Probleme mit haldaemon.

mfroese

Matthias Froese
Erst einmal ein freundliches "Hallo!", ich bin neu hier ;-)

Ich besitze zwei Rechner, einen Celeron @2,8 GHz (mit Debian Etch, openSuSE 10.3 und Solaris 10 8/07) und einen sehr betagten, aber noch funktionierenden (daher nicht entsorgten, sondern zum Drucker- und NFS- Server avisierten) Pentium @133 MHz. Auf letzterem habe ich am Wochenende frisch FreeBSD 6.3 installiert. Ich hatte vor einigen Monaten schon einmal FreeBSD 6.2 ausprobiert, dann aber wieder durch Linux ersetzt. Aber da auf meinem betagten Pentium-Kistchen keine halbwegs aktuelle Linux-Distri läuft, nunmehr noch wieder durch FreeBSD ersetzt - nichts bootet schneller. Keiner meiner beiden Rechner hat z. Zt. Internet-Verbindung, bei dem alten Pentium, um den es hier geht, wird das wohl auch nie mehr der Fall sein. Eher unwichtig ist vermutlich, dass ich noch XFCE-nachinstalliert (unter manuellem Nachschieben benötigter Port-Pakete ins /usr/ports/distinfo- Verzeichnis) habe, denn das folgende Problem bestand schon vorher. Schon seit Jahren kenne ich übrigens Linux (erst SuSE, dann mal kurz Slackware, nunmehr Debian) und Solaris. Aus der meist vorinstallierten Systemfamilie aus Redmont habe ich mir nie viel gemacht. Aber: Jetzt weiss ich nicht mehr weiter.
Ursache: HAL - daemon und/oder dbus. Ich habe ungefähr, was beide Dienste tun, habe mich im Detail noch nie für die Funktionsweise interessiert. Jetzt komme ich wohl nicht mehr daran vorbei. Ich hatte im übrigen mal die Doku zu FreeBSD 6.2 ausgedruckt und diese auch für 6.3 benutzt, um Gnome einzurichten, ich hoffe das war nicht fatal.
Die Problemhistorie:
1) Beim Bootvorgang wird folgendes angezeigt:
Unknown username "haldaemon" in message bus configuration file
Unknown username "haldaemon" in message bus configuration file
Und CDs werden in Gnome nicht gemountet (das wäre aber gerade nett).
Meine Abhilfe: Ich habe diesen Benutzer mithilfe von 'sysinstall' angelegt. Seine Werte:
tomalak# finger haldaemon
Login: haldaemon Name: HAL daemon
Directory: /nonexistent Shell: /sbin/nologin
Never logged in.
No Mail.
No Plan.
tomalak# id haldaemon
uid=1002(haldaemon) gid=1002(haldaemon) groups=1002(haldaemon)
2) Das war's wohl nicht: Ich bekomme beim Booten (bei eingelegter CD) nun folgendes präsentiert:
Starting hald.
acd0: FAILURE - READ_DISK_INFO ILLEGAL REQUEST asc=0x20 ascq=0x00
acd0: FAILURE - READ_DISK_INFO ILLEGAL REQUEST asc=0x20 ascq=0x00

Diese CD wird übrigens problemlos gelesen, wenn ich sie manuell als Root mounte.
Obwohl Gnome nunmehr ein Icon für's Laufwerk bereitstellt, mountet er nicht:
"mount_cd9660: /dev/acd0: Operation not permitted" steht als Resümee im Fenster.

3) Sinnloser Abhilfe-Versuch meinerseits: dem HAL-Daemon die Rechte für den Zugriff in /etc/devfs.conf geben:
own acd0 haldaemon:haldaemon
perm acd0 0666
own acd1 haldaemon:haldaemon
perm acd1 0666

Ergebnis ist dasselbe.
4) Nochmal in Doku geschaut - ah: vielleicht sollte ich vfs.usermount=1 in der /etc/sysctl.conf setzen. Gemacht, und:
Klappt immer noch nicht. Immer noch angebliche Lese-Fehler beim booten.
5) Vielleicht war Schritt 3 falsch, ich hätte nur den 4. vornehmen sollen: /etc/devfs.conf wieder in den Ursprungszustand zurückgesetzt, abermals neu gebootet.
Keine Änderung.
6) Neue Abhilfe: Forum ;-)

Tja, also , ich wäre ja begeistert von FreeBSD, wenn es mir nur möglich wäre, so problemlos auf CDs, DVDs zuzugreifen wie unter Linux. Hat jemand eine Ahnung, was hier schiefläuft? Vielen Dank im Voraus für jede Hilfe/jeden Tip.
 
Ich bin in der Gruppe wheel und operator, aber muss der Benutzer "haldaemon" auch...?

Hi. Ja, als Benutzer bin ich in den Gruppen "wheel" und "operator". Aber die interessante Frage wäre jetzt, ob der (von mir ja selbst) angelegte User "haldaemon" auch in diese Gruppen aufgenommen werden muß. Immerhin verstehe ich es so, dass dieser "Benutzer" die CD-ROM/DVD mountet. Ich habe einmal kurz geschaut, welche Eigenschaften "haldaemon" unter Debian hat, und dann noch kurz bzgl. Heimatverzeichnis und Shell unter FreeBSD "finger gdm" und "id gdm" eingegeben, und mich dadurch inspieren lassen, wie ich "haldaemon" anlege. Wie man oben sehen kann, ist "haldaemon" nur in seiner eigenen Gruppe. Verstehe ich das richtig, dass genau das Problem ist?
 
Danke.

Danke für die Seite. Die war mir komplett entgangen ;-)
Und nein, die /etc/fstab habe nicht angerührt, die ist noch unverändert. Probiere ich sofort aus, ich denke, das war's wohl. Kann ich aber leider erst morgen bestätigen, da ich nicht am fraglichen Rechner sitze. Aber erstmal vielen Dank!
 
der HAL, den ich letztens als Update für die 7.0er gezogen habe, dürfte dem entsprechen, den du auch auf dem 6.3er bekommen kannst.
Da habe ich gerade ein Erlebnis hinter mich gebracht, das allerdings zusammen mit KDE ein Problem bildete. Trotzdem, wenn es denn Immer noch nicht funktioniert, sieh dir mal die Sache mit dem root im /usr/local/etc/PolicyKit/PolicyKit.conf an, auch den Beitrag auf der letzten Seite hier: http://www.bsdforen.de/showthread.php?t=20370&page=2
zudem, daß ich die cd-Geräte aus der /etc/fstab nehme, mache ich dann dies noch, damit alle Dienste von entsprechenden Usern auch laufen, etwa auch cd-brennen.
atapicam_load="YES"
cd9660_iconv_load="YES" in /boot/loader.conf
in /etc/devfs.rules :
[localrules=10]
add path 'cd*' mode 0660 group operator # CD devices
add path 'xpt*' mode 0660 group operator # required for CD access
add path 'pass*' mode 0660 group operator # ----"----
add path 'da*s*' mode 0660 group operator # SCSI-Disks, e.g. USB-Sticks
add path 'md*' mode 0660 group operator # virtual FSs, e.g. for .img, .iso

und dann in /etc/rc.conf: devfs_system_ruleset="localrules"
 
Man lernt nie aus

Danke auch für diesen Tip. Allerdings benutze ich KDE nicht. Ich habe zwar "so ziemlich" alles, was auf den drei CDs von FreeBSD 6.3 ist, auch installiert, um im "Falle eines Falles" nicht irgendetwas aus den Ports heraus zu kompilieren, was ich dann nicht hätte kompilieren müssen (Pentium@133MHz ist für heutige Software ja doch recht alt), aber den KDE-Desktop werde und will ich nicht benutzen, evtl. mal einzelne Anwendungen aus Gnome oder XFCE4 heraus (der gute Rechner hat xfce4 am Wochenende fleißig kompiliert ;-) ). Ich habe das mal probiert, aber der Daemon für's File Protokoll schmiert erst mal ab - und na ja, 96 MB RAM sind nix für KDE, auch nicht mit FreeBSD ;-)
(Gnome läuft, allerdings stellenweise etwas träge, aber XFCE gefällt mir ganz gut.)
Ich werde mir morgen mal Deinen Tip näher ansehen, dann weiß ich ja auch, ob die Sache mit der /etc/fstab die Ursache meines HAL-Daemon-Problems war. Wenn dieses Problem gelöst ist, will ich mal sehen, ob ich unter FreeBSD auch meinen CD-Brenner als solchen benutzen kann. Wie sagt man so schön, "eins nach dem anderen"... - aber alles andere ist nachrangig, sonst bin ich ja mit FreeBSD soweit zufrieden!
Ich habe im übrigen eine 10GB und eine 20GB-Platte, ein DVD-Laufwerk und einen CD-Brenner im betreffenden Rechner, auf der 10er-Platte das System und die 20er-Platte als eine Partition, NFS-exportiert. Ich habe noch ein Parallel-Port-Zip-Laufwerk angeschlossen, aber da ich seit Jahren nichts mehr damit abgespeichert habe, ist es sehr zweifelhaft, ob ich mir bzgl. FreeBSD darüber je den Kopf zerbrechen werde...
 
Ja, die /etc/fstab war's!

Moin,

jawohl, der Fehler war, dass /cdrom und /cdrom1 (DVD-Laufwerk und CD-Brenner) in der /etc/fstab eingetragen waren. Nach Löschen der Einträge lief XFCE wie geschmiert ;-)
Allerdings verwundert mich, dass nach einem CD/DVD-Wechsel oder bei eingelegtem Medium beim booten immer noch der angebliche Lesefehler auf der Console ausgegeben wird. Na ja, das ist für mich im Moment nur ein kosmetisches Problem, dem gehe ich später mal in Ruhe nach. Vielleicht habe ich mit meinen ersten Korrekturversuchen irgendwas durcheinander gebracht. Aber da sonst alles zu funktionieren scheint, ist mir das vorerst egal (oder sollte es nicht?).
Augenblicklich lasse ich auf meinem Rechner den Port java/jdk16 durchlaufen. Mir dämmert allmählich, dass dies vielleicht doch ein bisschen zuviel für einen 133MHz-Pentium sein könnte. Mal sehen, wieviel Tage das dauert :-)
Ich denke, ich werde FreeBSD nun auch (zusätzlich zu Debian, openSuSE und Solaris) auf meinem anderen (deutlich schnelleren) Rechner installieren.
Einziger Wermutstropfen hierbei aber ist, dass es keinen ATI-fglrx-Treiber für FreeBSD zu geben scheint (ich habe eine ATI-Radeon 9600 (256 MB), von "Club 3D") eingebaut.
Allerdings stand in einer der letzten c't-Zeitschriften ja, AMD habe die Spezifikationen der GPUs auch dieser Serie herausgerückt - das wäre freilich recht schön.
Aber das werde ich dann noch mal an entprechender Stelle posten, wenns nötig ist.
Bis hierhin erst mal Danke für Eure Tips! Bis dann ...
 
Die Lesefehler kannst Du ignorieren. Ich habe noch nicht herausgefunden warum da wohl außerhalb des gültigen Bereichs Sektoren gelesen werden. Ist schon etwas seltsam.
 
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