Silent NAS Hardware

Athaba

Libellenliebhaber
Hallo Leute,

hat jemand von euch ein NAS mit einem BSD[1], das nur mit passiver Kühlung auskommt, nicht allzu riesig ist und vielleicht im besten Fall NVME-basiert (ist kein Muss) ist?

Ich werde irgendwie nicht fündig. Irgendwie ist alles NAS-mäßige mit Lüftern und alles ohne Lüfter eher limitiert was Möglichkeiten für Storage angeht. Ob x86-64 oder ARM ist mir relativ egal.

Hat da jemand von euch Erfahrung. Meine Alternativüberlegung wäre eben so ein Miniding zu nehmen mit was externen für den Storage.

Vielleicht bin ich auch nur irrsinnig schlecht im Suchen. Ich weiß, das ist recht offen gehalten. Im Endeffekt mag ich was was eventuell auch neben einen Fernseher/Receiver stellen kann und deshalb eben am Besten komplett still.

[1] BSD ist hier Platzhalter für "ich mag was wo ich die Standardsoftware zumindest runterkratzen kann". Also muss nicht wirklich drauf ausgelegt sein von Haus aus.
 
Ich verwende als "always on" NAS einen RPI4 mit (mittlerweile) 2 USB Platten. Das ist mit Verschlüsselung (adiantum) so mäßig Performant (~50-60 MB/s per SMB), aber punktet bei Preis, Verbrauch und Größe. Als OS kommt bei mir allerdings ein RHEL 9 Clone zum Einsatz, wenn du verschlüsseln möchtest, kommst du daran glaub ich auch nicht vorbei, da Adiantum mehr als 3 mal so schnell läuft auf dem PI wie AES. Ohne stünde auch einem BSD vermutlich nichts im wege. Aber der Durchsatz ist natürlich begrenzt.
 
Ja, sowas in die Richtung habe ich mir auch schon überlegt. Vielleicht halt was offeneres als ein RPi, wenn ich schon in die Richtung gehe. Oh, ich hab mir eingebildet dass booten von Platte nicht geht, aber geht immerhin mittlerweile.

Vollverschlüsselung ist mir eigentlich nicht allzu wichtig. Zum einen rennt das Ding ja ohnehin zu Hause und zum Anderen würden Backups anderer Geräte dorthin ohnehin durch das Gerät, das die Backups erstellt verschlüsselt werden. Der Rest der da drauf ist (Musik oder so) ist nicht wirklich was wo ich das Gefühl habe auf Verschlüsselung setzen zu müssen.

Vielen Dank für deine Antwort. Ja, vielleicht schaue ich wirklich mal mehr Richtung ARM und was externes. Habe bisher mehr Richtung passiv gekühlte Intel-Systeme geschaut.
 
Ich hab mir vor ein paar Jahren (nach diesem Beitrag) so ein Intel J5040 Board geholt und in ein vorhandenes kleines PC Gehäuse eingebaut, da ich auf dem Markt mit Fertigprodukten nicht für meinen Zweck fündig wurde und das Gehäuse, Netzteil usw eh schon verfügbar hatte;

Das Gerät betreibe ich mit 4 Daten-Platten (zwei 2,5" SSD und zwei 3,5" HDD) im 24x7, das OS (TrueNAS Core) kommt von einer weiteren 2,5" SSD welche über USB3 an einem der boardeigenen USB Ports hängt; da die Platte im Prinzip nur zum booten gebraucht wird, erübrigt sich ein Raid und die Nutzung eines der vier SATA Ports;

Das Board selber hat keinen Lüfter, es ist ein passiver Kühlkörper auf der CPU, das Gehäuse hat einen zentralen 120mm Lüfter vorne, ich habe mir dazu aus Karton noch einen Kühlluftkanal gebastelt, welcher den Luftstrom von diesem Lüfter (dieser kühlt auch die zwei 3,5" Platten) auch etwas über den Kühlkörper der CPU streichen lässt, es wäre nach meinen Tests aber eigentlich nicht notwendig gewesen, die CPU Temperaturen wären dann halt höher, aber noch im Rahmen;
Das ganze Gerät nimmt bei Volllast (CPU 100% und alle vier Daten-Platten machen write-I/O) ca 30W an der Steckdose auf, im Normalbetrieb zwischen 12 und 17W;

Die Lüfter (das Netzteil hat auch noch einen) sind im Normalbetrieb nicht zu hören, werden von den Geräuschen der beiden 3,5" Platten überdeckt - vor allem, da bei manchen Situationen das Gehäuse anfängt zu brummen, das könnte man noch verbessern).
Einen ursprünglich angedachten Tausch des Netzteils gegen eines ohne Lüfter habe ich deswegen nie durchgeführt.

Wenn ich aktuell nochmal einsteigen müsste, würde ich entweder so ein Board mit Intel N100 bzw N300 nehmen - oder die RasPi NAS von Jeff Geerling nachbauen.

Falls TrueNAS Core wirklich ausläuft (und danach sieht es momentan stark aus), wechsel ich einfach nach FreeBSD auf der USB Bootplatte - soweit zumindest mein angedachter Plan für den Fall der Fälle;
 
Ich würde auch in diese Richtung gehen, das selbst zusammenzustellen. Ich betreibe auch eine Kiste mit einem Gigabyte Board, das eine Celeron J3455 CPU und 16 GiB RAM hat. Mit einer SSD und PicoPSU liegt da der Strombedarf bei etwa 13W (mit externem Netzteil). Da die Komponenten selbst ausgesucht sind, besteht auch die Möglichekit, das entsprechend zu erweitern.

Die CPU wird passiv gekühlt, ich nutze aber einen 4cm Lüfter, um die Temperatur im Sommer niedrig zu halten. Trotzdem ist da nichts zu hören. Ich meine, dass das Board mindestens 4 SATA Ports hat.

Ich hatte auch an die Lenovo ThinkCentre oder Dell OptiPlex Kisten gedacht, aber die taugen als NAS nicht, weil die nicht ausreichend erweiterbar sind.
 
Was ich jetzt auf die Schnelle gefunden habe ist ein Hardkernel Odroid H4 ultra:
Oder fuer 100 Euro weniger einen H4 plus:




Der scheint
  • Passiv gekuehlt
  • 4x SATA Faehig


zu sein. Und hat einen IntelProzessor. (Sorry).

Dazu dann so ein Geaheuse: (Intertech SC-4004) https://www.alternate.de/html/product/1543541

und zackfertig!
 
Ich persönlich setze nach möglichkeit auf AMD64 - alles was ich mit ARM(64) gemacht habe wurde irgendwann zu frickelkram.

Es gibt auch mehr als genug passiv gekühlter AMD64 Chips mit ausreichend leistung, und der Energie-Unterschied ist inzwischen nicht mehr so mega krass.

Ich hatte zuletzt ein QOTOM mit i5 8. Generation, da gibts inzwischen auch aktuelleren Generationen für wenig Geld.

Stark auf dem markt vertreten sind alle möglichen hersteller mit den Intel N100 - das ist eher so low-cost-low-energy aber für SEHR vieles dürften die auch schon viel spaß machen. neben QOTOM findet man z.B. auf Amazon oder Aliexpress wirklich eine große auswahl. Da es aktuelle Prozessoren sind, ist NVME natürlich kein Problem.

(Sollte interesse bestehen, mein QOTOM mit 8x Intel-NIC wird "demnächst" evtl. zum Verkauf stehen. Ganz sicher ist das aber noch nicht)

Diese Geräte haben immer nen 08/15 UEFI so das sich jedes Betriebsystem entspannt installieren lässt.
 
Wo wir bei dem Thema sind, ein Punkt wäre auch das Netzteil, was benutzt Ihr da so?
Ist mittlerweile echt schwer geworden, ein Netzteil mit weniger als 200W zu finden, bei dem man sich keine sorgen im 24/7 betrieb machen muss.

Hatte mir mal PicoPSU angeschaut, aber ein passenden Powerbrick dazu zu finden ist auch nicht gerade einfach, die die ich ausprobiert hatte fiepten ohne Ende, wurden selbst im Idle heiß oder waren einfach minderwertig gefertigt.
 
Wo wir bei dem Thema sind, ein Punkt wäre auch das Netzteil, was benutzt Ihr da so?
Ist mittlerweile echt schwer geworden, ein Netzteil mit weniger als 200W zu finden, bei dem man sich keine sorgen im 24/7 betrieb machen muss.

Hatte mir mal PicoPSU angeschaut, aber ein passenden Powerbrick dazu zu finden ist auch nicht gerade einfach, die die ich ausprobiert hatte fiepten ohne Ende, wurden selbst im Idle heiß oder waren einfach minderwertig gefertigt.

Soviel ich weiß sind Netzteile mit "Mehr Leistung" nicht automatisch auch ineffizient im niedrig-power-bereich. Hier lohnt es sich glaub ich zu schauen was Messwerte etc da ergeben.

In dem Sinne muss ein Netzteil mit 200W nicht Effizienter sein als ein 700W Netzteil wenn nur 30W gefordert sind. Das ist meinen letzten Recherchen zufolge schon länger kein Automatismus mehr.

Die o.G. Qutoms & Co. kommen mit einem imho okayen, für die Leistung passenden Brick, alle nötigen Spannungswandler sind auf dem Mainboard integriert. 12V Für große Platten gibts aber afaik nicht.
 
Wohl wahr und auch wenn der Unterschied nur minimal ist, auf Jahre gesehen kann es schon einen kleinen Unterschied machen.
Wobei es natürlich auch eine Frage des Preises ist, wenn ein super effizientes Netzteil das 10x von einem weniger effizienten kostet, müsste man das viele viele Jahre benutzten, bevor man das Geld wieder "drin" hat.

Code:
                  |  OFF  |  IDEL  
------------------|----------------
Supermicro (200W) | 2,7 W | 11,0 W
Seasonic   (650W) | 2,5 W | 15,0 W
PicoPSU    (160W) | 2,5 W |  9,1 W

Die Werte sind nicht 100%ig Korrekt, sollten aber im Verhältnis zueinander passen.

@Athaba Ich würde Geräte mit Lüfter nicht komplett ausblenden, je nach Gerät laufen die Lüfter erst ab eine gewissen Temperatur oder sind sehr leise.
Wir haben zum Beispiel mehrere Shuttle in Benutzung und die Lüfter hört man nicht - die haben auch welche ohne Lüfter, einen davon benutzte ich als HTPC (Intel Pentium Silver N6005).
 
Hallo nochmal.

Erstmal vielen Dank für eure Antworten!

Ich habe ganz offensichtlich vieles übersehen. Wollte nur erwähnen wg. Storage intern vs extern. Also wenn's intern ist würde ich da schon im besten Fall mindestens 4 SSDs (SATA oder M.2) haben. Und weil ich extern auch schon ein wenig geschaut hab. Wenn das gleich ein Gehäuse für mehrere Drives ist ist auch gern mal ein Lüfter dabei. Weiß nicht ob der ein Muss ist und weiß auch nicht wie laut die im Betrieb werden. Nur etwas was mir aufgefallen ist. Würd mich interessieren wie ihr das macht. PSU wurde ja schon angesprochen. Gibt ja zum Glück viel externes, teilweise auch USB C so wie man das ja von Laptops auch kennt.


@Athaba Ich würde Geräte mit Lüfter nicht komplett ausblenden, je nach Gerät laufen die Lüfter erst ab eine gewissen Temperatur oder sind sehr leise.
Ich bin da nur etwas paranoid. Das Problem ist dass man sowas eher davor nicht weiß und mich nervt etwas das Angaben und Werbung da quasi bedeutungslos sind. Ja, es stimmt, dass es auch leise Geräte gibt, aber vorab kann ich das leider nicht wissen. Also wenn ihr mir das hier sagt ist das eine Sache. Ich will's nur nicht in die Suche tun, weil ich da schon öfters schlechte Erfahrung hatte, auch bei Haushaltsgeräten, etc. Und bin ein wenig empfindlich was das angeht.

Sieht interessant aus. Ich hab mal ein wenig gegoggeled zu dem Ding, und zumindest das Gehäuse das es dafür gibt hat einen Lüfter. Ich muss gesehen ich weiß nicht wie die Hitze-Entwicklung bei NVME so ist. Mir ist aufgefallen, dass viele NVME-only NAS und auch Platinen oder externe Gehäuse dafür Lüfter haben. Aber sehr interessant, ist eigentlich genau das was ich selbst irgendwie nicht gefunden habe.

Ist spät und die Website von denen lädt bei mir recht langsam, aber sehe ich das richtig, dass das einzige Gerät das von denen als "Storage" verkauft wird eben nicht passiv gekühlt ist. Oder beitreibst du das mit externem Storage. Und wenn ja kannst du da ein Gehäuse empfehlen.

Vielleicht hätte ich das erwähnen sollen, aber fänd's gut da ein RAID zu haben. Und vielleicht um längerfristig ranzugehen da mindestens 4 Anschlüsse zu haben (SATA oder NVME, also M.2).

Dazu dann so ein Geaheuse: (Intertech SC-4004) https://www.alternate.de/html/product/1543541
Die Odroids find ich interessant, aber hätte halt gerne was kompett passives falls möglich. Vielleicht bin ich so blauäugig, aber dachte dass das mittlerweile ganz gut gehen kann. Es bewegt sich immer weniger und die Leistungsaufnahme von Geräten geht ja auch im Großen und Ganzen runter.

Ich würde auch in diese Richtung gehen, das selbst zusammenzustellen. Ich betreibe auch eine Kiste mit einem Gigabyte Board, das eine Celeron J3455 CPU und 16 GiB RAM hat. Mit einer SSD und PicoPSU liegt da der Strombedarf bei etwa 13W (mit externem Netzteil). Da die Komponenten selbst ausgesucht sind, besteht auch die Möglichekit, das entsprechend zu erweitern.

Die CPU wird passiv gekühlt, ich nutze aber einen 4cm Lüfter, um die Temperatur im Sommer niedrig zu halten. Trotzdem ist da nichts zu hören. Ich meine, dass das Board mindestens 4 SATA Ports hat.

Ich hatte auch an die Lenovo ThinkCentre oder Dell OptiPlex Kisten gedacht, aber die taugen als NAS nicht, weil die nicht ausreichend erweiterbar sind.
Kannst du bei ersterem was empfehlen? Ich komme da nicht wirklich auf einen Grünen zweig und muss zugeben, dass mir da der Hintergrund fehlt. Hab nie wirklich mit MiniPCs und so gemacht, drum bin ich da nicht so gut die Teile zusammenzufinden.

Und ja ThinkCenter, etc. habe ich auch durchgeschaut, aber neben der Erweiterbarkeit fand ich die Richtung NAS nicht ganz so interessant, aber machen sicher prima kleine Homeserver.




Was anderes über das ich bei meiner Suche gestolpert bin, falls das jemanden interessiert:


Und auch das als Zubehör:


Wirkt auch alles ziemlich geeky. ;)
 
Hi,

ich hatte das so verstanden das du auf NVME only umsteigen wolltest, sorry.

Ich habe ungefähr das Modell seit einigen Jahren:


Da passt eine 2,5" SSD/HDD rein und afair auch eine NVME-SSD - aber natürlich gar keine weitere Platten.

Ich hab das nur als router betrieben (Dafür war das Optimal) und dachte "Aha nur eine NVME + evtl. SATA-SSD - das würde ja noch passen.

Parallel hatte ich dazu relativ lange ein kleines System unter OpenBSD betrieben. Das war son passive gekühltes ITX-ASRock-Celeron-Board mit 4 auch damals schon eher langsamen Kernen.
Für 2,3 kleinere Dienste wie Samba und den Unifi-Controler war das okay. Entsprechende Boards gibt es sicher auch heute noch mit aktuellerer CPU.
Nett: Da kam ein passendes 19V Netztteil mit das man direkt an das Mainboard gesteckt hat, und da waren auf dem Board dann schnittstellen und Kabel beigepackt umd direkt große SATA-3,5"Platten anzuschließen und auch direkt mit Strom zu versorgen. Keine Pico-PSU, sehr effizient, sehr komptakt und praktisch. Das Gerät hab ich aber nun ausgemustert da ich mir etwas mehr vorstelle.

Ich hab jetzt ein etwas leistungsfähigeres Gerät das dadurch auch leider dtl. stromhungriger und nicht passiv gekühlt ist. Ryzen-CPU, 128GB Ram, ATX-Board mit gleich 2 NVME-Slots, da steckt dazu ein SAS-Controller drinn und als Storage werkelt eine NVME, ein SATA-SSD und drei SAS-Rostplatten im ZFS. Neben der CPU will der SAS-Contoller und auch die Platten einen "dezenten" Luftstrom. Dafür läuft der Router auch gleich als VM dadrauf mit.
 
Eigentlich sind doppelpost blöd aber:

ASRock hat noch immer einige passiv-gekühlte Boards im Angebot, also das "kann man kaum finden / gibt es nicht" was hier einige schreiben verstehe ich nicht so? Das ist doch mit zwei Klicks gefunden. AFAIR gibts auch von SuperMicro und ein paar anderen etwas wertigen herstellern auch etwas. Man darf halt nicht nach ARM oder so schauen:


Hier z.B. mit den relativ neuen N100:


Nur 2x SATA und 1x NVME aber immerhin nen PCIe Slot zum erweitern.

Und auch mit dem Netzteil-Direkt-Drann Feature und dem Breakout für 2x HDD (Mit sonnen y-adapter kann man das sicher sogar erweitern)

-> Passiv gekühlt
-> Netzteil problem direkt gelöst (Man muss nur irgendwo nen hochwertigen Brick kaufen, das ist nicht mehr dabei, aber 65W reichen evtl. easy)
-> Mit ner erweiterungskarte auf 4x Sata erweiterbar - oder auf 3x NVME + 2x SATA SSD / HDD evtl sogar
-> Relativ Günstig
-> Standard AMD64-Hardware, Egal ob FreeBSD, OpenBSD, Windows, Linux - eigentlich sollte alles entspannt direkt OOB laufen.
 
ASRock hat noch immer einige passiv-gekühlte Boards im Angebot, also das "kann man kaum finden / gibt es nicht" was hier einige schreiben verstehe ich nicht so? Das ist doch mit zwei Klicks gefunden. AFAIR gibts auch von SuperMicro und ein paar anderen etwas wertigen herstellern auch etwas. Man darf halt nicht nach ARM oder so schauen:
Bei mir ist es mehr ein "ich bin einfach brutal schlecht in sowas".

Aber konkret zu dem Asrock: Ich hab das in der tat schon mal offen gehabt. Ich bin mir nur bezüglich Hitzentwicklung bei passiv etwas unsicher. Also wenn ich da jetzt erweitere und so. Wie geschrieben hab ich mit MiniPCs sehr begrenzt Erfahrung. Will halt vermeiden dass ich mir das jetzt alles kaufe und das nach 2 Tagen "abbrennt". Wird sich im schlimmsten Fall nur abschalten, aber trotzdem blöd wenn es nicht läuft.
Also schreibe hier auch weil ich im Grunde bisher nur Tower hatte und nie was komplett passives außerhalb von nem RPi oder so.

Bin dir recht dankbar. Was ich eben nicht finde ist quasi Fertiglösungen in die Richtung und Gehäuse + Controller für Festplatten allein (weil die so ab 4 Stück dann auch mit Lüftern daherkommen).

Ich hab das wohl ein wenig zu gemischt geschickt. Die ITX habe ich natürlich schon gefunden. Da ist es für mich mehr die Frage: Kann das überhitzen? Und wie verhinder ich das, möglichst leise? Und macht es in dem Zusammenhang mehr Sinn eben was externes zu haben, damit das thermisch besser wäre. Die Fertiglösungen haben für gewöhnlich Lüfter bei sowas. Drum hab ich da etwas Bammel.

ich hatte das so verstanden das du auf NVME only umsteigen wolltest, sorry.
Ja, sorry, ich mische da meine Gedanken ein wenig. NVME und SATA ist bei mir mal beides noch eine Option. Die NVME-Controller mit 4 Slots zumindest haben Lüfter drauf. Scheinbar ganz vereinzelt auch ohne, aber heißt das jetzt, dass die davon ausgehen dass das Gehäuse selbst gut belüftet ist?
 
Ja, sorry, ich mische da meine Gedanken ein wenig. NVME und SATA ist bei mir mal beides noch eine Option. Die NVME-Controller mit 4 Slots zumindest haben Lüfter drauf. Scheinbar ganz vereinzelt auch ohne, aber heißt das jetzt, dass die davon ausgehen dass das Gehäuse selbst gut belüftet ist?

Also mein älteres passives AS-Rock ist selbst im Sommer nur "Handwarm" am Kühler geworden.

Neben dem Board war da noch eine 3,5" Platte und eine 2,5" Platte drinn gewesen.

Für mehrre SSD würde ich ins gehäuse einen "großen" Lüfter schrauben und den halt irgendwie Temperaturbasiert z.B. im Sommer automatisch anschalten
 
Ich habe bei nem Privatkunden ebenfalls so ein Mainboard mit passiver Onboard CPU im Einsatz, ebenfalls ein ASRock. Läuft auch ohne Probleme. Allerdings hab ich dennoch 2 Gehäusekühler verbaut, da es in dem Fall egal war, kann also nicht sagen, wie da die Wärme im Hochsommer ist.
IdR. haben die aber auch nur 2 Sata und M2 geht auch nicht immer für SSDs, also eventuell wird dann noch ne PCIe Karte fällig.
 
Ich werfe mal dieses Board in die Runde: https://www.amazon.de/dp/B0DJHBDZ8Q/?coliid=I2SQL4SM3TQZC9 gibt es ähnlich auch von anderen Buden, steckt glaub ich CWWK dahinter. Kann man nach googlen CWWK + purple mainboard. Gibt es auch mit N305 statt der N100 CPU. Da habe ich ein Auge drauf geworfen, wegen AMD64. Von ARM Kram abseits von RaspberryPi bin ich kurriert. Für NVMe only vielleicht weniger geeignet, hat aber auch einen PCIe Steckplatz, für zum eine 10GBit/s NIC. Und es ist flach, passt in ein 1HE Gehäuse.
 
Die NVME-Controller mit 4 Slots zumindest haben Lüfter drauf. Scheinbar ganz vereinzelt auch ohne, aber heißt das jetzt, dass die davon ausgehen dass das Gehäuse selbst gut belüftet ist?
Es ist so, dass NVMEs ein großes Spektrum an Hitzeentwicklung haben. Die richtig guten aus der Enterprise-Klasse Micron oder KIOXIA z.B. sind schnell, liefern brutal viel IOPS und stecken viele Schreibvorgänge weg (zusätzlich: je größer die Speicherkapazität, desto besser ist es). Dafür werden sie heiß, brauchen einen Kühlblock und aktive Kühlung.
Die Consumer-Klasse hingegen ist das Gegenteil leistungstechnisch (einfach nur schlechter, aber nicht scheiße oder langsam), dafür in der Regel oft sehr kühl und man kommt mit einem passiven Block problemlos davon (nur kannst du auf einer Karte oft nicht mit Kühlblock verbauen). Ein Paradebeispiel ist Seagate FireCuda, die haben kaum Hitzeentwicklung (CoolCuda wäre das bessere Marketing gewesen :ugly:).
Insofern ist das schon sinnvoll, wenn diese Karten etwas an Belüftung haben, wenn 4x ohne Kühlblock draufsteckt.
Generell empfehle ich Bifurcation-geeignete (4x4x4x4x, PCIE 3.0 ist gut, PCIE 4.0 ist besser mit weniger Verschnitt) Karten (von der ASUS Hyper M.2 X16 Gen 4 Card weiß ichs sicher), damit du die NVMes getrennt/einzeln ansprechen kannst. Die Karten die selber ein RAID machen oder packet switching, willst du z.B. für ZFS unter keinen Umständen.
 
Die Karten die selber ein RAID machen
kaum etwas zu diesem Thread von meiner Seite beizutragen, weil mir einfach die Erfahrung fehlt. Trotzdem habe auch ich Erfahrung gesammelt, die ich hier nicht ganz so deutlich wieder finde.

Man will ja nicht RAID, sondern man will REDUNDANZ und mit ZFS kann viel besser REDUNDANZ realisiert werden, als mit einem SW oder HW Raid alter Bauart.
Besonders bei HW-Raid muss man bedenken, wie man im "Ausfall-Falle" der HW wieder an seine Daten kommt. Hat ein Fileserver über mehrere Jahre seinen Dienst getan und stirbt nun der Raid-Controler, so braucht man einen gleichen, oder zumindest kompatiblen Typ, um den Raid wieder zu aktivieren. Auch ein SW-Raid kann deshalb unter Umständen schwierig wieder auf neuer HW herstellbar sein, weil nach vielleicht einem Jahrzehnt die benötigten Komponenten der SW nicht mehr verfügbar sind. Zudem sind die Dateisysteme klassischer Raids (so ziemlich) allesamt schlechter, als ein ZPOOL mit ZFS.

Das Betriebssystem eines kleinen File-Servers kann nach dem Booten nahezu vollständig im RAM arbeiten. So ein Fileserver bootet selten. Daraus folgere ich, dass an das Boot-Medium keine besonderen Ansprüche gestellt werden müssen und es auch durchaus sinnvoll ist, dieses von den DATEN-Speichern zu trennen und sich direkte Kopien als Alternative (REDUNDANZ) zu erstellen und bereit zu halten.
Mein Uralt-(FreeBSD)-Fileserver bootet von USB(2)-Stick. Alle HW wurde schon (mehrfach) ersetzt. Gehäuse, Boot-Stick, Mainboard und DATEN-Platten sind längst nicht mehr die zuerst verwendeten. Daraus soll sich keine Empfehlung ableiten, aber der Hinweis, dass solche Konstruktionen unter Umständen doch sehr lange benutzt werden, womöglich viel länger, als man zunächst angedacht hatte.
Deshalb wiederum empfiehlt es sich nach meiner Überzeugung, gleich zu Beginn "ein wenig Größer" zu denken und vor Allem einen möglichen Wechsel der HW in Zukunft, unbedingt von Anfang an ein zu planen.
Gleichzeitig entspannt das ja ein wenig die Entscheidung, denn, wenn man vielleicht doch nicht zufrieden ist, kann man ja nach einer Zeit immer noch wechseln und eben andere HW kaufen.
 
kaum etwas zu diesem Thread von meiner Seite beizutragen, weil mir einfach die Erfahrung fehlt. Trotzdem habe auch ich Erfahrung gesammelt, die ich hier nicht ganz so deutlich wieder finde.

Man will ja nicht RAID, sondern man will REDUNDANZ und mit ZFS kann viel besser REDUNDANZ realisiert werden, als mit einem SW oder HW Raid alter Bauart.
Besonders bei HW-Raid muss man bedenken, wie man im "Ausfall-Falle" der HW wieder an seine Daten kommt. Hat ein Fileserver über mehrere Jahre seinen Dienst getan und stirbt nun der Raid-Controler, so braucht man einen gleichen, oder zumindest kompatiblen Typ, um den Raid wieder zu aktivieren. Auch ein SW-Raid kann deshalb unter Umständen schwierig wieder auf neuer HW herstellbar sein, weil nach vielleicht einem Jahrzehnt die benötigten Komponenten der SW nicht mehr verfügbar sind. Zudem sind die Dateisysteme klassischer Raids (so ziemlich) allesamt schlechter, als ein ZPOOL mit ZFS.


Das ist meiner Meinung nach alte Denke. Aktuelle Raidcontroller von den Marktführern sind alle seit Jahren untereinander, ab und aufwärtskompatibel (innerhalb eines Herstellers). Der Fall "Kontroller wird kaputt und ich komm nicht mehr an meine Daten" ist also nicht wirklich realistisch. Selbst wenn die Firma pleite geht und von heute auf morgen keine neuen Karten mehr herstellt: Es sind genug kompatible im Umlauf.
Wir selbst verwenden zB bei rotierenden Disks den Hardwareraid um Raid0 Pärchen zu erstellen, diese werden dann zB mit ZFS RaidZ2 mit Redundanz eingebunden. Auch profitiert man so vom Caching das ein ordentlicher HW Controller macht. Es gibt hier also nicht entweder oder.

Was SW Raid betrifft: Das ist auch immer öfters im OS selbst, bei Linux ist man da eh schon lange, und auch bei Win ist man mitlerweile da angekommen.
 
Ist beides irgendwo richtig, ja. Auf jeden Fall schadet es auch nicht, sich einen Controller/HBA als Ersatz in den Schrank zu legen. Vor allem dann nicht, wenn sie sehr günstig gebraucht zu bekommen sind und wenn es nur fürs Gewissen ist.

Im Zweifel würde ich mich aber auf eine Rekonstruktion von HWRAID mit anderem Controller oder auf software (QNAP soll wohl SWRAID schreiben) nicht ungetestet verlassen. Das macht es IMHO komplexer für den Heimbedarf und bei 4 Platten ist das ja auch eher witzlos, bzw. das trotzdem minimale Risiko nicht wert.
Ist im Firmenumfeld natürlich was anderes, wo man im Vorfeld mehr Geld aufs Problem werfen kann und auf den Durchsatz eher angewiesen ist.

Welchen Controller habt ihr da? Habt ihr das ausgiebig getestet? Habt ihr timeouts speziell gesetzt?
 
Welchen Controller habt ihr da? Habt ihr das ausgiebig getestet? Habt ihr timeouts speziell gesetzt?

LSI bzw. Broadcom MegaRaid, läuft produktiv in 3 Servern für großen Storage (auf einem seit 10 Jahren), 1 Linux, 2 FreeBSD, Storage ist immer ZFS mit RaidZ2. In den beiden großen haben wir 12 Platten zu 6 Raid0 Paaren auf denen dann das ZFS läuft. Besondere Settings haben wir nicht, Cache auf den Platten deaktiviert, Cache am Controller an.
 
Wie sieht das mit der Sektorengröße aus? Welche haben die Platten und welche gibt das raid0 aus? Wenn die Platten zwar 4k können, aber raid0 nur 512 rausgibt, ist das ein Performanceverlust. Von der IR-Firmware hab ich wenig Ahnung, immer gemieden. Frage mich das, ob der Controllercache jetzt wirklich soviel Boost bringt und ein Vergleichsbenchmark wäre mal cool. :)

Ich fahre es nämlich genau umgekehrt, LSI immer auf IT-firmware, Sektorengröße auf 4k (egal ob die Platten 4k können oder nur 512 unterm Strich performt das zumindest an der Stelle am besten), Schreibcache auf den Platten auch aus.
 
Also das Raid ist immer 4k, bei den beiden neueren Servern sind die Platten sicher auch 4k, beim älteren Server bin ich mir jetzt nicht sicher. Relevant ist da aber vermutlich die Stripesize, die ist auch auf dem Defaultwert, den ich gerade nicht im Kopf habe :D Problematisch waren ja auch immer nur die 512e Platten die intern 4k haben aber nach außen 512 melden. Die gabs zum Glück im Businessbereich nicht wirklich.

Benchmarks wurden gemacht, einmal mit 2x 6Platten RaidZ2 ohne Funktionalität vom Raidcontroller und eben mit. Das mit war über Faktor 2 schneller. Ist aber tatsächlich schon lange her, könnte sich auch an der ZFS Implementierung in der Zeit was getan haben.
 
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