sd0a läuft voll

berni51

Open-Net-FreeBSD user
Ist wie verhext: Vorgestern hatte ich auf einem Medion-Laptop mit OBSD 6.4 105% belegte Kapazität auf sda0, also dem / -Verzeichnis. Trotzdem hat alles noch funktioniert und es gab auch keine Meldungen dazu.
Muss aber dazu sagen, dass ich damals bei der Installation die Vorgabe mit 1 GB Größe einfach übernommen hab.
Auf der Suche nach "fremdartigen" Datein habe ich aber nichts Auffälliges gefunden. Ein bisschen Löschen im /root hat dann doch die belegte Kapazität auf 104% gesenkt. :cool:
Hab dann ein bisschen was vom swap weg genommen und sd0a ordentlich vergrößert. Jetzt bin ich wieder bei 20% Belegung. Alles gut also ?

Nicht ganz! Auf einem weiteren Rechner mit OBSD 6.4 gibt es ähnliche Tendenzen. Dem hatte ich bei der Installation gleich 5 GB für sd0a gegeben und da waren immer einstellige Prozentwerte belegt. Jetzt aber bin ich bereits bei 33%. Klar, da ist noch Luft, aber wenns so weiter geht .......
Dieser Rechner, ein NUC, hatte vor ein paar Tagen einen crash - da könnte schon dumps und cores irgendwo herum liegen.
Nur: Ich finde nichts Auffälliges. Bin durch alle Verzeichnisse auf sd0a gegangen, leider ohne Ergebnis.

Nun befürchte ich ja, dass meine erfolglose Suche nach Datenschrott an meiner Unkenntnis liegt. Deshalb die Frage. Was passiert hier? Wo sollte mal mal hinschauen?

Das fragt sich
Berni
 
was du wahrscheinlich eh schon gemacht hast, nachsehen.
Also, man muss schon finden, was denn den Platz belegt. Dazu nutze ich immer gerne du als erstes und gehe langsam durch die Verzeichnisse. Da fallen dann schon mal größere Brocken auf, die ungewöhnlich sein können.
Und dann natürlich auf Einträge mit vielen kleinen Dateien achten. Die füllen auch jede Menge Platz.
 
Danke Pit. Eine erste Auffälligkeit ist, dass in /dev ca. 1,5 GB liegen sollen. Auf den anderen BSD-Maschinen sind da nur ein paar KB. Die Anzahl der devices ist dabei in etwa gleich.
 
Afaik sollte /dev gar keinen Platz belegen und ein "du" lediglich die handvoll Verzeichniseinträge aufsummieren (ca. 4kb), zumindest unter FreeBSD und Linux ist das so. Vielleicht ist irgendwann durch ein Unglück (Kopiervorgang oder so) ein Node unter /dev zu einer echten Datei geworden? Wenn Du von einem Live System booten kannst, dann lösche mal alles was sich dann unter /dev im verdächtigen Dateisystem befindet.
 
@double-p: df zeigt ganz normal die Belegung an:

Filesystem Size Used Avail Capacity Mounted on
/dev/sd0a 4.9G 1.5G 3.2G 32% /
/dev/sd0k 109G 7.7G 96.0G 7% /home
/dev/sd0d 3.9G 10.0K 3.7G 0% /tmp
/dev/sd0f 9.8G 828M 8.5G 9% /usr
/dev/sd0g 9.8G 194M 9.2G 2% /usr/X11R6
/dev/sd0h 19.7G 4.4G 14.3G 24% /usr/local
/dev/sd0j 5.9G 2.0K 5.6G 0% /usr/obj
/dev/sd0i 2.0G 2.0K 1.9G 0% /usr/src
/dev/sd0e 27.7G 113M 26.2G 0% /var

@Rosendoktor: Du hattest Recht! Tatsächlich gibt es jetzt eine 1,4GB große echte Datei namens rsd2. Nicht rsd2a,b,c .... sondern nur rsd2. Abgesehen davon gibt es keine weiteren inodes rsd0,1,3 use., sondern nur die (erwarteten) rsd1a,b,c usw.

Kann ich rsd2 jetzt wirklich einfach löschen und muss dann keine node dieses Namens erstellen lassen?
 
Hast Du evtl. verschucht, irgendwas per dd auf einen Datentraeger/Stick zu kopieren und dann anstelle "/dev/rsd2c" auf "/dev/rsd2" kopiert? Das wuerde erklaeren, warum dort eine so grosse Datei liegt.
 
Pauschal würde ich nicht wegschmeissen von dem ich nicht weiss was es ist. Eher würde ich ein /home/root anlegen (weil du darauf viel platz hast) und die Datei dorthin verschieben.

Bash:
puffy-lab-1# ls -lah rsd2*
crw-r-----  1 root  operator   13,  32 Oct 28 16:57 rsd2a
crw-r-----  1 root  operator   13,  33 Oct 28 16:57 rsd2b
crw-r-----  1 root  operator   13,  34 Oct 28 16:57 rsd2c
crw-r-----  1 root  operator   13,  35 Oct 28 16:57 rsd2d
crw-r-----  1 root  operator   13,  36 Oct 28 16:57 rsd2e
crw-r-----  1 root  operator   13,  37 Oct 28 16:57 rsd2f
crw-r-----  1 root  operator   13,  38 Oct 28 16:57 rsd2g
crw-r-----  1 root  operator   13,  39 Oct 28 16:57 rsd2h
crw-r-----  1 root  operator   13,  40 Oct 28 16:57 rsd2i
crw-r-----  1 root  operator   13,  41 Oct 28 16:57 rsd2j
crw-r-----  1 root  operator   13,  42 Oct 28 16:57 rsd2k
crw-r-----  1 root  operator   13,  43 Oct 28 16:57 rsd2l
crw-r-----  1 root  operator   13,  44 Oct 28 16:57 rsd2m
crw-r-----  1 root  operator   13,  45 Oct 28 16:57 rsd2n
crw-r-----  1 root  operator   13,  46 Oct 28 16:57 rsd2o
crw-r-----  1 root  operator   13,  47 Oct 28 16:57 rsd2p

So sieht bei einem OpenBSD die /dev/rsd2* auf einem meiner Puffy labs aus: Ich glaube das upgrade hab ich ohne install kernel gemacht, bin mir aber nicht sicher. Mein df -h dort:
Bash:
puffy-lab-1$ df -h
Filesystem     Size    Used   Avail Capacity  Mounted on
/dev/sd0a     1005M    113M    841M    12%    /
und beim gpd win2 ist es sogar noch ein bisschen weniger.
Frage ist jetzt halt... wo kommt diese Datei her? Solche Sachen passieren normalerweise nur, wenn man versucht etwas per dd auf ein Laufwerk zu schreiben und man vergessen hat, dass die gesamte Platte bei OpenBSD unter dem Disklabel "c" zu finden ist.
 
Kann ich rsd2 jetzt wirklich einfach löschen und muss dann keine node dieses Namens erstellen lassen?

Als erstes wuerde ich mal schauen, was das ueberhaupt fuer eine Datei ist. Versuch mal ein "file -s /dev/rsd2".

Als naechstes koenntest Du mal versuchen, die Datei zu mounten:

Code:
# vnconfig vnd1 /dev/rsd2
# mount /dev/vnd1i /mnt
# ls /mnt
# ...
# umount /mnt
# vnconfig -u vnd1

Falls das alles nichts bringt, wuerde ich mal versuchen, der Datei mit einem Hexeditor zu Leibe zu ruecken und schauen, was so im header steht.
 
Ihr hattet Recht! Es handelt sich um ein Image (von NetBSD). :mad: :mad:
Das war ich dann wohl selbst, also der mit dem Vertipper.
Vom Schlechten das Gute: Jetzt kenn ich vnconfig. :cool:

Ich bedanke mich bei euch und melde das "Problem" als erledigt.

Berni
 
vnconfig ist auch sehr interessant für container verschlüsselung und abgeschlossene Filesysteme... z.B. wenn man in einer venv Scripten aber nicht das ganze /home auf wxallow setzen will
 
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