Temperaturen von Notebooks unter FreeBSD und Linux

Rosendoktor

Well-Known Member
Hallo,

nachdem mir kürzlich der Lüfter eines ThinkPads vereckt ist und einen Höllenlärm gemacht hat, hab ich ihn kurzerhand erst mal abgeschaltet und mir ein simples Skript zur Lüftersteuerung geschrieben damit das Notebook wenigstens vor Überhitzung geschützt ist. Dabei natürlich stets die Temperaturen im Auge behalten.

Da mir die Ruhe sehr gefiel hab ich das Ganze ausgebaut zu einem konfigurierbaren Systemdienst mit Startskript, für FreeBSD und Linux.

Dabei fiel mir auf dass bei meinen beiden Thinkpads, ein x61s und ein uraltes x24, bei gleichen Bedingungen und Betriebszuständen unter FreeBSD gute 5°-10° (x61s) bzw. sogar 10°-15° (x24) höhere Temperaturen angezeigt werden als unter Linux. Bei stillstehendem Lüfter natürlich.

Ein Vergleich durch Handauflegen ist schwierig da zuviel Zeit vergeht nach dem Neustart ins jeweils andere System und bis sich dann die Temperaturen eingependelt haben.

Jetzt würde mich interessieren, ob die Temperturanzeige vom acpi_ibm Modul (oder halt dem Linux Äquivalent) überhaupt korrekte Werte anzeigt oder ob es da bekannte systematische Offsets gibt.

Oder ob es bekannt ist dass FreeBSD tatsächlich irgendwie höhere Last erzeugt als Linux. Die CPU Auslastung ist in allen Fällen im Leerlauf etwa gleich bei 99+-x% idle auf dem x61s bzw 95+-x% idle auf dem x24.

Grüße,

Robert
 
Das ist ein interessantes Thema, denn auf einem kleinen Asus Netbook habe ich auch beobachtet, dass der Lüfter unter FreeBSD häufiger, eher und schneller dreht, als unter einem GNU/Linux. Genau, wie bei dir beobachtet, erscheinen die Temperaturen unter FreeBSD höher. Ich habe das mit powerd und powerd++ und ohne beide probiert, das machte keinen offensichtlichen Unterschied.
Ich habe dem keine größere Aufmerksamkeit geschenkt und wollte halt irgendwann das Teil mal zerlegen und reinigen (das GNU/Linux war zuerst auf dem System, als der Rechner noch jünger war), weil mir das der logische Grund zu sein schien.
Wenn du das nun ebenfalls beobachtest, könnte das aber auch generell mit FreeBSD so sein, dass es "heißer ist".
 
Linux hat das bessere Power-Management. Es kann vermutlich die Hardware besser/tiefer schlafen legen. Dazu gehören auch Geräte wie USB, GPU, CPU ect. Da kann man nichts gross dran ändern.
 
Linux hat das bessere Power-Management. Es kann vermutlich die Hardware besser/tiefer schlafen legen. Dazu gehören auch Geräte wie USB, GPU, CPU ect. Da kann man nichts gross dran ändern.
Außer das Powermanagement von FreeBSD verbessern. Dank Open-Source kann man da ja weitgehend selbst Code schreiben und hinzufügen. :-)
 
Danke Euch, dachte mir schon sowas. Nun gut, mit dem neuen Lüfter ist es jetzt auch wieder schön leise, Surfen/Mailen/Office ganz ohne Lüfter geht halt leider nur mit Linux.

Außer das Powermanagement von FreeBSD verbessern. Dank Open-Source kann man da ja weitgehend selbst Code schreiben und hinzufügen. :-)

Dem Powermanagement des Kernels widme ich mich dann wenn ich mein Skript schön sauber überarbeitet habe. :D
 
Man darf halt nicht vergessen, dass alleine durch Android unzählige (professionelle) Arbeitsstunden ins Power-Management des Linux-Kernels geflossen sind. Das fängt bei der CPU an, geht über die GPU und endet dann beim Power-Management von USB/PCIe Geräten. Dazu noch die Arbeitsweise generell wie Optimierungen am Tickless Kernel usw. usw.

Ich kenne da nicht alle Optionen aber meine erste Idee wäre jetzt eben über entsprechende Dienste die CPUs länger im Sleep zu lassen. Das senkt natürlich ein bisschen die Systemleistung.
 
Unter Linux gibt es ja das Tool PowerTOP, welches anzeigt was genau für Aktionen z.B: die CPU wecken und zudem gibt es Tipps, was man einstellen kann.
Wäre natürlich gut, wenn man dieses (siehe WantedPorts) oder ein vergleichbares Tool auch für FreeBSD hätte.
 
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