Offtopic Posts aus dem Thread: aktuelles - deutsches - FreeBSD Buch

Tronar

aus Überzeugung altmodisch
Juedan, gab es denn mal Verlage, die nicht streng renditeorientiert gearbeitet haben? :) Sie waren früher vielleicht etwas risikofreudiger, aber Gewinne wollten sie immer machen.
Hat der C&L-Verlag mit Deinem Buch damals Verluste gemacht? Mich würde interessieren, wie viele Exemplare sich verkaufen ließen und ob die Absatz-Erwartungen halbwegs erfüllt werden konnten. Oder ist das Betriebsgeheimnis?
 
Willst du mir bei meinem Problem helfen? :)

Wenn ich könnte . . .
Doch meine Kenntnisse sind sehr bescheiden.

Aber da wir ja gerade bei Büchern sind : für OpenSBD gibt's zum Glück das deutschsprachige "OpenBSD" von Maroufi/Braun aus dem Verlag C&L.

Und ich muss zugeben, dass ich ohne dieses ganz schön aufgeschmissen wäre. Abgesehen davon lässt sich ein Bch auch dann lesen, wenn mal kein PC eingeschaltet ist und wenn die Projektseite "meint", eine deutschsprachige Übersetzung wäre obsolet.

Darin werden auch viele Dinge zu FreeBSD & dem noch verwandteren NetBSD (stets im Unterschied zu OpenBSD, versteht sich) genannt. Indirekt könnte sich also dieses Buch vlt doch eignen, wenn natürlich auch nur beschränkt.

Übrigens wird darin auch das Thema Geräterkennung ausführlich behandelt. Inkl. einer langen Liste von Netzwerkkarten.
 
Moin,

dass es kein aktuelles Buch zu FreeBSD gibt, liegt an einem entscheidenden Punkt: FreeBSD ist kein Hype-Betriebssystem und damit auf dem Buchmarkt kein Renditebringer. Die Verlage arbeiten heute streng Rendite orientiert!
Als FreeBSD 10.0 erschien, hatte ich den Vorschlag gemacht, das C&L-Buch auf den neuesten Stand zu bringen. Aber es findet sich kein Verlag, der das Werk dann erscheinen lassen möchte. Es ist auch deutlich schwieriger geworden, FreeBSD-Artikel in Fachzeitschriften unterzubringen, auch wenn immer behauptet wird, dass FreeBSD-Themen gerne genommen werden. Das Thema Linux ist im Moment so erdrückend, dass kaum ein Verlag das nicht in seinen Periodikas oder Buchbestand haben möchte.

Sicherlich gibt es im Internet genug Angebote, ein (FreeBSD-)Buch im Eigenverlag auf den Markt zu bringen. Aber das finanzielle Risiko ist enorm: Druckerei und Rücklagen für eventuelle Gerichtsverfahren wegen Urheberrechtsverletzungen usw, usw, usw.
Mach es doch wie Michael Lucas und mach es selbst. Erst mal als EBook ausprobieren und gucken, wie es läuft. Ich würd's kaufen. :)
 
Sicherlich gibt es im Internet genug Angebote, ein (FreeBSD-)Buch im Eigenverlag auf den Markt zu bringen. Aber das finanzielle Risiko ist enorm: Druckerei und Rücklagen für eventuelle Gerichtsverfahren wegen Urheberrechtsverletzungen usw, usw, usw.

Ich kann Deine Abneigung, hier ins Risiko zu gehen, gut verstehen - wir sind nicht der Englisch-sprachige Weltmarkt, den z.B. ein Michael W. Lucas bedient. Dort ist das Marktpotenzial natürlich um einiges größer. Ich selbst kaufe ja auch lieber die englischsprachigen (Original-)Bücher, u.a. weil die eben oft aktueller sind, mitunter von den Devs gegengelesen wurden und und und.

Trotzdem ein paar Kommentare/Fragen:
  • Wieso eigentlich Kosten-Risiko in Sachen Druckerei? Da gibt es doch schon seit Jahren interessante Print-on-Demand-Angebote (POD; es gibt sogar Bücher zum Thema, die die Angebote vergleichen, den Sinn oder Unsinn der ISBN erklären usw.). Ich habe mir gerade bei Amazon dieses Buch zum Zend Framework 2 bestellt. Das ist ein solches POD-Buch, erhältlich über die unterschiedlichsten Kanäle. Auf der zugehörigen Webseite heißt es dann interessanterweise auch: We use print-on-demand and update the content of the book on a regular basis. This means that when you buy a copy of the book it will be always up to date!
  • Was die Gerichtsverfahren angeht: Da hast Du sicherlich mehr Erfahrung - ist das wirklich so? Und wenn ja: Was für angebliche Kopien bemängeln die Kläger da - Dinge, die so auch auf irgendwelchen Webseiten stehen? Oder aus anderen Büchern stammen? Kommt das von Verlagen oder eher von obskuren Abzockern, die den schnellen Euro mit einer Abmahnung machen wollen?
 
Was die Gerichtsverfahren angeht: [...] Kommt das von Verlagen oder eher von obskuren Abzockern, die den schnellen Euro mit einer Abmahnung machen wollen?
Oder vom Investor, der einen Verlag aufkauft:
Es dürfte ja kein Geheimnis sein, dass
  • der C&L-Verlag die freeX schon vor geraumer Zeit abgestoßen hat und
  • auf der Webseite des Verlages noch der Termin vom Linuxtag 2013 steht
  • bei Neuerscheinungen nur Bücher aus den Jahren 2012 und 2013 aufgeführt sind
Daraus kann man sich evtl. ein Bild machen, wie es möglicherweise um den Verlag stehen könnte.
Wenn man jetzt noch den Fakt hinzuzieht, dass im Autorenvertrag zumindestens für gedruckte Verbreitung ein Exclusivrecht enthalten ist, wäre ich an juedans stelle auch nicht allzu übermütig. :(
 
Ich kann Deine Abneigung, hier ins Risiko zu gehen, gut verstehen - wir sind nicht der Englisch-sprachige Weltmarkt, den z.B. ein Michael W. Lucas bedient. Dort ist das Marktpotenzial natürlich um einiges größer. Ich selbst kaufe ja auch lieber die englischsprachigen (Original-)Bücher, u.a. weil die eben oft aktueller sind, mitunter von den Devs gegengelesen wurden und und und.
Und da sind wir beim nächsten wichtigen Punkt: Es braucht ein gutes Lektorat. Das müssen Leute sein, die sich zumindest ein klein wenig mit FreeBSD auskennen - wieviele gibt es da?

Trotzdem ein paar Kommentare/Fragen:
Das Kostenrisiko besteht in der Frage, wieviele Bücher es denn sein sollen. Wieviele FreeBSD-User gibt es im deutschsprachigen Raum und wieviele würden das Buch kaufen? Es soll sich auch für mich als Autor halbwegs rechnen, d.h. eine schwarze Null herauskommen. Ich habe mir die deutschen PoD-Angebote angesehen und kurz kalkuliert - mein lieber Scholli, da darf die FreeBSD-Gemeinde aber noch ein wenig wachsen... :)
  • Was die Gerichtsverfahren angeht: Da hast Du sicherlich mehr Erfahrung - ist das wirklich so? Und wenn ja: Was für angebliche Kopien bemängeln die Kläger da - Dinge, die so auch auf irgendwelchen Webseiten stehen? Oder aus anderen Büchern stammen? Kommt das von Verlagen oder eher von obskuren Abzockern, die den schnellen Euro mit einer Abmahnung machen wollen?
Wenn es Probleme mit dem Urheberrecht gibt, hält zunächst einmal der Verlag den Kopf hin und klärt das mit dem Autor ab. Bei PoD bzw. Eigenverlag steht halt der Autor selbst an vorderster Front.
Mir persönlich ist es einmal passiert, dass ein Leser meines Artikels sich bei mir beschwert hat, dass ich, ohne ihn als Urheber zu nennen, sein Skript verwendet habe. Die Sache hat sich geklärt ohne einen Anwalt zu bemühen - hätte aber auch anders ausgehen können.

Ich persönlich hätte schon wieder riesig Lust, anknüpfend das C&L-Buch wieder etwas für und über FreeBSD zu schreiben. Ich werde mich mal mit Rosa Riebl und Jörg Braun von C&L zusammensetzen.
 
Und da sind wir beim nächsten wichtigen Punkt: Es braucht ein gutes Lektorat. Das müssen Leute sein, die sich zumindest ein klein wenig mit FreeBSD auskennen - wieviele gibt es da?
Also die technische Korrektheit könntest Du auch mit deutschen FreeBSD-Answendern und/oder Entwicklern abchecken - so, wie ich es verstehe, arbeitet Michael W Lucas so, und auch Peter Hansteen bekommt für sein Book of PF (nicht PoD) wohl schon frühzeitig Feedback von Henning Brauer. Also: Wenn Du Kontakte hast, ließe sich dieser Teil sicherlich gut abedecken. Anders schaut es aus mit der editoriellen Arbeit in Sachen Organisation und Lesbarkeit. Selbst exzellente Autoren sagen immer wieder, wie sehr sie davon profitieren, dass ein professioneller Dritter hier kritisch gegenliest.

Das Kostenrisiko besteht in der Frage, wieviele Bücher es denn sein sollen. Wieviele FreeBSD-User gibt es im deutschsprachigen Raum und wieviele würden das Buch kaufen? Es soll sich auch für mich als Autor halbwegs rechnen, d.h. eine schwarze Null herauskommen. Ich habe mir die deutschen PoD-Angebote angesehen und kurz kalkuliert - mein lieber Scholli, da darf die FreeBSD-Gemeinde aber noch ein wenig wachsen... :)
Das glaube ich Dir gerne - aber alles, was ich so gehört habe, über die Gelder, die man von Verlagen bekommt, ist das noch richtig fürstlich. Meine Vermutung wäre: Wenn Du als Autor im Selbstverlag mit den Einnahmen nicht zurecht kommst, wird es über einen Verlag (so sich denn einer fände) sicherlich nicht leichter.

Ich persönlich hätte schon wieder riesig Lust, anknüpfend das C&L-Buch wieder etwas für und über FreeBSD zu schreiben. Ich werde mich mal mit Rosa Riebl und Jörg Braun von C&L zusammensetzen.
Wenn Du etwas abenteuer-freundlich bist, könntest Du es auch mal mit Crowdfunding versuchen. Kickstarter ist ja auch aus der Kreativ-Ecke gekommen und selbst heute machen in Zahlen die Campaigns für Filme, Musik-Produktionene und Bücher den Hauptteil von Kickstarter aus. Da kannst Du Deine bisherigen Werke vorweisen, könntest ein Konzept für ein neues Buch vorstelle und damit testen, wieviel Interesse es daran gibt. Wenn Du den Mindestbetrag realistisch wählst, so dass Du davon dann wirklich Dich, einen Editor, ggf. Grafiker, PoD, Vertriebsmargen etc. bezahlen kannst, wäre das Risiko am Ende gering. Ob Du mit so einer Kampagne erfolgreich wärst, wage ich allerdings nicht abzuschätzen. Hier im Forum hättest Du aber bestimmt einige Unterstützer für Dein Projekt (sowohl als Leser/Käufer, als auch als Informationsquellen/Korrekturleser).
 
Grundsätzlich finde ich die Idee eines Buches speziell für Anfänger / Einsteiger / Interessierte sehr gut.

Das Problem das FreeBSD hat ist, dass vieles wie ein heiliger Gral behandelt wird. Was mir als Einseteiger sauer aufstößt ist, dass man von einem Core Developer hört ... ich habe keine Zeit ... um ein paar Zeilen Code zu schreiben. Oder, dass man unqualifizierte Antworten von einem deutschen Autor bekommt, wenn man außergewöhnliche Fragen stellt.

Schon klar, dass die Leistung der Community freiwillig ist ... allerdings braucht sich dann auch niemand wundern, wenn die Leute zu Linux wechseln oder eben jeder sein eigenes Süppchen kocht.
 
... allerdings braucht sich dann auch niemand wundern, wenn die Leute zu Linux wechseln oder eben jeder sein eigenes Süppchen kocht.
Na ja, auch mit Linux gibt es unterschiedliche Erfahrungen. Es ist eben so dass sich potentiell unbegrenzte Ansprüche und begrenzte Resourcen nicht immer auf einen Nenner bringen lassen. Das ist eben so bei OpenSource Projekten. Und Menschen sind nun einmal höchst unterschiedlich und gehen unterschiedlich damit um, - damit muss man leben.

Ich hätte mich ohne das C&L Buch von juedan kaum an FreeBSD gewagt und da wäre mir doch einiges entgangen. :)
 
Na ja, auch mit Linux gibt es unterschiedliche Erfahrungen. Es ist eben so dass sich potentiell unbegrenzte Ansprüche und begrenzte Resourcen nicht immer auf einen Nenner bringen lassen. Das ist eben so bei OpenSource Projekten. Und Menschen sind nun einmal höchst unterschiedlich und gehen unterschiedlich damit um, - damit muss man leben.

Ich hätte mich ohne das C&L Buch von juedan kaum an FreeBSD gewagt und da wäre mir doch einiges entgangen. :)

Bei Linux funktioniert auch vieles nicht wie es soll. Allerdings muss eine dementsprechend kleine Community wie bei FreeBSD mehr Rücksicht auf neue Interessenten nehmen.

Diesen Autor und dieses Buch meinte / kannte ich nicht.
 
Bei Linux funktioniert auch vieles nicht wie es soll.
??? Linux ist ein weites Feld und die Inflation der Ansprüche potentiell unbegrenzt.
Allerdings muss eine dementsprechend kleine Community wie bei FreeBSD mehr Rücksicht auf neue Interessenten nehmen.
Wieso das, und dann noch muss ? Die Gleichung viel == gut geht durchaus nicht immer auf. Ich benutze z.Z. DragonFlyBSD, das sind noch viel weniger Entwickler und vor allem Nutzer. Abgesehen davon dass ich hier vermutlich weniger Hilfe bekommen kann - was allerdings bislang nicht notwendig war da die Ähnlichkeit zu FreeBSD hoch ist - sehe ich da keinen Nachteil.
Diesen Autor und dieses Buch meinte / kannte ich nicht.
Jürgen-Dankoweit: FreeBSD-Konfigurieren-Administrieren, 2009
Ein wenig veraltet, FreeBSD 8 oder so. Aber ziemlich komplett mit X und so und gut lesbar.

Benedikt Nießen: Der eigene Server mit FreeBSD 10
http://serverzeit.de/das-buch

Aber lass es mal gut sein: Ich denke wir können uns gut darauf verständigen dass ein aktuelles FreeBSD Buch prima wäre.
 
??? Linux ist ein weites Feld und die Inflation der Ansprüche potentiell unbegrenzt.
Wieso das, und dann noch muss ? Die Gleichung viel == gut geht durchaus nicht immer auf. Ich benutze z.Z. DragonFlyBSD, das sind noch viel weniger Entwickler und vor allem Nutzer. Abgesehen davon dass ich hier vermutlich weniger Hilfe bekommen kann - was allerdings bislang nicht notwendig war da die Ähnlichkeit zu FreeBSD hoch ist - sehe ich da keinen Nachteil.

Jürgen-Dankoweit: FreeBSD-Konfigurieren-Administrieren, 2009
Ein wenig veraltet, FreeBSD 8 oder so. Aber ziemlich komplett mit X und so und gut lesbar.

Benedikt Nießen: Der eigene Server mit FreeBSD 10
http://serverzeit.de/das-buch

Aber lass es mal gut sein: Ich denke wir können uns gut darauf verständigen dass ein aktuelles FreeBSD Buch prima wäre.

Vielleicht sind aber auch nur meine Erwartungen / Ansprüche zu hoch.
 
Gibt es konkrete Pläne zu einem Buch (alleine schreiben ist langweilig) ?
Ich sitze gerade daranan ein grobes Inhaltsverzeichnis zu erstellen. Damit kann ich dann den Umfang an Zeit und Recherchearbeit abschätzen.
Aber Achtung: das Buch wird kein Werk, dass in einem Monat fertig sein wird. Es werden FreeBSD 10 und 11 behandelt werden.
 
Das ist bei Büchern so ...

Ich freue mich über Details. Da ich FreeBSD auf einem ThinkPad W541 verwenden möchte, muss ich in den nächsten Wochen viel Zeit investieren.
 
Da ich meinen Router und mein Notebook in der nächsten Zeit auf den neuesten Stand bringen mochte, habe ich dann auch genug Stoff (screenshots u.ä.) für das Buch.
 
Vielleicht lässt sich da etwas gemeinsames daraus machen ...

"Gute Programmiersprachen kommen aus einem Kopf"! (N.Wirth). Gute Bücher auch! Oder man macht einen Sammelband, da muss die grundlegende Idee aber auch einer/oder wenige haben, der/die Herausgeber der auch die Verantwortung für das Ganze übernehmen müßte.. Aber das wäre ein ganz anderes Projekt...
 
"Gute Programmiersprachen kommen aus einem Kopf"! (N.Wirth). Gute Bücher auch! Oder man macht einen Sammelband, da muss die grundlegende Idee aber auch einer/oder wenige haben, der/die Herausgeber der auch die Verantwortung für das Ganze übernehmen müßte.. Aber das wäre ein ganz anderes Projekt...
Für Romane unterschreibe ich das, aber bei Fachbüchern sieht das anders aus.
 
Für Romane unterschreibe ich das, aber bei Fachbüchern sieht das anders aus.
Gut, es gibt einige gute Programmierbücher einer geringen Anzahl von Autoren, aber ich denke das ist die Ausnahme, nicht die Regel. Und die müssen sich konzeptionell einig sein und wohl auch menschlich verstehen. Ist aber sicherlich schwieriger wenn auch möglicherweise ergiebiger. Wenn ich mich recht erinnere waren am 1.Buch auch einige andere beteiligt. Die Frage ist abe immer: Wer übernimmt die Verantwortung für das Ganze, - und das gilt nicht nur bei Büchern.:rolleyes: Juedan wird schon wissen was er tut.
 
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