Programmiersprache für Rentner

Lumion

New Member
Hallo,

ich möchte in meinem hohen Alter eine Programmiersprache lernen und kann mich bei der riesigen Anzahl an Sprachen für keine entscheiden. Beruflich war ich nie in der IT tätig und habe auch keinerlei Erfahrungen mit Programmierung. Einen bestimmten Verwendungszweck habe ich nicht. Ich möchte sozusagen in meiner Rente eine Beschäftigung haben. Über die verschiedenen Programmierparadigmen habe ich schon etwas auf Wikipedia gelesen und kenne den groben Unterschied zwischen einem Compiler, einem Interpreter und einem JIT-Compiler.

Es würde mich freuen, wenn ihr mir hilft.

Herzliche Grüße,
Lumion
 
Ich bin ein Verfechter von Python. Einfach zu erlernen, schnell zu testen, mächtig in der Ausdrucksfähigkeit, riesige Community und eine Fülle von kostenfreien Lernmaterialien.
Nachteile, es gibt zwei Geschmacksrichtungen die hier und da Anpassungen benötigen. Grafisches Schnickschnack ist durch die Plattformunabhängigkeit unübersichtlich.

PS: Willkommen und wir alle lieben Programmiersprachen.
 
Ich würde auch Python vorschlagen. Da gibt es zahlreiche Literatur, Videos, Artikel und ähnliches und du kannst recht einfach, schnell, viel erreichen.

Wenn du etwas eingearbeitet bist, kannst du dich an einem der zahlreichen OpenSource-Projekten beteiligen und so mit anderen in Kontakt treten und mit deinem Wunsch "Beschäftigung" noch Projekte voranbringen und viel lernen.

Gruß
Markus
 
Ich würde auch mit Python 3.x anfangen. Zum Lernen habe ich speziell mit JetBrains' PyCharm Edu hervorragende Erfahrungen gemacht und kann es nur wärmstens empfehlen.
 
Hi Lumion,

das ist ja ein witziger Titel eines threads! :) Ich kann mir nicht vorstellen das Programmieren irgend etwas mit dem Alter zu tun hat sofern man denn geistig noch fit ist, und das müssen wir ja wohl unterstellen. An sich unterscheidet sich deine Frage nicht von anderen die auch programmieren lernen wollen, und dazu findest du hier und anderswo jede Menge Antworten, - von jedem der programmiert eine andere! :rolleyes:

Im fortgeschrittenen Alter gibt es allerdings doch zwei Unterschiede: (1) Ich habe gemerkt dass mein Konzentrationsvermögen nach 4-6 Std. deutlich abnimmt. Früher konnte ich die ganze Nacht durch programmieren, aber das ist leider vorbei. (2) Einerseits haben wir mehr Zeit als Beruftätige, andererseits ist unser zeitlich Perspektive nun einmal begrenzt. Na ja, ist nun einmal so, aber heutzutage haben wir ja meist doch noch eine ganze Reihe an Jahren vor uns. Und wie die Zukunft aussieht weiß auch kein jüngerer.

Mit welcher Sprache man anfängt ist eigentlich ziemlich egal: Klar, Python ist eine Möglichkeit, aber da gewöhnt man sich vielleicht allzu leicht schlechte Gewohnheiten an. Ich würde mir mal an deiner Stelle einfach einige der moderneren Sprachen anschauen: z.B. Go, C++, C#, Lua. Lua ist mein persönlicher Favorit zum lernen. Letztlich ist das auch oft Geschmacksache und ein wenig dadurch bestimmt was man dann tun will. Ich finde auch das Webdesign mit PHP und JavaScript durchaus eine Alternative ist. Das hat den Vorzug das man sich da ein konkretes Projekt ausdenken kann und bald sichtbare Ergebnisse hat.

Ich meine dass das wichtigste ist das man beim Programmieren Spass hat und das interessant findet. Der Rest findet sich. Die Sprache ist eigentlich weniger ein Problem, wichtiger und schwieriger erscheinen mir die Umgebung, also die Werkzeuge. Ich habe auch mit IDEs angefangen, bin aber im Laufe der Zeit zu einfacheren übergegangen (Editor, Cmd-Line, make).

Peter
 
Ich würde auch Python aber daneben auch Java empfehlen. Zu beiden Sprachen findet man viele Informationen und Anleitungen online und man kommt relativ schnell an Ergebnisse ohne Ewigkeiten Grundlagen zu pauken.

In jedem Fall empfehle ich eine ordentliche Entwicklungsumgebung! Es bringt ja nichts, wenn dein Programm nicht läuft, nur weil du irgendwo eine Variable oder Methode falsch geschrieben hast. Die IDE kann dir das oftmals direkt anzeigen und bietet auch Hilfen bei anderen Problemen. Bei Java schau dir mal IntelliJ IDEA oder Eclipse an.
 
Die richtigen Python-Programmierer benutzen keine IDE. Aber für Python gibts auch einige IDEs bspw. Spyder, PyCharm und für die ganz schmerzbefreiten PyDev.
 
PyCharm ist "ganz nett", aber Programmieren lernt man mit 'nem IDE eher nicht so gut.
 
PyCharm.

Aber das Problem an IDEs allgemein (was ja bei Java eins der Hauptkonzeptprobleme ist) ist, dass man mit ihnen weniger Codeverständnis haben muss.
 
Ob ich den Befehl aus dem Netz ziehe, anhand eines Code-Beispiels oder über die Doku macht ja keinen Unterschied. Ich sollte vorher schon wissen, was ich tue. Ich bin froh darüber das mir die IDE vieles abnimmt. Ich wechsle ständig zwischen Programmiersprachen, da bringt man einiges durcheinander wie was heißt. Aber oft bietet die IDE kaum Mehrwert außer lästige Automatismen.
 
PyCharm ist "ganz nett", aber Programmieren lernt man mit 'nem IDE eher nicht so gut.

Gerade PyCharm ist meiner Meinung nach zum Lernen deutlich besser geeignet als ein simpler Texteditor. PyCharm weist interaktiv auf die ganzen gängigen Fehler hin, von denen man vor allem als Anfänger jede Menge macht und hat von Haus aus einen Lernkurs integriert:

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Aber oft bietet die IDE kaum Mehrwert außer lästige Automatismen.

Sag Bescheid, wenn die einschlägigen Texteditoren dergleichen für Python können:

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Eine Diskussion IDE vs. Texteditor würde ich aufgrund der massiven Off-Topic-Gefahr aber lieber in einem eigenständigen Thread sehen.
 
Eine Diskussion IDE vs. Texteditor würde ich aufgrund der massiven Off-Topic-Gefahr aber lieber in einem eigenständigen Thread sehen
Ach, dann müßte man die Frage nach den Programmiersprachen auch verschieben, und das ist ja wohl nicht Sinn der Sache.

An dem Beispiel mit PyChar sieht man zweierlei:

(1) Das es auf Python begrenzt ist. Praktisch heißt das dass man sich auf eine andere Umgebung einstellen muss wenn man eine andere Sprache benutzen will, und sei es nur C. Und sich von einer Umgebung in die nächste zu begeben ist immer ein ziemlicher Lern- und Umstellungsaufwand.

(2) Es ist der Vorstellung verpflichtet dass da jemand vorgedacht hat was richtig ist. Das mag zwar manchesmal die ersten Schritte etwas beschleunigen, meiner Erfahrung nach (ich komme aus diesem Bereich) lernt man aber viel mehr und besser wenn man sich durch die entstehenden Probleme Stück für Stück durchbeißt. Das dauert etwas länger und ist auch mühsamer aber dann versteht man auch das Problem das die IDEs zu lösen versuchen und was immer nur unzureichend gelingt. Danach kann man dann gerne Eclipse o.Ä. benutzen denn dann weiß man sich zu helfen. ;)

Also meine Preferenz ist eindeutig eine guter Editor + seperate Tools die nur eine Sache machen und die hoffentlich gut. Und für ein solches Konzept ist ja Unix berühmt, oder?

Noch kurz etwas zu Python: Das Problem damit ist dass es auf OOP zugeschnitten ist und damit andere Lösungswege verstellt. Um nur ein Beispiel zu benutzen: ein Closure kann ich auch mit einem call operator einer OOP Sprache simulieren. Aber eine Simulation ist genau das, eine Simulation, und nicht das Original. Wenn man den Zusammenhang verstanden hat, kann man damit leicht umgehen, aber gerade zum lernen ist eine Sprache die auch andere Paradigmen unterstützt weit besser geeignet als eine die derartig festgelegt ist wie Python. Es geht darum die Zusammenhänge zu verstehen, nicht blind Programme fertigzustellen. Und Erwachsene, insbesondere Rentner, sollten die Frustrationstoleranz die man am Anfang braucht aushalten und überwinden können. Also: Lua ist von daher definitiv besser als Python! ;)
 
Dafür fühlt sich PyCharm so an als wäre man mit einem Trabant auf der Autobahn unterwegs.
Und die vielen falschen Hinweise löschen sie das, es wird nicht gebraucht, gibts immer mal wieder.
Dazu ist die Integration von Git eine Katastrophe und Debugger-Breakpoint werden auch gerne mal ausgelassen.
Aber zurück zum Thema, es gibt einen Kurs bei der Codeacademy, brauchbares Lesematerial(Dive into Python) und brauchbare Video-Tutorials(Python Osmosis).
 
Bevor ich mich für eine Programmiersprache entscheiden würde, würde ich mich fragen, was ich langfristig damit machen will und, wieviel Zeit ich zum erlernen investieren möchte ? Jemanden zu suchen, der die selbe Idee hat, kann auch nicht schaden.
 
Ach Jungs und Mädels. Waren wir uns nicht darüber einig, dass die Editor vs. IDE Diskussion sinnlos ist und man sie daher besser bleiben lässt? :)
 
Um wieder zum Thema zu kommen: Ich versuche seid längerem ins Programmieren zu kommen, und habs u.A. mit Java probiert, aber als wirklich guten Einstieg hab ich perl erlebt. Das ist alles sehr überschaubar und funktioniert und bietet halbwegs hilfreiche Fehlermeldungen.

Dabei habe ich perl eher spontan ausprobiert, als ich ein sehr kleines Projekt umgesetzt habe das etwas zu umfangreich für ein klassisches Shell-Script war, aber es im endeffekt darum ging die die Ausgabe von nmap in eine SQL Datenbank zu übertragen.
 
...aber als wirklich guten Einstieg hab ich perl erlebt. Das ist alles sehr überschaubar und funktioniert und bietet halbwegs hilfreiche Fehlermeldungen.
Das ist der Vorzug von Sprachen mit einer Read-Eval-Print loop, egal ob das Perl, Lua oder Lisp ist. Perl ist vermutlich (ich weigere mich das zu lernen!:)) das geeignetste wenn es um Integration mit dem OS geht, ähnlich wie PHP eben sehr gut in Webserver integriert ist. Die Sprachen haben eben ihre jeweils bevorzugte Umgebung und jeweils eigene Kompetenzen. Daher ist Mehrsprachigkeit auch hier von Vorteil.
 
Ob sich @Lumion noch mal meldet? Er wurde so mit den eigenen Wünschen der Poster zugeknallt, daß sein eigener Standpunkt völlig untergegangen zu sein scheint. Er ist, nach eigenen Angaben, ein älterer Herr der nach einem Hobby sucht, daß ihn nicht so dahin vegetieren läßt wie die, die sich bis zum Rest ihrer Tage den Mutantenstadl reinziehen. Aber ihm dann gleich Lua, Perl, http://weknowyourdreams.com/images/python/python-09.jpg , oder Java zu empfehlen ... :rolleyes:

Wichtig wäre vielleicht erstmal zu wissen, was für ein BS er überhaupt nutzt: nur Linux/BSD, oder mit Windows als Dualboot. Bei Letzterem müßte ich ihm wohl zu Windows als Hobbybasis raten. ;) :D
 
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Solange wir hier nur Programmiersprachen vorschlagen und es nicht in ein Sprach-Battle ausartet ist doch alles (noch) im grünen Bereich.
Und wie sagt man so schön: Ein alter Mann ist doch kein D-Zug.
 
@OnkelHeinz Als Betriebssystem nutze ich auf dem Desktop Windows 10 und in Virtualbox FreeBSD. Ist das von Bedeutung?

@NaWi Wie viel Zeit ich in das Erlernen der Sprache investiere, ist mir nicht wichtig. Ein langfrishabe ich zu diesem Zeitpunkt nicht.

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
 
@OnkelHeinz Als Betriebssystem nutze ich auf dem Desktop Windows 10 und in Virtualbox FreeBSD. Ist das von Bedeutung?

@NaWi Wie viel Zeit ich in das Erlernen der Sprache investiere, ist mir nicht wichtig. Ein langfrishabe ich zu diesem Zeitpunkt nicht.

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

@Lumion - willkommen im Team! :p Im Ernst, Win 10 kenne ich noch nicht, ich habe noch Win 8.1, und werde noch so bis Februar 2016 mit dem Umstieg warten, bis die ersten Kinderkrankheiten (hoffentlich) vorbei sind.

Ok, ich rate Dir als Einstieg zu QBasic oder QuickBasic unter Windows. Die Hürde zum Einstieg ist niedrig, und Erfolgserlebnisse heben das Selbstbewußtsein, und die Lust weiter zu machen; es spielt jetzt erstmal keine Rolle, daß beide schon über 25 Jahre alt sind.

Ich kann unter Win 8.1 QuickBasic nicht mehr installieren :grumble: ohne vorher die VirtualBox zu installieren; das mache ich morgen. Wie ist es mit Win 10? Hat MS das korrigiert? Kannst Du die Programme installieren; siehe unten?

Sieh erstmal hier nach QBasic + QuickBasic:
http://www.qbasic.net/de/

http://www.qbasic.net/de/qbasic-downloads/compiler/qbasic-compiler.htm

http://www.antonis.de/

Das Forum speziell dafür:
https://forum.qbasic.at/

Und das ultimative Hackerforum für den künftigen Crack :p
http://www.hackerboard.de/

Bis morgen!
 
Ein Forum, das sich "Hackerboard" nennt, hat sicher eine Menge Personal, aber keinen einzigen Crack.
 
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