Sendmail feat. Fetchmail und ständige Bounce-Mails

0815Chaot

FreeBSD/sparc64-Tüftler
Hallo,

ich benutze hier Fetchmail, um meine Mails vom Provider zu holen. Es wird regelmäßig über die crontab aufgerufen.

Nur leider bekomme ich heute ständig folgende Mail ins Postfach gelegt:

Code:
fetchmail: SMTP error: 451 4.1.8 Domain of sender address [email]ecobite@zoo-koki.com[/email] does not resolve
Verdammter, abgef***ter Spam :( Naja, mag auch ein Virus von einem Winblödie sein, der seine Kiste nicht unter Kontrolle hat.

Wie bringe ich meinem Sendmail-Fetchmail-Gespann bei, mich künftig nicht mehr mit diesem Mist zu belästigen? Der soll dieses Zeug einfach löschen und fertig. Ich habe mal folgende Optionen in meiner .fetchmailrc ohne Erfolg ausprobiert:

Code:
set bouncemail
set no spambounce
Jeweils in veschiedenen Kombinationen. Laut Manpage kann Fetchmail allerdings den 451er Fehler nicht behandeln, sondern nur 452, 552 und 553. Ich müßte wohl dann bei Sendmail ansetzen, oder wie?

Bisher holt Sendmail diesen Mist, beschwert sich, daß er die DNS nicht auflösen kann, läßt die Mail auf dem POP-Server liegen, holt sie beim nächsten Mal wieder, beschwert sich über die DNS... Ich finde, der sollte irgendwann mal damit aufhören :confused:
 
Habe noch etwas weiter gesucht. Ist
Code:
sendmail_outbound_enable="YES"  # Dequeue stuck mail (YES/NO).
sendmail_outbound_flags="-L sm-queue -q30m" # Flags to sendmail (outbound only)
sendmail_msp_queue_enable="YES" # Dequeue stuck clientmqueue mail (YES/NO).
sendmail_msp_queue_flags="-L sm-msp-queue -Ac -q30m"
                                # Flags for sendmail_msp_queue daemon.
vielleicht, was ich haben möchte? Naja, ich probiere mal aus.
 
Toller Monolog hier ;)

Habe jetzt die Lösung gefunden. Die Kombination von
Code:
fetchmail -Ks
in Verbindung mit folgenden Einträgen in /etc/rc.conf
Code:
sendmail_enable="NO"
sendmail_flags="-bd -q5m"
sendmail_outbound_enable="NO"
sendmail_msp_queue_enable="NO"
sowie
Code:
set bouncemail
set no spambounce
in der .fetchmailrc hat geholfen.

Ich bedanke mich fürs mitlesen :)
 
Ist doch immer lustig wenn sendmail im Spiel ist. Da ich von sendmail nicht wirklich Ahnung hab sollt ich eigentlich kein Kommentar abgeben.

Aber was hast du jetzt, ein MTA der keine Mails verschicken kann? Kann ja vielleicht auch sinnvoll sein.
 
auge schrieb:
Ist doch immer lustig wenn sendmail im Spiel ist. Da ich von sendmail nicht wirklich Ahnung hab sollt ich eigentlich kein Kommentar abgeben.
Mir geht's auch nicht besser. Ich habe hier "Sendmail" aus dem O'Reilly-Verlag. Ihr wißt schon, diesen 1200-Seiten-Wälzer. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, daß ich mich soweit möglich um dieses Buch herumdrücke... Ich beschäftige mich lieber mit anderen Diensten. Eigentlich beschäftige ich mich mit jedem Dienst, solange der nicht zufällig Sendmail heißt :D

Aber was hast du jetzt, ein MTA der keine Mails verschicken kann?
Aber isch 'abe doch gar keine MTA ;)

Kann ja vielleicht auch sinnvoll sein.
Nö, glaube ich nicht. Weil ein MTA ist ja nur dazu da, um Mails zu verschicken. Wenn der keine verschickt, braucht man ihn erst gar nicht. So wie ich. Ich brauche für meine Fetchmail-Geschichte ja nur einen MDA.
 
Das "Bat-Book" hab ich verweigert :)
Du has einen MTA nennt sich sendwhale ahm.. sendmail

Fetchmail holt deine Mails beim Provider mittels POP3, übergiebt die deinem MTA der die Mails dann local zustellt oder einem MDA (zB procmail) weiterreicht der das locale zustellen übernimmt.

Schau dir mal getmail an!
 
Zuletzt bearbeitet:
auge schrieb:
Du has einen MTA nennt sich sendwhale ahm.. sendmail
Nö, "mein" MTA ist ein Exim und steht bei meinem Provider. Ich benutze lokal nur einen MDA. Der heißt sendm*beep*. Weil sendmXXX ist ja eigentlich alles mögliche, MTA, MDA und sogar als MUA zu mißhandeln (gut, letzteres will man nicht wirklich, geht aber). Kommt eben jeweils drauf an, für welche Funktion man ihn in dem bestimmten Falle benutzt.

Schau dir mal getmail an!
Och nö, ich bin halt so faul und bleibe einfach bei Fetchmail. Das läuft hier seit mehreren Jahren zufriedenstellend. Nur heute war eine Mail ziemlich lästig - aber das lag ja wohl eher an einem blöden MDA. Oder an dem, der vor der Kiste sitzt ;)
 
Mit dem hinweis auf getmail wollte ich dir nur sagen dass du damit keinen MTA wie sendfish brauchst, im gegenstatz zu fetchmail.
Ich benutz ja selber fetchmail und will dir das auch gar nicht ausreden.
Ach so nebenbei, warum startest du fetchmail über die crontab, das hat doch bestimmt auch seit mehreren Jahren einen daemon-mode?

Kommt mir auch bekannt vor dass die meisten Computerprobleme zwischen Stuhl und Tastatur zu finden sind.
OK, gelegentlich auch zwischen den Schultern.:)
 
auge schrieb:
Mit dem hinweis auf getmail wollte ich dir nur sagen dass du damit keinen MTA wie sendfish brauchst, im gegenstatz zu fetchmail.
Ich glaube, Fetchmail kann seit Neuestem auch direkt ausliefern, also ohne einen MDA bemühen zu müssen. Soweit ich weiß, geht das ab Version 6, die habe ich allerdings nicht zum Laufen bekommen, so daß ich hier noch die 5.9.6 habe.

Ach so nebenbei, warum startest du fetchmail über die crontab, das hat doch bestimmt auch seit mehreren Jahren einen daemon-mode?
Den hat es, das stimmt. Allerdings haben einige Gründe dafür gesprochen, das über die Systemcrontab zu machen:
  • In der Systemcrontab kann ja der Benutzerkontext angegeben werden. So kann man bequem das Zeitfenster und den Interval für jeden Benutzer getrennt festlegen. Zum Bleistift könnte man für Benutzer A zwischen 8 und 17 Uhr jede halbe Stunde Mails holen lassen, für Benutzer B nur um 8 und um 10 Uhr. Und Werktags anders als am Wochenende.
  • Außerdem läuft der Fetchmail immerhin schon mal nicht mehr als root. Und es kann dann jeder Benutzer seine eigene ~/.fetchmailrc haben und warten. Dann wird root nicht mit POP-Benutzernamen und -Paßwörtern in einer zentralen .fetchmailrc für alle Benutzer belästigt. Der muß dann nur noch den Eintrag in der Crontab vornehmen. Alternativ kann man den Benutzern natürlich erlauben, eigene Benutzer-Crontabs anzulegen.
Das sind eigentlich die Vorteile, die mich dazu bewogen haben, nicht den Daemon-Modus zu verwenden.
 
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