OO.org 2.0 - lahm wie eine Schnecke

SierraX schrieb:
Also Brauchst du 'UNBEDINGT' Pivot* oder eine >90% Kompatibilität zu M$ Office kostet dich das 750 € an Software (WinXPP + Office 2003). Wenn du das nicht brauchst, weil die Dateien eh nur in deinem Laden ummernander wandern und dein Mitarbeiter geschult sind. Reicht dir ohne weiteres OOo. Lies dir mal das Fazit in der Aktuellen c't durch. Da sind auch alle Mankos nochmal beschrieben, es gibt aber auch Punkte wo OOo besser abgeschnitten hat. Und bei einem Preisunterschied von 500 € pro Lizenz (was immerhin schon einen Arbeitsplatz PC ergibt) überlegt bei einer angespannten Haushaltslage wie heute überlegt ein Kleinunternehmer 2 mal ob er wirklich Redmond Office braucht.

Ich kann Mitarbeiter schulen wie ich will, wenn die Dinger von aussen kommen bringt mir das reichlich wenig.
Wenn ein Unternehmen in der IT, wie wir zu 90%, auf OpenSource setzt, einerseits aus kostengründen andererseits aus Überzeugung, dann sieht die Welt anders aus und ist nicht im 750 Euro getan.
Man müsste als NCs, die unter Linux laufen, einstampfen. Man müsste dann entsprechende PCs mit Windows holen, oder NCs mit entsprechendem Windows. Lizenzen für den ganzen Kram. Vom administrativen Aufwand und den dadurch entstehenden Kosten möchte ich nicht sprechen. Wieder Mitarbeiter schulen, und und und.
Und dann, ja, überlegt man ob man Microsoft und MS-Office braucht. Gleichzeitig sagt man sich auch, und kann das auch kritisieren, das OO.org bei dem vorhandenen Beispiel, oder wiederkehrenden grossen Sheets, doch schwächelt. Das ist alles.
 
Ein umformatieren in .ods hat geschwindigkeits technisch nicht wirklich was gebracht. Aber ich werde dadurch entschädigt, das die Datei nur ein 12 der vergleichbaren .xls groß ist. Wie M$ das trotzdem so schnell öffnet ist mir ein absolutes Rätsel. Kann mir nur vorstellen, daß da irgend ein Trick dahinter steckt.
 
@ ww & d4mi4n
Hat das Softmaker-Office-Paket denn nun endlich einen Formeleditor(unter Linux/*BSD)? Das wäre mir schon ziemlich wichtig...


MfG
 
Also im großen und ganzen Stimme ich SierraX zu.
Aber es gibt leider den Missstand, dass Microsoft Marktführer ist und alles andere damit kompatibel sein muss, um sich auf dem Markt behaupten zu können.
Wen man sich zum Beispiel dieses Ziatat aus Wikipedia nimmt:
ECDL, die "European Computer Driving Licence", auch "Europäischer Computerführerschein" genannt, ist ein plattformunabhängiges Zertifikat für Computerbenutzer.
Es heißt erstens COMPUTER-Führerschein und zweitens PLATTFORMUNABHÄNGIG. Dann guckt man sich den Stoff an und sieht, dass es zu ca. 99% um MS-Produkte geht (ich musste das in der Schule lernen). Das schlimme, ist, dass man dort das lernt, was oben "schlechte Erziehung" gennant wurde. Dafür muss man dann noch über 200 Euro hinblättern (ohne Ausbildung) und dann gibt es da noch die (nicht ganz so teueren) Erweiterungssets.

Danach ist man dafür der absolute Computerprofi: Man weiss, wie einige Hardware heißt, wie die Icons im Word aussehen, wie man mit OE eine Mail schreibt, eine Seite mit Frontpage (!) oder dass es Schriftarten gibt!
Das geilste ist, dass man Fonts nicht einfach in das jeweilige Verzeichnis verschiebt. Nein, man installiert sie mittels Systemsteuerung!
Toll! Ich hab zu viel gewussßt und deshalb eine negative Note bekommen.

Sorry, das wurde OT. Auf was ich hinaus wollte, ist dass es kein Wunder ist, dass, dass es keine fähigen Informatiker und User gibt, wenn man so unterrichet wird.

Auch ist es dann kein Wunder, dass Windows Marktführer bleibt oder, dass OpenSource keine Chance bekommt. MS hält alles besetzt und gibt keinen Sourcecode frei um mit deren Produkten kompatibel zu sein. Selbst aber kompatibel mit geltenden Standards zu sein, dazu sind sie nicht in der Lage. Sie bemühen sich ja nichtmal darum.

Schade, dass nach IBM-Dos nicht so etwas, wie FreeDos oder Unix/BSD/... kam...
 
Definitiv positiv zu bewerten hingegen ist die Entscheidung für das Open-Document-Format ab 2.0, es gab mal eine ähnliche Initiative unter OS/2, als sich MS, Apple und IBM zusammensetzten und OpenDoc kreierten, ist nur leider nie was draus geworden.
RTF führt ja seit Anbeginn den Todeskampf, außer Ted und Ink.app von GNUstep kenne ich kaum eine Anwendung, die damit sauber umgeht. Bleibt abzuwarten, wie sich OpenDocument entwickelt...

http://de.wikipedia.org/wiki/OpenDocument

PS: Startet ooch een kleenet bißken schneller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo SierraX,

M$ verwendet sogenannte "memory mapped files". Das sind Dateien, die nur zum kleinen Teil im Arbeitsspeicher abgelegt werden - meist nur ein Index.

Viele Grüße

Jürgen
 
i18n schrieb:
Bleibt abzuwarten, wie sich OpenDocument entwickelt...

Wenn ich das richtig gesehen habe, verklagen diverse US Bundesstaaten bereits M$ auf die unterstützung dieses Formates. Wenn die klagen zu gunsten OpenDocument entschieden werden, wird die Verbreitung recht schnell gehen schätze ich und was sich weit verbreitet entwickelt sich normal auch ganz gut.
 
Wenn ich das richtig gesehen habe, verklagen diverse US Bundesstaaten bereits M$ auf die unterstützung dieses Formates. Wenn die klagen zu gunsten OpenDocument entschieden werden, wird die Verbreitung recht schnell gehen schätze ich und was sich weit verbreitet entwickelt sich normal auch ganz gut.
Auch wenn Microsoft sich beugt und eine OpenDocument Unterstützung einbaut, wird die sicherlich nur halbherzig sein.
So Sätze wie: "Och nö, schick ma lieber als xls, das andere Format da kann ich zwar öffnen, aber nicht 100%", werden uns das ganze Microsoft Leben begleiten.
Eine andere Vorstellung wäre, das Jungs von MS da wieder was extraordinäres einbauen, damit der Standart wieder MS-typisch erweitert wurde. XML lässt grüssen...
 
Ich habe letztens (ich denke bei heise) gelesen, dass irgendwer an einem kostenlosen Plugin for MS-Office arbeitet.
 
Wird Zeit, das die User wieder auf die Admins hören. Und sich nicht wie welche aufführen. Die hab zu nutzen was der Admin sagt. Nicht was er glaubt.
 
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