Rechner für die Bastelbude..

holm

Well-Known Member
Ich habe hinten im Haus noch ein Lager/Bastelbude und habe dort auch noch einen PC ..der für einige Sachen zu zäh wird. Ich will da auch mal ne Platine entflechten mit KiCad oder was cross compilieren etc. Da hinten ist im Sommer besseres Klima zum arbeiten.

Jetzt habe ich ein altes FSC Motherboard auf dem Tisch, irgend ein oller Celsius V830 mit 8GB Ram, einem LSI SAS Controller und vorläufig 4x146GB Platten. Da kommt eine Nvidia Quadro FX 4500 rein und das Ding solls für eine Weile als Zweitrechner für die Arbeit tun. Was ist besser, 2 Single core Opterons mit 3Ghz oder 2 Dualcore mit 2,6Ghz?

Gruß,

Holm
 
Alle Opterons aus der Zeit sind aus heutiger Sicht lahme Krücken. Man kann nun argumentieren, dass für die klassischen Desktopaufgaben Signle Thread Leistung noch immer wichtiger als eine möglichst breite Parallelisierung ist, aber so groß ist der unterschied zwischen einem 2,6GHz und einem 3GHz Opteron nicht und wenn du auch mal was compilen willst, wirst du dich über jeden weiteren Kern freuen. Daher nehme die 2x 2,6GHz Dualcore-Opterons. Allerdings wird die Kiste mehr Strom als ein Durchlauferhitzer brauchen... :)
 
Nein, das mit dem Strom ist scheinbar nicht so kritisch. Ich habe die Platine auf dem Tisch liegen und seit ein paar Tagen da laufen, habe installiert und Ports gebastelt.
Mit den 3Ghz Singlecore CPUs schaffen meine gerade vorhandenen Lüfter aus dem Ramsch die Kühhleistung nicht, CPU2 wird zu heiß und die Kiste schaltet ab.
Wenn die Mühle aber nichts zu tun hat sagte der CPU Temperatursensor was von 17°C..d.h. es entsteht faktisch keine nenennswerte Verlustleistung.

Ich hänge auch noch ein Wattmeter da dran wenn es Dich wirklich interessiert..


Die Rechenleistung alleine ist nicht das Problem, Durchsatz ist was das IMHO mehr Einfluß darauf hat wie sich ein System so bewegt ..und das Ding fast sich gar nicht soo schlecht an.

Gruß,

Holm
 
Die CPU-Temperaturen sollte man den alten Opterons nicht sooo ernst nehmen. Die Sensoren waren eher ungenau, die Realität bewegt sich im Bereich +/-10°C um den angebenen Wert. Um eine Überhitzung muss man sich allerdings keine Sorgen machen. Wie du schon gemerkt hast, schaltet sich entweder das Board ab oder die CPUs gehen ins Throttling. Überhaupt muss man den Stromverbrauch und damit die Abwärme relativ zu moderner Hardware sehen. Die Singlecore-Opterons (Codename Sledgehammer) und die ~2 Jahre später gestarteten Dualcore-Opteron (Codename Italy) waren damals erstaunlich sparsam, dank Cool and Quiet vor allem im Leerlauf und unter Teillast. Vergleichbare Netburst-CPUs von Intel waren da eine ganz andere Hausnummer, sie schluckten um ein Vielfaches mehr Strom. Nur die Verbrauchswerte moderner Hardware sind halt bei Weitem nicht zu erreichen, weshalb es unter Umständen durchaus lohnenswert sein kann, ein modernes System auf einer Billig-CPU aufzubauen.

Ansonsten: Wenn die CPUs überhitzen, ist es eventuell einen Blick wert mal zu schauen, ob die Kühlkörper wirklich einen festen Wärmeschluss zum Heatspreader haben. Es gab für das Opteron-System mit Sockel 940 und später Sockel F verschiedene Kühlsysteme, die meisten mit inkompatiblen Retention-Modulen mit leicht unterschiedlichen Höhen. Was man brauchte entschied sich nach Board, CPU und Kühlkörper. Hatte man eine inkompatible Kombination, war der Anpressdruck zu gering oder zu hoch. Zu hoch merkt man natürlich, zu gering eher nicht... Gute Tipps sind auch sicherzustellen, dass man das letzte verfügbare BIOS hat. Gerade auf der Sockel 940 Plattform hat AMD bis zum Ende am NUMA-Setup gebastelt, oft mit gravierenden Performanceverbesserungen. Bei den verbreiteten Nvidia Nforce 4 Professional Chipsätzen sind die integrierten nfe(4) NICs durchaus brauchbar, man sollte allerdings ActiveArmor (https://en.wikipedia.org/wiki/ActiveArmor) abschalten. Leider geht das oft genug nur unter Windows Server 2003 bzw. Windows XP x64.
 
...von hinten nach vorne.. das ist auch noch eine Broadcom Netzwerkchip drauf und ich hab da hinten sowieso nur eine 100er Leitung ins lokale LAN.. Gefährdung eher bei 0...Manno, das ist ein Bastelrechner an dem ich auch mal arbeiten will..

Der Platine, das Netzteil die Grafik und die Singelcores (Opteron 256) gabs umsonst, 2 Kupfer Kühlkörper für dieses Board und die beiden Gegenstücke zur Montage für wenige Euros in der Bucht. Für die beiden Dualcores (285) habe ich einen 10er gegeben, 30 für 8GB ECC DDR Registered Ram.. Kalr ein Düsenjet wird das nicht, aber ich brauche weder einen Hochleistungsserver noch einen Spielerechner und Ne Windowspartition gibts auch nicht sondern ein ZFS Raid auf den SAS Platten.

Das Board ist eine FSC Spezialversion des Gigabyte GA-2CEWH und ich sehe darauf mit einem Blick das nie ein Kondensator zum Teufel gehen wird (Polymer Elkos), für Sowas habe ich nämlich weder Lust noch Nerven noch Zeit auch wenn ichs reparieren könnte.
Das Die (Singlecore) CPUs bei Vollast überhitzen liegt wirklich an den lieblos draufgespaxten Quirlen aus der Ramschkiste, da müssen von Durchmesser her größere und langsamere Lüfter drauf. Die Dualcores werden nicht so warm, ich erreiche da lt CPU internem Sensor kaum 60° bei 3 parallelen Builds von irgendwelchen Ports.
Was von den Sensoren zu halten ist weiß ich, aber die dienen ja auch der Überwachung und nicht der Fiebermessung...

Als Kühlkörper gehören da eigentlich "richtige Türme", jedenfalls Riesentrümmer mit mehreren Heatpipes drauf montiert (vgl. Ebay 322050509126)
ich habe nur Passive Kupferkühlkörper die über 2 Schrauben mit Federn befestigt werden, die Vorspannung ist einstellbar. Das Letzte Bios ist drauf (von FSC) vorher stürzte das Ding bisweilen ab, aber das war das Gigabyte übliche "Rettungsbios" aus dem ROM.

Mehr Sorgen mache ich mir um das wirklich kuchenblechartig große Motherboard und seine Montage in ein Gehäuse in Reichweite... das Wird wohl ohne Säge und Bohrmaschine nichts werden (nicht das Board!).
Warum das Mainboard irgendwo rausgeflogen ist weiß ich auch, einer der Lüfter-connectoren ist defekt, aus dem 12V Pin kommt nur hochohmig was raus, der Lüfter läuft nicht an und im BIOS läßt sich die Überwachung nicht ausschalten..ergo muß man beim Booten jedemal mit F1 den Fehler quittieren. Entweder ich finde den Transistor in Reihe zum 12V Pin oder ich nehme ne Drahtbrücke...

Ich bin primär Elektroniker..entwickle kleine intelligente Maschinen und Motorcontroller. Elektronik macht mir also eher wenig Sorgen.

Gruß,

Holm
 
Das F1 kann man im Bios (afaik, bei meinen Versionen ging das) abschalten, also das Prüfen auf Fehler. Ist vielleicht weniger lästig, vor allem wenn das Gerät vielleicht mal einen automatisierten Start hinlegen soll.
Die übergroßen mainboard sind ja normalerweise in übergroßen Gehäusen untergebracht. Nicht alle sind zu allen anderen Versionen immer kompatibel, aber einige Schrauben sollten wohl immer passen und den Rest kann man basteln. Leider habe ich gerade letzte Woche oder so ein Gehäuse entsorgt. Grundsätzlich könnte ich vielleicht wieder welche finden, aber das könnte mehrere Monate dauern. Die Gehäuse sind sperrig und ziemlich gut durchdacht. Allerdings wird so eine Kiste mitunter sehr laut durch die vielen zusätzlichen Lüfter. Mir war das selbst zu laut und auch die Aufhängung der Festplatten wollte ich anders.

Ich denke, dass ich mir selbst versuchen würde ein Blech für die Befestigung des Board zu bauen und dies vielleicht doch in einem Standard-Gehäuse unter zu bringen. Die NT-Befestigung müsste man vielleicht ändern und die Platten habe ich ja in meinem Server seit Jahren nun sehr erfolgreich in einem Fahrrad-Schlauch hängen (der Beitrag dazu existiert womöglich hier noch) und das gefällt mir so gut, dass ich das wieder erwägen würde. Das bietet einige Möglichkeiten der Unterbringung.
Zur Kühlung war ich bisher nie aktiv unterwegs, denke aber seit Jahren daran, Elemente aus Kühlboxen zu verwenden (wie sie jährlich billig angeboten werden und vielleicht umsonst vom Müll zu bekommen sind). Die benutzen eine ziemlich große Piezo-Kühlung und ebenfalls mit 12V. Die Steuerung müsste man dazu basteln, aber das will mir nicht zu schwer erscheinen, weil das ja alles langsame Vorgänge sind und wahrscheinlich ein einfacher Hysterese-Schalter genügt.
 
Ich kann wahrscheinlich das Genörgel über Fehler selbst abschalten, die Überprüfung der einzelnen Lüfter aber nicht. Ich weiß das das in anderen Bios Inkarnationen funktioniert, hier aber steht da das ich daran nichts ändern könnte, wenn ich doch müßte soll ich den zuständigen Administrator/Supervisor oder weiß der Hölle wen kontaktieren...

Ich hänge meine Server nicht an Fahradschläuche.. ich habe vor das Ding unter den Tisch zu räumen.
es ist auch kein Server, sondern ich möchte einen halbwegs brauchbaren "Desktop" unter dem Tisch haben :-)

Gruß,

Holm
 
Ich hänge meine Server nicht an Fahradschläuche
es ging um die Festplatten. Wenn man mehrere in einem kleinen Gehäuse unterbringen möchte, kann das eine Möglichkeit sein, ohne die üblichen Einbau-Rahmen auszukommen und sie bewährt sich bei mir nun seit vielen Jahren (gegenüber anfänglichen Vorbehalten).
 
Ich denke erst mal über ein Gehäuse nach, ein Kumpel sagte mir am Tel. das er evtl. auch noch was für mich hätte in dieser Richtung.
Danach denke ich mal über die kleinen Platten nach und wie ich die in der Kiste befestigt und belüftet bekomme.

Ich habe eine kleine Werkstatt auf dem Hof mit Drehbank, Ständerbohrmaschine, Schernen, MigMag usw., ich werde schon was zusammenspaxen.

Gruß,

Holm
 
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