omnibackup anyone?

peterle

Forenkasper
Wer hat denn Erfahrungen mit OmniBackup?
Ich bin ja ein großer Freund von Amanda, bin aber neugierig, ob das Leben damit vielleicht etwas einfacher sein könnte?
 
Ich habe keine Erfahrungen mit OmniBackup aber nutze inzwischen https://plakar.io/ - Das ist ein Backup-System vom OpenBSD-Entwickler gilles@, aus dessen Feder auch OpenSMTPD stammt und Plakar ist inzwischen sehr schnell und stabil, auch wenn die Website noch von der Nutzung auf Produktivsystemen abraet, da es noch keine Version 1.x hat. Es lohnt sich meiner Meinung nach aber, Plakar auf der Beobachtungsliste zu behalten oder selbst mal zu testen.

https://docs.plakar.io/en/quickstart/
 
Oder umgekehrt zurueck gefragt: Was erwartest Du denn von OmniBackup? Was soll damit erleichtert werden, was bei Amanda zu komplex und aufwaendig ist? OmniBackup ist nur ein Script. Einmal die richtigen Parameter gesetzt sollte es funktionieren. So gesehen sind Scripte meistens einfacher, wenn man weiss was man tut. Man kann aber auch vieles falsch machen, wenn man nicht weiss, was man tut. ;-) Wie ich auf der Website von OmniBackup gesehen habe, scheint das Script allerdings nicht mehr gepflegt zu werden.
 
Ich habe keine Erfahrungen mit OmniBackup aber nutze inzwischen https://plakar.io/ - Das ist ein Backup-System vom OpenBSD-Entwickler gilles@, aus dessen Feder auch OpenSMTPD stammt und Plakar ist inzwischen sehr schnell und stabil, auch wenn die Website noch von der Nutzung auf Produktivsystemen abraet, da es noch keine Version 1.x hat. Es lohnt sich meiner Meinung nach aber, Plakar auf der Beobachtungsliste zu behalten oder selbst mal zu testen.

https://docs.plakar.io/en/quickstart/
Ich hab das jetzt nur kurz überflogen, aber wo ist da der Vorteil zu zB restic (oder auch borg)? Das einzige was das mehr kann ist das syncen einzelner Snapshots zwischen Repos - mE ein eher ungewöhnlicher Usecase, den ich auch mit rsync/rclone nachstellen könnte.
 
Das ist wie bei allen Dinge eine Frage des persoenlichen Geschmacks. Es gibt z.B. Unterschiede in der Philosophie und den Funktionen, aehnlich wie es Unterschiede zwischen Postfix und OpenSMTPD gibt. Erstens das Aussehen und die Bedienung. Plakar ist einfacher, weil es unser Wissen ueber Unix-Befehle (cat, diff, ls, ...) nutzt, so dass man sich ohne Lernkurve wie zu Hause fuehlt. Es bietet eine GUI-Benutzeroberflaeche, die man als Webserver starten und auf die man per Webbrowser zugreifen kann, Signaturen, verteilte Repositories mit bidirektionaler Synchronisation, transparente Kompression/Verschluesselung und ein Design ohne Falltueren und Einschraenkungen. Es gibt nicht nur das Filesystem, sondern auch eine API zum Einlesen anderer Datenquellen. Als OpenBSD-User fuehle ich mich gleich wohl, da alles klar und intuitiv ist, wie man es auch von OpenBSD gewohnt ist. Klar, ist noch in der Entwicklung, aber mir gefaellt es und daher meine Empfehlung das wenigstens irgendwann mal zu testen.
 
Es geht um ein kleines Setup in dem eigentlich nur ein Server auf ein Backup gesichert werden muß. Auf dem Server läuft außer Seafile auch nichts.
Amanda hat sich bei mir öfters mal als bullet proof rausgestellt, sichert Partitionen und Du kannst dann "kilometerlang" Sachen ausschließen.
Nun brauche ich im Prinzip "nur" /boot/loader.conf die beiden etc, www, mysql und ein Liste der installierten pkg.
Neugierde trieb mich dann um und irgendwie sah omnibackup interessant dafür aus. funktioniert soweit scheinbar auch. Nur verheddert er sich beim prüfen der id_rsa.pub, weil er vermutlich mit dem Format nicht klarkommt, was er über openssl prüfen will.

So sah das aus.

Hatte aber keine Lust da jetzt weiter zu suchen und spielte mit den beiden scripts autobackupmysql und automysqlbackup rum.
Beide meckern über die GTIDs und haben keine rechten Umgangsmöglichkeiten damit und in autobackupmysql gibt es einen Fehler mit fehlenden Quotes:
Code:
--- autobackupmysql.sh.org    2024-11-23 05:18:24.964097000 +0100
+++ autobackupmysql.sh    2024-11-23 05:17:40.138071000 +0100
@@ -553,7 +553,7 @@
     fi

     # Weekly Backup
-    if [ $DNOW = $DOWEEKLY ]; then
+    if [ "$DNOW" = "$DOWEEKLY" ]; then
         echo Weekly Backup of Databases \( $DBNAMES \)
         echo
         echo Rotating 5 weeks Backups...

Das Zeug ist aber alles so alt, daß das sichtbar keiner mehr nutzt oder jeder selber patcht, wenn er denkt, daß er das brauchen könnte.

Plakar schaue ich mir jetzt auch mal an.
 
Link doch mal das Omibackup was du meinst, was ich gefunden habe, ist glaube ich etwas anderes :D

Ganz ehrlich, nimm restic. Deppeneinfach und wird seit Jahren auch von größeren Playern produktiv eingesetzt.
 
Das ist wie bei allen Dinge eine Frage des persoenlichen Geschmacks. Es gibt z.B. Unterschiede in der Philosophie und den Funktionen, aehnlich wie es Unterschiede zwischen Postfix und OpenSMTPD gibt. Erstens das Aussehen und die Bedienung. Plakar ist einfacher, weil es unser Wissen ueber Unix-Befehle (cat, diff, ls, ...) nutzt, so dass man sich ohne Lernkurve wie zu Hause fuehlt. Es bietet eine GUI-Benutzeroberflaeche, die man als Webserver starten und auf die man per Webbrowser zugreifen kann, Signaturen, verteilte Repositories mit bidirektionaler Synchronisation, transparente Kompression/Verschluesselung und ein Design ohne Falltueren und Einschraenkungen. Es gibt nicht nur das Filesystem, sondern auch eine API zum Einlesen anderer Datenquellen. Als OpenBSD-User fuehle ich mich gleich wohl, da alles klar und intuitiv ist, wie man es auch von OpenBSD gewohnt ist. Klar, ist noch in der Entwicklung, aber mir gefaellt es und daher meine Empfehlung das wenigstens irgendwann mal zu testen.


Naja, der Vergleich ist jetzt eher ein Strohmann, ich hab ja nach restic vs. plakar gefragt, das hat nix mit smtp zu tun. GUI - wohl noch ein Punkt, gibts für restic zwar auch, aber nicht nativ in der SW. Dafür ne REST API ;) Zumindest für mich brauchbarer - aber zugegeben Usecase. Aber ansonsten erzählst du nix neues, kompression/dedup/enc/signaturen hat restic auch alles. Welche Einschränkungen/Falltüren es da geben soll.. kA. Und was Design betrift - das Designdokument von restic findet man sofort von plakar finde ich nicht. Ehrlich gesagt finde ich da nichtmal den Code auf plakar.io... Auch und natürlich nutzt restic auch "Standardbefehle" wie diff, cat oder ls.
Ich möchte nicht eine neue SW schlechtreden, aber ich verstehe in diesem Fall nicht, wieso man sync oder ne gui nicht einfach contributed, zumal es sogar die gleiche Sprache ist.
 
Plakar ist noch neu und noch nicht feature complete. API und Plugin extensions benoetigt auch nicht jeder. Bis es mit restic konkurrieren kann, wird es wohl noch dauern. Auch die Website ist noch in Arbeit. Den Code findet man hier: https://github.com/PlakarKorp/plakar Mit meinem Vergleich Postfix vs. OpenSMTPD wollte ich nur ein Beispiel geben, dass es oft Geschmackssache ist. Wozu soll man denn OpenSMTPD einsetzen, wenn Postfix mehr kann? Wozu soll man ueberhaupt ein BSD nutzen, wenn Windows, macos oder Linux auch schon alles kann und vieles sogar besser? Wozu doas wenn es sudo gibt? Wozu tmux wenn es screen gibt?
 
Wie gesagt ich lass mich überraschen. Die Website sagt leider nichts über das interne Desing (Enc/Komp/Dedup), der Github Link funktioniert nicht (nicht deiner, der auf der Seite), und ich lese schon was von einem "Enterprise Vertriebsweg". Für mich sind das Warnzeichen.

OpenSMTP kenne ich zu wenig, um es mit Postfix zu vergleichen, verschiedene OSse haben verschiedene Lizenzen, Codebasen und Philosophien, doas ist eine sehr abgespeckte Idee von sudo, ideal für Leute die den Funktionsumfang von sudo nicht benötigen, tmux hingegen hat mehr Funktionen als screen und wird noch weiterentwickelt. Da sind also durchaus Unterschiede die je nach Nutzungsszenario zu einer sinnigen Auswahl führen ;)

Wie gesagt ich habe mich jetzt nur auf das bezogen, was ich auf der Website sehen konnte, und das sagt halt "restic nochmal neu geschrieben". Mit Enterprise Vertriebsweg natürlich.
 
Plakar wird als Open Source entwickelt und auch Open Source bleiben. Die wollen allerdings auch Geld damit verdienen, indem Sie auch ein Online Backup gegen Geld anbieten werden, vermutlich aehnlich Tarsnap und auch noch Zusatzfunktionen fuer grosse Firmen, welche Normalsterbliche nicht benoetigen. Um im Enterpriselevel mitzuhalten, muss schon gute Qualitaet liefern oder wird untergehen. Von daher verspeche ich mir da einiges in der Zukunft, was dann auch den normalen Nutzern durch Open Source zugute kommt.

Wer mit restic zufrieden ist, soll gerne dabei bleiben. Ich bin auch von restic ueberzeugt und verwende es selber in der Firma. Ich wollte auch kein "was ist besser" vom Zaun brechen und nur ein wenig Werbung fuer Plakar machen, was zukuenftig durchaus eine Alternative sein kann und fuer viele Zwecke ausreicht, weil es einfach und schnell ist. Ich bin allerdings OpenSMTPD-User der ersten Stunde (glaube seit 2007) und kenne die Entwickler auch persoenlich und verfolge daher die Entwicklung von Plakar seit Anfang an. Auf dem Blog des Hauptentwicklers, werden auch mehr oder weniger regelmaessig Updates und Internes veroeffentlicht, falls das jemanden interessiert: https://poolp.org/
 
Zuletzt bearbeitet:
Link doch mal das Omibackup was du meinst, was ich gefunden habe, ist glaube ich etwas anderes :D

Ganz ehrlich, nimm restic. Deppeneinfach und wird seit Jahren auch von größeren Playern produktiv eingesetzt.
Hier ist der Link:

Der Gedanke ist im Prinzip gut, die Ausführung scheint auch nicht schlecht zu sein, nur gepflegt wird es sichtbar nicht mehr.

Ach und wenn es was gibt, was ich in 40 Jahren Computerzeugs gelernt habe, dann ist es die Erkenntnis, daß Backups und die Programme dazu Schrott sind, wenn man an die Daten nicht nachher mit einfachsten Bordmitteln wieder dran kommt.
  • Version von Prog. X geändert und schon ist das Archiv nicht mehr zu öffnen.
  • Irgendeine idiotische Rechner-ID ohne die man nicht wiederherstellen kann.
  • etc.

Deshalb mag ich shell Skripte und Amanda.

Ich wollte auch keine Grundsatzdiskussion hier lostreten, nur mal den Erfahrungsschatz abklopfen. :p
 
Ich wollte auch keine Grundsatzdiskussion hier lostreten, nur mal den Erfahrungsschatz abklopfen. :p

Es gibt die großen alten zwei Platzhirsche Amanda und Bacula (mit dem Fork Bareos). Denen merkt man aber auch an, dass sie aus einer Zeit der Tape-Backups kommen. Für den kleinen Rahmen lohnt sich die Komplexität in der Regel nicht. Speziell Bacula ist ein Koloss.

Daneben gibt es die etwas jüngere Generation an Backup-Lösungen, von denen borg und restic die gängigsten sind. Deren Communities sind groß genug, dass man sich um ihre Zukunft keinerlei Sorgen machen muss.

Ich persönlich setze auf restic, weil borg kein S3 kann und damit die einfachste Möglichkeit von Off-Site-Backups wegfällt. Meine Backup-Strategie habe ich hier im Forum dokumentiert .

Auf der grünen Wiese würde ich mir aktuell kopia anschauen, gewissermaßen das Beste aus borg und restic. Das ist für meinen Geschmack aber noch zu jung, um meine Backups darauf zu verwetten.
 
Hier ist der Link:

Der Gedanke ist im Prinzip gut, die Ausführung scheint auch nicht schlecht zu sein, nur gepflegt wird es sichtbar nicht mehr.

Ach und wenn es was gibt, was ich in 40 Jahren Computerzeugs gelernt habe, dann ist es die Erkenntnis, daß Backups und die Programme dazu Schrott sind, wenn man an die Daten nicht nachher mit einfachsten Bordmitteln wieder dran kommt.
  • Version von Prog. X geändert und schon ist das Archiv nicht mehr zu öffnen.
  • Irgendeine idiotische Rechner-ID ohne die man nicht wiederherstellen kann.
  • etc.

Deshalb mag ich shell Skripte und Amanda.

Ich wollte auch keine Grundsatzdiskussion hier lostreten, nur mal den Erfahrungsschatz abklopfen. :p

Klingt interessant, aber die Punkte die dagegen sprechen, hast du ja eigentlich schon selbst genannt.

Wenn du ein Tool für deine Backup nutzt, folgst du ja auch irgendwie dessen Entwicklung, um Bug/neue Versionen oder neue Features mitzubekommen. Da würde es auch definitiv auffallen, wenn Gefahr bestünde, dass ein Tool den Support verliert. Zudem - wenn ein Tool hinreichende Verbreitung hat - wird es immer irgendwo ne kopie vom Source oder sonstwas verfügbar geben. Die restic - Binaries funktionieren auch alle standalone, du kannst dir diese als für deine Architekturen auf 2 SDCards sichern und zu deinen Backups dazulegen wenn dir dann wohler ist ;)

Wenn du wirklich nur mit Boardmitteln auskommen möchtest: Sieh dir mal rdiff-backup an, sofern du rsync als Boardmittel siehst, bzw. das aktuellste Backup ist auch mit reinen Boardmitteln lesbar, die älteren Versionen sind dann rsync-diff-Files auf diese Versionen. Features wie Deduplication,Encryption,Compression gibts hier natürlich nicht, kann man aber ggf über das FS lösen.
 
Ich kann bzgl. Boardmitteln dirvish, https://dirvish.org/ empfehlen. Das läuft bei mir schon seit Jahren und ist absolut zuverlässig. Der letzte News Eintrag ist 10 Jahre alt. Ist in perl geschrieben und in den FreeBSD ports. Aber auch von Hand einfach zu installieren. Benutzt halt rsync. Ich wollte schon immer auf andere Tools wechseln, aber dirvish ist einfach zu einfach. Und ich kann direkt in mein Backup schauen, da es ja eine rsync-Kopie ist. Das Mounten von Backups ist mir immer zu lästig/umständlich...
 
Ach ja, und wo wir gerade dabei sind, für das Backup meines "großen" Servers auf ein Speichergrab verwende ich zfs-autobackup, https://github.com/psy0rz/zfs_autobackup . Das hat für mich den Vorteil, dass ich meinen Backup-Server nur noch dann anschmeiße, wenn ich ein Backup ziehen möchte. Das passiert dann automatisch, da man ja Verschlüsselte ZFS-Volumes ohne Schlüssel kopieren kann. Das Tool ist etwas fummelig, tut aber mittlerweile was es soll. Ich muss da jedoch ein Auge drauf haben, was bei dirvish definitiv nicht der Fall ist. Aber dirvish ist halt auch viel einfacher.
Ich würde dirvish auch für das "große" Backup nehmen, aber dann müsste ich bei jedem Backup mein Ziel-ZFS entschlüsseln und mit zfs_autobackup halt nicht.
 
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