Notebook Kaufempfehlung

guru

Well-Known Member
Bonsoir!

Mein X220 geht schön langsam in die Brüche. Hatte noch nie einen Laptop, der mir so viel abverlangt hat. Tja, ich brauch' was neues.

LapStore fand ich schon sehr exzellent. Wobei ich mich hier auch gerne von Euren Erfahrungswerten beeinflussen lasse!

Meine Anforderungen sind nicht besonders hoch.

Softwaremäßig sollte FreeBSD oder GNU/Linux drauf laufen können (evtl. mit Windows im Multiboot).
Ein HDMI-Anschluss wäre für Vorträge fein - aber kein Muss.
Sonst ... wenn die Auflösung über 1366x768 liegt, wär ich nicht böse.
Hauptsächlich möchte ich ein bisschen C lernen, Jenkins und Docker studieren etc.
Günstig soll das Gerät sein.

Was ich bisher gefunden habe, wäre ein HP Elitebook 2570P um 150€
oder günstigere Dell, mit denen ich allerdings die Erfahrung gemacht habe, dass die Tastaturen eher minderwertig und die Bildschirme schlecht sind.

Womit arbeitet Ihr? Könnt ihr etwas spezifisches empfehlen? Sollte das Gerät es wert sein, kann ich auch 200€ investieren, das wäre allerdings die Schmerzgrenze.

Danke soweit für Eure Antworten!
 
Bei Laptops heisst "anderes OS ausser Windows" eigentlich immer Thinkpad; von X200, 220, 230, 250, 270 bis hin zum X1 Carbon sollen Linux, Free- und OpenBSD gut laufen.

Nutze selber ein X200T und ein X220 mit Linux und FreeBSD, es gibt wenig Probleme (FP Reader geht gar nicht, FreeBSD erkennt Touchpanel beim X200T nicht, aber damit kann ich leben).

Bei einem früheren Arbeitgeber hatten wir nur Dell, da lief Linux gut auf den Precision M4400, 4600 und auf den Latitude E6xxx/7xxx Laptops; die gibts gebraucht massig im Netz;

Für die M-Serie bot Dell direkt auch Linux OS (RedHat und teilw. Debian) an, die waren also quasi vom Hersteller mit Linux geadelt - obwohl ich sicher bin, dass die meisten mit Windows geliefert wurden.
 
Aufgrund der geringen Display-Auflösung hatte ich mein altes X230 letztens auch durch ein X270 ersetzt. Die gibt es gebraucht für 400 bis 500 EUR. FreeBSD 12 läuft da sogar stabiler als auf dem X230.
 
Hauptsächlich möchte ich ein bisschen C lernen, Jenkins und Docker studieren etc.

Zur groben Orientierung (FreeBSD ist auch dabei): https://roadmap.sh/

Als Vorwarnung: Container inklusive Docker laufen Stand heute nicht unter BSD.

Womit arbeitet Ihr?

Dell Precision: 15" groß und 3 kg schwer, dafür enorm leistungsfähig und unterstützt ab Werk Linux (dank AMD-GPU komplett mit Open-Source-Treibern).

Könnt ihr etwas spezifisches empfehlen?

Ich kann mich der Empfehlung gebrauchter Business-Geräte von Lenovo und Dell nur anschließen (für eine Empfehlung pro oder contra HP fehlt mir der persönliche Erfahrungsschatz). Mit 200€ Budget wird man mit Neugeräten nicht glücklich.
 
Ich gehe das mal ein klein wenig anders an.
Was immer man kauft, sollte man in Sachen Speicher und SSD zumindest aufrüsten können, es sollte eine Open-Source taugliche Wlan haben oder sich umbauen lassen und beleuchtete Tastatur und kein Spiegel-Display.

HP mag ich nicht (ich nutze irgendeinen HP-Book-Pro, hatte letztes den neuen (was auch immer HP)-Laptop meines Sohnes zur Reparatur (Akku defekt) und sehe diverse HPs bei Kollegen, sie gefallen mir nicht!).
Meine alten und ganz alten Mac-Books fühlen sich sehr gut an, sind aber ein wenig schräg zu bedienen, weil sie eben eine abweichende Tastatur haben. Wer oft zwischen PCs wechselt und viel mit der Tastatur arbeitet, will das eher nicht. Aber ansonsten ist die Tastatur echt super und auch die sonstige HW zumindest zu Ubuntu recht kompatibel. Das TouchPad wird manchmal nur leidlich unterstützt. Geht zwar, macht aber keinen großen Spaß.
Mein Liebling ist inzwischen Lenovo. Gerne gebraucht, gerne alt, aber vielleicht aufrüstbar. Speicher und SSD machen einfach mehr Spaß, wenn man mehrere davon hat.

So ein PC oder Laptop, wenn man gebraucht kauft, ist für mich immer nur ein Ausgangszustand an dem man was ändern kann, um zu dem zu kommen, was man wirklich haben möchte. Dafür muss man aber dann evtl noch weiter investieren und wenn 200€ die Gesamt-Schmerzgrenze ist, darf man nicht zu viel erwarten und keine hohen Ansprüche haben.
 
Von meiner Seite gibt es nur eine Empfehlung...ThinkPad !!!

Falls es was größeres sein darf, dann kann ich dir wärmstens ein T440p empfehlen. Sehr gut aufrüstbar, mittleweile kann man sogar Coreboot drauf flashen. Du kannst gerne ein Gerät um sagen wir 120-150 kaufen, viele kommen direkt mit einem HD+ (1600x900) Display, ein FHD IPS kostet irgendwas um 50-75 EUR. So, was ich an diesem Gerät mag, du kannst das echt sehr gut ausbauen.

Ich habe mit einem i5-4300M und HDD angefangen, mittlerweile habe ich einen i7-4712QM, 16GB Ram, 1x 500GB SSD + 1x 256GB SSD (HDD-Caddy) drin, könnte auch noch eine mSata einbauen. Mein FHD IPS ist wegen der Corona-Krise noch beim Zoll, habe es über AliEx gekauft, preislich lag ich bei ca. 55 EUR inkl. Versand, außerdem habe ich ein Trackpad vom T450 verbaut :)

Du kannst auch gerne versuchen ein T450s kaufen, vom Gewicht wird es in etwa deinem X220 entsprechen, aber die Akkulaufzeit mit dem internen und dem großen (68+) externen ist schon sehr beeindruckend, da kommt man locker 8-12 Std. mit einer Ladung aus. Mit etwas Glück bekommst du es um die 200 EUR, sonst muss man mit 250 rechnen.

Bei einem X würde ich mir nur irgendwas ab X250 kaufen, da das Trackpad vom X240 eine Katastrophe war und man das ganze Palmrest ausbauen muss um es zu wechseln.

Falls du aber doch denkst du könntest dir was neueres holen. Ich habe vor 2 Wochen meiner Freundin ein E495 (mit Studi-Rabatt für unter 500 EUR) gekauft. Ich war absolut überrascht wie gut das Gerät ist. Der Displaydeckel ist aus Alu und sonst ist es ziemlich gut verarbeitet. Sie ist total begeistert und einige ihrer Kollegen wollen jetzt auch eins haben :)

PS: du kannst auch ein X1C (Carbon) so 3te vll sogar 4te Generation für ca. 250-300 bekommen. Ich kenne ein paar Arch-User, die aber auch BSD testen, die das Gerät haben, da läuft so ziemlich alles out-of-the-box und das Gerät ist ein Leichtgewicht, das ist quasi der Gegner von einem Macbook Air.
 
Moin.

Meine Notebooks, die Notebooks für meine Lebensgefährtin und das Gerät für unsere Tochter habe ich nur bei Lapstore gekauft, weil die Qualität der gebrauchten Geräte super ist und weil man sie auch konfigurieren kann. Es sind immer Thinkpads der T-Serie erworben worden, weil die schön robust sind und weder unter FreeBSD noch unter Ubuntu irgenwelche großen Probleme bereiten.
Seit sieben Jahren habe ich ein Thinkpad T400 in Einsatz, das noch immer funktioniert: keine (erkennbaren) Displayfehler, HDD ist in Ordnung, Gehäuse in Ordnung, Tastatur - ein Traum! - ist immer noch top und der Mausgnubbel funktioniert auch noch wie am ersten Tag. Der Klappmechanismus ist immer noch in Ordnung!

Daher meine Empfehlung: a) Lapstore als Händler und b) Thinkpads.

Grüßle aus dem HomeOffice
 
Danke für die Antworten!

Ich werde demnach ein bisschen mehr Geld ausgeben und mich für ein Thinkpad der T-Serie bei Lapstore entscheiden. 1600x900 sind wunderbar. Und die Aufrüstbarkeit ist ein gutes Argument. Mit Lapstore hatte ich ohnehin schon beste Erfahrungen. Ich werde wohl auf den nächsten Monat warten und in ein T440p oder ein T440 investieren.
 
Nimm nur keins mit Touchscreen. Der läuft zwar inzwischen gut mit FreeBSD, aber der Bildschirm ist viel dunkler und somit draußen nicht benutzbar. Außerdem wirft meiner am T450s vertikale bunte Streifen, die sich wahrscheinlich durch die Ablösung der Digitizer-Folie bilden. Die muss ich jeden Tag wieder von Neuem mit nem Finger wegdrücken.
Dann achte bei Refurbished-Notebooks, dass eine echte deutschte Tastatur verbaut ist ohne Aufkleber. Die Aufkleber sind zwar gut auf den Tasten verschweißt und man muss 2x hinschauen, damit man das sieht aaaaber: Eine deutsche Tastatur hat 105 Tasten, andere Tastaturlayouts weniger. So habe ich auf meinem T450s keine Taste für <>|, was gerade auf der Shell zum Kotzen ist und sich nur mit Workarounds wie angepasster Xmodmap beheben lässt.
Davon abgesehen läuft FreeBSD super auf der Kiste, aber trotzdem würde ich sie wegen der o.g. Punkte als Fehlkauf bezeichnen.
 
T440 hat nur einen Ram-Slot, ausserdem ist ein wenig limitierter als ein T440p.

Die CPU ist verloetet und bei dieser Generation waren die Dual-Cores bereits mit 15W, das Geraet wird sich nicht so krass bei der Leistung ggü. deinem X220 bemerkbar machen.

Ein T440p hat eine gesockelte CPU, du kannst da von einem starken Dual-Core i7 mit 3Ghz bis zu einem fetten Quad i7-4900XM usw verbauen. Ich habe mich fuer 4712 entschieden, da mir wichtig war gute Leistung und 37W zu haben (es gibt nur 4702 (2.1Ghz und 4712 2.3Ghz).

Gaengig bei den Quads sind eher die 4700/4710/4800/4810/4900 haben aber 47W.

Es gibt auch eine Moeglichkeit einen Quad aus dem MBP mit Iris Pro zu verbauen, alles eine Frage des Wollens und Geldes. Die CPU kostet so um 150USD und ist glaube sogar 57W, also ein echtes Monster, wofuer man gute Kuehlung braucht, wuerde ich nur in ein T540/W540 verbauen.

4800 laesst sich ohne grosse Probs betreiben, aber erwarte keine so gute Akkulaufzeit.

Ich komme mit meinem so in den Bereich von 5-6Std mit dem normalen 6-Cell, mit 9-Cell kann ich sicher an 8+Std erreichen.
 
Ich muss mich @da_andy anschliessen, ThinkPad. Hatte die letzten 10 Jahre T420s / T430 mit Coreboot und jetzte einen E490 und bin absolut zufrieden.

Von HP kann ich nur abraten. In der Bude hat so ziemlich jeder Probleme mit Dockingstation, hoher CPU Auslastung egal ob mit Win10 oder Linux.
 
Wie sieht es denn mit Army Laptops aus, so wie man sie in amerikanischen Filmen und Serien sieht? Da kann man sich die Tragetasche sparen...^^.
 
Wie sieht es denn mit Army Laptops aus, so wie man sie in amerikanischen Filmen und Serien sieht?

Die (semi-)rugged laptops, wie man sie in u.a. in Industrie und Militär einsetzt, haben wie alles Vorteile und Nachteile. :)

Pro:
  • Je nach Modell teilweise 20h Laufzeit pro (im Betrieb wechselbaren) Akku
  • Kann man bei Frust auch mal aus dem Fenster schmeißen
  • Kann man bedenkenlos mit in die Badewanne nehmen
Con:
  • Schwer
  • Klobig
  • Hardware schon bei Anschaffung mindestens zwei Generationen alt
  • Neugeräte abartig teuer (Faktor 2-4 im Vergleich zu normalen Laptops)
  • Altgeräte entweder generalüberholt (dadurch teuer) oder komplett heruntergewirtschaftet (aber immer noch teuer)
  • Ersatzteile immer teuer
Je nach persönlichem Bedarf und Umgang mit der eigenen Hardware durchaus eine Anschaffung wert. ;)
 
  • kaum änderbar, also nicht zum Aufrüsten geeignet.
Ich hatte mich dafür auch mal interessiert, schon lange her.

Also nicht, weil ich damit in den Krieg ziehen wollte, sondern, weil ich mir überlegt hatte, dass ich selbst ja kaum neuer HW hinterher laufe und lieber was Älteres habe, das aber immer noch geht und das auch noch in zehn Jahren gehen würde.

Und, "ich bin outdoor", als Jäger und Landwirt im Nebenerwerb sprechen mich solide Produkte durchaus an.
Ich weiß zwar nicht, weshalb ich einen PC auf den Hochsitz mitnehmen sollte, aber dann, wenn ich das mal mache, ist doch irgendwie cool, wenn der mir auch aus dem Fenster fallen kann. Also, dass kann natürlich jeder, ich meine natürlich, dass er das unbeschadet überstehen kann.
Wird er vermutlich eh nicht und so spätestens beim unbemerkten Sturz aus dem Traktor wird er genauso unbarmherzig unter-gepflügt, wie das Mobil-Telefon, das jede zweite Saison unwiederbringlich verloren geht, egal, ob es denn zusätzlich in einem Gehäuse geschützt war.

All die Geräte, die ich mir da jemals betrachtet habe, versprechen nicht wirklich "den großen Schutz", sind unnötig schwer und unhandlich, können wenig und sind nicht empfehlenswert, weil kaum zu reparieren (mangels Ersatzteile) und auch kaum aufrüstbar (mangels Teilen und weil dafür nicht gebaut).

Um es auf einen (etwas veralteten) Punkt zu bringen:
Als ich mich damals dann doch für ein Asus-eee entschied, wog der etwa ein Drittel, leistete das Gleiche, war besser zu modifizieren und kostete etwa ein Fünftel.
Also, für mich ist ganz klar: diese besonders robust aussehenden Modelle halten nicht, was in Filmen an Erwartung erzeugt wird und eigentlich will die niemand haben (und vermutlich auch niemand bauen, weshalb sie dann so teuer werden).

Wie gesagt, eine angestaubte Meinung und wenn sich das geändert haben sollte, bin ich auch (vielleicht) für Empfehlungen offen, aber ich glaube, diese Geräte gehören echt in Kino und nicht in die freie Wildbahn.
 
Danke nochmals für die Antworten und Anregungen!

Etwas stabiles ist nicht schlecht und zumindest eine Überlegung wert. Mein SunFire v20z wird wohl auch in 10 Jahren noch laufen.

Für rechenintensive Aufgaben verwende ich eh einen Standrechner. Dazu wird ein Thread folgen.

Ich denke, für meine Aufgaben ist ein einfaches, günstiges ThinkPad am besten geeignet. Also, surfen, Mail, Office, bisschen coden und lernen. Da brauch ich selten mehr als 4GB RAM ... In meinem derzeitigen Standrechner hab ich immer noch keine SSD und das ganze stört mich minder. Ich bin mit meinem Laptop auch praktisch nie unterwegs. Höchstens zum Arbeiten in einem Büro, da hab ich eh eine Steckdose ...

Wie gesagt, danke herzlich!

Falls Ihr irgendwelche Händler für abgefahrenes überstabiles Zeug kennt, das leistbar ist (meine SunFire v20z hat damals 40€ gekostet und ich könnte mir nichts besseres zum backuppen von Fotos vorstellen), bitte her damit! :)
 
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