Piratbaybetreiber wandern hinter Gittern

Und was ist eigentlich mit Youtube? Da wird der illegale Content sogar gehostet!
Ja, darum hat YouTube auch angefangen, den urheberrechtlich geschützten Kram zu entfernen. Die waren im Gegensatz zu den tpb-Leuten so pfiffig die reissleine zu ziehen, bevor sie gerichtlich verdonnert wurden.

Der Umstand, dass es noch mit tpb vergleichbare Projekte gibt ist nichdt gleichbedeutend damit, dass diese nun legal (weil noch nichdt aus dem Verkehr gezogen) sind.
 
Man bewegt sich oft am Rande der Legalität, auch wenn man der Menschheit was gutes tun will. Das merken sie noch nicht einmal.

Naja - dazu würde ich tbd nicht zählen. Sie wollen Knete verdienen und die Namensgebung spricht schon in etwa an, als was sie sich sehen. Mir ist klar, dass das juristisch vollkommen irrelevant ist, aber genau hier liegt ein Problem - was sich juristisch nicht verhindern lassen kann ist legal. Bis zu dem Zeitpunkt, wo die Gesetze daran angepasst werden. Und die Gesetze werden daran angepasst werden.

Genau hier liegt für *mich* ein Schaden, den tpd anrichtet...
 
Aber die ganze Urheberrechtsdebatte führt mich zu einer anderen Frage. Warum ist eigentlich das Aufnehmen von Filmen oder Musik aus Radio und TV nicht illegal. Ich habe mal gehört, dass das was mit Qualitätsverlust zu tun hat, aber den hat man bei einer MP3 auch, wenn es nicht sogar generell durch die Digitalisierung zu Verlusten kommt. Eine andere Behauptung war das weiterverbreiten und Vorführen, aber das machen ja zum Beispiel Schulen auch.



Das aufnehmen aus Radio und Fernsehen ist noch aus Magnetband Zeiten erlaubt, wo die Qualitaet erheblich schlechter war. Am liebsten waere die Musik industrie dagegen vorgegangen, aber Die wissen das es kein Sinn hat den Aufstand wuerde sich keine Regierung der Welt antun. Wenn ich mich recht erinnere wurde es aber trotzdem durch die Anzahl beschraenkt und man darf es nicht an jeden weitergeben.

Und was ist eigentlich mit Youtube? Da wird der illegale Content sogar gehostet!

Afaik war er bis vor wenigen Tagen nicht illegal... Youtube hatte afaik eine Pauschale mit der GEMA ausgemacht, was ihn zu einem Offiziellen Fernseh oder Radio Sender machte. Aber Youtube ist zu gross geworden, das die GEMA sagt, das reicht nicht mehr, Youtube weigert sich aber zu zahlen, und ist somit jetzt illegal wenn er sich nicht in Channeln der Eigentuemer (siehe Monty Phyton) befindet.

Ich habe mal wo gelesen, dass es so eine Art technisch legales Filesharingprogramm gibt.
Da haben wir es ja: http://en.wikipedia.org/wiki/OFFSystem
Ist sowas wirklich nicht illegal?

Technisch legal ist jede Art von Filesharing wenn die Rechtmaessigkeit des gesharten contents nachgewiesen werden kann.
 
@h0nk: Aber nicht wirklich. Fast jedes Video ist mit irgendwelcher Popmusik untermalt. Man findez auf Youtube nahezu jedes Musikstück, diverse Kinofilme in voller Länge, etc. Die haben wohl kaum alle eine Lizenz. Wenn Youtube/Google da wirklich durchgreifen würde, dann wäre wahrscheinlich der Großteil der Videos plötzlich weg. Vor allem wenn man auch das miteinbezieht, was nicht ganz so offensichtlich ist.

@SierraX: Dass, sie ein offizieller Fernsehsender waren heißt ja wohl nicht, dass einfach so jeder Content auf Youtube verteilt werden darf, oder? Insofern deckt das nur einen kleinen Teil ab.

Mich würde interessieren, was passieren würde, wenn plötzlich alle mit illegalem kopieren aufhören würden. Wer wäre dann schuld, dass die Musikindustrie zu Grunde geht? Dann sind es wohl die Leute auf Plattformen, wie Jamendo, Straßenkünstler o.ä.
 
@h0nk: Aber nicht wirklich. Fast jedes Video ist mit irgendwelcher POP-Musik untermalt, du findest nahezu jedes Musikstück, diverse Kinofilme in voller Länge, etc. Die haben wohl kaum alle eine Lizenz. Wenn Youtube/Google da wirklich durchgreifen würde, dann wäre wahrscheinlich der Großteil der Videos plötzlich weg. Vor allem wenn man auch das miteinbezieht, was nicht ganz so offensichtlich ist.

@SierraX: Dass, sie ein offizieller Fernsehsender waren heißt ja wohl nicht, dass einfach so jeder Content auf Youtube verteilt werden darf, oder? Insofern deckt das nur einen kleinen Teil ab.

Mich würde interessieren, was passieren würde, wenn plötzlich alle mit illegalem kopieren aufhören würden. Wer wäre dann schuld, dass die Musikindustrie zu Grunde geht? Dann sind es wohl die Leute auf Plattformen, wie Jamendo, Straßenkünstler o.ä.
 
Für mich sieht es so aus:

Ein schützenswertes Produkt muss nicht greifbar sein. Filme, Musik und Software sind das nicht und dennoch Produkte. Der Hersteller darf entscheiden nach welchen Regeln , unter welchen Bedingungen und auch auf welchem Weg das Produkt verteilt wird. Entscheidet der Hersteller sich dafür Geld für die Nutzung seines Produkts zu verlangen und bestimmte Kanäle zur Verteilung festzulegen ist das imo ok.

The PirateBay (und entschuldigt bitte, wenn ich schon über den Namen eine Intention unterstelle) stellt selbst keine geschützten Dateien oder Daten zur Verfügung, erleichtert aber den Zugang und das unter Umständen wissend und wollend, also schuldhaft (darüber muss entschieden werden und damit beschäftigen sich die Gerichte).

Urheberrecht ist existent und in meinen Augen leisten TPB zumindest Hilfe bei der Verletzung. Vergleiche mit einem Dietrich oder einer Fussgängerzone finde ich holprig bis unpassend. Eine Bereitschaft seitens TPB Inhalte (verlinkte Inhalte) zu prüfen machte es mir leichter den Jungens nichts illegales zu unterstellen.

Ob ich selbst finde das ein Schauspieler einen privaten Flughafen haben muss, ein Popsänger in einem Schloss wohnen oder ein Softwareverkäufer gar der reichste Mann der Welt sein soll ist dabei vollkommen wumpe. Ich finde es schön wenn Leute ihre Arbeit frei präsentieren, Sie müssen es aber nicht.

Edit: BTW auch der Titel der Seite (Download music, movies...) klingt für mich zumindest nach billigender Kentniss dessen was gemeinhin als Urheberrechtsverletzung bezeichnet wird.
 
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Ach komm schon, das ganze mit Beihilfe ist doch äußerst schwammig.
Zum einen kann man die ISPs dazu nehmen und es gibt Angebote, die sich von den technischen Voraussetzungen vor allem an Filesharer richten (z.B. durch sehr hohen Upload und Flatrates) und zum Anderen wäre die Sache mit "sie wollen, dass Gesetze gebrochen werden" schwer nachzuweisen. Was noch schlimmer ist, ist dass das in Richtung Gedankenverbrechen geht.

Es sind also zwei Punkte:
1. Sie stellen Infrastruktur zur Verfügung, die es erlaubt "einfacher" an illegale Daten zu kommen. Nun, noch einfacher ist es IMO bei seinem ISP den Newsserver nach binaries abzugrasen und dort zu laden. Womit wir nach etwas haben, wo sich der ISP schuldig macht. Das ganze geht auch mit den ganzen One-Click-Hostern, etc. Die müssten schon allein deshalb eher schuldig sein, weil sie wirklich den Content hosten und im Falle von Newsservern diesen näher am Kriminellen halten.

2. Die Intention: So wie ich das sehe ist das überhaupt nicht beweisbar. Den wahren Grund kennt nur den Angeklagte. Aber nehmen wir mal an, es wäre beweisbar. Dann müsste man aber bei jedem, der irgendwie eine Dienstleistung oder ein Produkt anbietet (eben auch ISPs) die Intention herausfinden, weil praktisch alles irgendwie gegen das Gesetz verwendet werden kann.

Ich denke auch, dass sie gegen das Urheberrecht sind, weil sie es auch sagen. Trotzdem hat sich das Gesetz da nicht einzumischen. Der Hauptgrund, dass die Betreiber von TPB das ganze auch tun ist, weil sie (und ihre Anwälte) sagen, dass sie das dürfen, eben weil sie nichts illegales hosten.

Gesetze auf Basis von Intention sind schlicht und ergreifend dumm. Sie sind nicht beweisbar und selbst wenn sie es wären würde das einer Gesellschaft wahrscheinlich mehr schaden, als helfen.

Ich meine damit jetzt nicht, ob man etwas vorsätzlich oder im Affekt getan hat, wie wir es von Morden kennen. Da geht es ja direkt um die Handlung. Ich meine davon unabhängige Sachen und dass die Betreiber von TPB die Torrents mit voller Absicht hosten bestreitet ja niemand, aber dagegen gibt es ja soweit ich das sehe kein Gesetz. Sonst würde es es dort mit über Bittorrent verbreiteter freier Software schlecht aussehen.

Da wären wir bei zwei weiteren Beispielen: Wer sagt, dass die Intention von BT-Software nicht die selbe ist? oder generell die von FOSS-Befürwortern?

Moralisch/Ethisch ist das Ganze natürlich interessant, aber Gesetz und Moral sind zwei verschiedene Dinge.

PS: Ich will endlich Urheberrechtsklagen gegen Fingerabdrücke in diversen Datenbanken. Vor allem jetzt, wo es ja modern ist solche Dinge auszutauschen!
 
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Ich muss jetzt nochmal anmerken, dass ich diese ganze Diskussion seltsam finde. Unabhängig von jeder Justerei scheint mir tpb natürlich schon Beihilfe zu Urheberrechtsverletzungen zu leisten. Das wiederum stört mich nicht im geringsten und ich muss das auch nicht über FreeBSD-ISOs rechtfertigen.

Filesharing hat überhaupt nichts mit morden zu tun und sollte deswegen auch nicht damit verglichen werden. Auch nicht die Beihilfe dazu. Es einfach etwas anderes. Weil es etwas anderes ist, sollte man es anders behandeln. Ich halte es für etwas Gutes und deswegen sollte die Beihilfe dazu auch nicht bestraft werden.
Das ist aber der Kernpunkt, nicht ob vielleicht tpb sich der Beihilfe schuldig gemacht hat. Das ist z.B. Rapdishare noch schwerer nachzuweisen, ob wohl rapidshare mit seiner viel stärker Profitorientierten Struktur und keinem "Teilen"-Ansatz viel weniger löblich ist.
 
Aber die "Beihilfe" ist nun mal der Grund, warum wir das ganze jetzt diskutieren.

Und die BSD-ISOs sind keine Ausrede, denn es ist so. Der Rest ist uninteressant für mich. Wobei mir gerade einfällt, dass ich schon mal ein Freewaregame[1], das von offizieller Seite auf TPB angeboten wurde geladen zu habe. Es stellte sich auch als Müll Heraus und kann deshalb auch dem uninteressanten Müll zugeordnet werden.

Wenn es um die Sinnhaftigkeit des Urheberrechts bzw. des geistigen Eigentums geht stimme ich dir zu, soul_rebel. Trotzdem ist das meiste Zeug ohnehin Schrott für den ich mir nicht extra die Hände schmutzig machen will. Ich will nichts illegales machen, allein schon weil man als unbescholtener Bürger viel besser für die Privatsphäre, Anonymisierungsdienste, etc. argumentieren kann. Auf Jamendo und Magnatune finde ich viel besseres Zeug und dafür gebe ich auch gerne Geld aus. Auf TPB lässt sich aber wirklich viel legales Zeug finden, zwar auch viel uninteressantes aber ab und zu führt mich meine Suchmaschine zur Pirate Bay. Vor allem, wenn ich irgendeinen Text suche. Project Gutenberg, Clusty, TPB ist der normale Ablauf. Ja, auch mich wundert es, dass die da angeboten werden, aber es liegt wahrscheinlich daran, dass es auf der einen Seite schwerer zensierbar ist und man trotzdem viele Leute erreicht. Es handelt sich vor allem um Themen, wie Anarchismus, politisches Zeug und Anti-Überwachungsbücher/Tutorials. Ihr könnt ja ruhig mal suchen, wenn ihr keine Angst davor habt gleich als pöser Raubkopirer zu gelten.

Mich wundert die ganze Raubkopiererei. Wenn ich mir eine Musik nicht kaufen will, aber trotzdem immer wieder hören will nehme ich sie aus dem Radio auf und wenn ich einen Film sehen, aber nicht ins Kino gehen oder eine DVD kaufen will, dann warte ich bis er im TV läuft. Bei Computerspielen kann ich es ja noch verstehen, aber die interessieren mich ja noch weniger. Keine passende Qualität, kein Linux/BSD Support, keine Hardware, keine Zeit, kein Interesse. Da spiel ich lieber Minsweeper, Solitaire, Schach, eines von den Spielen, die ich legal besitze oder (und das ist am Besten) ein MUD. Sind alle so mediensüchtig, dass sie alles (sofort) haben müssen oder schlägt der Sammlerinstinkt zu?

[1] Eigentlich war es ein MMORPG, das sich über Micropayments finanziert hat. Für meinen Fall aber Freeware
 
Ja, den kenne ich schon.
Aber wie willst du es denn nennen?

Gib mir eine alternative Bezeichnung, denn Privatkopie ist IMHO ein mindestens genau so großer Schwachsinn. Wenn ich Raubkopie sage, weiß jeder was gemeint ist und ich habe auch (hoffentlich) niemanden damit beleidigt. Schwarzkopie könnte man ja rassistisch ansehen. Soll ich es Piratenversion oder -kopie nennen? Piraterie ist aber noch ferner.

"Illegal erstellte Kopie" ist auch blöd, weil ich ein einzelnes Nomen verwenden will, wie wär es mit Illepie? Dann kennt sie niemand mehr aus :D
Wir können 's aber gerne einführen.
 
Ich würde mir um eine alternative Bezeichnung gar nicht den Kopf zerbrechen, sondern es einfach als das bezeichnen was es ist: als Kopie. Das der Kopiervorgang an sich vom Rechteinhaber nicht gerne gesehen wird rechtfertigt in meinen Augen keine eigene Bezeichnung für den Kopiervorgang (und dessen Resultat) an sich.
 
Bittorrent und PirateBay sind Werkzeuge, welche man benutzen kann um Daten ueber das Internet zu verbreiten.
Wofuer man diese Werkzeuge einsetzt bleibt den Nutzern ueberlassen, genau wie man einen Hammer benutzen kann um einen Nagel in die Wand zu schlagen, kann man ihn einsetzen um ein Fenster einzuschlagen.
PirateBay agiert dabei im Prinzip wie ein Baumarkt.

@h0nk Warum lesen sich all deine Posts nur wie: "Ich bin noch sauer wegen meiner kurzen auszeit die ich Aufgrund meines verhaltens im letzten Thread absitzen musste und jetzt halte ich hier einfach mal schoen dagegen."
 
unglaublich...

Was sagt man dazu:

"Kann ein Richter, der Mitglied in Lobby-Vereinigungen ist, in einem Verfahren unabhängig urteilen, das Interessen dieser Lobby-Vereinigungen berührt? Diese Frage stellt sich offensichtlich nun im Verfahren gegen die Betreiber des Torrent-Trackers Pirate Bay."

Bei Heise gefunden.
http://www.heise.de/newsticker/Pirate-Bay-Prozess-Lobby-Vorwuerfe-gegen-den-Richter--/meldung/136614

und
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,620697,00.html

Ich kann es gar nicht glauben.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, das ist echt hart. Dann sollte ja man sogar die erste Instanz wiederholen und den Richter des Amtes entheben. Dass ein Mitglied einer solchen Lobby einen solchen Fall übernimmt ist ja wirklich unfassbar.
 
Ich sehe das eher wie TODuke, nicht wirklich überraschend. Da man sich nicht mehr vom Kommunismus abheben muss, nimmt es der Westen mit Demokratie und Rechtsstaat auch nicht mehr so genau.
 
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