portupgrade -a dauert ewig. da auch Interaktion notwendig

Sloop

Well-Known Member
Hallo,

ich bin recht frisch in FreeBSD dabei und arbeite mich momentan durch das deutsche FreeBSD Handbuch. Momentan bin ich mit X-Window beschäftigt gewesen. Dabei hab ich erstmal den Xorg aus den Ports installiert. Ich hab aus Versehen anschließend trotzdem noch "pkg_add -r xorg" ausgeführt. Ich hoffe das ich dadurch nicht meine gesamten Pakete durcheinandergebracht habe. Wie auch immer, zum Problem: anschließend wollte ich "pkg_cutleaves" ausführen, weil ich unnötigen Ballast entfernen wollte, den ich vermutet habe. Jedoch hab ich das gleich wieder abgebrochen.

Mein eigentlich Problem, bzw. Frage ist folgendes:

ich habe "portupgrade -a" ausgeführt, und nun wundere ich mich, ob es wirklich normal ist, dass der mit unendlich viel Pakete aktualisiert/installiert oder was auch immer. Das Ding läuft schon seit gestern. Ärgerlich ist vor allem auch, daß bei vielen Paketen eine Interaktion notwendig ist, wo ich quasi in einem Menü auswählen muss, welche Funktionen inbegriffen sein sollen beim Installieren des Pakets.

Ich frag mich also ernsthaft, was da schiefgelaufen ist? Ist es wirklich so mühselig ein "portupgrade -a" durchzuführen und dauert das soooo lange? Liegt das daran, weil ich zuvor den xorg und gnome installiert hatte, und er nun die sehr sehr vielen Pakete aktualiseren möchte? Wieso aktualisiert er die eigentlich, wenn ich doch den "xorg" aus den Ports gebaut hatte, und den "Gnome" mit "pkg_add -r gnome2" als Paket installierte? Müssten die nicht schon aktuell sein?

Vielleicht könnt ihr mich aufklären, denn mittlerweile bin ich bereits etwas frustiert. Ich warte schon einen tag drauf und er installiert immer noch froh fröhlich :zitter:
 
das muss so sein.

Anders ausgedrückt, soweit gibt es ekinen Grund zu verzweifeln, das dauert bei uns allen auch immer so lange (etwa ungefähr).

Natürlich gibt es zwei Gesichtspunkte: die Download-Rate und die Geschwindigkeit des PCs.
Die Download-Rate kann durch eine gute Internetanbindung evtl etwas kürzer ausfallen, sie hängt aber extrem von der Verfügbarkeit und Geschwindigkeit der Server ab, von denen du downloaden möchtest. Vielleicht gibt es einen Spiegel, der besser zu dir passt, als es dein derzeitiger tut. Mein Wohnsitz ist zum Beispiel in Frankreich und deshalb nutzte ich Anfangs immer FR-Spiegel, die aber auf Dauer enttäuschten. Seit ich zum CH2 (schweizer) gewechselt habe, ist das deutlich besser geworden.
Die Qualität der Spiegel erschöpft sich dabei nicht nur in der möglichen Übertragungsgeschwindigkeit, sondern auch im aktuellen und vollständigen Angebot von Paketen.

Baust du aus den Ports, dann werden ja die Quellen von vollkommen unterschiedlichen Stellen bezogen und da gibt es dann so schnell keine Optimierungsmöglichkeit. Das heißt, warten.
Sind die Quellen dann erst mal auf dem PC, muss der ganze Kram durchgebaut werden. Dabei wird stets die /etc/make.conf (siehe Dokumentation dazu make.conf(5) und das dort aufgeführte Beispielfile) durchlaufen. Hier ist der Ort, wo du bestimmte Bauanweisungen einpflegen kannst, etwa die benutzten Optimierungen für deine Prozessor-Architektur.
Hier kannst du auch durch den Eintrag FORCE_MAKE_JOBS=yes den Bau parallelisieren. Das können noch immer nicht alle Ports, doch es ist trotzdem von Vorteil für die Geschwindigkeit, diese Option zu setzen und dann bei Fehlern nur diese Ports wieder neu, nun ohne diese Option zu bauen. Das wirkt natürlich nur dann, wenn dein PC überhaupt was zu parallelisieren hat, also ein P3 mit einem Kern kann damit nichts anfangen.
Sodann kannst du hier auch deine gewünschten Optionen eintragen. Das ist allerdings extrem aufwändig und ich kenne niemanden, der das tatsächlich macht. Du kannst aber auch eintragen, dass du immer YES zu allen Optionen nehmen willst. Das geht, macht aber gar keinen Sinn in meinen Augen. Wenn du die Optionen nicht trimmen willst, gibt es eigentlich wohl kaum einen Grund, nicht ausschließlich Pakete zu nehmen. Dass die Ports aktueller sind, ist kein Grund (für mich).

All die Optionen werden in /var/db/ports unter den jeweiligen options gepflegt. Zum Beispiel:
Code:
o-box@senyo ~:-> cat /var/db/ports/xorg-server/options 
# This file is auto-generated by 'make config'.
# No user-servicable parts inside!
# Options for xorg-server-1.4.2,1
_OPTIONS_READ=xorg-server-1.4.2,1
WITH_HAL=true
WITH_AIGLX=true
WITH_SUID=true
Wenn du also schon mal ein FreeBSD gebaut hattest, kannst du diese kopieren und dann gibt es wesentlich weniger Fragen, nur bei neuen Optionen und Möglichkeiten, musst du dann wieder interaktiv werden.
Richtig, beim ersten Installieren hat man bei weitem die größte Mühe damit und als ich mal angab, dass bei mir der Bau über zwei Wochen gedauert hatte, war das nicht übertrieben.
Besonders bei Ports, die große Mengen an Abhängigkeiten installieren, zieht das ja eine Unmenge Arbeit nach sich und schon aus diesem Grund kann man dann viel besser verstehen, weshalb viele Nutzer gar nicht diese großen und sehr bequemen Desktop-Environments wie GNOME und KDE oder inzwischen auch XFCE wählen, sondern es lieber mit kleinen Lösungen und relativ wenigen Ports probieren wollen. Die Abhängigkeiten sind in den /usr/ports/INDEX-* Files beschrieben und können dort nachgelesen werden, was allerdings nicht sehr leicht fällt, da der Text fortlaufen ist und nur durch | -Trenner geordnet wird.
pkg_glob(1) ist ein Tool, das zu Abhängigkeiten einfach Auskunft gibt.
Beispiel:
Der Auszug aus einem INDEX-* File zu archivers/gtar:
Code:
gtar-1.26|/usr/ports/archivers/gtar|/usr/local|GNU version of the traditional tape archiver|/usr/ports/archivers/gtar/pkg-descr|naddy@FreeBSD.org|archivers sysutils|autoconf-2.69 autoconf-wrapper-20101119 gettext-0.18.1.1 libiconv-1.14 m4-1.4.16_1,1 perl-5.14.2_2|gettext-0.18.1.1 libiconv-1.14|http://www.gnu.org/software/tar/|||
Eine Ausgabe von pkg_glob:
Code:
senyo# pkg_glob -R archivers/gtar
gettext-0.18.1.1
libiconv-1.14
gtar-1.26

Manchmal kann es Erfolgreich sein, zu diesem einen Zweck portmaster und portupgrade zu mischen. Ein portmaster -n -D --no-confirm -a soll nämlich erst von allen Abhängigkeiten die Optionen durchgehen. Wenn das klappt, hast du alles schon gesetzt, bevor du dann mit dem portupgrade beginnst. Dann kann theoretisch portupgrade (mit -k) einfach durchlaufen und braucht keine weitere Interaktion. In der Praxis habe ich das so noch nie erlebt, irgendwo musste ich doch immer noch Hand anlegen.

Deshalb bleibt eigentlich nur der Tip, es ganz und gar mit Paketen zu probieren. Bei einigen Versuchen konnte ich damit sehr gut leben und nutze teilweise noch immer solche Systeme. pkg_upgrade finde ich da empfehlenswert.
 
Die Abhängigkeiten sind in den /usr/ports/INDEX-* Files beschrieben und können dort nachgelesen werden, was allerdings nicht sehr leicht fällt, da der Text fortlaufen ist und nur durch | -Trenner geordnet wird.
Kann man sich aber auch auf Freshports anschauen. Finde ich sehr viel übersichtlicher.
 
Alternativ zu portupgrade könntest du einmal portmaster probieren. Dieses hat für dich unter anderem den Vorteil, dass alle Config Abfrage vorher einmal durchgegangen werden.

Dann kannst du den Rechner in Ruhe über Nacht kompilieren lassen.
 
Hi,

mit

portupgrade -a -c

werden ebenfalls alle Konfigurationen zuerst abgefragt und dann läuft der Rest (in der Regel) automatisch durch.

Mit

pkg_version -v | grep "<"

holst du dir die Info, wieviele Pakete aktualisiert werden.

Viele Grüße

Morfio
 
Hi,

mit

portupgrade -a -c

...
Mannomann, gab es das schon immer? :mad:
Code:
     -c
     --config               Run ``make config-conditional'' before everything
                            for all tasks.

     -C
     --force-config         Run ``make config'' before everything for all
                            tasks.
Danke für den Tritt! Das ist mir nie aufgefallen, selektives Lesen der man, dann fällt so was allzu leicht unter den Tisch!
 
Ich danke euch für all die tollen Tips und Erklärungen. Das mit dem portupgrade -a -c wäre ja schon mal etwas, das Zeit spart :) Wobei ich jetzt noch nicht genau den Unterschied zwischen -c und -C verstanden habe. Aber das ist jetzt erstmal Nebensache.

Diese ganze Paketgeschichte und Ports bringt mich grad echt ins Schwitzen. Ich hab noch nicht aufgegeben, und würde gerne weitermachen um endlich mal einen x-beliebiegen Desktop zu installieren. Mit "pkg_add -r gnome" hats ja nicht so richtig geklappt.

Wenn ich "portupgrade -a -c" ausführe, schlägt er irgendwann fehl. Daraufhin hab ich die zwei Problempakete vorher deinstalliert, indem ich in das entpsrechende Portverzeichnis gewechselt habe und "make deinstall" ausführte. Auch ein "pkgdb -F" habe ich durchgeführt, weil es mir vorgeschlagen wurde, der hatte dann irgendwas wohl gefixt. Zumindest bringt mir "pkgdb -F" nun keine Störungen mehr.

Wie auch immer, Fakt ist, dass ich kein Gnome2 vollständig installiert bekommen habe. Stattdessen habe ich jetzt auf meiner Platte 440 Pakete installiert, na toll ;'(
(EDIT: Wie kann ich mir eigentlich ganz genau anzeigen lassen, wieviele Pakete installiert sind? Die Zahl 440 hatte ich irgendwo aus einer Aktualisierungsroutinge aufgeschnappt. Mit pkg_info seh ich zwar meine Pakete, aber woher weiß ich wieviele es sind? Konnte keinen passenden Befehl finden. Oder einfach pipe und die Zeilen an ein Zählkommando leiten?)

Damit ich wieder etwas Durchblick bekomme, habe ich erstmal mit "portsclean -C" und "portsclean -DD" ausgeführt damit ich die workfiles und nicht-referenzierte distfiles lösche.

Wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich nun folgende Kommandos nutzen, um all meine installierten Pakete zu aktualisieren:

a.) ich nutze portupgrade -a -c
b.) ich nutze portmaster -af
c.) ich nutze portmanager -u


Wobei nur die letzteren zwei Varianten in der Lage sind, die abhängigen Pakete ebenfalls mitzuaktualiseren. Portmanager kann außerdem auch genutzt werden um Ports zu installieren, und das sollte auch dem klassischen "make install clean" vorgezogen werden, weil es auch Abhängigkeiten erkennt und bereitstellen kann. Hab ich das soweit richtig verstanden?

Also ich habe sowohl a, b als auch c ausgeführt. Und alle drei sind durchgelaufen. Ich denke also, daß meine 440 Pakete nun aktuell sind. Jetzt habe ich aber immer noch das Problem, daß ich keinen Desktop installiert habe, stattdessen einen Haufen Pakete die auf meiner HD in aktueller Version rumlungern. Xorg ist natürlich installiert, und womöglich noch die zig Pakete die noch aus gnome2 stammen incl. gdm, usw...

Wie fahre ich nun am besten fort? Ich wollte mir eigentlich verschiedene GUIs anschauen und ausprobieren. Gnome2, Gnome3, KDE, XFCE, LXCE, Cinnamon, Mate, Unity, usw... Mit Gnome2 wollte ich beginnen.

Auf ein "pkg_add -r gnome2" hab ich wegen meinen bisherigen Erfahrungen keine große Lust mehr. Zumal installiert Gnome2 ja zig Pakete mit, und ich werde bei vielen gefragt was ich für Funktionen verwenden möchte. Klar kann ich IPv6 abwählen, oder wenn mir nach RADIUS gefragt wird ebenfalls abwählen, aber bei den meisten Abfragen die mir gegeben werden, habe ich null Plan. Ich druck dann einfach immer ENTER und übernehme die Standardauswahl.

oder sollte ich es mal mit einem portmanager x11/gnome2 -f probieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, daran hatte ich mich gehalten. Das Problem war, dass er irgendwo abgebrochen ist, weil ihm irgendwas anscheinend fehlte. Ich kann mich nciht mehr genau erinnern was es war, aber da war definitiv irgendeine fehlende Abhängigkeit vorhanden, oder version mismatch. Ich weiß es nicht. Deswegen wollte ich das ja bereinigen und neu beginnen. Mittlerweile sind meine Ports wenigstens auf den neuesten Stand wie ich schrieb. Nun würde ich gerne eine neue Gnome2 Installation wagen, jedoch mit dem richtigen Befehl, so dass er meine bisher 440 installierten Pakete schon erkennt und nicht alles von Anfang an neu macht.

Welchen Befehl soll ich also hierfür nutzen?

portmanager x11/gnome2 -f oder pkg_add -r gnome2 oder ... ??
 
Nun ja, mit pkg_add ziehst du dir wieder "alte" evtl. inkompatible Pakete ins System, da du ja nun mit dem Portstree aktuell bist. Die Pakete hinken halt immer etwas hinterher. Ich persönlich würde es ja mit
Code:
portmaster x11/gnome2
machen.
 
inwieweit hätte ich Vor-/Nachteile wenn ich portmanager x11/gnome2 -f oder portmaster x11/gnome2 -f verwenden würde? Oder ist das wirklich Jacke wie Hose?

ich hab mal auf deine Empfehlung hin "portmaster x11/gnome2" gestartet. Irgendwann ist er mir dann abgebrochen , und zwar beim Port "sysutils/lsof". Er brach ab mit der Meldung require Kernel source oder so was ähnliches. Das Dumme ist, es ist weder ein Paket namens lsof installiert (pkg_info | grep lsof zeigt keinen Treffer) und mit manuellem make install clean in /usr/ports/sysutils/lsof bricht er gleich ab mit dem Fehler:

===> lsof-4.87.a,7 require Kernel source
*** Error code 1

Stop in /usr/ports/sysutils/lsof.

Ich hab testweise die /usr/ports/sysutils/lsof/Makefile bearbeitet und die Zeile IGNORE= require Kernel source umeditiert in IGNORE= aber das bringt auch nix. Wo hängt er denn da, was mache ich nun?

EDIT:
ah ich musste die IGNORE-Zeile komplett auskommentieren. Dann habe ich nochmals portmaster sysutils/lsof abgesetzt. Er fängt an zu Arbeiten, bricht aber wieder ab mit vielen Fehlern:
===> Configuring for lsof-4.87.a,7
Creating ./lockf_owner.h frrom /usr/src/sys/kern/kern_lockf.c
FATAL ERROR: can't read /usr/src/sys/kern/kern_lockf.c
FATAL ERROR: ./lockf_owner.h creation failed (see 00FAQ)
===> Script "Configure" failed unexpectedly.
Please report the problem to ler@lerctr.org [maintainer] and bla bla bla...
*** Error code 1

Stop in /usr/ports/sysutils/lsof.
Dem fehlen wohl irgendwie die Kernel-Sourcen? Kann ich die evtl. irgendwie mit freebsd-update holen?? Das Verzeichnis /usr/src ist komplett leer auf meiner HD.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu portmanager kann ich nichts sagen. Ich hab noch nie etwas anderes als portmaster verwendet. Bei portmaster würd ich erstmal die option "-f" weglassen, da du damit soweit ich mich erinnere die ganzen Abhängigkeiten auch wieder neu baust, was ja wieder ewig dauert. Wenn du einfach portmaster x11/gnome2 startest wird dir ja angezeit welche Ports nun gebaut werden. Wenn bei einem Port Fehler auftreten, bräuchten wir die genaue Fehlermeldung um dir weiterhelfen zu können.

PS: Alle Angaben ohne Gewähr, da ich zur Zeit Dank nicht unterstützter Netzwerkhardware kein FreeBSD installiert habe :mad:.

[edit] Zu spät [/edit]
 
Am einfachsten wird es sein wenn du die Kernelquellen von CD installierst. Ich weiß, das mich einige gleich steinigen werden, aber mit "sysinstall" kannst du sie wohl am leichtesten installieren.
 
ja aber sysinstall wollte ich eigentlich vermeiden. Evtl. mit csup irgendwie? Aber ich wüßte nicht den passenden Befehl hierzu.

EDIT:
Also ich habs wie folgt gelöst, um an die Sources zu kommen. Da ich nicht alte Versionen haben wollte, vermied ich "sysinstall". Stattdessen wollte ich aktuelle Inhalte erhalten und nutzte cvsup.


1.) Ich hab mir eine Datei erstellt
Code:
 touch /root/9rel-supfile


2.) In dieser Datei /root/9rel-supfile habe ich folgende Optionen reingeschrieben. In meinem Fall cvsup3 gewählt weil ich in der Nähe sitze (Frankfurt Backbone). Als Zweig habe ich meinen 9.0 Zweig gewählt. Nähere Infos zu den CVS Tags gibt's HIER
Code:
 vi /root/9rel-supfile
Code:
*default host=cvsup3.de.FreeBSD.org
*default base=/var/db
*default prefix=/usr
*default release=cvs tag=RELENG_9_0
*default delete use-rel-suffix
*default compress
src-all

3.) Und dann noch die Sources holen mit:
Code:
csup /root/9rel-supfile

und siehe da ===>>> Installation of sysutils/lsof complete


:)

Nachtrag:
Wer möchte kann auch das neuere System SVN (Subversion) nutzen, um die Sources zu installieren. SVN ist nicht in der Free-BSD Installation enthalten, kann jedoch aus devel/subversion nachinstalliert werden. Um die sources dann zu beziehen verwendet man:
Code:
svn checkout svn://svn.freebsd.org/base/releng/9.0/ /usr/src
Natürlich muss man entsprechend seiner Version die URL anpassen. Wer also auf Stable fährt, sollte
Code:
svn checkout svn://svn.freebsd.org/base/stable/9/ /usr/src
verwenden. SVN führt eine größere History, weswegen der beanspruchende Festplattenspeicherplatz doppelt so hoch ausfallen kann, wie der im Vergleich zu CVS(CSUP).
 
Zuletzt bearbeitet:
(EDIT: Wie kann ich mir eigentlich ganz genau anzeigen lassen, wieviele Pakete installiert sind? Die Zahl 440 hatte ich irgendwo aus einer Aktualisierungsroutinge aufgeschnappt. Mit pkg_info seh ich zwar meine Pakete, aber woher weiß ich wieviele es sind? Konnte keinen passenden Befehl finden. Oder einfach pipe und die Zeilen an ein Zählkommando leiten?)

Jupp,

# pkg_info | wc -l
 
ich möchte deinen Eifer keineswegs bremsen.
Nunja, ein wenig vielleicht schon.

Meiner Ansicht nach ist FreeBSD nicht unbedingt geeignet, sich einen Eindruck verschiedener Desktop-Environments zu machen, weil eben die Installation und anschließende Konfiguration jedesmal sehr lange dauern und auch den Anwender etwas beanspruchen.
Wenn überhaupt, dann würde ich das am ehesten mit Paketen und nicht aus dem Ports versuchen. Ein System aus den Ports kann dann besser gebaut und die Optionen auch sinnvoll belegt werden, wenn man weiß, wohin man möchte.

Viele Nutzer von FreeBSD stellen deshalb auch in den Raum, dass es im Grunde genommen als Desktop-System nicht geeignet ist. Insofern es keine Vorauswahl für ein bestimmtes Desktop-Environment (DE) trifft, könnte man dem zustimmen, aber ich nutze FreeBSD schon immer als Desktop-System, eben weil ich damit das zum Laufen bekommen konnte, was mir bei den damaligen GNU/Linux-Distros nicht gelang.

Trotzdem gilt, dass es bei jedem Desktop eine Menge Arbeit macht, diesen für sich selbst anzupassen und einzurichten. Von der Installation gar nicht zu reden, wobei es gelegentlich auch noch garstig zugeht, weil manche Funktionen unter FreeBSD nicht so wollen, wie das unter einem GNU/Linux so schön funktioniert.

Meine Meinung ist deshalb, sich die großen DE unter GNU/Linux anzusehen und am ehesten unter einer easy-to-use Distro, wie etwa Ubuntu. Da braucht man die Tiefen des Systems nicht zu erobern, um einen Eindruck der unterschiedlichen Möglichkeiten zu erhalten (sofern diese noch im Angebot sind). Zu diesen großen DE zähle ich GNOME, KDE und XFCE.
Schmale Lösungen habe ich mir da nie angesehen, bin aber überzeugt, dass diese auch gut funktionieren.

Schmale Lösungen bestehen aus wenig und bieten weniger Komfort, lenken aber auch nicht so sehr durch ungewünschte Effekte ab und brauchen nicht mitunter sehr komplexe Mammut-System-Dienste.
Eine Auswahl an Möglichkeiten und eine gut beschriebene Herangehensweise findet sich dazu im Ubuntu-Wiki. Dies darf selbstredend nicht als Wort-für-Wort Anweisung genommen werden, aber mir haben diese Beispiele sehr geholfen, mich überhaupt zu orientieren.

Unter FreeBSD bin ich mit KDE3 unter den großen DE sehr zufrieden. GNOME funktionierte bei mir immer sehr lahm und zu XFCE habe ich nie einen echten Draht entwickelt.
Als kleine Lösungen empfehlen sich meiner Ansicht nach FluxBox oder OpenBox, weil da gute Dokumentationen zu finden sind.

Es gibt bei den großen DE sogenannte Meta-Ports. Die sollen dafür sorgen, dass alle Komponenten zu einem DE durch einen einzigen Befehl mitgebaut werden. Was KDE3 anbelangt, kann ich das nicht in vollem Umfang bestätigen, da bleibt noch eine Reihe an Anwendungen, die zusätzlich installiert werden können um dann dieses DE erst komplett zu machen. Genauer müsstest du da in den Ports nachsehen und ein Augenmerk darauf haben, ob denn tatsächlich auch alles installiert ist, was du brauchst und willst.

/var/db/pkg/
führt auch eine Liste deiner installierten Pakete.
ll -tr /var/db/pkg/ (ll ist bei mir ein Alias für ls -l)
listet die auf, in der Reihenfolge, in der diese installiert wurden. Pipe nach wc -l sollte dann auch hier die richtige Anzahl liefern.

pkgdb hast du schon erwähnt. Lies bitte die Doku, mag sein, dass ich das nun verwechsele. Diese Datenbank wird (meines Wissens nach) von portupgrade benutzt und gepflegt. portmaster funktioniert anders. Es ist ein wenig moderner, aber meiner Ansicht nach auch etwas zäher. vermutlich liegt da genau der Vorteil einer Datenbank, der Nachteil ist halt, dass sie auch gut gepflegt sein will, wenn sie verlässlich funktionieren soll. Genau deshalb sollen portmaster und portupgrade nicht gemischt werden und vor größeren Updates ist ein pkgdb -fF durchaus sinnvoll.

Was die Pakete anbelangt, möchte ich nochmals auf Kamikazes pkg_upgrade hinweisen. Das erledigt einige Prüfungen und Zusammenstellungen vorab und ist daher (in meinen Augen) wesentlich besser, als das alte pkg_add.
 
Vielen Dank für deine gutgemeinten Ratschläge. Es ist so, daß ich FreeBSD momentan installiere, weil ich es wirklich 'ausprobieren' möchte. Damit meine ich auch wirklich PROBIEREN und viele verschiedene Sachen ausprobieren. Ich kenne natürlich die ganzen DEs, und mir gehts jetzt in erster Linie nicht unbedingt darum, dass ich unbedingt ein DE auf Basis FreeBSD errichten möchte. Ich arbeite mit verschiedenen GNU/Linux Distros, hauptsächlich mit Debian auf Servern, vereinzelt mit SLES, CentOS, und zuHause beschäftige ich mich parallel zu FreeBSD mit ArchLinux und Gentoo. Ich möchte einfach etwas über den Tellerrand hinausschauen, obwohl ich ja mit Debian sehr glücklich bin, frei nach dem Motto: wer rastet, der rostet :) Es ist für mich jetzt schon interessant kennenlernen zu dürfen, wie die Ports eigentlich funktionieren und genauso ernüchternd aber auch interessant war die Tatsache, dass es soviele verschiedene Paketverwaltungsmöglichkeiten gibt. Die gravierenden Unterschiede hast du ja bereits genannt und ein Vorredner auch schon (möglichst nicht mischen). Emerge ist wieder was andres, und pacman auch. Ich finde es einfach nur interessant dazuzulernen, und letztendlich kann ich subjektiv entscheiden was mir besser zusagt und worin die einzelnen Vor-/Nachteile liegen.

Um auf die Aussage "verschiedene DEs in FreeBSD ausprobieren" zurückzukommen: ich verwende hier zwei Testrechner, auf denen ich seit knapp 2 Jahren Testinstallation von diversen Distros durchführe und für experimentelle Zwecke nutze. Da läuft jetzt auch grad FreeBSD und ArchLinux. Ich möchte sehen, wie sich die verschiedenen DEs innerhalb der diversen OSe schlagen. Wenn ich jetzt mit Gnome2 fertig sein sollte, dann kann ichs ja wieder deinstallieren und was andres probieren. Ich kann ja auch problemlos alles platt machen und from scratch neu beginnen, das stört mich nicht. Es geht mir darum, Erfahrungen zu sammeln.

Zu Gnome2: Nachdem ich ja sämtliche Aufräumarbeiten durchgeführt hatte, installiert Gnome2 froh fröhlich immer noch vor sich hin :) Das kann jetzt schon 'ne Weile dauern, das ist mir klar. Wenn ich mit Testen und Ausprobieren fertig bin, jag ich halt ein "pkg_deinstall -Rf x11/gnome2" drüber und schau mal wie gut aufgeräumt wird.

Nochmals danke für die Zeit und Mühe die ihr euch nimmt, um zu helfen. Bin mal gespannt, auf welche Hürde(n) ich als nächstes stoßen werde :) auf in den Kampf :p
 
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