Relaying an t-online.de

nakal

Anfänger
Hallo allerseits,

ich habe heute, nach über zwei Jahren erfolgreicher E-Mail-Zustellung von meiner Domain, eine E-Mail an eine t-online.de Adresse verschickt. Mein Server hat in den Logs angegeben, dass ich auf der Blacklist bin. Schnell alle bekannten Blacklists durchgeschaut. Nix. Also an Telekom geschrieben was los sei. Sie haben gesagt, dass sie bevor sie Relaying machen, auf die zugehörige Domain schauen, ob eine Webseite mit Betreiberangaben existiert.

Tjo, ich hatte von der Domain kein Redirect auf den CNAME www.$domain (eigentlich mit Absicht).

Bis jetzt war Google für mich an striktesten, aber T-Online hat Google mit dem manuellen Eingriff vor einem Relaying nun abgelöst. Vor allem ist anzunehmen, dass sie Daten aus dem Impressum speichern oder mindestens verwerten werden. Das ist eigentlich eine Verletzung der DSGVO, denn die Webseite hat nichts mit E-Mails als Service zu tun und richtet sich an Webseiten-Besucher und nicht um E-Mails weiter zu leiten (dafür gibt es über Whois eine Anleitung, wie man einen Abuse-Hinweis absenden kann).

Kennt ihr sonst noch solche "Späße", wenn man einen Relay betreibt? Alles was ich wollte, ist die Lehrerin von meinem Sohn nach Hausaufgaben für den Distanzunterricht fragen.
 
Mein Lieblingsladen in Sachen asozialen Mailfiltern ist Talos. Dieses nette Unternehmen gehört zu Cisco und baut Mail Filter Appliances, die nur und ausschließlich gegen eine von Talos ermittelte, aber nicht näher erklärte Reputation filtern. Gerade bei kleinen Mailserver mit wenig Volumen, wozu ja auch Relays für den Heimbedarf gehören, schwankt diese Reputation sehr. An einem Tag ist sie "good" und Mails gehen problemlos durch. Am nächsten Tag, ohne das auch nur auch nur eine Mail gesendet wurde, ist die Reputation plötzlich "poor" und die Mails werden abgelehnt. Aber auch zu größeren Volumen findet man im Netz diverse schöne Berichte, dass die Reputation keinem nachvollziehbaren Muster folgt und an Willkür grenzt.

Besonders schön dabei ist, dass meine Bank Talos nutzt. Ich habe mich mit dem Support der Bank auseinandergesetzt und lang und breit in sehr aroganten Tonfall erklärt bekommen, dass Talos die beste Waffe gegen Spam wäre und sie als Bank dazu verpflichtet sein. Als ich dann, nett wie ich bin, die Mails der Bank mit netter Fehlermeldung gebounced habe, fand mein Berater das nicht allzu lustig. schulterzuck
 
Sie haben gesagt, dass sie bevor sie Relaying machen, auf die zugehörige Domain schauen, ob eine Webseite mit Betreiberangaben existiert.
Wie bitte? Weil du von einem Server aus über t-online.de relayen willst, checken die irgendwelche Betreiberangaben?
Ist das nicht ein Bruch der Netzneutralität?

Ich hatte auch schon ein paar Mal mit den t-online Mail-Admins zu tun, bisher konnte man Probleme schnell lösen.

Rob
 
Am nächsten Tag, ohne das auch nur auch nur eine Mail gesendet wurde, ist die Reputation plötzlich "poor" und die Mails werden abgelehnt.
Jupp, die Reputation ist in der Regel höher, wenn regelmäßig Mails vom Host versandt werden. Wenn da nur ab und zu mal ein paar herkommen, sinkt die Reputation (z.B. auch bei SenderScore/ReturnPath).

"Toll" ist es dort auch (wie bei T-Online), wenn die keine öffentlich abfragbare BL haben. Dann ist man drauf angewiesen, dass Kunden einen auf den Umstand hinweisen, dass diese keine Mails versenden können.

Rob
 
Noch eine wichtige Erkenntnis meinerseits: Google will einen spf Eintrag im DNS haben der paßt sonst leht google deine Mails ab.
 
Bei Google ist es schon hart and wenn man da alles einstellt was Google will, dann gehen 99,99% Zustellungen. Bei t-online.de wird es aber langsam lächerlich mit den Anforderungen. Aber genau so wie du @schorsch_76 bin ich auch vorgegangen.

Als letztes kam auch eine Entschuldigung und heute kam die E-Mail auch an.
 
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