Telefonieren mit Headset / PC auf das normale Festnetz ohne SIP, ist das irgendwie möglich?

Wlan call ist auch mit dem aktuellen Android möglich und das WLAN muss keine Voraussetzungen erfüllen.
Die Ports 500/upd und 4500/udp müssen 'raus', beim Plastikrouter nicht relevant, da Durchzug.
ja, bei mir mit Android und meiner Frau mit IOS funktionieren WLan-Calls adhoc, mit dem Router des Providers, der auch ein Modem für DECT-Telefone und einen Adapter für Festnetz hat.
Deshalb hatte ich gar nicht erwartet, dass da weitere Voraussetzungen nötig sind und fragte mich nur, was da passiert.
WLan ist ja in meinem Haus, Internet ist draußen und Telefone meist ja noch weiter draußen, also außerhalb Internet, Festnetz, GPS/G4/G5... whatever.
Irgendwie muss das Handy (SM) die gewählte Nummer ja nun dran kriegen und weil ich selbst keinen entsprechenden Dienst realisiert habe, fragte ich mich halt, wie das funktioniert.
Kann ja eigentlich nicht alles innerhalb des Handys realisiert sein.
Mein Provider erlaubt es offenbar, aber er kennt mein Handy ja gar nicht (es ist also ein Handy, das bei einem vollkommen anderen Provider unter Vertrag ist). Umgekehrt weiß mein Handy gar nichts von meinem Internet-Provider, kann aber trotzdem über mein WLan telefonieren.

Wenn ich in meinem PC ein solches Handy emulieren würde, müsste die Aufgabe doch auch ohne alle zusätzliche Konfiguration von einem PC aus gelingen.

Keine Ahnung, ob es so etwas gibt und was ich hier noch immer nicht verstehe.
 
Dein Smartfon macht dazu ein VPN (IPSec) über deinen regulären ISP zum Mobilfunkprovider auf. Emulieren kann man das schlecht, die Authentifizierung ist wahrscheinlich eine Kombination aus (deiner) Rufnummer und IMSI.
 
Oder woher weiß denn mein Smartfon, zu welchem Provider es gehört
Na, auf der SIM ist der Provider hinterlegt. ;)
Das ganze config-Geraffel (Ports, Server, Dienste, Wetter, Kontaktanzeigen, Fax) liegt heutzutage schon in der Firmware des Fons vor und wenn nicht, wird das nachgezogen.
Wir erinnern uns an die 90er, wo man ne SMS an ne bestimmte Nummer schickte und dann vom Provider die Adressenconfig für WAP zurückkam. Das geht heute besser, das meiste ist wie gesagt schon in der Firmware und wird nur durch Flags aktiviert.

und umgekehrt, geht dann WLan-Telefonie nicht ohne eingelegte SIM?
So ist es. Die SIM muss drin und aktiv (also PIN eingegeben) sein. Danach darf der Empfang wegbrechen und WLAN-Telefonie geht.
 
Das geht heute besser, das meiste ist wie gesagt schon in der Firmware und wird nur durch Flags aktiviert.
danke für die Erklärungen.
Aber irgendwie wird mir mein Smartfon gerade noch ein Stück unheimlicher.
"keep it easy" interpretiere ich genau anders. Aber damit schweifen wir zu einem anderen Thread...
 
danke für die Erklärungen.
Aber irgendwie wird mir mein Smartfon gerade noch ein Stück unheimlicher.
"keep it easy" interpretiere ich genau anders. Aber damit schweifen wir zu einem anderen Thread...
Dein SM kann Standards, da ist nichts unheimliches dabei. Du wunderst dich ja auch nicht, wieso dein SM einen wpa Handshake kann oder weiß welche ports es nutzen soll, wenn du ipsec VPN aktivierst. Genaue Zugangspunkte und Auth kommen von deiner SIM.
 
Dein SM kann Standards, da ist nichts unheimliches dabei.
Ja klar. So gesehen.
Nun ist "unheimlich" ja auch kein sehr wissenschaftlicher oder technischer Begriff und wenn ich Gefühle erklären möchte, fällt mir das noch schwerer, als wenn ich mich auf Technik beschränke (von der ich ja immer weniger verstehe).

Lass es mich versuchen:
Mein SM (=Smartphone?) nutze ich zum Telefonieren und mache gelegentlich ein Bild damit. Sehr selten schreibe oder empfange ich mal ne SMS.

Sonst nichts.

Ausnahmsweise habe ich es schon als WLan-HotSpot benutzt, weil meine Laptops zu alt sind und keine LTE oder so Modems eingebaut haben und in eben solchen Ausnahmefällen, habe ich auch schon mal über das WLan telefoniert, wenn ich kein "Handy-Netz" zur Verfügung hatte.

Noch nie habe ich einen Browser damit benutzt, im Internet gesurft, einen VPN aktiviert, eine App installiert, eine E-Mail empfangen oder gesendet und so weiter.
In meiner Vorstellung sollte ein "Telefon" so etwas auch nicht können, nicht, ohne dass ich es ihm erst aufwändig beibringen muss.
Vollkommen cool, denke ich oft, was die Leute heute alles mit ihren SMs machen können. Das müssen doch die reinsten IT-Genies sein?

Nun lese ich, dass sie gar nichts machen oder können müssen, Das SM kann alles schon von selbst und zwar noch ohne, dass ich dazu etwas machen muss. Es kann allerhand Dinge (Standards) auch dann, wenn ich sie gar nicht benutzen möchte.
Mir ist das unheimlich.

Keine Ahnung, ob man das verstehen kann. Mal sehen.
 
Ja so verstehts mans :)

Aber eine Technologie, die 95% der Menschen einsetzen (in der westlichen Welt), muss nunmal Deppensicher sein :D

Ach und falls du ein Mobiltelefon suchst, dass wirklich nur Telefon und SMS kann: https://www.hmd.com/de_at/hmd-barbie-phone/ ;)
derzeitiger Stand: für ca zwei Jahre behalte ich noch "mein SM", das nicht mir, sondern meiner Firma gehört. Genauer gesagt auch nicht meiner Firma, sondern irgendeinem Subunternehmer, der es verleased hat.

Wenn ich dann mal ein eigenes Gerät brauche und es die barbie-phones noch gibt, könnte ich dort landen. Gefällt mir gut!
 
Die Ports 500/upd und 4500/udp müssen 'raus', beim Plastikrouter nicht relevant, da Durchzug.
Als kleine Ergänzung, sollte mal jemand über den Thread in der Zukunft stolpern: Einige Plasterouter filtern das, bei Fritzboxen gibts da extra ne Einstellung die manchmal auch voreingestellt "on" ist - hat mir im Support schon mal etwas ärger gemacht.

(Nennt sich irgendwie andere Telefonclients aussperren oder so, ka. was das dort für Endkunden sinnvoll soll)
 
(Nennt sich irgendwie andere Telefonclients aussperren oder so, ka. was das dort für Endkunden sinnvoll soll)
Da geht es um Betrug mit Mehrwertnummern, also die moderne Variante des 0190-Dialers. Über eine im Netzwerk installierte Malware werden Anrufe nach draußen getätigt, da die Anrufe von der IP eines ahnungslosen Opfers kommen, sind sie nur schwer auf den eigentlichen Betrüger zurück zu verfolgen. Was schwer gegenüber der Polizei zu erklären sein kann... Daher ist es durchaus sinnvoll VoIP soweit möglich zu filtern. Und für seinen Anschluss Mehrwertnummern generell zu sperren, wenn man sie braucht, nur kurzzeitig zu entsperren.

In der einfachsten Variante werden einfach mit geklauten VoIP-Zugangsdaten Mehrwertnummern im Ausland angerufen, die Kosten landen dann auf der Rechnung des Eigentümers der Zugangsdaten. Das lässt sich natürlich endlos verkomplizieren bzw. cleverer machen. Zum Beispiel das gute Wangiri: Über die Malware werden zehntausende Anrufe mit per Caller ID Spoofing falsch angegebener Nummer getätigt, die jeweils nach dem ersten Klingeln aufgelegt werden. Die Malware ist dabei der Client, der Server ist ein schlecht gesicherter VoIP-Dienst, dessen Zugangsdaten die Betrüger geklaut oder den sie gleich ganz übernommen haben. Durch diese mehrfache Verschachtelung aus Command and Control Server -> Malware -> Server -> Opfer ist das schwer zurückzuverfolgen. Am Ende haben diese zehntausenden Personen einen entgangenen Anruf auf ihrem Handy, ein Teil ruft garantiert zurück und landet prompt auf einer teuren, ausländischen Mehrwertnummer. Der Anbieter dieser Mehrwertnummer wird meist ebenfalls nur benutzt, da kann ein im jeweiligen Land ganz legales Mehrwertangebot sein.
 
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