zwischenablage« für mehrere Textstellen], ausgeklügelte Navigations-Tastenkürzel usw.)

Fazit: Lieben muss man diesen Dinosaurier nicht, aber es lohnt schon, sich einmal einen Nachmittag mit ihm auseinanderzusetzen. Wie gesagt: er ist mehr oder weniger allgegenwärtig.
 
Gib's auf. Er will doch nur ganz einfache Arbeiten machen, die nicht so anspruchsvoll sind und nicht gleich ein volles Programmiererwerkzeug erfordern. Ich glaube jedenfalls nicht, dass die eine Zeile, die er bearbeitet eine der komplexen Änderungen ist, die vim in der Lage ist vollzuziehen.

Ich mag vim auch am besten, aber es den Leuten aufzwingen bringt nix. Auch MS-Office hat seine Berechtigung, wenn man nur einen ganz einfachen Brief oder kurzen Text schreiben will. Da muss man nicht gleich zum mächtigen Typesetting-Werkzeug wie TeX greifen.
 
Dann gib Vi vielleicht auch noch einmal eine Chance. ;)

Nein, ich möchte Dich nicht bekehren und ja, jeder kann den Editor benutzen, welchen er bevorzugt. Andererseits hast Du ja gerade am eigenen Leib erfahren, welcher Editor immer – zumindest auf einem System, dass dem POSIX- oder SUS-Standard genügt – vorhanden ist: Vi. Zumindest rudimentär sollte man ihn also, meines Erachtens, zu bedienen wissen. Wie gesagt, ich bin kein fanatischer Vi-Apostel und nutze auch den Emacs oder zwischendurch mal TextEdit, allerdings denke ich, dass Vi so etwas wie echo, cp oder sed darstellt: einen fundamentalen Bestandteil eines jeden unixodiden Systems.

Vielleicht kommst Du aber auch gut mit dem Vi klar und es gibt andere Gründe für Dich, ee zu bevorzugen. Dann will ich nichts gesagt haben.

Abend

Klar ist vi meist Fläschendeckend in den Basics, genauso wie rsh. Doch du würdest heutzutage auch nicht mehr rsh nehmen sondern ssh und ssh ist nicht immer in den Basics. Genauso siehts auch bei den editoren aus.
Demnacht halte ich die aussage "nur weil dabei" es zu können müssen für falsch.

Gruss
bsdagent
 
Hm. Irgendwas muss ich falsch formuliert haben, wenn Du da ein »aufzwingen« rausliest. Das war eher als Information mit nem kleinen ermunternden Schubser zu verstehen … ;)
 
Klar ist vi meist Fläschendeckend in den Basics, genauso wie rsh. Doch du würdest heutzutage auch nicht mehr rsh nehmen sondern ssh und ssh ist nicht immer in den Basics. Genauso siehts auch bei den editoren aus.
Demnacht halte ich die aussage "nur weil dabei" es zu können müssen für falsch.

Nein, ich würde genausowenig rsh anstelle von ssh verwenden, wie ich Vi nehmen würde, um Lisp-Code zu schreiben. So war die Aussage auch gar nicht gemeint.

Die Absicht war, jemandem, der Vi nicht kennt einen kleinen Anreiz zu geben, ihn sich vielleicht noch einmal genauer anzusehen – gerade vor dem Hintergrund, dass er nicht gerade eine der Anwendungen ist, die ihr Potenzial auf den ersten Blick durchscheinen lassen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Außerdem: Nicht nur weil er dabei ist, aber auch weil er dabei ist – und das, wie gesagt, bei jedem unixoiden System. Ich selbst bin kein fanatischer Vi-Jünger, aber schon öfters froh gewesen, damit umgehen zu können; sei es bei frisch aufgesetzten Systemen (siehe NetBSD), oder bei Accounts die nun mal bloß einen Vi zur Verfügung stellen. Darüber hinaus bringt ja vor allem der Vim Funktionalität mit, die viele andere Editoren missen.

Was mich persönlich angeht: Ich nutze Vi für Konfigurationen und sonstigen Kleinkram, ansonsten Emacs, oder was gerade zur Verfügung steht. Ich wollte hier in erster Linie informieren, nicht bekehren. ;)
 
Abend

Den vi nutze ich bei rohe OS installation nur kurz, dafür reicht eine kleine Befehlsreferenz, bis ich mir mein lieblings Editor installiert hab.
Ansonsten sollte man vorallem bei Editoren, seine eigene Persönliche wahl treffen, den das ist nunmal geschmackssache :belehren:.
Doch sehe ich das anderst bei rsh, also bitte, absolut unsicheres Werkzeug. Bin da froh OpenSSH installiert zu haben :p.

Gruss
bsdagent
 
Ansonsten sollte man vorallem bei Editoren, seine eigene Persönliche wahl treffen, den das ist nunmal geschmackssache :belehren:.

Da gebe ich Dir recht. Allerdings ist es immer von Vorteil, wenn man die Optionen kennt, zwischen denen man wählen kann.

In diesem Sinne: Jedem »seinen« Editor. :)
 
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