PCBSD: Systemupdate macht manuelle Installation rückgänging

agrajag

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Moin Moin!
Vorweg kurz mein Background: Ich bin bislang, seit nunmehr 13 Jahren, überwiegend auf OSX unterwegs und hab nur oberflächlichen Kontakt mit Windows oder Linux (aber schon als erfahrenerer Endnutzer). Ich will mir einen kleinen Server zurecht machen, hauptsächlich als Medienserver mit Kodi, will aber ggf. noch andere Dienste laufen lassen. Ich hab mich zunächst für PCBSD (10.1.2) entschieden (mit ZFS als Root-Dateisystem). Ich bin blutiger BSD-Anfänger und spiele seit gut einem Monat, so wie es die Freizeit erlaubt, damit herum.

Nun zum Problem: mich hat es letztens gejuckt und ich wollte unbedingt KDE 5 auf die Kiste bringen und hab es auch hiernach geschafft. Mein Problem ist nun, daß ein Systemupdate (also der Dienst, der in der Taskbar zu sehen ist) diese Installation wieder komplett rückgängig macht.

Was kann/muss ich machen, daß das persistent bleibt. Sehr schön wäre auch, wenn der System-Updater auch KDE 5 mit updatet.

Bislang hab ich leider nicht die richtigen Stichworte zur Hand um dem selbst auf die Spur zu kommen.

Gruß
 
Moin auch !

Also Plasma 5 ist noch beta !

Wenn du mit Beta -Software spielen möchtest , solltest du nicht
auf PCBSD setzen !
PCBSD ist ein "Out-of-the box" Produkt !

Da sollte man nicht im "Eingemachten" rumspielen !

Wenn Beta , dann ein nacktes FreeBSD aufsetzen , sich mit ports beschäftigen !

Selbst konfigurieren ist dann angesagt !

Grüsse

:ugly:
 
Das ist mir grundsätzlich klar. :) Immerhin jab ich die letzten 30 Jahre mit Out-of-the-box-Systemen verbracht. Bislang bin ich auch in der reinen Spielphase, wo ich einfach nur Dinge ausprobieren kann.

Wo ist in diesem Fall das Problem (mal abgesehen vom Beta-KDE) und wie kann man das umschiffen? Ich möchte ja in der Lage sein können SW aus anderen Quellen zu nutzen.

Die Beta lief übrigens nicht schlechter als das Default-KDE 4 – zumindest nach einem Tag.
 
Hi !

Wie gesagt !

Wenn du Software aus anderen Quellen benutzen möchtest ,
musst das konfigurieren !

Dann musst du in die Tiefen von PCBSD abtauchen !
Die "configs" ändern !

In der Hinsicht ist PCBSD schlecht dokumentiert !

Ich hatte mal PCBSD ausprobiert , wollte den Auto-Updater deaktivieren ,
nichts gefunden !

Um Nerven zu sparen : Installiere FreeBSD --> naked

Und dann konfiguriere es nach deinem Geschmack !

http://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/index.html

https://cooltrainer.org/a-freebsd-desktop-howto/

Das schöne dabei ..... man lernt ne` menge und wenn es dann
an einer Seite zwickt weiss man worans liegt ....


Gruss
 
Ich sehe das „Problem" hier, bist Du mit Mac OS X zufrieden, installier Kodi und Dienste dort - das geht, ist aber grauenhaft.
Willst Du Dich ernsthaft mit BSD beschäftigen, befolg den Rat und installiere FreeBSD - das Handbuch ist nicht schlecht.
 
Hmm, ich hatte es so verstanden, daß PCBSD im wesentlichen ein FreeBSD mit allem für den Desktop-Betrieb ist. Also das, was ich im Grunde auch will. Wie gesagt, es geht hier zuallererst darum unbefangen drauf los zu spielen. Später soll dann ein "ernstzunehmender" Server entstehen. Im Prinzip läuft es ja schon so wie ich es mir vorstelle. Nur das mit dem entfernen händisch installierter SW hatte mich überrascht.

Ok, dann werde ich mir mal die Option "pure FreeBSD" ansehen. Gibt es da vielleicht noch eine Empfehlung, Dos und Don'ts?

Dnanke.
 
Do: Lies das Handbuch und befolge die Anleitungen darin.

Wenn es später mal ein Server werden soll halte ich ein "reines" FreeBSD sowieso für besser geeignet
 
Das mit PC-BSD hast Du schon richtig verstanden. Nur KDE 5 auf einem Server - passt nicht unbedingt. Mac OS X kann auch ein Server sein dennoch ist es als Desktop ausgelegt. Egal ob PC-BSD, FreeBSD, OpenBSD usw. Du musst Dich mit den Grundlagen beschäftigen. Aus FreeBSD kannst Du auch einen Client oder Server mit und ohne KDE machen.

Wirf einen Blick ins Handbuch.

https://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/
 
Mir ist schon klar, daß Dinge wie KDE nichts auf einem reinen Server zu suchen hat. Darum geht es aber auch nicht am Anfang. Da will ich alles Mögliche probieren. Und KDE5 hab ich bislang noch nicht benutzt und wollte es mir einfach mal ansehen. Mal abgesehen von der Sinnhaftigkeit (was derzeit ja explizit nicht mein Thema ist), was fährt mir da so in die Parade und wie könnte ich dafür sorgen, daß der Updater die händischen installationen in Ruhe lässt, bzw. wie kann ich das KDE mit in den Updateprozess integrieren. Zumindest war das ursprünglich meine Frage.

Wenn ich das jetzt mit plain FreeBSD neu anfange, passiert mir das mit dem entfernen vom KDE5 nicht?
 
Das wird wohl so nicht passieren da bei einem FreeBSD der Update Prozess anders aussieht. Hier wird auch unterschieden zwischen einem Update des Basissystems und dem Updaten der Packages bzw. Ports (der Anwendersoftware).
 
Nun gut. Dann werde ich gleich mal mit FreeBSD anfangen. Danke bis hierher. Ich werde mich garantiert noch mal melden. :-)

Falls jemand noch eine Antwort auf meine eigentliche Frage hat… es würde mich noch immer interessieren.
 
Mir ist schon klar, daß Dinge wie KDE nichts auf einem reinen Server zu suchen hat. Darum geht es aber auch nicht am Anfang. Da will ich alles Mögliche probieren. Und KDE5 hab ich bislang noch nicht benutzt und wollte es mir einfach mal ansehen. Mal abgesehen von der Sinnhaftigkeit (was derzeit ja explizit nicht mein Thema ist), was fährt mir da so in die Parade und wie könnte ich dafür sorgen, daß der Updater die händischen installationen in Ruhe lässt, bzw. wie kann ich das KDE mit in den Updateprozess integrieren. Zumindest war das ursprünglich meine Frage.

Wenn ich das jetzt mit plain FreeBSD neu anfange, passiert mir das mit dem entfernen vom KDE5 nicht?

Nicht missverstehen, KDE 5 auf einem Server - warum nicht, ich würde halt einfach die Anforderungen nicht unterschätzen.

Probier einfach einmal FreeBSD und entscheide, ob Du dabei bleibst oder, ob Du zurück zu PC-BSD gehst.

Edit : Apple, Mac OS X und KDE wurden aus meinem Wortschatz nach /dev/null verschoben.
 
Es ist nämlich auch so, dass sich hier nur wenige User mit PC-BSD befassen und kompetente Antworten geben können. Das ist nicht böse gemeint, das ist nachmeiner Erfahrung über die Jahre eine einfache Tatsachenfeststellung.
Ob es vergleichbare Foren für PC-BSD gibt, wo deine Fragen besser aufgehoben wären, kann ich nicht sagen.
Es gibt einige der Entwicklungen für PC-BSD auch in den FreeBSD Ports, das bedeutet, man kann ein FreeBSD auch ein wenig so aufblasen, dass es Mechanismen von PC-BSD enthält. Im allgemeinen macht das aber kaum jemals jemand, denn wer FreeBSDs eigene Mechanismen kennen gelernt hat, braucht natürlich nicht noch irgendwelche anderen um gleiche Aufgaben zu erledigen.
PC-BSD hat "irgendwo unten drunter" auch FreeBSD mit FreeBSD-Mechanismen und Tools, aber es ist ganz bewusst so aufgebaut, dass der Nutzer das nicht bemerkt und können muss. Das ist ganz ähnlich, wie bei manchen GNU/Linux Distributionen, wo es auch jede Menge grafischer Anwendungen für Aufgaben gibt, die ursprünglich von der Konsole erledigt werden mussten. Im Allgemeinen werden Grafische Lösungen als Endanwender-gerecht empfunden und es wird ihnen intuitive Bedienbarkeit unterstellt. Um das zu realisieren, werden zusätzlich zu den ursprünglichen Aufgaben oft auch weitere Abfragen eingebaut, die falsche oder dumme Entscheidungen des Users abfangen sollen. Wie diese Dinger im einzelnen funktionieren, ist oft nicht gut publiziert.

Was in PC-BSD außer Free-BSD abgeht, weiß der normale Free-BSD Nutzer nicht.
Deshalb kann dir hier nur schwer jemand diese Frage beantworten.
FreeBSD hat keinen speziellen Desktop als Vorauswahl und es kommt ohne grafische Tools. Es gibt auch keine automatischen Updates. Es gibt nur das, was du da einstellst und machst. Deshalb kann es in dieser Weise nicht mit PC-BSD verglichen werden und deshalb bekamst du hier keine präzisen Antworten.
 
Ah, ok.Danke. :) Ich hab gestern schon FreeBSD auf eine zweite SSD installiert. Auf der kann ich mich dann in Ruhe austoben und die derzeitige PCBSD-Installation weiter für Kodi nutzen, bis das andere System steht.

Eigentlich ist es auch gut so, dann hab ich wenigstens einen Grund mich mehr mit dem Terminal zu beschäftigen.

Eine Frage vielleicht noch, auch wenn sie mittlerweile OT ist: was ist der zu präferierende Installationsort für SW wie BitTorrent Sync, was ja als ZIP-Archiv mit fertigen Binary daher kommt? Gibt es vielleicht auch einen fertigen Mechanismus, der (halb)automatisiert nach Updates schaut umd es an den richtigen Ort installiert, oder muss man sich das selbst scripten?
 
Ah, ok.Danke. :) Ich hab gestern schon FreeBSD auf eine zweite SSD installiert. Auf der kann ich mich dann in Ruhe austoben und die derzeitige PCBSD-Installation weiter für Kodi nutzen, bis das andere System steht.

Eigentlich ist es auch gut so, dann hab ich wenigstens einen Grund mich mehr mit dem Terminal zu beschäftigen.

Eine Frage vielleicht noch, auch wenn sie mittlerweile OT ist: was ist der zu präferierende Installationsort für SW wie BitTorrent Sync, was ja als ZIP-Archiv mit fertigen Binary daher kommt? Gibt es vielleicht auch einen fertigen Mechanismus, der (halb)automatisiert nach Updates schaut umd es an den richtigen Ort installiert, oder muss man sich das selbst scripten?

Du wirst das Terminal mit der Zeit lieben lernen.
Was über Ports (siehe letzter Post) und pkg installiert wurde, landet automatisch dort, wo es hingehört und, wird auch aktualisiert. Wenn SW über Ports oder pkg verfügbar ist, finger weg von irgendwelchen .zip dingensen.
 
Ansonsten würde ich sowas in ein Verzeichnis verfrachten, wo es "alleine" liegt. Also beispielsweise sowas wie "/opt" anlegen. Dann hat man das alles an einem Platz und es bei Bedarf einfach löschen. Siehe zum Beispiel auch hier: http://unix.stackexchange.com/questions/11544/what-is-the-difference-between-opt-and-usr-local

Aber das ist auch eher eine philosophische Frage. Grundlegend liegt bei FreeBSD unter /usr/local all das was man via Ports oder Packages installiert. Das dient vor allem dazu nachinstallierte Software vom Basissystem abzutrennen.

Da du dann was von Hand installierst, würde ich es komplett vom Rest trennen, damit bei Updates auf keinen Fall etwas schief laufen kann. Du kannst ja auch eine Version einer Software via Port oder Package installieren und dann auch noch eine, die du selber aus dem Sourcecode kompiliert hast.

Ich installiere sowas auch ganz gerne einfach in das Home-Verzeichnis meines Benutzers, dann stimmen die Zugriffsrechte auch immer ;)
 
Du wirst das alles sehr schnell erlernen und im FreeBSD-Handbuch steht dazu auch ausreichend viel geschrieben, das man verstehen kann.
Es gibt grundsätzlich Binärpakete und Ports. Die Binärpakete sind einfach in der Handhabung und funktionieren schnell. Die Ports sind eine Art Bauanleitung. Da ist aufgeführt, wo die jeweiligen Quellen gefunden werden können, es sind die passenden Kontroll-Summen für die Echtheitsprüfung hinterlegt, es werden FreeBSD-spezifische Bauanleitungen eingestellt und man kann die vorhandenen Optionen zu einzelnen Programmen setzen oder abwählen. So wird dann aus den Quellen ein Paket gebaut, das in dein System installiert wird. Verschiedene Tools helfen bei der Arbeit und dem Aktualisieren der Ports auf deinem lokalen PC. Wenn du Binärpakete benutzt, kannst du nicht eigene Vorstellungen zu Optionen umsetzen, sondern musst nehmen, was du bekommst und wir haben erst letztens festgestellt, dass es wegen lizenzrechtlicher Bedenken nicht zu allen Ports fertige Pakete gibt.
Früher war das Paket-System bei FreeBSD nicht so schlau und deshalb hatte man bei PC-BSD etwas eigenes entwickelt. So viel ich weiß, kann PC-BSD nun also drei Methoden wählen, die Ports, die Free-BSD Pakete und die eigenen.

Dies alles bezieht sich auf zusätzliche SW, die also nichts mit FreeBSD selbst zu tun hat.

Die Tools, die für die einzelnen Aufgaben benutzt werden können, beinhalten keine automatischen oder programmierbaren Update-Funktionen. Es gibt aber Aufrufe, die nicht nur einzelne Pakete oder Ports aktualisieren, sondern gleich alle installierte SW. Es gibt auch einfache Möglichkeiten, das Basis-System aktuell zu halten, aber ebenfalls nicht per Automatik. Was immer man aber manuell tut, kann grundsätzlich natürlich auch in einem Script abgearbeitet werden und das wiederum kann periodisch gestartet werden. Derartige Mechanismen sind denkbar und werden gelegentlich praktiziert. Dies ist nicht vergleichbar mit dem Update-Mechanismus eines Mac und erst gar nicht mit der Automatisierung, wie sie etwa bei Ubuntu läuft.
 
Also wenn man nur Packages verwendet und keinen eigenen Kernel baut, ist das System ebenso einfach zu warten wie ein Ubuntu....
 
System-Updates läuft immer noch über "freebsd-update upgrade", oder gibt es da noch einen anderen (neueren?) Befehl? Die Tutorials, die man so findet beziehen sich ja auch oft auf die prä-pkg-Zeit. Vielleicht gibt es ja auch hier was moderneres…

Von BTsync gibt es nur die v1 als Port, oder? BTsync scheint mir auch was zu sein, wofür man mal die Jails ausprobieren könnte. :-)

Vielen Dank bis hierher. Die Antworten haben mir auf jeden Fall schon weiter geholfen.
 
Also, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache und, dass Du es wieder in den falschen Hals bekommst aber, das Handbuch zu lesen macht schon Sinn. Deine 1 Frage wird hier beantwortet.

https://www.freebsd.org/doc/de_DE.ISO8859-1/books/handbook/updating-upgrading.html

Mach Dir das Leben leichter und, wirf einen Blick in das Ding. Ansonsten machst Du vermutlich irgendwann die Erfahrung, dass niemand Deine Frage beantwortet oder, dass Du ewig auf eine Antwort wartest - eben deswegen, weil die Informationen ohnehin vorhanden sind. Wenn Du das Kapitel durch hast, macht es Sinn dazu Fragen zu stellen, wenn denn noch welche offen sind.

Zu Frage 2, sicher kannst Du dafür eine Jail verwenden. Es stellt sich nur die Frage, ob es den Aufwand wert ist und, Du musst Dich auch mit dem Thema Firewall und Sicherheit beschäftigen. Und schon sind wir wieder beim Thema Handbuch.
 
Das Problem ist für mich, daß es für diverse Dinge mehrere Wege gibt, die auch alle über verschiedene Tutorials genutzt werden. Ich bin mir nicht wirklich im Klaren über die Pros und Cons der Varianten. Ich hatte bislang nur Probleme mit größeren Updates via make install, portupgrade und portmaster. Ich hatte in 100% aller Fälle irgendwelchen Abbrüche, weil irgendwas nicht builden wollte. Und das ist schon irgendwie entmutigend. Erst mit pkgng funktionierte es. Aber darauf geht das Handbuch nicht ein umd dem Zusammenhang mit ports (make install). Und wenn ich mir so ports-mgnt ansehe, scheint es da noch andere Tools zu geben. Und aufgrund dieser Erfahrung fürchte ich ähnliche Probleme mit Updates der Distribution. Daher meine Frage nach einer *aktuellen* Emfehlung.

Ich hab jetzt aber die Bootenvironments entdeckt, was einen noch unbekümmerter agieren lässt.

Und was das Manuals lesen angeht: ich bin ein großer Freund davon, aber ich bin froh hier und da mal ein jalbes Stündchen abzuzwacken. Da ist derzeit nicht drin 2000 Seiten Handbuch durchzuackern, so gerne ich das will. Kleinkinder und Job sind da momentan eindeutig priorisiert. :) Ich bin übrigens schon mit passenden Links zu zufrieden.

Edit: Verzeiht; wenn sich da Rechtschreibfehler eingeschlichen haben. Ich werde wohl nie mit Touch-Tastaturen warm. :/
 
dazu wollte ich auch noch was sagen.

Also, freebsd-update ist "das Neue", das ist unser modernes Tool. Es ist vielleicht als Paket-SW für das Basis-System beschreibbar, weil es nämlich Updates auf binärer Basis durchführt und nicht aus den Quellen neu bauen muss. Es ist bequem und recht flott, außerdem zuverlässig und hilfreich.

Für mich war freebsd-update von Anfang an die Lösung. Schon vor seiner aktuellen Einführung. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich schnell für mich entscheiden konnte, keinen eigenen Kernel zu brauchen und sogar nicht mal einen zu wollen. Ich konnte sehr rasch mit GENERIC sehr glücklich sein und brauchte keine individuellen Anpassungen. Davon würde ich auch heute noch abraten und nur wenige Anwender dürften tatsächlich einen Bedarf für einen angepassten Kernel haben.
Trotzdem wird vielfach genau diese Möglichkeit, diese zusätzliche Freiheit bei der Nutzung von FreeBSD, sehr geschätzt und ich verstehe das Argument gut.
Nun kann man philosophisch debattieren, ob eine ungenutzte Freiheit wirklich eine solche ist und ob FreeBSD dann für mich vielleicht das falsche System darstellt. Dazu habe ich keine abschließende Meinung entwickelt, kenne aber meinen Bedarf und meine Wünsche sehr viel besser, seit ich FreeBSD nutze.

Trotzdem bin ich auf dem Stand des Endanwenders stehen geblieben und vergleiche aus dieser Sicht die wenigen Systeme, die ich benutze und da möchte ich mal wieder Ubuntu als Referenz anführen. Dafür bin ich kein Experte und habe tatsächlich gar keine Kenntnisse über das Innenleben dieses Systems. Es gibt nur einen PC, einen älteren I-Mac, auf dem ich das zunächst probeweise installiert hatte und nunmehr seit einiger Zeit betreibe, allerdings nur gelegentlich nutze. Die Installation gelang (mit EFI) innerhalb von etwa einer Stunde, vielleicht 90 Minuten bei einem langsamen Internet und dabei war auch bereits 98% aller SW installiert, die ich wollte. Innerhalb der nächsten Minuten war das System konfiguriert, wobei ich großzügig aus FreeBSD migrieren konnte.
Im Betrieb brauche ich mich um gar nichts zu kümmern. Zahlreiche Automatismen wirken und so wird mir etwa grafisch eingeblendet, wenn Updates verfügbar sind. Die Information dazu erklärt, was upgedatet werden sollte, unterschiedet zwischen System und zusätzlicher SW, benutzt aber den gleichen Mechanismus für beides. Ein einfacher Mausklick kann aus der Information heraus direkt das Update anwerfen. Auch der Austausch eines kompletten Kernels kann so zur "Laufzeit" abgearbeitet werden (es muss hernach neu gestartet werden, damit der neue Kernel dann benutzt wird). Die Abfrage und das Verhalten der Informations-Mechanik ist in großen Teilen einstellbar. Es kann innerhalb eines Zweiges verblieben werden, oder auch ein Sprung auf ein neues Release mit dem gleichen Tool durchgezogen werden.

Damit will ich keineswegs erklären, dass Ubuntu besser wäre als FreeBSD. Es ist im Gegenteil so, dass derartige Automatismen mir unheimlich sind und meinen Widerwillen hervorrufen. Es ist sehr gut, dass FreeBSD das anders macht. Aber, bei diesem PC wollte ich nicht viel Zeit investieren. Meine Liebe und Zuneigung galt dem nicht und ehrlich weiß ich auch nicht, ob ich zukünftig für PCs oder Betriebssysteme noch bereit bin, Zeit zu investieren. Unter dieser Vorgabe fand ich Ubuntu Endanwender-gerecht. Es brauchte keinerlei Lektüre oder Studium von Man-Pages, alles lief aus der Box und vollkommen einfach selbsterklärend und am Schluss anwendbar und damit erfolgreich. Und in dieses Konzept fügt sich schlüssig der Update-Mechanismus ein und das ist nun mal gar nicht vergleichbar damit, was wir bei FreeBSD haben.

Wenn sich also auch bei FreeBSD viel getan hat und das neue pkg enorm gut funktioniert (wobei ich ohne Ports nicht sein möchte), vergleichbar bequem und automatisch wie etwa bei Ubuntu geht das doch noch lange nicht. (Dabei ist mir bewusst, dass Ubuntu mit dem apt-get blabla einen ähnlichen Unterbau benutzt, es bietet aber eben weitergehende und grafische Lösungen an, die bei FreeBSD fehlen). Und das ist nicht unbedingt ein Manko.
 
Das Problem ist für mich, daß es für diverse Dinge mehrere Wege gibt, die auch alle über verschiedene Tutorials genutzt werden. Ich bin mir nicht wirklich im Klaren über die Pros und Cons der Varianten. Ich hatte bislang nur Probleme mit größeren Updates via make install, portupgrade und portmaster. Ich hatte in 100% aller Fälle irgendwelchen Abbrüche, weil irgendwas nicht builden wollte. Und das ist schon irgendwie entmutigend. Erst mit pkgng funktionierte es. Aber darauf geht das Handbuch nicht ein umd dem Zusammenhang mit ports (make install). Und wenn ich mir so ports-mgnt ansehe, scheint es da noch andere Tools zu geben. Und aufgrund dieser Erfahrung fürchte ich ähnliche Probleme mit Updates der Distribution. Daher meine Frage nach einer *aktuellen* Emfehlung.

Ich hab jetzt aber die Bootenvironments entdeckt, was einen noch unbekümmerter agieren lässt.

Und was das Manuals lesen angeht: ich bin ein großer Freund davon, aber ich bin froh hier und da mal ein jalbes Stündchen abzuzwacken. Da ist derzeit nicht drin 2000 Seiten Handbuch durchzuackern, so gerne ich das will. Kleinkinder und Job sind da momentan eindeutig priorisiert. :) Ich bin übrigens schon mit passenden Links zu zufrieden.

Edit: Verzeiht; wenn sich da Rechtschreibfehler eingeschlichen haben. Ich werde wohl nie mit Touch-Tastaturen warm. :/

Was im Handbuch steht ist schon aktuell. Ich verwende keine fertigen Pakete und, hab zur Zeit auch keine Verwendung den Kernel oder World neu zu bauen.

Basissystem updaten :

Code:
freebsd-update fetch
freebsd-update install
Portstree aktualisieren :

Code:
portsnap fetch
portsnap update

Ports updaten :

Code:
portmaster -L
portmaster -a
 
Code:
portmaster -L
portmaster -a
Naja, und genau dieses portmaster ist mir immer and die Wand gefahren (zumindest gilt das für mein PCBSD). Deswegen bin ich ja etwas verunsichert. Dazu bin ich zu sehr Frischling als daß ich mir zutraue solche Probleme selbst zu lösen. Ich brauche einen sanfteren Einstieg. :-) Zumal ich einfach zuwenig Zeit dafür hätte. Ich denke, ich werde es erstmal mit freebsd-update probieren. Binärpackete sollen mir erstmal reichen. Solange ich nicht besser mit dem System klar komme, werde ich mich nicht an irgendwelche Optimierungen wagen.
 
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