OpenBSD -Verständnisfragen

kosovafan

Well-Known Member
Hallo,

ich habe nach mehreren Jahren Linux einen Wechsel zu BSD in den Augen gefasst. Erfolgreich habe ich bisher NetBSD und FreeBSD getestet. FreeBSD habe ich mittlerweile auf den Servern installiert.

Nach zahlreichen früheren Versuchen OpenBSD zu installieren und zu verstehen habe ich es die letzten Tage erfolgreich geschafft.

Zu meinen Problemen, oder Baustellen die ich auch nach Studium des Handbuches und Google nicht sehr gut verstehe. Zu den Ports gibt es nicht sehr viele Howtos wie aus den Sourcen gebaut wird, meistens wird nur auf PKG eingegangen.

1.) Wie verhält es sich in den Ports mit den Multipackages und den entsprechenden Flavor. Beispiel hierfür wäre das Paket Dovecot.

Ich habe das bei Dovecot so gemacht:
Code:
env Multipackage="-server" Flavors="mysql" make install clean

Ist das richtig so, oder besagen die Flavors die Bestandteile die nicht eingebaut werden sollen? Ist der Aufruf anders?

2.) Wie wird Sendmail correct durch Postfix ersetzt. In vielen Foren habe ich etwas von rc.local gelesen, allerdings wird am Paket auf rc.conf.local verwiesen. Allerdings finde ich in den Shares keine Readme oder entsprechende Beispiele. OpenBSD Ports installieren auch nicht den Postfix wie ich es haben möchte. Ich benötige Mysql und SASL2 (Dovecot). Allerdings bekomme ich nur das Mysql Paket installiert, beim SASL Paket weigert er sich. Er hat sich in den Ports geweigert und auch bei der Manuellen Installation.

Code:
# pkg_add postfix-2.6.5-sasl2.tgz
Can't install postfix-2.6.5-sasl2 because of conflicts (postfix-2.6.5-mysql)
--- postfix-2.6.5-sasl2 -------------------
Can't install postfix-2.6.5-sasl2: conflicts

gebaut mit:
# env FLAVOR="mysql sasl2 db4" make install clean

Ein make update bringt keinen Erfolg. Wäre nett wenn mir jemand helfen könnte, damit Postfix ohne Probleme läuft.

In der Hoffnung nicht sehr dumme Fragen gestellt zu haben, würde ich mich über Ratschläge sehr freuen.


MFG
Silvio
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,


vielen Dank, ich werde mir das einmal anschauen. Die rc.conf habe ich nicht bearbeitet, ich nutze die rc.local. Bei der Bearbeitung der rc.conf.local passiert nämlich nichts.

Die Seite habe ich genutzt für die Installation, Entschuldigung hätte ich sagen sollen. Aber er bricht nach der normalen Paketinstallation die zweite Wahl ab, Packages und Port.


Gruß
Silvio
 
Zu 1) Die erste Anlaufstelle bei Fragen sind unter OpenBSD noch immer die man-pages, z.B. ports(7) und bsd.port.mk(5). ->
Code:
env SUBPACKAGE="-server" FLAVOR="mysql" make install clean

Zu 2) Bei dem genannten make-Befehl sollte ein postfix-2.6.5-sasl2-mysql-db4.tgz entstehen und nicht mehrere Pakete, da es sich um verschiedene FLAVORS handelt und nicht SUBPACKAGEs. Entweder liegen lokal noch alte Pakete aus früheren Versuchen vor oder die Varianten sind im PKG_PATH zu finden.

Zu rc.*) rc.conf und rc.conf.local bilden die "system daemon configuration database", wie es die zugehörige man-page ausdrückt. rc.local ist hingegen schlicht ein gewöhnliches Shellskript, das beim Systemstart ausgeführt wird. Aber auch dazu gibt es eine man-page.

MfG,
yetano
 
Du versuchst mehrere Postfix Pakete zu installieren, das kann nicht gehen, da dann immer beide in Konflikt stehen. Wenn du sowohl SASL, als auch MySQL Unterstützung für Postfix brauchst, mußt du den Port mit Unterstützung für beides kompilieren. Als Flavor gibt man dann an:
FLAVOR="mysql sasl2"
Das bereits installierte Paket mußt du mit pkg_delete deinstallieren.

Was du sonst noch tun mußt um Sendmail durch Postfix zu ersetzen, sagt der Postfix beim installieren. Das läßt sich nachträglich auch mit pkg_info -M postfix anzeigen. Dazu gehört auch das verändern der Datei /etc/mailer.conf.

Gruß
Reks30
 
Hallo,

Du versuchst mehrere Postfix Pakete zu installieren, das kann nicht gehen, da dann immer beide in Konflikt stehen. Wenn du sowohl SASL, als auch MySQL Unterstützung für Postfix brauchst, mußt du den Port mit Unterstützung für beides kompilieren.


Ich habe Flavor="Mysql Sasl" übergeben. Das Portsystem hat mir aber für jeden Falvor ein Package gebaut. Ldap, Sasl, Mysql. Deshalb meine Frage was die Flavor bewirken. Wenn ich mysql und Sasl2 als Flavor eingebe, warum baut er dann soviele Pakete und noch LDAP. Es war ein normales, eins mit Ldap und eines mit Mysql.

Jetzt habe ich das so gelöst, das ich einfach Postfix gebaut habe und dann die Sourcen direkt von Postfix das Upgrade gemacht habe.

Code:
# ls /usr/packages/i386/all | grep postfix
postfix-2.6.5-ldap.tgz
postfix-2.6.5.tgz

# postconf -m
btree
cidr
environ
hash
internal
mysql
pcre
proxy
regexp
static
tcp
unix

# postconf mail_version
mail_version = 2.7.1

Jetzt muss ich nur noch den "Autostart" hinbekommen und Sendmail deaktivieren.

Irgendwie habe ich im Gefühl das OpenBSD nicht sehr häufig im Internet anzutreffen ist, wie zum Beispiel FreeBSD. Ich habe viele Howtos über FreeBSD gelesen, aber über OpenBSD findet man nicht sehr viel, wenn man aus den Sourcen baut.

man-pages
Die Manuals lese ich am allgemeinen vorher durch, bevor ich überhaupt eine Frage stelle. Ich kenne viele Linuxforen, wo viele Schreiber die ManPages und Bücher ans Herz gelegt bekommen. Nur oft genug habe ich es selbst erlebt das die ManPages nicht wirklich wahr sind und ein Buch kaufen um ein Problem zu lösen ein wenig den Rahmen sprengt. Den man möchte etwas jetzt im Moment ans Laufen haben und nicht erst wenn das Buch da ist oder die ManPage übersetzt wurde. Den viele gibt es die nur Schul Englisch können und eine ManPage den Rahmen oft sprengt. Aber so entwickelte sich die Kultur und ändern kann man bekanntlich nur sich selbst.

Bis jetzt habe ich mit den BSD Derivaten die Erfahrung gemacht, das Sie einfacher zu "handhaben" sind als Linux. Es stimmte nur der Bau nicht mit meiner Flavorangabe überein, was ich mir nicht erklären konnte. Ich finde auch das es sehr wenig Howtos aus den Netz gibt, wo man nachlesen kann wie aus den Ports gebaut wird. Den gerade das finde ich sehr schön, den unter Linux habe ich auch soviel wie möglich selbst gebaut, was natürlich immer ein sehr großer Aufwand war entsprechend up to date zu halten. Hier hilft einen das Portsystem sehr.


MFG
Silvio
 
Ich habe Flavor="Mysql Sasl" übergeben. Das Portsystem hat mir aber für jeden Falvor ein Package gebaut. Ldap, Sasl, Mysql. Deshalb meine Frage was die Flavor bewirken. Wenn ich mysql und Sasl2 als Flavor eingebe, warum baut er dann soviele Pakete und noch LDAP. Es war ein normales, eins mit Ldap und eines mit Mysql.

Du mußt bei der Angabe der Flavors irgend etwas falsch gemacht haben, sonst wären nicht mehrere Pakete gebaut worden. So sollte es gehen:

Code:
cd /usr/ports/mail/postfix/stable
env FLAVOR="mysql sasl2" make install

Hattest du dein make install direkt im Postfix Verzeichnis oder unter stable/snapshot aufgerufen?

Wenn du dich vorher bereits informiert hast nehme ich an das dir folgende Seite bereits bekannt ist, oder:
http://www.openbsd.org/faq/faq15.html#Ports

Gruß
Reks30
 
Hallo,


ich habe wie folgt gebaut:

Code:
cd /usr/ports/mail/postfix
env FLAVOR="mysql sasl2 db4" make install clean

Wenn du dich vorher bereits informiert hast nehme ich an das dir folgende Seite bereits bekannt ist, oder:
http://www.openbsd.org/faq/faq15.html#Ports

Ja diese Seite ist mir bekannt. Hatte ich aber auch geschrieben. Sonst wüsste ich das nicht mit den Flavor Angaben. Gut kann man in den Makefiles lesen, aber dort kann man nicht direkt entnehmen wie diese übergeben werden. Das erfährt man erst im Handbuch. Das war schon die erste Anlaufstelle gewesen, nachdem der erste Ports kein Konfiguration Fenster die Shell erblickte.

Aber es läuft jetzt, original Sourcen kann man denke ich auch auf OpenBSD verwenden.


MFG
Silvio
 
Code:
cd /usr/ports/mail/postfix

Da ist dein Fehler: Du hast in /usr/ports/mail/postfix gebaut. Dieses Verzeichnis hat 2 Unterverzeichnisse: stable und snapshot. Je nachdem ob man den neuesten Snapshot oder die stabile Version von Postfix bauen will muß man noch in das jeweilige Verzeichnis wechseln. Setzt du das make install in dem Verzeichnis drüber ab, werden einfach alle Varianten gebaut.

Gruß
Reks30
 
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