NetBSD Anfänger mit einigen Fragen

SamStone

Member
Guten Tag,

Bis jetzt hab ich immer nur Linux benutzt, hatte allerdings schon seit längerer Zeit ein Auge auf die BSDs geworfen.
Heute hab ich meinen PC dann an meinem Bruder geliehen, weil der spielen wollte. Der hat mir dann solange seinen relativ alten PC mit WinME drauf gegeben.
Also dachte ich mir: Zeit zum experimentieren, und hab NetBSD3 installiert.

Das erste Problem war, dass ich es einfach nicht rausgefunden hab, wie man die sh zur automatischen komplettierung der eingaben (via Tab) überredet. Hat die NetBSD sh das nicht?

Meine Lösung die also auf der Hand lag: Bash installieren (ich liebe das Teil)

Ich muss dazu sagen, dass ich mir das mit dem Packetsystem von NetBSD so vorgestellt habe, dass es keine Nachteile bringt, wenn man sich die Programme als Binärpakete installiert, anstatt sie selber zu kompilieren.
Aber bei vielen Programmen sind es ja noch ältere Versionen (KDE 3.5 z.B. noch nicht).

Naja wie auch immer, damit könnte ich leben. Wirklich gewundert hab ich mich, als ich den packages/3.0 Ordner auf dem NetBSD FTP leer (bzw. fast leer) vorfand. Die einzige Möglichkeit war also, die sagen aus dem 2.0 Paket zu installieren. Warum das?
Und was mich auch wundert ist, dass man anscheinend keine Möglichkeit hat zu gucken, welche Pakete es überhaupt gibt (also bei den binär paketen jetzt).
Bei Debian mach ich da dpkg -l kde* zum Beispiel. Geht sowas in NetBSD nicht?

Ok dann hab ich es nach vielem rumärgern geschafft die bash zu installieren, und danach auch alles grafische zu installieren/einzurichten.
Das nächste Problem folgte: Wenn ich auf der Konsole die entf Taste drücke, dann erscheint stattdessen ein ~ Zeichen. Das wscons encoding ist de.nodead. Das passiert sowohl bei im Xterm, als auch in der "normalen" Konsole. Könnte aber sein das das ein Problem von der bash ist...

Mein nächstes Problem: Mein MP3 Player kann nicht gemountet werden, bzw. ich weiß garnicht richtig wie ich den überhaupt mounten soll. Mit /dev/usb0 klappts nicht. Ich finde dazu leider auch nirgendwo richtige Informationen.

Kernel selbst kompiliert hab ich noch nicht. Da werd ich mich dann wohl morgen mal ranmachen. Ansonsten läuft ja alles so wie es soll (glaub ich...). Also bin bis jetzt recht zufrieden eigentlich.

Nur rein der interesse halber: In wie fern unterscheidet sich die Paketverwaltung von FreeBSD von der von NetBSD?

Weitere Fragen folgen bestimmt morgen.

Danke schonmal im vorraus.
Gute Nacht.
 
SamStone schrieb:
Bis jetzt hab ich immer nur Linux benutzt, hatte allerdings schon seit längerer Zeit ein Auge auf die BSDs geworfen.
Heute hab ich meinen PC dann an meinem Bruder geliehen, weil der spielen wollte. Der hat mir dann solange seinen relativ alten PC mit WinME drauf gegeben.
Also dachte ich mir: Zeit zum experimentieren, und hab NetBSD3 installiert.

Gute Wahl! Allerdings sind Desktopsysteme mit einem eher Server Betriebsystem etwas schwer zu haendeln. Also nicht zu sehr verzweifeln falls eine deiner geliebten Desktop funktionen nicht so funktioniert wie du dir das wünschst.


SamStone schrieb:
Das erste Problem war, dass ich es einfach nicht rausgefunden hab, wie man die sh zur automatischen komplettierung der eingaben (via Tab) überredet. Hat die NetBSD sh das nicht?


sh ist die Standard-shell und nicht nur bei NetBSD sondern so weit ich weiß bei fast allen Unixen. Afaik gibt es da auch eine möglichkeit die Befehlkompletierung einzuschalten. Bin aber auch eher ein fan der bash.

SamStone schrieb:
Meine Lösung die also auf der Hand lag: Bash installieren (ich liebe das Teil)

Ich muss dazu sagen, dass ich mir das mit dem Packetsystem von NetBSD so vorgestellt habe, dass es keine Nachteile bringt, wenn man sich die Programme als Binärpakete installiert, anstatt sie selber zu kompilieren.
Aber bei vielen Programmen sind es ja noch ältere Versionen (KDE 3.5 z.B. noch nicht).


Die Binärpakete sind immer von der letzten 1/4 jährlichen pkgsrc da es nicht möglich ist alle 2-3 Tage 2500 Pakete zu kompilieren. Das dürfte aber auch der einzige Nachteil der Binär Pakete sein. Es kann vorkommen das du an anderer Stelle bereits kompilierte Pakete findest z.B. bei der BUG in deiner Nähe oder Freunden die das gleiche OS verwenden. Ich rechne mit mitte Januar oder anfang Februar mit den Paketen der pkgsrc IV 2005 auf dem offiziellen Servern.

SamStone schrieb:
Naja wie auch immer, damit könnte ich leben. Wirklich gewundert hab ich mich, als ich den packages/3.0 Ordner auf dem NetBSD FTP leer (bzw. fast leer) vorfand. Die einzige Möglichkeit war also, die sagen aus dem 2.0 Paket zu installieren. Warum das?
Und was mich auch wundert ist, dass man anscheinend keine Möglichkeit hat zu gucken, welche Pakete es überhaupt gibt (also bei den binär paketen jetzt). Bei Debian mach ich da dpkg -l kde* zum Beispiel. Geht sowas in NetBSD nicht?


NetBSD 3.0 wurde am 23.12. released. Und das Kompilieren der Pakete dauert auch seine Zeit. Ich verstehe jetzt nicht so ganz was du mit 'welche Pakete es überhaupt gibt' meinst. Die ganzen Pakete befinden sich im All Ordner der jeweiligen Package Verzeichnisse. Dort kann man mit den normalen ls befehlen suchen. Lies dir aber auch mal die ganzen pkg_* manpages durch vieleicht wirst du auch da fündig


SamStone schrieb:
Ok dann hab ich es nach vielem rumärgern geschafft die bash zu installieren, und danach auch alles grafische zu installieren/einzurichten.
Das nächste Problem folgte: Wenn ich auf der Konsole die entf Taste drücke, dann erscheint stattdessen ein ~ Zeichen. Das wscons encoding ist de.nodead. Das passiert sowohl bei im Xterm, als auch in der "normalen" Konsole. Könnte aber sein das das ein Problem von der bash ist...


ähhh was willst du auf der entf Taste sonst haben? Entweder du lebst damit und arbeitest mit backspace zum löschen oder du Konfigurierst dir die bash wie du sie brauchst.


SamStone schrieb:
Mein nächstes Problem: Mein MP3 Player kann nicht gemountet werden, bzw. ich weiß garnicht richtig wie ich den überhaupt mounten soll. Mit /dev/usb0 klappts nicht. Ich finde dazu leider auch nirgendwo richtige Informationen.


Wenn du deinen USB Stick im laufenden Betrieb in die USB Buchse steckst, erscheint normal ein Meldung (in grün) in deiner Root Konsole (tty0) dort müsste dranstehen welches der treiber ist den du brauchst. Meist führt 'mount_msdos /mnt/sd0a /mnt' zum Erfolg

SamStone schrieb:
Kernel selbst kompiliert hab ich noch nicht. Da werd ich mich dann wohl morgen mal ranmachen. Ansonsten läuft ja alles so wie es soll (glaub ich...). Also bin bis jetzt recht zufrieden eigentlich.


Meist ist eine Kernel kompilierung garnicht notwendig. Bin bisher eigentlich immer mit dem Generic Kernel ausgekommen. Auch wenn das Buch schon etwas älter ist. Guck dir mal NetBSD 1.6 von CuL an. Auch der deutsche Shortguide von lindloff ist recht hilfreich für deine Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
NetBSD liefert die sh, csh und ksh mit. Die sh hat AFAIK keine Autocompletion. Für bash-verwöhnte könnte daher die ksh die erste Wahl sein. Ich bin zufrieden mit ihr.

Wenn Du eine andere Shell aus pkgsrc oder den packages installierst, achte darauf, daß diese auch in /etc/shells eingetragen ist und Du sie z.B. mit chsh dem User als Standardshell bereitstellst. Zumindest letzteres scheint mir bei Dir nicht der Fall zu sein.

Vorsicht wenn Du mit pkgsrc herumhantierst. Unter ungünstigen Umständen (Neukompilierung der bash) kannst Du Dir die Shell unter dem Hintern wegziehen. Also diese zuvor ggf. nach /bin verschieben und den Pfad in /etc/shells umbiegen. Oder gleich in einer chroot-Umgebung bauen.

FreeBSD hat ports, NetBSD hat pkgsrc. Beides hat den gleichen Ursprung und funktioniert auch heute noch sehr ähnlich. Die Unterschiede liegen im Detail. Wie NetBSD selbst, ist pkgsrc auf Portabilität getrimmt, d.h. Du kannst es auch auf vielen anderen Systemen einsetzen - z.B. unter FreeBSD ;), Linux, Solaris, Interix (Windows), etc. Die ports sind AFAIK stärker an das zugrundeliegende FreeBSD-Release gekettet, pkgsrc ist unabhängig von dem NetBSD-Release und hat seine eigenen Release-Zyklen. Böse Zungen behaupten unter pkgsrc würden prozentual mehr Pakete bauen als in den ports. Rein nominal gibt's unter pkgsrc ca. 5500 Pakete und in den ports >12000. Die OpenBSD ports sind übrigens ein weiterer Extrafall und AFAIK nicht zu den FreeBSD ports kompatibel. Aber auch unter OpenBSD kann man ja pkgsrc nutzen :).

Dein USB-Stick wird sich unter /dev/sd0a oder /dev/sd1a etc. melden. Man beachte an dieser Stelle die Eigenheiten des BSD-Disklabels. /dev/usb0 liegt etwas tiefer im System und ist nicht für den Zugriff auf Festplatten-ähnliche Geräte gedacht.

Hoffe ich konnte ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
SierraX schrieb:
Gute Wahl! Allerdings sind Desktopsysteme mit einem eher Server Betriebsystem etwas schwer zu haendeln. Also nicht zu sehr verzweifeln falls eine deiner geliebten Desktop funktionen nicht so funktioniert wie du dir das wünschst.
Auf Desktop Funktionen kann ich eigentlich verzichten, solange das System selbst so läuft :)

SierraX schrieb:
Die Binärpakete sind immer von der letzten 1/4 jährlichen pkgsrc da es nicht möglich ist alle 2-3 Tage 2500 Pakete zu kompilieren. Das dürfte aber auch der einzige Nachteil der Binär Pakete sein. Es kann vorkommen das du an anderer Stelle bereits kompilierte Pakete findest z.B. bei der BUG in deiner Nähe oder Freunden die das gleiche OS verwenden. Ich rechne mit mitte Januar oder anfang Februar mit den Paketen der pkgsrc IV 2005 auf dem offiziellen Servern.
Ach so ist das.


SierraX schrieb:
NetBSD 3.0 wurde am 23.12. released. Und das Kompilieren der Pakete dauert auch seine Zeit. Ich verstehe jetzt nicht so ganz was du mit 'welche Pakete es überhaupt gibt' meinst. Die ganzen Pakete befinden sich im All Ordner der jeweiligen Package Verzeichnisse. Dort kann man mit den normalen ls befehlen suchen.
Naja ich meinte so ne Art Datenbank lokal auf dem Rechner, in dem alle Pakete, die es gibt, gespeichert sind. Also so das man eben nciht immer extra auf den FTP server zugreifen muss, und sich alle Dateien angucken muss.
Eine weitere Sache die mir aufgefallen ist, ist das der mir beim runterladen der binärpakete nicht anzeigt, wie schnell der lädt, und wie weit der schon ist...

SierraX schrieb:
Lies dir aber auch mal die ganzen pkg_* manpages durch vieleicht wirst du auch da fündig
Werd ich machen

SierraX schrieb:
ähhh was willst du auf der entf Taste sonst haben? Entweder du lebst damit und arbeitest mit backspace zum löschen oder du Konfigurierst dir die bash wie du sie brauchst.
OK dann werd ich mich mal durch die man pages quälen.

SierraX schrieb:
Wenn du deinen USB Stick im laufenden Betrieb in die USB Buchse steckst, erscheint normal ein Meldung (in grün) in deiner Root Konsole (tty0) dort müsste dranstehen welches der treiber ist den du brauchst. Meist führt 'mount_msdos /mnt/sd0a /mnt' zum Erfolg
Da erscheint:
umass0 at uhub1 port 1 configuration 1 interface 0
umass0: GENERIC MP3 Player MSMMC, rev 1.10/10.01, addr 2
umass0: using SCSI over Bulk-Only
scsibus0 at umass0: 2 targets, 2 luns per target
sd0 at scsibus0 target 0 lun 0: <GENERIC, MSCNMMC, 0100> disk removable
sd0: fabricating a geometry
sd0: 243 MB, 243 cyl, 64 head, 32 sec, 512 bytes/sect x 499200 sectors
sd1 at scsibus0 target 0 lun 1: <GENERIC, MSCNMMC, 0100> disk removable
sd1: drive offline
Also das ist ein MP3 Player mit 2 Speichermedien, wobei die 2te eine SD Card ist, die nicht eingesteckt ist. Also das ist schonmal richtig.
Aber wenn ich versuche sd0a zu mounten dann sagt der mir das das Device nicht konfiguriert ist. Zusätzlich erscheint im dmesg die Meldung "sd0: fabricating a geometry" Habs auch schon mit sd0b, sd0c und so weiter, und auch mit den sd1a probiert. Klappt leider alles nicht :(.

SierraX schrieb:
Meist ist eine Kernel kompilierung garnicht notwendig. Bin bisher eigentlich immer mit dem Generic Kernel ausgekommen.
Um so besser... Ach irgendwann wird mir langweilig werden, und da werd ich das dann schon machen :D

CAMISOLITE schrieb:
Wenn Du eine andere Shell aus pkgsrc oder den packages installierst, achte darauf, daß diese auch in /etc/shells eingetragen ist und Du sie z.B. mit chsh dem User als Standardshell bereitstellst. Zumindest letzteres scheint mir bei Dir nicht der Fall zu sein.
Doch doch. Alles schon gemacht. Da gibbet ja auch keine Probleme.

CAMISOLITE schrieb:
Hoffe ich konnte ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
Jo. Vielen Dank euch beiden :)
 
SamStone schrieb:
Da erscheint:

Also das ist ein MP3 Player mit 2 Speichermedien, wobei die 2te eine SD Card ist, die nicht eingesteckt ist. Also das ist schonmal richtig.
Aber wenn ich versuche sd0a zu mounten dann sagt der mir das das Device nicht konfiguriert ist. Zusätzlich erscheint im dmesg die Meldung "sd0: fabricating a geometry" Habs auch schon mit sd0b, sd0c und so weiter, und auch mit den sd1a probiert. Klappt leider alles nicht :(.

versuch mal disklabel sd0 . Das zeigt dir das Disklable an, und welche Partition du mounten kannst.
 
zmieff schrieb:
versuch mal disklabel sd0 . Das zeigt dir das Disklable an, und welche Partition du mounten kannst.
bash-3.00# disklabel sd0
# /dev/rsd0d:
type: SCSI
disk: mydisk
label: fictitious
flags: removable
bytes/sector: 512
sectors/track: 32
tracks/cylinder: 64
sectors/cylinder: 2048
cylinders: 243
total sectors: 499200
rpm: 3600
interleave: 1
trackskew: 0
cylinderskew: 0
headswitch: 0 # microseconds
track-to-track seek: 0 # microseconds
drivedata: 0

5 partitions:
# size offset fstype [fsize bsize cpg/sgs]
d: 499200 0 unused 0 0 # (Cyl. 0 - 243*)
e: 499145 55 MSDOS # (Cyl. 0*- 243*)
disklabel: boot block size 0
disklabel: super block size 0
bash-3.00# mount_msdos /dev/sd0e /media/usb/
mount_msdos: "/media/usb/" is a relative path.
mount_msdos: using "/media/usb" instead.
mount_msdos: /dev/sd0e on /media/usb: Invalid argument
:(


Nochmal zum Thema Binärpakete: Ich hab gerade entdeckt das es nichtmal ein binärpaket für mplayer gibt. Ich zieh daraus jetzt einfach mal den Schluss, dass man am selber kompilieren nicht vorbeikommt. Naja auch egal.
 
SamStone schrieb:
Nochmal zum Thema Binärpakete: Ich hab gerade entdeckt das es nichtmal ein binärpaket für mplayer gibt. Ich zieh daraus jetzt einfach mal den Schluss, dass man am selber kompilieren nicht vorbeikommt. Naja auch egal.

Mplayer darf wegen einiger Codecs aus lizenzrechtlichen Gründen nicht binär inklusive eben dieser vertrieben werden.
 
SamStone schrieb:
Das erste Problem war, dass ich es einfach nicht rausgefunden hab, wie man die sh zur automatischen komplettierung der eingaben (via Tab) überredet. Hat die NetBSD sh das nicht?

/bin/sh kann das nicht. /bin/ksh schon. Ich empfehle dir ksh anstatt bash - es ist pre-installed und kann ziemlich alles, was auch die bash kann (z.B. tab-completion, history, etc.)

Wenn Du allerding Skripte schreiben willst -> man sh.

BTW: Falls Du einen neuen User erstellst und dich wunderst, weshalb die tab-completion ploetzlich nicht mehr geht -> set -o emacs (kann auch ins .profile geschrieben werden)


Ich muss dazu sagen, dass ich mir das mit dem Packetsystem von NetBSD so vorgestellt habe, dass es keine Nachteile bringt, wenn man sich die Programme als Binärpakete installiert, anstatt sie selber zu kompilieren.
Aber bei vielen Programmen sind es ja noch ältere Versionen (KDE 3.5 z.B. noch nicht).

Lade lieber die latest stable branch herunter, entpacke sie und arbeite mit make install.

ftp://ftp.netbsd.org/pub/pkgsrc/2005Q4/pkgsrc-2005Q4.tar.gz

(http://www.pkgsrc.org/)


Und was mich auch wundert ist, dass man anscheinend keine Möglichkeit hat zu gucken, welche Pakete es überhaupt gibt (also bei den binär paketen jetzt).
Bei Debian mach ich da dpkg -l kde* zum Beispiel. Geht sowas in NetBSD nicht?

Doch die gibt es - find /usr/src/pkgsrc -name 'kde*' (wobei /usr/src/pkgsrc das entpackte tar.gz von oben beinhalten sollte)


Kernel selbst kompiliert hab ich noch nicht. Da werd ich mich dann wohl morgen mal ranmachen. Ansonsten läuft ja alles so wie es soll (glaub ich...). Also bin bis jetzt recht zufrieden eigentlich.

Weshalb moechtest Du den Kernel kompilieren? Du musst vermutlich noch ein wenig Umdenken.. ;)
 
finger schrieb:
Lade lieber die latest stable branch herunter, entpacke sie und arbeite mit make install.
Das wäre dann ja aber wieder selberkompilieren. Und das tut bei KDE echt weh :ugly: .

finger schrieb:
Doch die gibt es - find /usr/src/pkgsrc -name 'kde*' (wobei /usr/src/pkgsrc das entpackte tar.gz von oben beinhalten sollte)
Hehe ja das ist klar. Aber eben das gibt es dann ja nicht für die binären Pakete.

finger schrieb:
Weshalb moechtest Du den Kernel kompilieren? Du musst vermutlich noch ein wenig Umdenken.. ;)
Weil der vielleicht nicht alles drin hat, was ich brauche? Weil der mehr drin hat, als mein Rechner braucht und deshalb zu viel Speicher verbraucht? In wie fern muss ich umdenken.


Ich habe gerade entdeckt, dass bei mir keine mk.conf Datei existiert. Muss die komplett selbst erstellt werden?
 
SamStone schrieb:
Das wäre dann ja aber wieder selberkompilieren. Und das tut bei KDE echt weh.

Aber eben das gibt es dann ja nicht für die binären Pakete.

Sorry, das habe ich uebersehen..


Weil der vielleicht nicht alles drin hat, was ich brauche? Weil der mehr drin hat, als mein Rechner braucht und deshalb zu viel Speicher verbraucht? In wie fern muss ich umdenken.

Lediglich den Kernel neu kompilieren tut man meistens nur dann, wenn in der GENERIC-Konfiguration etwas fehlt. Beispiel: Ich moechte cgd(4) brauchen. cgd(4) ist aber nicht in der GENERIC-Konfiguration enthalten -> ich muss meine eigene Konf. erstellen, sie anpassen und anschliessend den Kernel (z.B. GENERIC.CGD) neu kompilieren.

Willst Du jedoch einen neuen GENERIC, dann wirds schwieriger. Du musst NetBSD immer als ein abgestimmtes Paket betrachten - ein brandneuer CURRENT-Kernel verfuegt ueber neue/modifizierte APIs und arbeitet eventuell nicht mehr richtig mit deinen alten Userland-Tools. In solchen Faellen muss man meistens das gesamte System neu kompilieren..
 
finger schrieb:
Lediglich den Kernel neu kompilieren tut man meistens nur dann, wenn in der GENERIC-Konfiguration etwas fehlt. Beispiel: Ich moechte cgd(4) brauchen. cgd(4) ist aber nicht in der GENERIC-Konfiguration enthalten -> ich muss meine eigene Konf. erstellen, sie anpassen und anschliessend den Kernel (z.B. GENERIC.CGD) neu kompilieren.

Willst Du jedoch einen neuen GENERIC, dann wirds schwieriger. Du musst NetBSD immer als ein abgestimmtes Paket betrachten - ein brandneuer CURRENT-Kernel verfuegt ueber neue/modifizierte APIs und arbeitet eventuell nicht mehr richtig mit deinen alten Userland-Tools. In solchen Faellen muss man meistens das gesamte System neu kompilieren..
Nene ich wollte das schon mit dem passenden Kernel machen.


So noch ein Problem: Ich wollte mplayer kompilieren. Dabei kommt irgendwann das:

===> Installing for SDL-1.2.9nb1
===> SDL-1.2.9 is already installed - perhaps an older version?
*** If so, you may use either of:
*** - "pkg_delete SDL-1.2.9" and "/usr/bin/make reinstall" to upgrade properly
*** - "/usr/bin/make update" to rebuild the package and all of its dependencies
*** - "/usr/bin/make replace" to replace only the package without re-linking
*** dependencies, risking various problems.
*** Error code 1
pkg_info | grep SDL zeigt das das (in Version 1.2.9) schon installiert ist. Heißt das jetzt, dass ich, um abhängigkeiten mit mplayer zu erfüllen, die entsprechenden Abhängigkeiten alle in der passenden Version haben muss, also anders gesagt auch selbst kompilieren muss?
 
SamStone schrieb:
Weil der vielleicht nicht alles drin hat, was ich brauche? Weil der mehr drin hat, als mein Rechner braucht und deshalb zu viel Speicher verbraucht? In wie fern muss ich umdenken.
Ich schätze er meint im verhältniss zu Linux.
Du konfigurierst via auskomentieren ein normales Textfile. Der Speicherverbrauch ist auch beim generic relativ gering ausserdem wurde wahrscheinlich mit 3.0 ein neues Ram FS eingeführt in das man sich erstmal noch reinlesen muss.
 
SamStone schrieb:
Nene ich wollte das schon mit dem passenden Kernel machen.


So noch ein Problem: Ich wollte mplayer kompilieren. Dabei kommt irgendwann das:


pkg_info | grep SDL zeigt das das (in Version 1.2.9) schon installiert ist. Heißt das jetzt, dass ich, um abhängigkeiten mit mplayer zu erfüllen, die entsprechenden Abhängigkeiten alle in der passenden Version haben muss, also anders gesagt auch selbst kompilieren muss?

Du mußt die Abhängigkeiten meist in bestimmten Mindestversionen haben. Mit pkgsrc sollte das automatisch mitkompiliert werden.

Ach so, mischen von reinen Binär-Installationen und selbst kompilierten ist nicht so eine gute Idee. Das gibt oft Probleme.
 
@SamStone: Kernel konfigurieren ist, IMHO, unter NetBSD extrem einfach, ziemlich sicher und das erzeugen geht extrem schnell. Das mache ich irgendwie gerne. außerdem: kein Gefummel mit Lilo oder GRUB.
Im Handbuch steht ja, wie die Quellen zu bekommen sind: los gehts!

Außerdem natürlich: Willkommen in der NetBSD-Welt! Daß Du mit Linux umgehen kannst, wird Dir helfen. Und daß Du bald mit NetBSD umgehen kannst wird Dich fragen lassen: Warum kann *Linux nicht so sein wie mein NetBSD?

Die Geschichte mit Deinem USB-Massenspeicher wundert mich dagegen. Klar, bei mir ist die Platte auch als sd0e im System registriert... mount_vfat dürfte da auch nicht sehr weiterhelfen... (irgendwas war da mal, was war es bloß)
 
SamStone schrieb:
pkg_info | grep SDL zeigt das das (in Version 1.2.9) schon installiert ist. Heißt das jetzt, dass ich, um abhängigkeiten mit mplayer zu erfüllen, die entsprechenden Abhängigkeiten alle in der passenden Version haben muss, also anders gesagt auch selbst kompilieren muss?


Mach doch folgendes:

Code:
[FONT="Courier New"]rm -rf /var/db/pkg/*
rm -rf /usr/pkg/*
ftp ftp.netbsd.org/pub/pkgsrc/2005Q4/pkgsrc-2005Q4.tar.gz
tar -xzf pkgsrc-2005Q4.tar.gz -C /usr/src
cd /usr/src/pkgsrc/(...)/mplayer(...)
make install[/FONT]

Soweit so gut. Jetzt:

- ein paar NetBSD-User-Guide Kapitel ausdrucken
- zaehne Putzen
- ins Bett gehen
- mit Freundin kuscheln
- NetBSD-User-Guide lesen
- fett ausschlafen
- aufwachen
- mit mplayer Videos gucken


:)
 
finger schrieb:
Mach doch folgendes:

Code:
[FONT="Courier New"]rm -rf /var/db/pkg/*
rm -rf /usr/pkg/*
ftp ftp.netbsd.org/pub/pkgsrc/2005Q4/pkgsrc-2005Q4.tar.gz
tar -xzf pkgsrc-2005Q4.tar.gz -C /usr/src
cd /usr/src/pkgsrc/(...)/mplayer(...)
make install[/FONT]
Äh ja ungefähr so hab ich das ja gemacht. Da kam dann ja der Fehler.

Ok ich werd dann mal dafür sorgen, dass keine fertigen Binärpakete mehr benutzt werden, sondern alles selbstkompiliert ist. Ist zwar nicht ganz das was ich mir vorgestellt habe, aber egal.
 
Mal so zwischendurch gefragt

Warum schreiben hier eigentlich alle /usr/src/pkgsrc ?

Okay, im Grunde kann man sich das ja aussuchen, aber die offizielle Empfehlung ist AFAIK /usr/pkgsrc.

Falls Du Fehlermeldungen bekommen solltest, die bemeckern, daß Dein pkg_install zu alt sei, mußt Du noch pkgsrc bootstrapen, bevor Du Dich mplayer widmest.
 
finger schrieb:
Doch die gibt es - find /usr/src/pkgsrc -name 'kde*' (wobei /usr/src/pkgsrc das entpackte tar.gz von oben beinhalten sollte)

Hallo!
Dazu fällt mir folgende Frage ein: gibt es etwas Analoges zu FreeBSD's "make search key=..." ?
Der `find` über den gesamten pkgsrc tree ist (auf älteren Geräten) bisweilen doch etwas lästig. Mittlerweile gibt es ja jede Menge pkgsrc/pkgtools, habe die außer `pkg_chk` und `pkglint`aber noch nicht probiert.
 
Hallo SamStone,

Du kannst die Seite mit den Paketen auch einfach vom Webbrowser aus abspeichern und dann bei Bedarf durchsuchen...

Oder Du nimmst Dir als Vorlage tzunamis Script für OpenBSD und passt es für pkgsrc an:
http://www.bsdforen.de/showpost.php?p=26947&postcount=14

Ausserdem interessant sind die beiden neuen und noch nicht ganz fertigen Tools pkg_select (GUI für pkgsrc, das optional auch ohne pkgsrc auf der lokalen Platte funktioniert!), sowie pkgmanager zum Updaten der installierten Pakete (soll in Zukunft mal die Funktionalität von FreeBSDs portinstall/portupgrade bieten) - hier die Links:

http://imil.net/wp/pkg_select/
http://www.scode.org/pkgmanager/

Es gibt zur Zeit noch kein Tool, das es ermöglicht, alle installierten Pakete automatisch zu updaten (also mit Binärpaketen wie bei apt-get oder pacman). Da ist weiterhin ein wenig manuelles Handanlegen notwendig.

Zur lokalen Suche in pkgsrc: pkgfind
und zu online Suche: pkgse

Zum Problem USB-Stick:
Probier mal "mbrlabel -u sd0", dann sollte das mounten von sd0e eigentlich klappen.

Viel Erfolg!
 
So. Erstmal entschuldigung das ich so lange nicht geantwortet habe. Nachdem ich letztens ziemlich enttäuscht war, dass man die vorkompilierten Pakete vergessen kann, hab ich die Idee erstmal aufgegeben netBSD zu benutzen.
Heute hab ich mich dann wieder eines besseren besonnen und habe es erneut installiert, und zwar im vornherein mit dem Ziel, halt doch alles selber zu kompilieren.

Nach einigen anfänglichen Problemen (das pkgsrc tar vom ftp server hatte irgendwie ne Macke. Konnte man nicht mit cvs up aktuallisieren, und ein paar von den Makefiles schienen kaputt zu sein) hab ich es dann geschafft mir wmii (ist übrigens nicht die neuste version da) und dillo zu kompilieren (hab dann letztendlich das pkgsrc direkt aus dem cvs ausgecheckt).

Aber irgendwie wird in der dokumentation (sowie in den man pages) manches nicht erklärt.
Ich hab verstanden, dass ich mit make show-options mir die Optionen anzeigen lassen kann, für ein bestimmtes Package. Ich verstehe auch wie ich die manipulieren kann. Aber ich weiß nicht wie ich mir die Abhängigkeiten eines Paketes anzeigen lassen kann. Weiterhin wäre es auch nützlich zu sehen, welche build optionen das Programm, welches ich gerade bauen will + die abhängigkeiten haben.
Also zum beispiel so:
Ich bin im ordner von centericq und geb da halt den entsprechenden befehl ein, und der zeigt mir, was für optionen centericq hat UND er zeigt mir was für optionen ncurses hat, welches eine abhängigkeit davon ist.

Mit dem kompilieren von firefox und mplayer warte ich lieber erstmal, bis ich das rausgefunden hab, wie sowas geht.

mawei schrieb:
Zum Problem USB-Stick:
Probier mal "mbrlabel -u sd0", dann sollte das mounten von sd0e eigentlich klappen.
Die Option -u kennt der leider nicht :(

EDIT: So noch weitere Probleme:
Erstens beim kompilieren von bitchx kommt das:
Patching failed due to modified or broken patch file(s):
/usr/pkgsrc/chat/bitchx/patches/patch-aa
/usr/pkgsrc/chat/bitchx/patches/patch-ab
/usr/pkgsrc/chat/bitchx/patches/patch-ac
/usr/pkgsrc/chat/bitchx/patches/patch-ad
/usr/pkgsrc/chat/bitchx/patches/patch-ae
/usr/pkgsrc/chat/bitchx/patches/patch-af
/usr/pkgsrc/chat/bitchx/patches/patch-an
/usr/pkgsrc/chat/bitchx/patches/patch-ao
*** Error code 1

Stop.
make: stopped in /usr/pkgsrc/chat/bitchx
*** Error code 1

Stop.
make: stopped in /usr/pkgsrc/chat/bitchx

Zweitens ich kann centericq nicht benutzen. Jedenfalls nicht im xterm. Ich drück da die Pfeiltasten, aber der macht nichts, außer wenn ich nach links drücke, dann verlässt der das Programm. Auf dem "normalen" Terminal klappt es aber.

Ich steh schon wieder kurz davor aufzugeben ;(
 
Zuletzt bearbeitet:
SamStone schrieb:
Zweitens ich kann centericq nicht benutzen. Jedenfalls nicht im xterm. Ich drück da die Pfeiltasten, aber der macht nichts, außer wenn ich nach links drücke, dann verlässt der das Programm. Auf dem "normalen" Terminal klappt es aber.

Klingt nach 'nem X-Problem. Hast Du den richtigen Tastaturtyp eingestellt ?
 
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