So wenig ich den Youtuber Tanzverbot mag,

SierraX

Well-Known Member
Swatting geht mal sowas von garnicht.

Ein weiterer gefährlicher und unnötiger Trend scheint nach Deutschland geschwappt zu sein. Swatting ein fehl alarmieren von Einsatzkräften zu einer Adresse in der Livestreams oder Aufzeichnungen statt finden. Oder einfach nur irgendwie anders bekannt geworden sind.
Es ist imho ein mittel des Terrorismus das durch das Telemediengesetz jetzt auch noch begünstigt wird... dementsprechend befindet sich eigentlich jeder in Gefahr, der eine eigene Webseite betreibt und sich an die Impressumspflicht hält. Von den NIC Einträgen ganz zu schweigen.

Wie ist eure Meinung zu?
 
es ist ganz allgemein zu hinterfragen, in welcher Gesellschaft wir in Zukunft leben wollen.

Ich bin ja Waffenbesitzer und weiß daher aus direkter Anschauung, welche bedenken unserer Gesellschaft schon gegenüber dem Besitz von Waffen hegt. Wo doch eigentlich ein Freier und mündiger Bürger selbst seine Entscheidungen treffen sollte, traut sich die Gesellschaft dies jedoch nicht und wie ich finde, mit gutem Grund.
Es fehlt an Bildung, im Falle von Waffenbesitz ganz enorm an entsprechender Ausbildung, die einen vernünftigen Umgang mit diesen Dingern erwarten lassen könnte. Die Konsequenz ist, dass man den Besitz von Waffen beschränkt, ihn generell zunächst mal verbietet.
Denkt man dies weiter, müsste man ähnliche Forderungen auch an die Nutzer von IT-Geräten stellen. Ausbildung, oder Finger weg. Man kann zu viel Mist damit anstellen und davor muss sich eine Gesellschaft schützen.
Natürlich, weiter gedacht bedeutet das dann auch, dass sogar das Stimmrecht bei einer Wahl eingeschränkt werden muss und nur jenen zusteht, die eine gewisse Bildung nachweisen können. Ein schwieriges Thema.

Was das Veralbern von Einsatzkräften angeht: kann dazu nicht auch schon zählen, wenn jemand mit seinem Leiden bis zur Nachtzeit wartet und dann im Krankenhaus erscheint? Besonders mit gebrochenen Zehen und ähnlichen Albernheiten. Auch hier würde eine gute Bildung diesen unbewussten Terror der Dienstkräfte vielleicht eindämmen.
 
Das Bewusstsein für Eigenverantwortung ist weniger präsent geworden. Straftaten werden nicht (mehr) angemessen verfolgt und bestraft. Ich persönlich hätte kein Problem damit auch bei kleineren Delikten, Vorsatz und ausreichender Beweislast die Todesstrafe anzuwenden. Trollerei, 'Pranks', Swatting, Clown-Attacken - ich verstehe den Witz an solchen Sachen nicht.
Ich spreche mich für Anonymität im Netz aus. Davon sollen Stream- und Seitenbetreiber genauso Gebrauch von machen wie Menschen die ihre Meinung äußern möchten.
Menschen die Dienste wie Rettung, Feuerwehr und Polizei missbrauchen oder behindern sollten nicht länger das Recht haben von den Vorteilen dieser Gesellschaft zu profitieren.
"Der Wolf kommt!"
 
Ich spreche mich für Anonymität im Netz aus. Davon sollen Stream- und Seitenbetreiber genauso Gebrauch von machen wie Menschen die ihre Meinung äußern möchten.
Menschen die Dienste wie Rettung, Feuerwehr und Polizei missbrauchen oder behindern sollten nicht länger das Recht haben von den Vorteilen dieser Gesellschaft zu profitieren.
"Der Wolf kommt!"
Den Widerspruch darin siehst du, oder?
 
ich muss mogbo recht geben... es ist ein logischer widerspruch...
wenn ein Täter seine Anonymität mindestens in teilen verliert ist er erst ergreifbar... aber was bedeutet das für die gesellschaft? ist es dann als prävention besser niemandem oder jedem die möglichkeit zur anonymität zu gewähren?
 
aber was bedeutet das für die gesellschaft? ist es dann als prävention besser niemandem oder jedem die möglichkeit zur anonymität zu gewähren?
Fairness: Jeder wird erwischt, oder keiner.
Realität: Wer sich nicht auskennt, wird erwischt.

Mit einem solchen Eingreifen werden eigentlich fast ausschließlich die "Dummen" (dumm im Bezug auf Wissen im nötigen Bereich) bestraft.
 
Warum versteht ihr unter anonymer Meinungs- und Redefreiheit das gleiche wie anonym einen falschen Notruf abzusetzen? Dafür kann ich kein Verständnis zeigen. Der Anteil von "Dummen" Tätern und jenen mit mehr krimineller Energie sollte jeweils den Methoden auf der Seite des Rechts unterlegen sein.
 
Warum versteht ihr unter anonymer Meinungs- und Redefreiheit das gleiche wie anonym einen falschen Notruf abzusetzen?
Anonym steht bei mir für Aktion und Verursacher. Wenn die Aktion bestraft wird muss diese dafür beobachtet werden, was einen Teil der Anonymität schädigt.

Ein vielleicht verständliches Beispiel:
2 Dateien liegen auf einem Server, eine ist frei zum Downloaden, die andere illegal. Um nun festzustellen, ob jemand etwas illegales macht, wird geloggt. Die Person die nur legales tut wird somit automatisch auch durch Deanonymisierung geschädigt und eventuell gelöscht, sobald die Unschuld festgestellt wurde, somit ist erstmal jeder "schuldig". In der realen Welt ists jedoch umgekehrt, man ist solange unschuldig bis das Gegenteil bewiesen wurde, warum sollte es im Netz nun anders sein?
 
Das Establishment hat sich ganz bequem eingerichtet in diesem Land.
Die privaten Medien gehoeren ein paar wenigen Familien, die selbst Schluesselfiguren
im Establishment sind.
Die Oeffentlich-Rechtlichen Medien sind in der Hand der "System"Parteien und gesellschaftlichen
Organisationen wie Gewerkschaften, Kirchen usw. die ebenfalls das System uneingeschraenkt
unterstuetzen, da sie an dessen Honigtoepfen saugen duerfen.

Nun kam fuer viele ganz ueberraschend das Internet:-) -
Merkel in 2013: "Das Internet ist für uns alle Neuland, und es ermöglicht auch Feinden und Gegnern
unserer demokratischen Grundordnung natürlich, mit völlig neuen Möglichkeiten und völlig neuen
Herangehensweisen unsere Art zu leben in Gefahr zu bringen."

Mit anderen Worten:
Da hat ploetzlich Hinz und Kunz ein Medium verfuegar, in dem die gewohnten Einflussnahmen, Filter, die begrifflichen Deutungshoheiten
und ideologischen Faerbungen, Sprechverbote und -Gebote der konventionellen Medien nicht mehr funktionieren.

Wie sagt man nun Hinz und Kunz, dass man ihm dieses Medium aus macht-taktischen Gruenden beschneiden will und muss?
Ganz einfach: Man gibt vor Hinz und Kunz schuetzen zu muessen.
... Schutz vor Paedophilen, Hassern, Rassisten, Nazis, Reichsbuergern, AFDlern, Klimagegnern, Abtreibungsgegenern, Homophoben, Islamophoben
und vielen anderen ganz schlimmen Fingern!
 
... Schutz vor Paedophilen, Hassern, Rassisten, Nazis, Reichsbuergern, AFDlern, Klimagegnern, Abtreibungsgegenern, Homophoben, Islamophoben
und vielen anderen ganz schlimmen Fingern!
Nazis hätte auch gereicht (für die dick markierten) :ugly:

Wie bei den Amys: Vorgestern vor 16 Jahren gab der CIA Narrenfreiheit...
 
Ein ordentlicher Notruf (wie ich ihn damals für Fahrschule und Bundeswehr gelernt habe) verlangt eigentlich auch die Angabe... Wer meldet... Aber nur die Wenigsten halten sich an den Punkt. Das unterdrücken oder verschleiern der eigenen Nummer sowie die falsch Angabe benötigt bereits kriminelle Energie...
Das legale Betreiben eine Webseite nicht. Nach § 5 TMG sind Diensteanbieter verpflichtet ein Impressum zu haben... da kann man jetzt drüber streiten wo das genau los geht nach meinem empfinden gehören aber schon Links auf der Seite zum anbieten eines Dienstes. Kommentar Formulare erst recht.
Sollte man doch nur eine Seite anbieten auf sich ein Nutzer nur durchklicken kann braucht man vielleicht kein Impressum mit Adresse ... bleibt aber immer noch
registrant-c und admin-c in den öffentlichen whois Datenbanken die man nur mit einem Website-Angebot wie wix strato usw. umgehen kann. Da ist dann normal auch eine Schutzinstanz dazwischen bei der Offizielle-Stellen Nutzerinformationen erfragen können wenn man irgendwas illegals darauf treiben sollte.
 
Wie sagt man nun Hinz und Kunz, dass man ihm dieses Medium aus macht-taktischen Gruenden beschneiden will und muss?
Ganz einfach: Man gibt vor Hinz und Kunz schuetzen zu muessen.
Ich will nichts entgegnen, vielleicht etwas entschärfen. Politiker werben IMMER mit mehr Sicherheit. Sie können quasi mit gar nichts anderem werben, sie machen ja nichts anderes, als Gesetze und das Beste Gesetz für jeden Bürger ist immer noch das. welches die größte Sicherheit verspricht. Politiker reagieren hier bewusst oder unbewusst auf ein Bedürfnis der Gesellschaft, das permanent vorhanden ist.
Dass auch Ängste ganz bewusst geschürt werden können, indem Medienhysterie geschürt wird, ist unbestritten und wir sehen das seit Jahren am Beispiel des nicht vorhandenen Terrors in Deutschland. Es gibt gar keinen Terror, aber jede Menge Gesetze dagegen und mehr als zwei drittel der Bundesbürger haben Angst davor.

Dass wir uns auch heute schon gegen die meisten Attentäter (und bewusst falsche Alarme sind ein Attentat in meiner Wertung) ohne neue Gesetze sehr gut zur Wehr setzen können, wird meist ausgeblendet und der Gedanke scheint tröstlich, dass man Verbrechern mit neuen Gesetzen immer wieder zeigen kann, was man von ihnen hält.
Dass viele sogenannte Verbrechen direkte Folge von Dummheit in der einen oder anderen Form sind, wollen wir auch nicht wahrhaben. Der Wunsch zu bestrafen scheint offenbar größer, als der Wunsch zu belehren und aufzuklären.

Schließlich leben wir in einer Demokratie und auch, wenn es nicht die bestmögliche aller vorstellbaren Demokratien ist, kann ich mich nicht überwinden, auf Politiker zu schimpfen, die ich selbst gewählt habe (im übertragenen Sinn). Es sind nicht so sehr Politiker schuld, es sind schon wir alle und wir können uns auch nicht auf die Medien herausreden, denn es gibt ausreichend besonnene Bürger, die nicht jeden Blödsinn glauben und auf jeden Fake hereinfallen. Die richtige Information wäre da, die Medien zum Austausch sind vorhanden, wir müssten nicht so dumm sein und bräuchten nicht so machtlos zu bleiben.
Traurige Wahrheit ist aber, dass wir das nicht wollen, weil in unserer Dummheit sehr bequem leben können.

Diese Swatter (sagt man das?) sind doch nur die Spitze eines Dummheits-Eisberges, den einzuschmelzen wir uns alle immer weiter bemühen sollten.
 
Das unterdrücken oder verschleiern der eigenen Nummer sowie die falsch Angabe benötigt bereits kriminelle Energie
@SierraX
wir war das denn technisch in den dir bekannten Fällen von Swatting? Hat jemand mit unterdrückter Nummer die 110 gewählt? So weit ich mich erinnere ist es bei Telefonie lediglich die Signalisierung der Rufnummer. Die tatsächliche Rufnummer des Anschluss ist technisch immer noch direkt auswertbar. Ich gehe davon aus dass es mit SIP und alten Pre-Paid SIMs genügend Wege gibt relativ anonym den Notruf zu missbrauchen. Aber es werden dennoch immer Spuren hinterlassen. Egal ob Telefonie oder ein Weg über IP: früher oder später hat man schon diverse Verursacher dingfest machen können - sofern jemand meinte der Aufwand für Ermittlungen sei angemessen.
Künstliches Rauschen und Latenz sowie eine Sprach-Synthese wurden wohl nicht eingesetzt, oder?
 
Unterdrücken der Rufnummer bringt nix. Notrufe erhalten durch den Carrier direkten Zugriff auf die Vermittlungsdaten. Das ist notwendig um im Falle einer unterdrückten Rufnummer bei Rückfragen dennoch den Anrufer erreichen
 
Mir ist nichts bekannt wie es in den mir bekannten fällen von Swatting war. Gehe aber auch davon aus, das man es ermitteln kann, solange es sich nicht um öffentliche Telefone handelt (sofern man noch sowas findet).
 
Notrufbetreiber haben Zugang zu den Vermittlungsdaten der Carrier. Da bringt eine Rufnummernunterdrückung nix. Das ist notwendig um bei Rückfragen trotz Unterdrückung zurückrufen zu können (nicht immer ist die Unterdrückung bösartig begründet) oder um Spassanrufer zu ahnden.
 
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