Neuling bei OpenBSD - Etwas zu meiner Person, Ersteindruck vom Wechsel von Debian, etwas gemischtes brainstorming mit offenen Fragen

Tatzahn

Well-Known Member

Hei,​

eigentlich bin ich Debian User und habe die letzten 2 Monate mich etwas in OpenBSD eingearbeitet. Dabei muss ich zugeben, dass ich nur Desktop User bin und sonst beruflich mit IT nix am Hut habe. Nebenbei probiere ich noch mit FreeBSD klarzukommen. Aber so richtig angefixt hat mich bis jetzt OpenBSD, wobei ich die Installationen nicht in VMs sondern auf Thinkpads realisiert habe (t42 und 2x t420).

Mein Eindruck von OpenBSD:​

· Installation des Grundsystems auf Thinkpad t420 lief ohne Komplikationen schnell durch
· das System dabei komplett zu verschlüsseln, wird einem leicht gemacht
· die grafische Oberfläche, die einem zu Anfang angeboten wird, ist gruselich und habe ich schnell geändert
· XFCE4 ist leicht installiert und läuft gut, bin aber dann doch openbox-Fan :).
· deutsche Lokalisierung klappt im Großen und Ganzen
· Akkuverbrauch ist ähnlich wie bei Debian
· manchmal bischen Performanceprobleme beim Starten von großen Programmen oder Youtube auf ff, aber alles erträglich
· musste mich erst mal an pkg_add usw. gewöhnen; das Programm macht ohne viel Infos rauszurücken zuverlässig, was es soll
· ungewohnt für mich ist auch, dass Grundsystem und zusätzliche Packages getrennte Updates haben
· wlan einrichten war etwas fummelig, aber mit "join" im ifconfig gings dann, nett auch mit 'sh /etc/netstart' schnell die Konfiguration ausprobieren zu können
· CD Brennen ist Abenteuer pur, mit tkDVD klappts aber ganz gut - ähnlich beim Umgang mit Audio CD und grip
· USB-Sticks via 'mount' ohne automatisches Einhängen erinnert mich an linux kernel 2.4 oder so. Zum Glück wird die Sd-Karte meiner Kamera genau wie USB-Stick angesprochen
· die Dateinamen unter /dev für USB-Sticks oder CD usw. sind etwas gewöhnungsbedürftig, folgen aber einer Logik, die ich mir merken kann
· große Dateimengen auf einen USB-Stick zu schieben fordert Geduld - läuft mit Debian schneller
· insgesamt hat Openbox eine große Programmauswahl (mehr, als ich erwartet habe. Debian hat nicht mal Tor-Browser in den Repos, OpenBSD schon)
· zum Zocken findet sich auch mehr als ich erwartet habe, ganz groß 'Devilutionx' :)
· ich habe noch nie so viel 'FAQ' und 'man' durchgelesen wie bei OpenBSD

Probleme, die ich noch nicht lösen konnte:​

· meine externe verschlüsselte Festplatte konnte ich nicht mounten (luks verschlüsselt). Ich behelfe mich mit veracrypt via USB-Sticks.
· mein Sony Mikrophon mit Cinch Anschluss wird nicht erkannt: # echo kern.audio.record=1 >> /etc/sysctl.conf habe ich ausgeführt
· ich vermisse Anwendungen wie 'discus' oder 'macchanger'. Gibt es was äquivalentes?

Auf meinem Thinkpad t42 hat OpenBSD schon richtig Performance Probleme und wlan funktioniert nur sporadisch. Außerdem ist da die Software Auswahl stark eingeschränkt. Man merkt, dass das Augenmerk der paar Entwickler nicht mehr so stark auf 32bit liegt.
Wie gesagt insgesamt bin ich positiv von OpenBSD überrascht, was jetzt nicht heißt, dass ich jetzt mit Bausch und Bogen Debian abschaffen werde. Das läuft dafür viel zu gut. Ich hatte mehr Frustration erwartet und mir das Gefrickel schlimmer vorgestellt. Nebenbei werde ich mich noch an FreeBSD wagen. Das hat auch so seine Ecken und Kanten;).

Ich hoffe ihr lacht euch nicht über den Laien Input schief. :)
 
Der Titel ist "etwas" nichtssagend. Normalerweise schließen wir Beiträge mit dem Hinweis, dass der Threadersteller mit einem aussagekräftigem Vorschlag auf einen Moderator zukommen soll. Da du komplett neu bist, möchte ich diese Keule noch nicht auspacken, da der Umgangston hier im wesentlich sehr freundlich ist. Dennoch die Bitte: Nenne einem Moderator (im Zweifel hier im Thread) einen aussagekräftigen Titel, damit dieser angepasst wird.
 
Herzlich Willkommen bei uns. Ich ändere den Titel selbst mal 'gschwind ausführlicher. Es soll nicht als nagging drill wirken, es ist nur so, dass oft vorkommende beispielsweise gleich nichtssagende Titel nerven und eine etwaigere spätere Suche (dazu auch gleich der Hinweis, dass wir Threads regulär nicht schließen*) danach erschweren. 5x "$BSD-Neuling" die Woche -> doof. ;)

*Das hat den Zweck, dass nach neuem Kenntnisgewinn zielgerichtet weitergepostet werden kann, auch wenn der Thread Jahre zurückliegt und spezielle Themen nicht auf zuviele Thread zersplittert werden. Es sei denn natürlich es driftet thematisch zu weit ab etc.

Ich hoffe ihr lacht euch nicht über den Laien Input schief.
Im Gegenteil, manchmal habe ich den Eindruck wir sind eine der letzten Festungen mit ordentlichem Umgang. :cool:

Edit:
Titel -> Neuling bei OpenBSD - Etwas zu meiner Person, Ersteindruck vom Wechsel von Debian, etwas gemischtes brainstorming mit offenen Fragen
 
USB-Sticks via 'mount' ohne automatisches Einhängen erinnert mich an linux kernel 2.4 oder so.
Ja. Wobei das ja auch ein stück weit gewollt ist, da automatisches einhängen ein potentielles Sicherheitsrisiko ist. Und für ein System, das auf Sicherheit viel wert legt, macht das dann halt eher nicht zum default.
Du kannst diese Funktionalität aber mit hotplugd nachbilden.
hotplugd muss natürlich gestartet sein: /etc/rc.d/hotplugd start
Willst Du das schon von boot-up weg haben, dann hilft ein:
rcctl enable hotplugd

wir sind eine der letzten Festungen mit ordentlichem Umgang.
Genau. Wir sind stets bemüht. :-)
 
Moin

Hei,
eigentlich bin ich Debian User und habe die letzten 2 Monate mich etwas in OpenBSD eingearbeitet. Dabei muss ich zugeben, dass ich nur Desktop User bin und sonst beruflich mit IT nix am Hut habe. Nebenbei probiere ich noch mit FreeBSD klarzukommen. Aber so richtig angefixt hat mich bis jetzt OpenBSD, wobei ich die Installationen nicht in VMs sondern auf Thinkpads realisiert habe (t42 und 2x t420).

Als kleine Info: Thinkpad T42 ist ja i386 und nicht AMD64 von der architektur her. i386 wird immer schlechter unterstützt, so gibt es einige größere Pakete einfach nicht mehr da diese sich nicht mehr erfolgreich auf echter Hardware bauen lassen. (Das OpenBSD Team macht kein Cross-Compile)

Mein Eindruck von OpenBSD:​

· Installation des Grundsystems auf Thinkpad t420 lief ohne Komplikationen schnell durch
· das System dabei komplett zu verschlüsseln, wird einem leicht gemacht
· die grafische Oberfläche, die einem zu Anfang angeboten wird, ist gruselich und habe ich schnell geändert
· XFCE4 ist leicht installiert und läuft gut, bin aber dann doch openbox-Fan :).
· deutsche Lokalisierung klappt im Großen und Ganzen
· Akkuverbrauch ist ähnlich wie bei Debian
· manchmal bischen Performanceprobleme beim Starten von großen Programmen oder Youtube auf ff, aber alles erträglich
· musste mich erst mal an pkg_add usw. gewöhnen; das Programm macht ohne viel Infos rauszurücken zuverlässig, was es soll
· ungewohnt für mich ist auch, dass Grundsystem und zusätzliche Packages getrennte Updates haben
· wlan einrichten war etwas fummelig, aber mit "join" im ifconfig gings dann, nett auch mit 'sh /etc/netstart' schnell die Konfiguration ausprobieren zu können
· CD Brennen ist Abenteuer pur, mit tkDVD klappts aber ganz gut - ähnlich beim Umgang mit Audio CD und grip
· USB-Sticks via 'mount' ohne automatisches Einhängen erinnert mich an linux kernel 2.4 oder so. Zum Glück wird die Sd-Karte meiner Kamera genau wie USB-Stick angesprochen
· die Dateinamen unter /dev für USB-Sticks oder CD usw. sind etwas gewöhnungsbedürftig, folgen aber einer Logik, die ich mir merken kann
· große Dateimengen auf einen USB-Stick zu schieben fordert Geduld - läuft mit Debian schneller
· insgesamt hat Openbox eine große Programmauswahl (mehr, als ich erwartet habe. Debian hat nicht mal Tor-Browser in den Repos, OpenBSD schon)
· zum Zocken findet sich auch mehr als ich erwartet habe, ganz groß 'Devilutionx' :)
· ich habe noch nie so viel 'FAQ' und 'man' durchgelesen wie bei OpenBSD

Probleme, die ich noch nicht lösen konnte:​

· meine externe verschlüsselte Festplatte konnte ich nicht mounten (luks verschlüsselt). Ich behelfe mich mit veracrypt via USB-Sticks.

Ja, soweit ich weiß wird LUKS komplett nicht unterstützt

· mein Sony Mikrophon mit Cinch Anschluss wird nicht erkannt: # echo kern.audio.record=1 >> /etc/sysctl.conf habe ich ausgeführt

Ist da noch nen adapter zwischen? T42 und T420 haben doch nur klinke?

· ich vermisse Anwendungen wie 'discus' oder 'macchanger'. Gibt es was äquivalentes?
Discus weiß ich nicht.
macchanger: Naja du kannst ja eine Mac deiner Wahl vergeben über ifconfig. (Ich weiß immer nicht so richtig was das soll außer sehr spezifische Szenarien, aber jeder wie er mag)

Auf meinem Thinkpad t42 hat OpenBSD schon richtig Performance Probleme und wlan funktioniert nur sporadisch. Außerdem ist da die Software Auswahl stark eingeschränkt. Man merkt, dass das Augenmerk der paar Entwickler nicht mehr so stark auf 32bit liegt.
Wie gesagt insgesamt bin ich positiv von OpenBSD überrascht, was jetzt nicht heißt, dass ich jetzt mit Bausch und Bogen Debian abschaffen werde. Das läuft dafür viel zu gut. Ich hatte mehr Frustration erwartet und mir das Gefrickel schlimmer vorgestellt. Nebenbei werde ich mich noch an FreeBSD wagen. Das hat auch so seine Ecken und Kanten;).

OpenBSD ist ja nur ein recht kleines Team, so "richtig voll aktiv" sind es maximal ein paar wenige Dutzende Entwickler - wenn überhaupt.
Prio ist immer Sicherheit, dicht gefolgt von Stabilität. Das gilt nicht nur bei Code-Entscheidungen sondern auch bei Fragen wofür jetzt die wenigen menschlichen Ressourcen eingesetzt werden. Deshalb hängt OpenBSD da immer nen eckchen hinterher.

Wie relevant das im einzelnfall ist, ist sehr viel komplexer. Meiner Erfahrung nach gibt es Anwendungen wo man gar keinen unterschied bemerkt, und andere die unter OpenBSD kaum sinnvoll verwendbar sind. Die meisten liegen irgendwo dazwischen.

In einigen (eher seltenen) Anwendungsfällen kann OpenBSD aufgrund der Schlankheit sogar besser performen als das gängige Wald- und Wiesenlinux.

Manches kann man auch etwas mit Hardware erschlagen. Dein System ist ja nun auch eher unter "recht Historisch" einzuordnen (T420) oder "richtig richtig alt"wie das t42 und dazu beides noch eh eher langsamere Notebook Hardware. Villeicht sind ja auch noch keine SSDs und wenig RAM verbaut?

Ich hoffe ihr lacht euch nicht über den Laien Input schief. :)
Natürlich nicht, jeder ist mal angefangen, und ich finde das klingt nach recht nachvollziehbaren ersten Erkenntnissen und Gedankengängen. Wir beißen hier auch eigentlich nicht..
 
Der Titel ist "etwas" nichtssagend. Normalerweise schließen wir Beiträge mit dem Hinweis, dass der Threadersteller mit einem aussagekräftigem Vorschlag auf einen Moderator zukommen soll. Da du komplett neu bist, möchte ich diese Keule noch nicht auspacken, da der Umgangston hier im wesentlich sehr freundlich ist. Dennoch die Bitte: Nenne einem Moderator (im Zweifel hier im Thread) einen aussagekräftigen Titel, damit dieser angepasst wird.
ich gelobe Besserung.
 
Ja. Wobei das ja auch ein stück weit gewollt ist, da automatisches einhängen ein potentielles Sicherheitsrisiko ist. Und für ein System, das auf Sicherheit viel wert legt, macht das dann halt eher nicht zum default.
Du kannst diese Funktionalität aber mit hotplugd nachbilden.
hotplugd muss natürlich gestartet sein: /etc/rc.d/hotplugd start
Willst Du das schon von boot-up weg haben, dann hilft ein:
rcctl enable hotplugd
Danke für den Tipp. Der Hinweis auf kernel 2.4 war nicht abwertend gemeint, sondern dass ich es von daher noch kenne. Ich ändere erst mal nichts an der Prozedur, weil ich mit klar komme. Falls aber nicht automatisch eingebundene USB-Sticks von Anderen als Nogo angesehen werden, kann ja hotplugd angeführt werden.
OpenBSD schaltet ja per default für mehr Sicherheit so manches ab. Das sehe ich nicht als Problem, solange ich ein howto finde, es zu ändern.
Genau. Wir sind stets bemüht. :-)
Danke
 
Moin



Als kleine Info: Thinkpad T42 ist ja i386 und nicht AMD64 von der architektur her. i386 wird immer schlechter unterstützt, so gibt es einige größere Pakete einfach nicht mehr da diese sich nicht mehr erfolgreich auf echter Hardware bauen lassen. (Das OpenBSD Team macht kein Cross-Compile)
Jepp mit dem Cross-Compile ist mir bekannt. Ich habe mir einen Vortrag von den letzten Linuxtagen angeschaut, wo der OpenBSD Maintainer das explizit erwähnte. Es ging auch um Sicherheitslücken finden.
Ja, soweit ich weiß wird LUKS komplett nicht unterstützt



Ist da noch nen adapter zwischen? T42 und T420 haben doch nur klinke?
Das Mikrofon hat Klinkenstecker keinen Adapter. Unter FreeBSD funktioniert es mit audacity out of the box
Discus weiß ich nicht.
discus ist unter debian ein einfacher Konsolenbefehl, um sich die Belegung der Partitionen anzuschauen
macchanger: Naja du kannst ja eine Mac deiner Wahl vergeben über ifconfig. (Ich weiß immer nicht so richtig was das soll außer sehr spezifische Szenarien, aber jeder wie er mag)
macchanger es geht um Anonymisierung im Web. Wenn du Tor-Browser benutzt, kannst du immer noch über deine Mac-Adresse erkannt werden
OpenBSD ist ja nur ein recht kleines Team, so "richtig voll aktiv" sind es maximal ein paar wenige Dutzende Entwickler - wenn überhaupt.
Prio ist immer Sicherheit, dicht gefolgt von Stabilität. Das gilt nicht nur bei Code-Entscheidungen sondern auch bei Fragen wofür jetzt die wenigen menschlichen Ressourcen eingesetzt werden. Deshalb hängt OpenBSD da immer nen eckchen hinterher.
die Zahl "um die 40" wurde im Vortrag genannt. Respekt ...
Wie relevant das im einzelnfall ist, ist sehr viel komplexer. Meiner Erfahrung nach gibt es Anwendungen wo man gar keinen unterschied bemerkt, und andere die unter OpenBSD kaum sinnvoll verwendbar sind. Die meisten liegen irgendwo dazwischen.

In einigen (eher seltenen) Anwendungsfällen kann OpenBSD aufgrund der Schlankheit sogar besser performen als das gängige Wald- und Wiesenlinux.
ubuntu!
Manches kann man auch etwas mit Hardware erschlagen. Dein System ist ja nun auch eher unter "recht Historisch" einzuordnen (T420) oder "richtig richtig alt"wie das t42 und dazu beides noch eh eher langsamere Notebook Hardware. Villeicht sind ja auch noch keine SSDs und wenig RAM verbaut?
T42 ist "richtig alt". Das Hauptproblem unter Debian ist die alte Graka, die nicht mehr unterstützt wird und natürlich Webanwendungen. Es hat 1,5 GB und HD.
T420 hat 8 GB RAM und HD. Es musste noch kein einziges mal swapen. Mit openbox benötigt OpenBSD alleine etwas über 200 MB RAM. Mit Browser oder bei Bildbearbeitung braucht es in der Regel nicht mehr als 2GB RAM. Für mich ist hier kein großer Leidensdruck auf Grund der Hardware vorhanden.
Natürlich nicht, jeder ist mal angefangen, und ich finde das klingt nach recht nachvollziehbaren ersten Erkenntnissen und Gedankengängen. Wir beißen hier auch eigentlich nicht..
Merci :)
 
macchanger es geht um Anonymisierung im Web. Wenn du Tor-Browser benutzt, kannst du immer noch über deine Mac-Adresse erkannt werden

Ich hab das gerade mal kurz versucht zu googeln.
Ich finde 0 verweise dadrauf das irgendwie Webseiten z.B. über ein Javascript die MAC-Addresse auslesen können. Das wäre ja auch tatsächlich ein ziemlicher Privacy-GAU.
Maximal so Java oder Internet-Explorer WMI Script-Krams (die plugins sind in modernen Browsern aber ja eh nicht mehr verfügbar)

Randomisierte MAC-Addressen machen somit maximal sinn, wenn man sorgen hat das ein Lokales Gerät einen wieder erkennt (z.B. offene Hot-Spots in Hotels, Flughäfen, Provider-Router wenn man sehr paranoid ist etc - auch da ist fraglich wie viel schindluder man damit wirklich treiben kann und auch die Frage ob das wirklich in der praxis ein relevantes Szenario ist)

Wenn dir das aber trotzdem ein besseres Gefühl gibt, kannst du ja recht leicht z.B. beim boot eine random-addresse da konfigurieren, einfach mit tool deiner wahl eine generieren lassen und dann im hostname. If scriipt mit ! aufrufen
 
Wenn du Tor-Browser benutzt, kannst du immer noch über deine Mac-Adresse erkannt werden
MAC-Adressen sind eigentlich nur etwas, was in deinem lokalen Netz-Segment (i.d.R. Home-LAN) bekannt ist. Darüber hinaus geht die nicht (wozu auch?). Theoretisch könnte der Browser die auch von sich aus "exposen". Aber auch dafür gibts keinen Grund.
Aber natürlich gibts zahlreiche andere Methoden, um Dich wieder zu erkennen. Was so den Browser angeht, stellt die Electronic Frontier Foundation ein Service bereit:
https://coveryourtracks.eff.org/

Das wäre ja auch tatsächlich ein ziemlicher Privacy-GAU.
Unglücklicherweise gibts genug andere Merkmale, anhand die man jemanden wiedererkennen kann.
Den Privacy-GAU hast Du de-facto schon.
 
Ich hab das gerade mal kurz versucht zu googeln.
Ich finde 0 verweise dadrauf das irgendwie Webseiten z.B. über ein Javascript die MAC-Addresse auslesen können. Das wäre ja auch tatsächlich ein ziemlicher Privacy-GAU.
Maximal so Java oder Internet-Explorer WMI Script-Krams (die plugins sind in modernen Browsern aber ja eh nicht mehr verfügbar)

Randomisierte MAC-Addressen machen somit maximal sinn, wenn man sorgen hat das ein Lokales Gerät einen wieder erkennt (z.B. offene Hot-Spots in Hotels, Flughäfen, Provider-Router wenn man sehr paranoid ist etc - auch da ist fraglich wie viel schindluder man damit wirklich treiben kann und auch die Frage ob das wirklich in der praxis ein relevantes Szenario ist)

Wenn dir das aber trotzdem ein besseres Gefühl gibt, kannst du ja recht leicht z.B. beim boot eine random-addresse da konfigurieren, einfach mit tool deiner wahl eine generieren lassen und dann im hostname. If scriipt mit ! aufrufen
Hm okay. Bietet Debian dann Snake Oil an? Oder hat es evtl. doch einen Nutzen?
 
MAC-Adressen sind eigentlich nur etwas, was in deinem lokalen Netz-Segment (i.d.R. Home-LAN) bekannt ist. Darüber hinaus geht die nicht (wozu auch?). Theoretisch könnte der Browser die auch von sich aus "exposen". Aber auch dafür gibts keinen Grund.
Aber natürlich gibts zahlreiche andere Methoden, um Dich wieder zu erkennen. Was so den Browser angeht, stellt die Electronic Frontier Foundation ein Service bereit:
https://coveryourtracks.eff.org/
Die Seite spuckt bei mir Folgendes aus:

Our tests indicate that you have some protection against Web tracking, but it has some gaps.
Is your browser:
Blocking tracking ads? Partial protection
Blocking invisible trackers? Partial protection
Protecting you from fingerprinting? Your browser has a unique fingerprint

Weiter unten Details:

User Agent
Mozilla/5.0 (X11; Linux x86_64; rv:128.0) Gecko/20100101 Firefox/128.0

Bits of identifying information: 4.75
One in x browsers have this value: 26.89
HTTP_ACCEPT Headers
text/html, /; q=0.01 gzip, deflate, br, zstd en-US,en;q=0.5

Bits of identifying information: 2.0
One in x browsers have this value: 4.0
Browser Plugin Details
Plugin 0: Chrome PDF Viewer; Portable Document Format; internal-pdf-viewer; (Portable Document Format; application/pdf; pdf) (Portable Document Format; text/pdf; pdf). Plugin 1: Chromium PDF Viewer; Portable Document Format; internal-pdf-viewer; (Portable Document Format; application/pdf; pdf) (Portable Document Format; text/pdf; pdf). Plugin 2: Microsoft Edge PDF Viewer; Portable Document Format; internal-pdf-viewer; (Portable Document Format; application/pdf; pdf) (Portable Document Format; text/pdf; pdf). Plugin 3: PDF Viewer; Portable Document Format; internal-pdf-viewer; (Portable Document Format; application/pdf; pdf) (Portable Document Format; text/pdf; pdf). Plugin 4: WebKit built-in PDF; Portable Document Format; internal-pdf-viewer; (Portable Document Format; application/pdf; pdf) (Portable Document Format; text/pdf; pdf).

Bits of identifying information: 0.63
One in x browsers have this value: 1.55
Time Zone Offset
0

Bits of identifying information: 2.1
One in x browsers have this value: 4.3
Time Zone
Atlantic/Reykjavik

Bits of identifying information: 2.61
One in x browsers have this value: 6.1
Screen Size and Color Depth
1400x700x24

Bits of identifying information: 6.77
One in x browsers have this value: 108.78
System Fonts
Courier, Courier New, Times, Times New Roman (via javascript)

Bits of identifying information: 14.91
One in x browsers have this value: 30730.67
Are Cookies Enabled?
Yes

Bits of identifying information: 0.08
One in x browsers have this value: 1.06
Limited supercookie test
DOM localStorage: Yes, DOM sessionStorage: Yes, IE userData: No, openDatabase: false, indexed db: true

Bits of identifying information: 0.22
One in x browsers have this value: 1.16
Hash of canvas fingerprint
randomized

Bits of identifying information: 2.22
One in x browsers have this value: 4.67
Hash of WebGL fingerprint
d928a8c2420ac1b95e719f20d5d93341

Bits of identifying information: 3.14
One in x browsers have this value: 8.79
WebGL Vendor & Renderer
TypeError: e is null

Bits of identifying information: 3.1
One in x browsers have this value: 8.58
DNT Header Enabled?
False

Bits of identifying information: 0.84
One in x browsers have this value: 1.8
Language
en-US

Bits of identifying information: 0.84
One in x browsers have this value: 1.79
Platform
Linux x86_64

Bits of identifying information: 2.66
One in x browsers have this value: 6.31
Touch Support
Max touchpoints: 0; TouchEvent supported: false; onTouchStart supported: false

Bits of identifying information: 0.81
One in x browsers have this value: 1.75
Ad Blocker Used
no javascript

Bits of identifying information: -0.0
One in x browsers have this value: 1.0
AudioContext fingerprint
35.749968223273754

Bits of identifying information: 4.88
One in x browsers have this value: 29.54
CPU Class
N/A

Bits of identifying information: 0.11
One in x browsers have this value: 1.08
Hardware Concurrency
2

Bits of identifying information: 2.11
One in x browsers have this value: 4.31
Device Memory (GB)
N/A

Bits of identifying information: 0.93
One in x browsers have this value: 1.91
Unglücklicherweise gibts genug andere Merkmale, anhand die man jemanden wiedererkennen kann.
Den Privacy-GAU hast Du de-facto schon.
 
Hm okay. Bietet Debian dann Snake Oil an? Oder hat es evtl. doch einen Nutzen?

Naja das ist ja nur eines von zig-tausenden Debian-Paketen, auf sinnhaftigkeiten werden die glaub ich fast garnicht geprüft - wenn nen maintainer lust drauf hat.

Neben macchanger gibt es die Option aber auch z.B. bei NetworkManager, ist dort aber nur Optional auswählbar. Auch andere Betriebsysteme bieten das inzwischen in der GUI an. Windows, MacOS, Android, iOS um ein paar zu nennen.

Es ist aber grundsätzlich imho ein valides Programm, da es durchaus Valide gründe gibt seine MAC regelmäßig zu ändern.

Ein beispiel könnten die von mir erwähnten Hot-Spots sein. Da kann der Router einen wiederkennen. Es ist bei bereichen mit vielen APs sogar möglich ein Bewgungsmuster zu erstellen. Man munkelt das Supermärkte das nutzen um Kunden grob zu tracken. Damit kann man vermutlich nicht auf deine Person dann schließen, aber wie oft mac x den laden betritt, wie lange sich jemand mit der mac im Bereich Kühlung aufhält.
DIto auch auf Flughäfen etc.
Wie "gefährlich" man das sieht ist garnicht so leicht zu beantworten.

Ich hab das schon ein paar mal genutzt um den "Kostenlosen Probezeitraum" vom zu bezahlenden Kauf-WLAN auf einer Ostseefähre zu verlängern - einfach trennen, neue MAC verbinden und nochmal 30 Minutem kostenlos Surfen :D

Im eigenen privaten (W)LAN mit vertrauenswürdigen Router würde ich sowas aber abgeschaltet lassen.
 
Naja das ist ja nur eines von zig-tausenden Debian-Paketen, auf sinnhaftigkeiten werden die glaub ich fast garnicht geprüft - wenn nen maintainer lust drauf hat.

Neben macchanger gibt es die Option aber auch z.B. bei NetworkManager, ist dort aber nur Optional auswählbar. Auch andere Betriebsysteme bieten das inzwischen in der GUI an. Windows, MacOS, Android, iOS um ein paar zu nennen.

Es ist aber grundsätzlich imho ein valides Programm, da es durchaus Valide gründe gibt seine MAC regelmäßig zu ändern.

Ein beispiel könnten die von mir erwähnten Hot-Spots sein. Da kann der Router einen wiederkennen. Es ist bei bereichen mit vielen APs sogar möglich ein Bewgungsmuster zu erstellen. Man munkelt das Supermärkte das nutzen um Kunden grob zu tracken. Damit kann man vermutlich nicht auf deine Person dann schließen, aber wie oft mac x den laden betritt, wie lange sich jemand mit der mac im Bereich Kühlung aufhält.
DIto auch auf Flughäfen etc.
Wie "gefährlich" man das sieht ist garnicht so leicht zu beantworten.

Ich hab das schon ein paar mal genutzt um den "Kostenlosen Probezeitraum" vom zu bezahlenden Kauf-WLAN auf einer Ostseefähre zu verlängern - einfach trennen, neue MAC verbinden und nochmal 30 Minutem kostenlos Surfen :D

Im eigenen privaten (W)LAN mit vertrauenswürdigen Router würde ich sowas aber abgeschaltet lassen.
Ok soweit verstanden. Mit diesem OpeBSD war ih bis jetzt exakt in 2 Wlan-Netzwerke jeweils privat eingeloggt. Jedes mal musste ich in
# /etc/hostname.iwn0
den jeweiligen Zugang editieren (den anderen habe ich auskommentiert), um dann mit
# sh /etc/netstart
zu starten. Hot Spots werden da doch einfach ignoriert, oder? Abgesehen davon, dass es ein sehr unwahrscheinliches Szenario ist, mit eingeschaltetem Laptop vorm Kühlregal im Supermarkt zu verweilen :D. Ok aber das ist jetzt langsam OT.

Fazit: Für meine Zwecke hier brauche ich es nicht zwingend.
 
Man munkelt das Supermärkte das nutzen um Kunden grob zu tracken. Damit kann man vermutlich nicht auf deine Person dann schließen, aber wie oft mac x den laden betritt, wie lange sich jemand mit der mac im Bereich Kühlung aufhält.

Das ist so, in EU/DACH aber verboten und wird soweit ich weiß auch nicht gemacht. Mit nem WifiScanner kann man das ja auch überprüfen. Ich weiß aber tatsächlich von einem Fall in Ö, wo ein Nachtclub seine Kunden über Bluetooth getracked hat.

Noch ein Tipp an @Tatzahn: Du kannst mit der Multiquote Funktion (der +Quote Button neben Reply) mehreren Posts auf einmal antworten.
 
Hallo Tatzahn :-)

Zu dem Problem mit "macchanger": Wenn Du für ein bestimmtes W-LAN, bspw. einem öffentlichem W-LAN, die MAC zufällig haben möchtest, kannst Du in der Datei /etc/hostname.WLAN folgenden Eintrag tätigen.

Code:
join HOME wpakey IrgenDeiNpassWort
Code:
join ANDERESWLAN wpakey EinAndereSpasswORT lladdr random

Meldet sich der Laptop in dem W-LAN "ANDERESWLAN" an, ändert sich jedes Mal die MAC.

Beste Grüße
jonas_101
 
Hallo Tatzahn :-)

Zu dem Problem mit "macchanger": Wenn Du für ein bestimmtes W-LAN, bspw. einem öffentlichem W-LAN, die MAC zufällig haben möchtest, kannst Du in der Datei /etc/hostname.WLAN folgenden Eintrag tätigen.

Code:
join HOME wpakey IrgenDeiNpassWort
Code:
join ANDERESWLAN wpakey EinAndereSpasswORT lladdr random

Meldet sich der Laptop in dem W-LAN "ANDERESWLAN" an, ändert sich jedes Mal die MAC.

Beste Grüße
jonas_101
Danke für den Tipp. Habs eingetragen.
 
Hi und einen frohen Weihnachtsabend.

Ich weiß nicht recht was der Unterschied zwischen einem T42 und T420 ist, und habe jetzt auch nicht alles hier gelesen.
Finde persönlich, das T42 ist unglaublich schön und stylisch - aber bei meiner Uralt-Hardware für 32 bit:

Kein LibreOffice und kein Firefox läuft. Habe praktisch alle Browser durchprobiert, nur Epiphany, Surf (selbe Engine), und Seamonkey bleiben. Für einige Webseiten funktioniert das nicht mehr.

Das Thema ist hier auch leidlich diskutiert worden. Ich bin auch kein Geek, aber für diese Art Rechner würde ich es mit NetBSD oder mit Void-Linux probieren wollen. Beide booten ganz schön flink. Klar, Antix, Puppy, Slitaz und noch ein paar mehr, neuerdings auch wieder DSL.

Ich finde es eine hübsche Herausforderung, alte Hardware am laufen zu halten anstatt auf dem Dachboden vergammeln zu lassen!
Kann so vieles nicht einfach wegwerfen, halte das ganicht aus. Aber man muss sich schon (zu Recht) gefallen lassen, daß das als Hobby betrachtet wird.

Wünsche Dir viel Spaß und viel Erfolg!
...und schöne Feiertage...
 
Ich weiß nicht recht was der Unterschied zwischen einem T42 und T420 ist, und habe jetzt auch nicht alles hier gelesen.
Finde persönlich, das T42 ist unglaublich schön und stylisch - aber bei meiner Uralt-Hardware für 32 bit:

Ein T42 ist Thinkpad-Notebook ca. von 2006 und eine singlecore-32bit maschine und ein t420 ist ein Gerät von ca. 2012 mit AMD64 und intel-i5 zweiter Generation.
Allein durch den wechsel auf AMD64 und Dualcore liegen da welten zwischen. Auch vieles andere ist dtl. moderner.

Das Thema ist hier auch leidlich diskutiert worden. Ich bin auch kein Geek, aber für diese Art Rechner würde ich es mit NetBSD oder mit Void-Linux probieren wollen. Beide booten ganz schön flink. Klar, Antix, Puppy, Slitaz und noch ein paar mehr, neuerdings auch wieder DSL.

Die Boot-Geschwindigkeit ist ja nicht so mega spannend, viel spannender ist doch wie schnell gängige Applikationen laufen.

Ich finde es eine hübsche Herausforderung, alte Hardware am laufen zu halten anstatt auf dem Dachboden vergammeln zu lassen!
Kann so vieles nicht einfach wegwerfen, halte das ganicht aus. Aber man muss sich schon (zu Recht) gefallen lassen, daß das als Hobby betrachtet wird.

Ich hab eine kleine Sammlung an älteren Computerkrams und das macht mir auch durchaus spaß. Ich hab z.B. Thinkpad X31 das ähnlich alt ist wie das T42, aber durchaus auch noch älteren krams. Irgendwo ist sicher noch nen 486er, nen Pentium 1, eine Dual-CUP Pentium II (oder wars III) Maschine, mehrere Atari Homecomputer (1040 ST, Mega STE, TT 030) und eine alte Alpha (Mit 64 bit Prozessor aus den frühen 90ern). Entsprechend finde ich das auch legitim so etwas strukturiert zu sammeln, damit was auszuprobieren (z.B. auch passende alte Betriebsysteme etc.)

Ich finde es aber gleichzeitig wichtig (Und das sehe ich hier im Forum manchmal auch etwas kritisch) zu wissen wo die technischen Grenzen sind. Wo sinnhaftigkeit aufhört. Und wo es eher zwanghaft "auf teufel komm raus" darum geht uralte und/oder langsame Hardware für Alltagsaufgaben ohne Not zu verwenden.

Im Partykeller oder der Garage so ein T42 plazieren um damit etwas mp3s abzuspielen? Das klingt nach ner witzigen Idee. Klar dauert dann der Boot etwas, aber sonst wird sich das nicht allzusehr unterscheiden. Oder als Terminal-Client um per SSH auf andere, schnellere Kisten zuzugreifen oder so. Aber als full fledged Desktop, für Browser, Libreoffice etc? Da wäre mir auch das deutlich schnllere T420 schon sehr viel zu langsam. Villeicht als drittgerät oder so, Wichtig: Sich bewusst sein das man hier mit Hardware außerhalb üblicher spezifikationen arbeitet, und bereit sein dafür auch viel selbst zu recherchieren etc.
Schon allein die Zeit die das warten auf irgendwelche Browsertabs braucht macht das einfach komplett unsinnig

Was ich wirklich garnicht mag ist dieses Weinerliche das man manchmal liest (Nicht unbedingt hier in diesem Thread oder bei dir), wo es so klingt als wäre es "gemein" doch diese "tolle alte" Hardware nicht mehr verwenden zu können. Die ist doch noch so gut.
Ist sie nicht. Und anbetracht der Tatsache das man Hardware inzwischen sehr viel länger betreiben kann als noch vor 20 Jahren und der knappen (Zeit) Ressourcen von Open-Source-Entwicklern die das ja oft auch in ihrer Freizeit machen finde ich das teilweise auch übergriffig.

Ich hab das was ich als so halbwegs "sinnvoll noch verwendbar" mal wieder etwas nach oben geschraubt, auch wegen des Preisverfalls.
Nen PC mit Core i5 6. Generation und 16GB Ram bekommt man für unter 80€, nen ähnlich ausgestattes Notebook für nur wenig mehr.

Für ein Gerät mit dem man tagtäglich umgeht, wichtige Dinge macht, viel Zeit mit verbringt imho eine kleine Investition - sofern mans nicht irgendwie sogar schon im Schrott findet oder von Bekannten geschenkt bekommt.
(Und wenns irgendwie geht würde ich noch etwas tiefer in die Tasche greifen und mir für 20€ mehr oder so nen i5 8. Generation besorgen)

Ja, ich weiß, das alte ist doch noch "so toll". Aber da hat man doch garnichts von. Man kanns ja, wenn mans nicht wegschmeißen mag, ja irgendwie arcivieren.
 
Frohe Weihnachten,

der t42 war nur mein Testgerät für die allerersten Schritte mit OpenBSD. Dass damit produktiv nix mehr zu reißen ist, sehe ich ein. Der Thinkpad t420 ist wirklich um Welten schneller, hat ein viel besseres Display und vieles mehr. Da gehts mir schon um den aktiven Einsatz aktueller Software. Das funktioniert auch und ich habe hier keinen Leidensdruck bis auf ein paar Videoruckler im Browser. Bildbearbeitung, Vektorgrafiken usw. alles gut! Das Teil hat auf ebay 65€ gekostet, weil wohl windows 11 nicht drauf läuft. Das ist das erste mal, dass ich Microsoft dankbar bin :D.
Von der Performance als Desktop her ist nach meiner kurzen Erfahrung mit OpenBSD Debian etwas schneller. Aber ob nun Programme Sekunden schneller starten, ist für mich echt sekundär. Mir ist wesentlich wichtiger ein OS auf den Rechnern zu haben, dem ich trauen kann und das mir Gestaltungsspielraum lässt.
Dass Obsoleszenz von Geräten oft softwareseitig mit Absicht herbeigeführt wird (erinnert sich noch wer an den "vista-Effekt"?) , ist schon manchmal obskure Ressourcenverschwendung um künstlich Umsatz anzukurbeln. Dass ein kleines Entwicklerteam wie bei OpenBSD bei i386 Rechnern nicht mehr die volle Manpower hineinwirft, um die Performance zu erhalten, leuchtet mir aber ebenso ein.
 
Früher (pre-2000er) war es undenkbar, Hardware über 10 Jahre zu nutzen oder das gar zu wollen. Bloß weil das heute noch geht, ist es ja nicht automatisch sinnvoll zur Resteverwertung. Aber da wurde ja schon alles gesagt dazu. :D

Ich finde es eine hübsche Herausforderung, alte Hardware am laufen zu halten anstatt auf dem Dachboden vergammeln zu lassen!
Die Herausforderung an die Entwickler ist höher und da ist es verständlich, wenn man da irgendwann einen Cut macht.

Kann so vieles nicht einfach wegwerfen, halte das ganicht aus
Ich verstehe es vollkommen, wenn man ein Auto 20 Jahre und länger fährt und man eine Schrankwand 50 Jahre rumstehen hat "benutzt". Beim Laptop ist es anders, irgendwo dazwischen und einen geblähten Pack Frischmilch, wobei ein geblähter Akku nochmal pikanter ist. Da wirds dann gefährlich.
Denke auch mal dran wieviel Nutzungskomfort und Zeitersparnis dir entgeht, indem du altes Zeug benutzt.
Wegwerftipp: Sobald du so ein Gerät nicht mehr weiterverkaufen könntest, weil es niemand haben will, kann man beruhigt umsteigen.

Dass ein kleines Entwicklerteam wie bei OpenBSD bei i386 Rechnern nicht mehr die volle Manpower hineinwirft
Auch das wird irgendwann sicher ganz abgesägt werden.
 
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