Neuigkeiten aus dem NetBSD Lager

darktrym

Fahnenträger
Damit keiner denkt, NetBSD wäre tot nur weil kaum noch Nachrichten von deren PR Abteilung kommen, gibts hier ein Thread um über aktuelle Entwicklungen zu berichten:

FreeBSDs NFS4 Code integriert, noch unbrauchbar
Arbeit an USB3 Unterstützung
 
Seit einiger Zeit lassen sich auch die Daily Images von NetBSD mit llvm direkt beziehen, ideal um es mal in Virtualbox auszuprobieren. In 6.99.30 ist jedenfalls llvm 3.5 enthalten. Reagiert alles irgendwie schneller, danke Jörg.
 
@darktrym

Bin heute erst hier vorbei gekommen - danke für den Tipp. Ich plane die Tage mein Notebook neu aufzusetzen und wieder von Linux Mint auf NetBSD umzusteigen. Die Frage: lohnt sich der Versuch Testing mit 6.99.xx oder eher das neue Stable 6.1.3? Für mich war auch immer die Qualität des jeweiligen pkgsrc wichtig, ich hatte 2012/13 zu letzt viele instabile Pakete.

VG aus LE
Franco
 
Ich bin gestern in eine unschöne Sache reingelaufen, was mir so nicht ganz bewusst war. Da alles mit llvm verlinkt ist, benötigt man entweder ein Binary Repo oder man übersetzt alles neu. Sonst gibts so unschöne Fehler wie "libgcc_s.so.1" finde ich nicht. In einer VM nicht so toll.
Gilt natürlich nicht für die normalen Branch. DRM 2 mit Intel ist drin, muss ich aber noch auf realer Hardware testen. Ich würde empfehlen noch ein Jahr zu warten und dann mal die 7 auszuprobieren, wenn man denn seine CPU nicht mit Fenster verschieben belasten will. Der Entwicklungszweig ist jedenfall nutzbar mit den Binaries für 6, ich hab schlimmeres in Erinnerung(5.99.*).

PS: Ob ein Ein-Mann-Fork das Gleichgewicht verlagern wird, wage ich doch sehr zu bezweifeln. Und solange aktiv an Releases & Features gearbeitet wird, ist NetBSD nicht tot.
 
"DRM 2 mit Intel ist drin" - wäre interessant
"wenn man denn seine CPU nicht mit Fenster verschieben belasten will" - würde ich erstmal testen
"Und solange aktiv an Releases & Features gearbeitet wird, ist NetBSD nicht tot" - das will ich doch hoffen

Ich werde am WE mal 6.99.xx testen, notfalls gehe ich zum Stable über. Wenn man NetBSD einsetzt, entscheidet man sich meist bewusst dafür, dass nicht alles und nicht sofort funktioniert. Es ist halt nicht Linux und auch nicht FreeBSD!

Ich zitiere dich mal darktrym:

"Zudem wünschte ich mir man könnte ein sorgenfreieren Update Prozess haben. Ein vernünftige Standardkonfiguration wäre doch auch nicht schlecht. Wenn ich schon ein CD-ISO anbiete, dann sollte die CD wenigstens mit Paketen aufgefüllt sein. Das erste was ich nach jeder Installation mach ist colorls und sudo zu installieren, häufig auch die Kernelquellen. Warum setzt der Installer den Hostname nicht? Großartig wäre es doch wenn man schon X installiert auch mal die funktionierende Konfigurationsdatei anzulegen inkl. korrekt. Tastaturlayout. Vielleicht auch mal eine Live-CD anbieten inkl. Installer, Jibbed zeigts wie es geht."

Willst du das wirklich? Ich finde es gerade gut, alles selbst einzurichten und zu konfigurieren - wo hast du das heute noch!? Setzt aber Arbeit und Wille voraus und Lernen, Lesen...
Leider nichts für die Masse, daher die Nische. Wenn dann das System noch auf exotischer Hardware laufen soll, wird's auch mit Google und Forenhilfe eng, aber was soll's.

VG
Franco

P.S. Gibt's denn mal wieder T-Shirts von NetBSD ;-) ???
 
NetBSD bereitet gerade den Sprung auf GCC 4.8 vor, wird sicher ein Teil von 7 sein. Mehr Performanz find ich immer gut; parallel wird noch clang evaluiert.
Und Dtrace wird nach ARM portiert, Domo arigato.
 
Ist nicht der einziger Wackler, ich frag mich wann atf durch kyua ersetzt wird. Jetzt wo der Hauptentwickler das in FreeBSD einführt.
 
Ist 'ne Ente, kenne das Ungeheuer sehr gut:cool:
Selbst die Arbeiten am Intel Treiber sind noch nicht vollständig abgeschlossen, weshalb Radeon schon sehr knapp zugehen müsste.
Diesbezüglich hab ich auch nichts mitbekommen weder ist der Kernel dazu in der Lage noch Mesa.

Der Grund warum onetbsd nicht mehr ist, gibts auch. Kurzum netbsd.fi ist jetzt der Anlaufpunkt.
 
Es scheint ein Release Plan für 7 abzuzeichnen. Branch Ende der Woche, das Release wird im Herbst bereitstehen.
 
Ich hoffe doch importet, sonst könnten die Updates schwieriger werden.
Habe leider null Radeon Produkte aber vom Zeitraum ist das reichlich spät, dass das funktional in der 7 wird.
Zudem ist das nur die Kernelseite, X und Mesa fehlen noch.
Auch problematisch der ganze DRM Stack wird praktisch von einen gestemmt.
 
Es wurde im Prinzip der komplette Linux DRM Zweig von 3.15 importiert. Aus Erfahrung heißt das nicht, dass alle Teile funktionstüchtig gemacht werden, vorallem weil die Gegenseite(Mesa) und X fehlt.
Aber da an Radeon und Intel aktiv gearbeitet wird, wird vermutlich noch nicht die 7er, aber die Folgeversion im Prinzip DRM2 samt akt. Fancy Stuff.
Zudem ermöglicht das Hackerei um einzelne Features zu aktivieren wie OpenCL jenseits von X oder UVD. Und der Weg für Nouveau ist etwas kürzer wenn man akt. Code und eine funktionierende Vergleichsgrundlage hat.
 
Wird nouveau immer eine Sache von modular xorg oder denkt man auch mal darüber nach, das in native zu führen/entwickeln.
 
Ganz ehrlich, ich hab nie verstanden was der Quatsch mit modular soll. Viel gebracht hats nie und sonderlich aktueller war man auch nicht. Dann hats auch meist nicht funktioniert.
BTW. Die X Seite hat nun auch Ati 7.4, nun fehlt nur noch ein Mesa Bump. Peinlich unsere Version ist von Stand Nov. 2011.:(
 
Mir ist ZFS nicht so wichtig, schon weil andere Baustellen stärker schmerzen. Da fehlt immer noch ein Typ der sich in VFS vergraben muss, damit ZFS funktioniert.
Aber die Arbeiten könnten helfen damit EXT/3/4 wenigstens teilweise benutzbar ist, irgendwo auf YouTube gibts ein Vortrag über EXT3 bei (Free-)BSD, klang fürchterlich.
 
Das grundlegende Problem ist, dass BSD lange Zeit gar kein VFS hatte. Erst als etwa 1986 NFS eingeführt werden sollte, kam der Wunsch nach einer Abstraktionsschicht zwischen Dateisystem (UFS / FFS) und dem eigentlichen Kernel auf. Da UFS / FFS und NFS sich aber recht ähnlich sind (NFS ist weitgehend eine Abstraktion der UFS / FFS Datenstrukturen auf das Netzwerk), nahm man einfach die obere Ebene des damals dreilagigen UFS / FFS und machte sie ein wenig generischer. Über die Jahre, erst noch in Berkeley und später in den einzelnen Projekten, entwickelte man das VFS zwar weiter, aber die Eleganz von Linux sauberer Implementierung erreichte man nicht. Für ZFS ist das nicht mal so schlimm, das Solaris VFS ebenfalls indirekt aus dem BSD-Zweig kommt, aber das Portieren von Linux-Dateisystemen ist höllisch schwer.

Eine Gegenüberstellung von FreeBSDs VFS und Solaris VFS findest sich hier: https://wiki.freebsd.org/AvgVfsSolarisVsFreeBSD Ich befürchte allerdings, dass es zwischen FreeBSD und NetBSD ebenfalls größere Unterschiede geben wird. FreeBSD hat die ganze Geschichte parallelisiert und lockmgr() komplett reimplementiert. NetBSD wird wahrscheinlich den Supercode für gentrennte Metadatenoperationen (notwendig für Softupdates) entfernt und etwas in Richtung Journaling eingefügt haben.
 
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