Kundenorientiert ist anders. M.E. hat da auch der Gesetzgeber geschlafen.
ich musste nun erst mal nachsehen, ob wir auch in geplauder-fun-und-chillzone sind, denn wirklich was zum Thema beitragen kann ich da nicht, außer meinem eigenen Ärger an der Stelle ebenfalls Luft zu machen.
Es ist ja nicht so, als hätte man wirklich eine Wahl: ohne Bank geht nicht!
Alleine das ärgert mich ja schon, weil Banken sind private Unternehmen und ich werde als Bürger gezwungen, mit denen einen Vertrag zu schließen und ihnen dann mein Geld zu überlassen. Fragt mich nicht nach Alternativen oder Verbesserungsvorschlägen, es geht mir in erster Linie darum, mich zu ärgern.
Nun könnte die Welt trotzdem schön sein, ist sie aber nicht, denn: es sterben immer mehr Filialen.
Vorbei die Zeiten, wo ich mit einem Bündel Rechnungen an den Schalter wanderte und der freundliche Angestellte (bei mir immer generisches Maskulinum) sich Zeit nahm, mir einen Kaffee angeboten hat und wir dann den Kram gemeinsam erledigten.
Es folgt also notgedrungen auf den Zwang zur Bank auch der Zwang zum Home-Banking.
Nun könnte die Welt trotzdem schön sein, denn wir haben ja GnuPG. Warum können die Banken nicht vielleicht sogar eigene Schlüsselserver anbieten und in einer entsprechend verschlüsselten Mail zu einem speziellen Account (den die Bank natürlich ebenfalls anbieten könnte), mir die Zugangsdaten, bzw den zweiten Faktor übermitteln?
Stattdessen werde ich gezwungen, weitere HW zu kaufen. Etwa so einen Barcode-Reader, in den die EC-Karte eingeführt und dann eine TAN aus dem flackernden Barcode erzeugt wird, oder ein Smart-Phone, auf dem ich eine bestimmte APP brauche, oder bei einer Bank zumindest ein normales Handy, um die SMS mit dem zweiten Faktor zu empfangen und nun diese neu-modischen Seal-Dinger, die dann gar nicht mit FreeBSD laufen.
Ohja.
Ich glaube wirklich, dass der Gesetzgeber weiter schläft und den Banken hier einen ungehörigen Spielraum lässt und dass diese wiederum sich keine Vorstellung von den Bedürfnissen ihrer Kunden machen. Und umgekehrt, die Kunden einfach zu doof sind und alles mitmachen, was von ihnen gefordert wird.
In meinem Fall ist das doppelt schwer, aber einmal habe ich bereits eine Bank wegen solcher Forderungen gekündigt. Das hat mir einige Jahre gebracht (also nicht Knast, sondern Ruhe vor den geforderten Neuerungen), aber insgesamt scheint die Entwicklung aller Institute eher in die gleiche Richtung zu gehen.
Und warum sollten sich Banken denn auch um ihre Kunden bemühen?
Der Kunde braucht sie ja, er wird in jedem Fall kommen. Ob zu dieser oder jener Bank, das ist langfristig eh egal.
Da fällt mir gerade ein, dass es womöglich doch eine Alternative geben könnte.
Das hatte ich damals, als ich eine neue Bank suchte, nur kurz angelesen und zwar
https://de.wikipedia.org/wiki/Islamisches_Bankwesen
Allerdings kam das damals für mich nicht in Frage, weil ich keine Filiale in der Nähe fand und weil ich auch nicht religiös bin und mir deshalb schon schauderte.
Was die zu Home-Banking sagen, sehe ich auf die Schnelle nicht.
Sind wahrscheinlich auch nicht besser, als der Rest.
Aber vielleicht weiß jemand hier mehr?